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Veröffentlicht am 25.03.2019

Die originelle Darstellung eines Menschenlebens

Hundert
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Der Weihnachtsmann hat mir bei seinem letzten Besuch ein einfallsreiches Buch mitgebracht. "Hundert – Was du im Leben lernen wirst" enthält viele Zeichnungen, versehen mit kurzen Texten über die Erkenntnisse ...

Der Weihnachtsmann hat mir bei seinem letzten Besuch ein einfallsreiches Buch mitgebracht. "Hundert – Was du im Leben lernen wirst" enthält viele Zeichnungen, versehen mit kurzen Texten über die Erkenntnisse die ein Mensch im Laufe seines Lebens (hier in Hundert Jahren) gewinnt. Ein Buch zum Durchblättern, zum Schmunzeln, zum Lachen. Welches dazu einlädt, über die Erkenntnisse des Lebens nachzudenken oder mit anderen generationsübergreifend darüber zu reden.

Die Autorin & der Illustrator:
Heike Faller ist Redakteurin beim "Zeit Magazin". Die Idee zu dem vorliegenden Buch kam ihr durch ihre beiden Nichten Paul und Lotta, als diese noch Babys waren. Später haben die beiden ihr sogar bei der Umsetzung dieses Buches geholfen. Für dieses Projekt hat sie mit jungen und alten Menschen gesprochen und die Erkenntnisse und Erfahrungen jener in kurze Texte gefasst.
Valerio Vidali ist ein italienischer Illustrator und lebt inzwischen in Berlin. Sein Werk ist vielfach preisgekrönt.

Inhalt:
In diesem Buch finden sich auf 208 Seiten die Verschiedensten Lebensphasen eines Menschen von der Geburt bis zum Tod durch Bilder und Texte dargestellt. Es geht um wichtige Themen, wie Freundschaft, Liebe, Hoffnungen und Träume, aber auch Ängste und den Tod.

Kritik und Fazit:
Die Zeichnungen sind eher minimalistisch gehalten. Hier finden sich kaum Details, aber das macht diese Bilder auch so vielseitig. Jeder wird sich hier selbst wiederfinden oder auch andere Menschen aus seinem Bekanntenkreis. Die Gesichter der Menschen sind nur angedeutet, haben weder Augen, noch Nase oder Mund. So werden sie nicht zu einem Individuum, sondern bleiben ein Kollektiv. Sie stellen eine Gruppe dar, zu welcher jeder Leser einen Zugang hat.

"Hundert – Was du im Leben lernen wirst" ist wohl eher ein Bilderbuch für Erwachsene mit einem Fable für Kinderbücher. Dennoch finden auch Kinder ihren Spaß daran. Am Besten entdeckt man dieses Buch gemeinsam mit seinen Kindern, seinen Freunden oder seinen Eltern. Es lädt dazu ein, sich selbst mit seine Erfahrungen auseinanderzusetzen oder mit anderen darüber zu reden. Jeder hat wohl etwas zu den verschiedenen Phasen zu erzählen, kann sie weiter ausführen oder reflektiert die eigenen Erlebnisse. Dieses Buch funktioniert generationsübergreifend und macht deutlich, was einem in den verschiedenen Phasen seines Lebens wirklich wichtig ist.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Die aufwühlenden und emotionale Geschichte einer Schülerin

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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Dieses Buch handelt von einer Abiturientin, die ganz plötzlich in eine Spirale aus Angst und Depressionen stürzt. Ava Reed beschreibt in "Alles. Nichts. Und ganz viel Dazwischen" was es bedeutet an Depressionen ...

Dieses Buch handelt von einer Abiturientin, die ganz plötzlich in eine Spirale aus Angst und Depressionen stürzt. Ava Reed beschreibt in "Alles. Nichts. Und ganz viel Dazwischen" was es bedeutet an Depressionen und Panikattacken zu leiden und wie die Umwelt dies wahrnimmt. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrung mit der Erkrankung zeichnet sie ein umfassendes Bild. So emotional dieses Thema ist, so sehr werden auch die Nerven des Leser strapaziert. Am Ende ist es aber ein wichtiges Thema, dessen sich viel zu selten auf diese Art und Weise angenommen wird.

Die Autorin:
Ava Reed ist eine wahre Buchliebhaberin. Ohne eine gute Lektüre verlässt sie nicht das Haus. Mit der Zeit entdeckte sie das Schreiben für sich und teilt ihre Gedanken auf ihrem Blog www.avareed.de. Beruflich ist sie in einem Verlag tätig. Weitere Jugendbücher von ihr: "Die Stille meiner Worte" und "Wie fliegen, wenn wir fallen".

Inhalt:
Leni ist ein ganz normales Mädchen, sie geht in die Schule, hat ihr letztes Jahr vor dem Abitur vor sich und schwärmt für einen Jungen. Doch von einem Tag auf den anderen ist alles anders. Leni leidet an Panikattacken und es fällt ihr immer schwerer Freude an ihrem Leben zu finden. Sie zieht sich zurück und merkt, dass etwas nicht mit ihr stimmt. Sie bittet ihre Eltern um Hilfe und gemeinsam suchen sie einen Arzt, der ihr helfen kann. Leni fühlt sich leer, traurig und verängstigt. Sie versteht nicht, was mit ihr vor sich geht und weiß auch nicht, wie sie das Gefühl in ihr drin erklären soll.

Kritik und Fazit:
Schon das Cover ist unglaublich faszinierend. Es wirkt verzaubert, geheimnisvoll und durch die Düsternis auch etwas melancholisch. Was es mit den Lichtern auf sich hat, erfährt man im Buch.
Ich finde es toll, dass hier mal wieder ein Cover entstanden ist, welches voll und ganz auf die Geschichte abzielt und ein winziges und dennoch großes Detail darin verarbeitet.
Der Schutzumschlag ist hauptsächlich in Grüntönen gehalten, welche von düster bis hell variieren und hier auch die Hoffnung (grün ist ja bekanntlich die Farbe des Hoffnung) aber auch den Kampf um das Licht wunderbar widerspiegeln.
Der Einband ist in einem freundlichen Mintgrün gehalten und ein Lesebändchen ist zusätzlich integriert.

"Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen" ist ein tolles Buch, welches mich wahnsinnig berührt hat. Danach brauchte ich allerdings erst mal etwas leichtere Kost, denn die ganze Geschichte zerrte doch enorm an meinen Nerven. Ich war absolut ergriffen von der Beschreibung um Lenis seelischen Zustand.
Vor allen, weil die Krankheit völlig aus dem nichts heraus kam, dachte ich immer wieder an meine eigene Tochter, die so etwas ebenfalls erleiden könnte. Der Druck von außen auf unsere Kinder ist ziemlich stark umso wichtiger ist es, unsere Kinder für das Leben zu wappnen. Hier hätte ich mir vielleicht im Anhang einen kurzen Text darüber gewünscht, wie das gelingt, oder worauf man als Außenstehender achten sollte.

Zwischendurch finden sich immer wieder Tagebucheintragungen Lenis, die von der Autorin selbst gezeichnet und geschrieben wurden. Diese sind originell und lockern den Text ein wenig auf. Man kann hin und wieder etwas durchatmen und dennoch sind sie sehr emotional und intensivieren die Geschichte.
Leni trifft auf ihrem Weg Matti. Einen Jungen, der ganz andere Probleme mit sich herumschleppt und dennoch können die beiden sich gegenseitig helfen. Besonders hat mir der Umgang zwischen Matti und Leni gefallen und ich finde Matti einen ganz tollen Charakter und so wichtig für Leni. Ich hätte gerne noch mehr von den beiden gelesen.
Die Geschichte war für mich an einigen Stellen unvorhersehbar und somit wurde ich von Anfang bis Ende mitgerissen und konnte das Buch nur zur Seite legen, um eine Verschnaufpause zu haben.

Danke an die Autorin für diese einfühlsame Beschreibung einer schweren Krankheit mit all ihren Auswirkungen, aber auch mit den Lichtblicken gen Ende der Erzählung. Ich werde sicherlich noch weitere Bücher von Ava Reed lesen, "Die Stille meiner Worte" stand schon zuvor auf meiner Liste.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Die kleine, mutige Mona Maus ist zurück!

Das kleine Waldhotel, Band 02
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Der Winter scheint jetzt zwar endgültig vorbei zu sein und die ersten Blumen blühen schon. Doch wer noch ein bisschen Schnee erleben möchte, dem sei "Das kleine Waldhotel – Ein Winterwunder für Mona Maus" ...

Der Winter scheint jetzt zwar endgültig vorbei zu sein und die ersten Blumen blühen schon. Doch wer noch ein bisschen Schnee erleben möchte, dem sei "Das kleine Waldhotel – Ein Winterwunder für Mona Maus" empfohlen. Nachdem Mona im ersten Band "Das kleine Waldhotel – Ein Zuhause für Mona Maus" im Waldhotel ankommt und ein neues Zuhause mit vielen lieben Tieren findet, ist sie im zweiten Band nun voll integriert und stolpert wieder mitten hinein in ein neues Abenteuer.

Die Autorin:
Kallie George ist eine kanadische Autorin und Redakteurin. Sie hat Kinderliteratur an der „University of British Columbia“ studiert und leitet neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit Schreibworkshops für angehende Autoren. "Die Villa der Zaubertiere" stammt ebenfalls von ihr, dabei handelt es sich um eine Buchreihe, die auch bei Schneiderbuch erschienen ist.

Inhalt:
Mona Maus ist nun so richtig angekommen im kleinen Waldhotel und feiert mit ihren Freunden den Sankt-Schlummer-Schmaus. Doch ein Dieb bedient sich an den Wintervorräten und wegen des starken Schneefalls kommt der Nachschub ins Stocken. Das Essen wird knapp und zu allem Überfluss werden die Winterschlaf-Gäste früher als geplant wach. Mona nimmt mal wieder ihren Mut zusammen und macht sich auf die Suche nach der Ursache für all das. Doch kann eine einzelne Maus die Probleme lösen?

Kritik und Fazit:
Der zweite Band hat wie der erste wieder eine tolle Haptik. Der Schutzumschlag fühlt sich leicht stumpf an, man könnte fast meinen, es sei die Rinde eines Baumes. Unter dem Schutzumschlag befindet sich wieder ein Einband, der optisch der Baumrinde nachempfunden ist. Auch das eingeschnitzte Herz, welches bereits in Teil 1 eine große Rolle spielt, darf hier natürlich nicht fehlen, diesmal ist es leicht mit Schnee bedeckt. Schlägt man die Buchdeckel vorne und hinten auf, so blickt man abermals direkt in das Waldhotel hinein. Es ist ein Querschnitt des Baumes zu sehen, mit all den Hotelzimmern und Räumen für Gäste und Bedienstete. Die Schrift am Buchrücken wirkt wie in einen Baum eingeritzt. Abgerundet wird das alles mit den vielen kleinen schwarz-weiß Illustrationen, die wieder sehr detailreich sind und die Handlung wunderbar unterstützen.

Wie schon im ersten Teil der Reihe landet der Leser sofort mitten in der Handlung und wird wieder regelrecht mitgerissen. Mona hat sich gut eingelebt und viele Freunde gefunden. Sie ist ganz gerührt wegen der vielen Geschenke, die sie bekommt. Doch gleichzeitig fühlt sie sich etwas im Zugzwang und hat auch schnell eine wundervolle Idee, wie sie sich bei allen Tieren des Waldhotels bedanken kann. Und da ahnt sie noch nicht, dass ihre Idee später noch lebensrettend sein wird.
Wieder wartet ein unliebsamer Gast auf, aber auch dieser ist für den Ausgang wichtig.
Mona und Tilda sind beste Freunde geworden, und doch misstrauen sie hin und wieder einander, weil sie nicht immer offen miteinander reden. Doch auch diese Hürde meistern die beiden und schaffen es gemeinsam, die Bewohner des Waldhotels vor dem Verhungern zu retten.

Der Sprachstil ist weiterhin klar und leicht verständlich. Man kann der Geschichte hervorragend folgen. Die Spannungsbögen sind gut gestaltet, ohne den kindlichen Leser in zu große Angst zu versetzen.

Fernab von Klischees bezüglich Jungen oder Mädchen ist dieses Buch für alle Kinder, die Tiere lieben, geeignet. Wichtige Themen wie Freundschaft, Ehrlichkeit, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Vertrauen werden behandelt und die Bewohner des Waldhotels zeigen: ob groß oder klein, jeder hat seine Stärken, die helfen, Probleme zu bewältigen.
Am 7. März 2019 erscheint der dritte Teil der Reihe "Das kleine Waldhotel – Ein Blütenfest für Mona Maus", welches sicherlich auch in unser Bücherregal wandern wird.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Die berührende Geschichte eines Taxifahrers und einer todkranken, jungen Frau

Die Antwort auf Vielleicht
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Die Lektüre dieses Buches war keine leichte, da sie ein schweres Thema behandelt und auf einer wahren Begebenheit beruht. Der junger Taxifahrer Adam, der vornehmlich krebskranke Patienten zu ihren Behandlungen ...

Die Lektüre dieses Buches war keine leichte, da sie ein schweres Thema behandelt und auf einer wahren Begebenheit beruht. Der junger Taxifahrer Adam, der vornehmlich krebskranke Patienten zu ihren Behandlungen fährt, lernt die unheilbar kranke Jessi kennen. Die beiden fühlen sich sofort verbunden und so kreuzen sich auch privat ihre Wege. Während Adam Jessie auf ihren letztenWegen begleitet, denkt er selbst über seine Zukunft nach und stellt fest, dass er sein Leben endlich aktiv leben muss, anstatt immer alles auf später zu verschieben.

Der Autor:

Hendrik Winter (geboren 1968) war Soldat, Sportlehrer, Redakteur und Taxifahrer. Inzwischen arbeitet er als Autor und veröffentlichte unter seinem richtigen Namen (Hendrik Winter ist ein Pseudonym), Andreas Winkelmann, bereits zahlreiche Thriller im Rowohlt Verlag.

Inhalt:

Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi – jung, schön und todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Und er hat ein Ziel: Jessis größten Wunsch zu erfüllen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis „irgendwann einmal“ aufschieben sollte … (Seite des Verlags)

Kritik und Fazit:

Hendrik Winter gelingt es, überaus einfühlsam und authentisch die Geschichte von Adam und Jessi zu erzählen. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend.
Natürlich handelt es sich um ein ernstes Thema und ich musste öfters ordentlich schlucken und die Tränen liefen dennoch. Aber die Kombination aus Dramatik und Humor macht es dem Leser leichter, mit allem klarzukommen.
Als ich mit dem Lesen begann, wusste ich noch nicht, dass der Autor aus seinem eigenen Erfahrungsschatz heraus, diese Geschichte geschrieben hat. Nachdem ich erfahren habe, dass sie auf einer wahren Begebenheit beruht, fiel es mir zunächst erst einmal enorm schwer, weiter zu lesen, da ich nicht sofort die nötige Distanz gefunden habe, denn bei jedem Satz dachte ich mir: „Das ist vermutlich wirklich so geschehen und Jessie hat es wohl nicht überlebt“. Dafür braucht man wirklich starke Nerven.
Am Schluss bleibt offen, welches Detail der Autor wirklich so erlebt hat und welches seiner dichterischen Feder entsprungen ist. Aber das ist am Ende auch gar nicht wichtig.

Das Cover ist schlicht gehalten, damit aber doch so aussagekräftig. Ein Auto (die Krebskarosse) vor einer Skyline, die Regentropfen (oder Tränen) über das gesamte Cover verteilt, die Farben in Blau- und Pinktönen gehalten. Dies alles symbolisiert eine Schwere aber auch gleichzeitig eine gewisse Leichtigkeit. Mit der Darstellung der Bremer Stadtmusikanten wird vielleicht auf die humorvolle Seite der Geschichte verwiesen.

Die Charaktere dieser Geschichte sind allesamt auf ihre Weise liebenswert. Adam steckt in seinem Leben fest, er hat einen großen Traum, den er wegen des Geldes aber immer wieder auf später verschiebt.
Sein bester Freund, der den gleichen Traum hat, ist ihm diesbezüglich keine Hilfe, sondern mit seinem Job zeitlich absolut ausgelastet. Dennoch ist er für Adam da und hilft ihm, wenn es darauf ankommt.
Adams Oma ist schon sehr alt, dafür aber noch agil, nur das Gedächtnis lässt sie langsam im Stich. Aber auch sie ist Adam mit ihrem Erfahrungsschatz und ihrer Weisheit eine große Hilfe.
Jessie ist eine starke Frau, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden hat und mit dem nötigen Humor, um daran nicht zu zerbrechen, weiter durchs Leben geht. Und das muss sie auch, hat sie doch eine kleine Tochter, die auf sie zählt, solange es noch geht.
Ihr zur Seite steht ihre beste Freundin, eine selbstbewusste Frau mit Berliner Schnauze, die sich ganz solidarisch auch eine Glatze scheren lässt.
Ganz besonders ist mir die Nebenfigur Frau Grabenhort ans Herz gewachsen. Auch sie ist schwer erkrankt und sie verliert nach und nach ihre Beine. Doch sie macht das Beste aus ihrer Situation. Ich bewundere ihren Lebensmut und wie sie mit ihrer Erkrankung umgeht. Hut ab!

Die vielen amüsanten Passagen mit ihren humorvollen Protagonisten machen es dem Leser leichter, sich auf diese sehr emotionale Geschichte einzulassen. "Die Antwort auch Vielleicht" ist ein schönes Buch, welches ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann, wenn man auch starke Nerven haben muss, um mit dieser tragischen Geschichte klar zu kommen. Ich habe mitgelitten und war sehr ergriffen. Der Roman ließ mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge tief berührt zurück.

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  • Emotionen
  • Humor
  • Figuren
Veröffentlicht am 25.01.2019

Schlechte Laune bei Kindern

Tschüss, kleines Muffelmonster!
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In diesem Kinderbuch wird die schlechte Laune personifiziert und somit für Kinder greifbar und verständlich gemacht.

Inhalt:
Eines Morgens wird Moritz durch lauten Krach geweckt. Ein kleines, schwarzes, ...

In diesem Kinderbuch wird die schlechte Laune personifiziert und somit für Kinder greifbar und verständlich gemacht.

Inhalt:
Eines Morgens wird Moritz durch lauten Krach geweckt. Ein kleines, schwarzes, haariges Monster steht in seinem Zimmer und guckt Moritz wütend an. Da es schlechte Laune hat, kann Moritz es sehen, denn bei guter Laune ist das Monster unsichtbar. Moritz gibt sein Bestes, um dem Monster gute Laune zu verschaffen, doch das Monster lehnt alle Angebote mit einem wütenden „Nein“ ab. Da wird Moritz ganz traurig und das Monster merkt, wie gemein es sich verhalten hat. Es springt über seinen Schatten und spielt mit Moritz. Dabei stellt es fest, dass das alles riesen Spaß macht und seine Laune bessert sich zusehends, sodass er sogar schon Witze machen kann. Auf einmal wird das Monster immer durchsichtiger und schon bald müssen die beiden sich voneinander verabschieden. Doch das Muffelmonster verspricht, dass die beiden sich ganz bald wiedersehen werden.

Kritik und Fazit:
Das kleine Muffelmonster muss man einfach gern haben. Auch wenn es am Anfang wirklich unausstehlich erscheint, so hat es doch das Herz auf dem rechten Fleck und ist Moritz ein toller Spielkamerad.
Die Illustrationen sind großflächig und freundlich und mit vielen Farben gestaltet. Auch der Text springt einem hin und wieder regelrecht entgegen und so machte auch mit als Vorleser Spaß, die Geschichte zu entdecken.
Das Muffelmonster hat eine wunderbare Mimik, die den aktuellen Gefühlsstand hervorragend einfängt und für das Kind ganz deutlich werden lässt.

Die Autorin geht einfühlsam mit den Emotionen der Protagonisten um, so werden Wut, Trauer aber auch Spaß in diesem Buch dargestellt und die Geschichte wird humorvoll erzählt. Gleichzeitig bietet es einige Methoden, um mit schlechter Laune oder Langeweile umzugehen. Hüpfen, Purzelbäume schlagen, kraulen, Bilderbücher ansehen, kuscheln, leckere Dinge essen sind alles tolle Dinge, die man machen kann, um gute Laune zu bekommen? Steht auf, habt Spaß und schon ist die Welt wieder in Ordnung.