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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2019

Zu viel an philosophische Tiefe in dieser Fabel

Liebende
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Könnt ihr euch noch an die Romane des Franzosen Francois Lelord erinnern? Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück. Dann folgte Hector und die Geheimnisse der Liebe und viele andere. Und nun kommt, ...

Könnt ihr euch noch an die Romane des Franzosen Francois Lelord erinnern? Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück. Dann folgte Hector und die Geheimnisse der Liebe und viele andere. Und nun kommt, wie es schon im Untertitel so schön heißt, „Eine poetische Fabel über die unermessliche Kraft verbundener Herzen“ mit ‚Liebende‘ von Jeon Ho-seung. Beim Lesen dieser poetischen Fabel wurde ich stark an die Hektor-Romane erinnert. ‚Liebende‘ ist ein Bestseller in Südkorea, der sich schon seit 2005 über 2 Millionen Mal verkauft hat und in der 32. Auflage ist!
Interessant zu diesem Bändchen zu wissen ist, dass der Text nicht aus dem koreanischen ins Deutsche direkt übersetzt wurde, sondern einen Umweg genommen hat, es ist aus dem Englischen von Bernhard Kleinschmidt übertragen worden.
Auch die sehr asiatisch anmutenden Tuschezeichnungen sind nicht aus dem Original, diese hat die Deutsche Illustratorin Gisela Goppel beigetragen.
Es geht um einen Fisch, der als Windspiel am Dach eines buddhistischen Tempels hängt. Ihm ist es nicht genug dort zu hängen und die Liebe seines Kompagnons ist ihm auch nicht genug. Die Geschichte und die philosophischen Einsichten nehmen ihren Lauf. In sehr poetischer Sprache werden phantasievoll die philosophischen Fragen der Liebe erörtert. Etwas vorauf man sich einlassen können muss, sonst funktioniert dieses Buch nicht. Eine starke Auseinandersetzung mit der eigenen Einstellung über den liebessuchenden Fisch.
Mir persönlich war es etwas zu viel an philosophische Tiefe in dieser Fabel. Demütig sein, wer nicht gibt, der nicht bekommt und ohne Tod kein Leben.

Veröffentlicht am 17.08.2018

Ich kann es weder empfehlen noch möchte ich Leser von diesem Werk fernhalten.

Museum der Erinnerung
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Das ‚Museum der Erinnerung‘ hat mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück gelassen hat. Einerseits ist es sprachlich fein und überwältigend ausgestaltet, andererseits ist die Geschichte ohne Spannung in ...

Das ‚Museum der Erinnerung‘ hat mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück gelassen hat. Einerseits ist es sprachlich fein und überwältigend ausgestaltet, andererseits ist die Geschichte ohne Spannung in die Länge gezogen.
Anna Stothard hat den Roman ‚Museum der Erinnerung‘, welches im Original den besseren Titel ‚Cathy’s museum‘ (=Cathys Museum) hat, geschrieben. Es ist die Geschichte einer jungen Engländerin, die in Berlin im Naturkundemuseum arbeitet und dort durch ein Paket an ihre Vergangenheit erinnert wird. Damit kommt die Geschichte ins Rollen.
Der Verlag schürt mit dem Bild auf dem Cover, sowie mit dem Klappentext andere Erwartungen an den Roman als der Text hergibt. Es geht weniger um Berlin, und ja, es spielt im Naturkundemuseum und es wird viel beschrieben, aber zentral aus meiner Sicht ist es nicht. Es hätte genauso gut in Paris, Rom oder in sonst einer großen Stadt spielen können. Denn die Protagonistin wird viel in ihre Vergangenheit zurück katapultiert in dieser Geschichte. Eine Aufarbeitung mit einem Befreiungsschlag.
Im Grunde genommen ist der Roman eine Konfrontation Cathys mit ihrer eigenen Erinnerung und ihrer Vergangenheit. Zum Teil aus meiner persönlichen Perspektive etwas langatmig und nicht spannend genug geschrieben.
Aber dennoch fand ich den Roman gut, denn sprachlich ist die Autorin eine Meisterin. Sie schafft es den Leser in eine Gefühlswelt zu ziehen in der man sich selbst fast fühlt wie die Protagonistin und andere Charaktere, die exzellent ausgestaltet sind. Es gibt viele Sätze, die man sich als Zitat merken möchte, es gibt viele sehr kurze, aber prägnante Absätze.
Und ich denke, dass mich dieser Gegensatz aus eher mäßiger Geschichte und wahnsinnig gutem Schreibstil ratlos macht.
Fazit: … Ich kann es weder empfehlen noch möchte ich Leser von diesem Werk fernhalten. Ich werde bei Gelegenheit ein anderes Werk der Autorin lesen und schauen, ob mir das dann besser gefällt.

Veröffentlicht am 25.04.2024

Eine neue Stadt auf leeren Magen ist nie eine gute Idee

Happy Hour
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"Eine neue Stadt auf leeren Magen ist nie eine gute Idee" - DAS ist doch mal ein genialer Einstieg für einen Roman, der uns nach New York bringt mit Isa, die dort mit Gala einen neuen Lebensabschnitt beginnt. ...

"Eine neue Stadt auf leeren Magen ist nie eine gute Idee" - DAS ist doch mal ein genialer Einstieg für einen Roman, der uns nach New York bringt mit Isa, die dort mit Gala einen neuen Lebensabschnitt beginnt. Aufbruch liegt in der Luft und birgt viel Abenteuer. Coming-of-Age par excellence., denn die beiden sind 21 Jahre alt. Für amerikanische Verhältnisse ein magisches Alter, die Volljährigkeit, endlich unabhängig und alles machen dürfen! Und dann ein Sommer in New York, die Welt liegt den beiden doch sehr unterschiedlichen Mädchen zu Füßen. Tagsüber eher unscheinbar Klamotten verkaufend und nachts bei den Reichen und Schönen. Viele Klischees werden hier bedient. Lauer Sommer, viele Drinks, Glamour und Glanz in der Nacht. New York muss man sich leisten können. Bloß wie? Und geht das auf Dauer gut?
Erinnerte mich etwas an „City of Girls“ von Elizabeth Gilbert, was aber um längen besser ist.
„Happy Hour“ gut geschrieben von Marlowe Granados und gut übersetzt von Stefanie Ochel ist ein solider Roman enthält so mach gute Formulierung, aber aus dem Stoff hätte mehr gemacht werden können. Ich fand die Story dann doch recht flach und wenig innovativ.
Daher war ok, aber kein Highlight.

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Veröffentlicht am 16.09.2023

Nicht überzeugt

Julian und Anisa und das Wunder vom Wacholderpark
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Mich hat das Buch überhaupt nicht mitgezogen, es ist zwar eine sehr liebe und nette Geschichte über eine Freundschaft, ach, auch über die erste Verliebtheit und dann der finale Schlusspunkt mit dem großen ...

Mich hat das Buch überhaupt nicht mitgezogen, es ist zwar eine sehr liebe und nette Geschichte über eine Freundschaft, ach, auch über die erste Verliebtheit und dann der finale Schlusspunkt mit dem großen Fussballspiel, aber es war für mich null mitreißend geschrieben. Trotz der kurzen 131 Seiten und dem Thema Fußball, ist es aus meiner Sicht Benjamin Lebert nicht gelungen eine kindgerechte Sprache zu entwickeln. Aber solide, kann, muss aber nicht.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Leider keine Empfehlung

Bestnote
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Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, ich fand das Buch ‚Bestnote‘ schwierig zu konsumieren und man bedenke, dass ich schon ein nerdy reader bin und sicherlich nicht zur Zielgruppe gehöre. Sprachlich ...

Um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, ich fand das Buch ‚Bestnote‘ schwierig zu konsumieren und man bedenke, dass ich schon ein nerdy reader bin und sicherlich nicht zur Zielgruppe gehöre. Sprachlich soll es scheinbar die junge Leute ansprechen, mich persönlich sprach es nicht an. Zu viel Ängste geschürt um den Lernenden den Teufel an die Wand zu malen.
Insgesamt dachte ich oft beim Lesen, wer ist denn die Zielgruppe? Sicherlich Menschen, die ein „Problem“ mit dem Lernen haben bzw. keine gescheite Lernstrategien entwickelten. Dann muss noch die Einsicht erreicht werden, dass man sich hier selbst schulen muss, um dann dieses Buch zu lesen. Puuuhhhh. Ohnehin, werde hier eher ältere Schüler:innen und hauptsächlich Student:innen angesprochen, die zum ersten Mal eine Uni von Innen sehen. Auf keinen Fall werden hier Grundschüler:innen oder Unterstufenschüler angesprochen.
Sicherlich muss man dieses Buch nicht von vorne nach hinten lesen, denn im Inhaltsverzeichnis werden viele einzelne Themen angesprochen, die man sich auch einzeln rauspicken kann. Genauso wie ganz hinten die Last-Minute-Prüfungstipps. Wenigstens etwas.
Mich hat nicht nur die Fülle des Textes erschlagen, auch die Art der Aufbereitung. Eine ironische Feststellung, dass mich das visuelle mehr verwirrt hat als es half. Diese comicartigen Zeichnungen fand ich nicht sonderlich gut.
Ich bin zwar kein Fan, aber es gibt natürlich Anregungen und Ideen, die den Lernenden unterstützen und auch Strategien aufzeigt, die hilfreich sein könnten.
Dann zum Ende hin noch Eltern-Tipps und Lehr-Tipps sowie Anregungen zur Verbesserung der Lehre in diesem Buch zu geben, passt aus meiner Sicht nicht ganz, da ich es das Buch als „Hilfe zur Selbsthilfe“ verstehe.
Das Ganze wirkt wie ein über Jahre angesammeltes Skript von Dr. Martin Krengel für seinen Kurs, dass nun ohne „Design-Review“ in den Druck gegangen ist.

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