Ein ziemliches Hin und Her - sehr enttäuschend
MEINE MEINUNG
Es beginnt mit dem Einzug Tessas in ein Studentenwohnheim ihrer neuen Universität. Ihre Mitbewohnerin, Steph, ist das genaue Gegenteil von ihr. Sie geht oft feiern, zieht sich auffällig an ...
MEINE MEINUNG
Es beginnt mit dem Einzug Tessas in ein Studentenwohnheim ihrer neuen Universität. Ihre Mitbewohnerin, Steph, ist das genaue Gegenteil von ihr. Sie geht oft feiern, zieht sich auffällig an und ist mit Hardin befreundet, wodurch Tessa und Hardin erst in Kontakt treten.
Zwischen den beiden gibt es gleich von beginn an viele Konflikte, trotzdem merkt man, dass sie sich voneinander angezogener fühlen, als sie sich gegenüber eingestehen wollen. So passiert es auch schnell, dass die beiden engeren Körperkontakt haben. Das Problem dabei: Tessa ist an Noah vergeben, der wie sie, eher der konservative und unproblematische Mensch ist. Tessa macht allerdings nicht Schluss und hintergeht Noah somit, was meiner Meinung nach gar nicht zu der ihr zugeteilten Rolle des braven Mädchens passt.
Noch ein Problem bei dem Ganzen wäre, dass Hardin ziemlich krasse Stimmungsschwankungen hat, die mit der Zeit auch immer häufiger bei Tessa auffallen, die zudem auch noch sehr unentschlossen wirkt. Tessa entwickelt und verändert sich ziemlich schnell, sie integriert sich immer mehr in die Szene, in der Hardin und Steph sich bewegen. So geht sie ebenfalls ziemlich oft feiern und fängt auch an, Alkohol zu trinken. Meiner Meinung nach wirkt ihr Charakter überhaupt nicht „echt“, sie soll das liebe kleine brave Mädchen sein, aber das wirkt auf mich zu aufgesetzt und außerdem sprechen die meisten ihrer Handlungen eher dagegen. Auch ihre Mutter und ihr Freund wirken zu künstlich und übertrieben auf mich, im Laufe des Buches wurde das für mich immer deutlicher. Das Ende war meiner Meinung nach das beste am ganzen Buch. Es war ziemlich überraschend und einfach nicht vorhersehbar, endlich ein Höhepunkt des Buches! Und als auf der nächsten Seite auf einmal dir Danksagung der Autorin erschien, war ich komischerweise enttäuscht, dass es nicht weiterging.
Ich fand trotzdem, dass zu viel zu schnell passiert ist. Es passierte zwar viel, aber nichts wirklich bedeutendes. Da waren sie auf einer Party, dann waren sie bei ihr, dann waren sie bei ihm, dann waren sie mal in der Uni und dann waren sie mal draußen unterwegs. Auf mich wirkte es, als stecke hinter dem Buch gar kein wirkliches Konzept, keine Tiefe, als sei einfach drauf los geschrieben geworden.Klar, das Buch hat ungefähr 700 Seiten, da dürfte doch Platz für langsame Entwicklungen und bedeutungsvolle Szenen sein, aber die waren meiner Meinung nach nur von zu vielen „Höhepunkten“ gefüllt, die trotzdem eher flach waren. Es ging alles so schnell und ständig stritten Hardin und Tessa, was schon nervig war, aber viel nerviger war, dass sie sich auch so verdammt schnell wieder vertragen. Kaum hat man den Streit, der meisten eher belanglos war, wirklich realisiert, läuft sie schon wieder zu ihm zurück.
Ich weiß jetzt nicht wirklich, wie ich das herüberbringen soll, aber auf mich wirkte das Buch wie eine abgeschwächte Form von Shades of Grey, eben ohne das BDSM und mit jüngeren Hauptfiguren.
Ich weiß, dass das ganze eine ehemalige Fanfiction war, aber das Buch war mir außerdem in zu viele Kapitel eingeteilt. Man kann sich das vielleicht als Autor so besser strukturieren, aber ich finde, bei manchen Szenen war ein Kapitelwechsel einfach nicht nötig. Der Schreibstil ansonsten war ganz okay, nicht schlecht aber nicht dass ich sagen würde, er sei super.
FAZIT
Die Idee an sich ist einfach nichts neues mehr und die Umsetzung war auch nicht überragend. Die Figuren waren sehr künstlich und haben mich schnell genervt, die Handlung hatte zu viele Aufs und Abs, wobei ein wirklicher Höhepunkt erst zwanzig Seiten vor dem Schluss entstanden ist. Mich konnte es leider nicht so überzeugen, wie ich es gerne hätte und ich bin ehrlich gesagt enttäuscht.