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Veröffentlicht am 20.05.2019

Wenn weniger mehr ist!

The Ivy Years - Wenn wir vertrauen
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„The Ivy Years - Wenn wir vertrauen“ ist der vierte Band der „Ivy-Years-Reihe“ aus der Feder der Autorin Sarina Bowen. Die einzelnen Bände der Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander ...

„The Ivy Years - Wenn wir vertrauen“ ist der vierte Band der „Ivy-Years-Reihe“ aus der Feder der Autorin Sarina Bowen. Die einzelnen Bände der Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden, auch wenn es mehr Spaß macht, wenn man immer wieder über die teils sehr lieb gewonnenen Protagonisten der vorangegangenen Bände stolpert, wie bei einem kleinen Familientreffen.
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht Bella, die toughe, stets gut gelaunte und energische Managerin des Eishockeyteams, die überhaupt keine Probleme hat, die großen Jungs auf Trab zu halten und große wie kleine Probleme des Teams zu meistern. Doch hinter dieser Fassade steckt ein verletzlicher Kern. Bella ist mit sich selbst nicht so im reinen, wie sie es vorgibt zu sein, ist unsicher und hat Zukunftsängste. Das schon allein wäre ein Thema für sich, denn Sarina Bowen wählt ja immer Protagonisten, die mit inneren oder äußeren Problemen zu kämpfen haben. In diesem Band hatte ich allerdings das Gefühl, dass sie ein paar Probleme zu viel aufwirft.
So gibt sich Bella nach außen hin, als Mädchen für mehr oder minder kurze Beziehungen und One Night Stands. Es scheint ihr nichts auszumachen, dass sie mit der halben Eishockeymannschaft geschlafen hat und nun von den jeweiligen Freunden der Spieler mit Argusaugen beobachtet und als Flittchen beschimpft wird – aber wie sieht es in Bellas Innerem aus?
Neben dieser Thematik erfahren wir im Laufe des Bandes aber, was oder besser wer Bellas Herz gebrochen hat, wobei ich hier nicht so ganz nachvollziehen konnte, weshalb Bella sich hier so - für alle anderen erkennbar – hoffnungslos verliebt hat.
Doch nicht genug zu diesen Problemen Bellas, kommt auch noch eine Mobbingattacke gegen sie hinzu. Warum sie sich hier nicht wehrt, sondern nur in Opferlammmanier ausharrt, ist nicht wirklich verständlich. Ebenso wenig wieso sie von hier auf jetzt ihren geliebten Job bei der Eishockeymannschaft, der ihr quasi ihr Leben war, opfert, und umgekehrt, warum das ganze Team sie fallen lässt, wie eine heiße Kartoffel - sorry, hier war es für mich leider nicht mehr logisch!
Hinzu kommt noch ein männlicher Protagonist, Rafe, der ähnlich kompliziert tickt, und ebenso Probleme erlebt, die durch eine vernünftige Kommunikation gar nicht entstanden wären. Ich mochte Rafe eigentlich ganz gerne, aber manchmal glänzte sein Heiligenschein doch ein wenig zu arg!
Der Schreibstil war gewohnt flüssig, die Geschichte leicht und schnell zu lesen, abwechselnd aus der Sicht Bellas und Rafes geschrieben. Als interessante Nebencharaktere traten die bekannte Nachwuchsschauspielerin Lianne Challice, Bellas Nachbarin, auf, deren Liebesgeschichte im folgenden Band erzählt wird und auf die ich schon gespannt bin, denn Lianne hat unter der schönen Schauspielerinnenfassade einige interessante Züge!
Mit diesem Band bin ich leider nicht so ganz warm geworden, für mich erstickte die Geschichte ein wenig an der Vielzahl der aufgeworfenen Probleme von Bella und Rafe, ich hoffe aber auf den nächsten Band!

Veröffentlicht am 14.05.2019

Spannende Reise ins Paradies…

Nayla 1: Die Tochter des Paradieses
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„ Die Tochter des Paradieses“ ist der erste Band einer mehrteiligen Fantasyreihe um Nayla, einer jungen Angehörigen des fiktiven Ho’oulu –Stammes, der auf einer abgeschiedenen paradiesischen Insel lebt, ...

„ Die Tochter des Paradieses“ ist der erste Band einer mehrteiligen Fantasyreihe um Nayla, einer jungen Angehörigen des fiktiven Ho’oulu –Stammes, der auf einer abgeschiedenen paradiesischen Insel lebt, und stammt aus der Feder von Autorin Josephine Ausland.
Die Einleitung des Klappentextes „Nichts ist perfekt. Nicht einmal das Paradies“ lässt schon tief blicken – obwohl Nayla mit ihrem Stamm auf einer wunderschönen üppigen Insel lebt, ihr Volk, Ho’oulu, die Kunst beherrscht, Pflanzen zu beschwören und so in einem Überreichtum lebt, erleben wir bereits auf den ersten Seiten, wie sich der Stamm täglich im Kampf übt – nur gegen wen?
Ich muss gestehen, ich hatte mit der ersten Hälfte des Buches meine Schwierigkeiten, da ich in den ganzen blumigen Beschreibungen und den fantasievollen Gestalten einfach untergegangen bin und teils den berühmten roten Faden verloren habe. Auch mit Nayla wurde ich nicht so ganz warm. Sie ist ein etwas spröder Charakter. Vielleicht weiß sie auf den ersten Seiten auch selbst noch nicht, was sie will und was sie vermisst, den mir erschien sie etwas sprunghaft und unentschlossen. Aber als ein Unglück geschieht und eine Flutwelle die Insel trifft, nimmt die Geschichte an Fahrt auf und zog mich die Geschichte in ihren Bann: Nayla verliert hierbei ihre heißgeliebte Adoptivschwester und macht sich zusammen mit ihrem Stammesoberhaupt auf, um mit dem feindlichen Volk der Moana, das für die Flutwellen verantwortlich gemacht wird, Friedensverhandlungen zu führen. Erneut nimmt die Geschichte eine für mich überraschende und unerwartete Wendung und baut Spannung auf. Ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht und sofort Band 2 weiterlesen.
Ein Kritikpunkt ist leider die hohe Zahl an Rechtschreib- und Grammatikfehlern, die das Lesevergnügen doch erheblich trübt, etwas, das ich vom renommierten Carlsenverlag nicht erwartet hätte!

Veröffentlicht am 14.05.2019

Inhaltlich gelungene Fortsetzung mit noch heftigeren orthographischen Mängeln als bei Teil 1!

Nayla 2: Die Erwählte des Ozeans
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„Die Erwählte des Ozeans „ ist der zweite Band einer mehrteiligen Fantasyreihe aus der Feder von Autorin Josephine Ausland. Im Mittelpunkt steht die junge Eingeborene Nayla, aus dem fiktiven Ho’oulu –Volk ...

„Die Erwählte des Ozeans „ ist der zweite Band einer mehrteiligen Fantasyreihe aus der Feder von Autorin Josephine Ausland. Im Mittelpunkt steht die junge Eingeborene Nayla, aus dem fiktiven Ho’oulu –Volk einer abgeschiedenen paradiesischen Insel .
Sie ist in Teil 1 unter abenteuerlichen Bedingungen bei dem verfeindeten Stamm der Moana gelandet. Während sie und auch die Moana allmählich Vorurteile abbauen und sich Stück für Stück die grausame Wahrheit der Feindschaft zwischen beiden Stämmen enthüllt, entspinnt sich auch ganz vorsichtig eine Liebesgeschichte. Der Verlauf der Erzählung hat mich in manchen Punkten durch unerwartete Wendungen überrascht, auch wenn ich mit der letztlichen Erklärung persönlich nicht ganz zufrieden bin - dazu hätten sich viel zu viele Leute mit nahezu grenzenloser Naivität hinters Licht führen lassen und eine einzelne Person hätte mit großem schauspielerischen Talent im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen müssen. Das erschien mir nicht so ganz schlüssig!
Dennoch hat mir der Fortgang von Nailas Geschichte gut gefallen, auch die Entwicklung, die die Protagonistin mitmacht, so dass ich auf Teil 3 sehr gespannt bin.
Extrem ärgerlich und nicht mehr tolerierbar ist leider die sehr hohe Zahl an Rechtschreib-, Grammatik- und Interpunktionsfehlern, noch höher als schon bei Teil 1, die das Lesevergnügen doch erheblich trübt, etwas, das ich vom renommierten Carlsenverlag nicht erwartet hätte!
Auch die Angaben des Verlages stimmen nicht, da er seine eigene Reihe fälschlicher Weise und beharrlich als Fantasy-Dilogie bewirbt, was nach Rückfrage bei der Autorin definitiv nicht zutreffend ist.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Sports-Romance mit ungewöhnlicher Protagonistin, aber insgesamt doch etwas oberflächlich…

Playing it cool
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„Playing it cool“ ist der zweite Band der „Hot Sydney Rugby Players“-Reihe rund um das fiktive Sydney-Smoke Rugbyteam von Autorin Amy Andrews. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann ohne Kenntnis ...

„Playing it cool“ ist der zweite Band der „Hot Sydney Rugby Players“-Reihe rund um das fiktive Sydney-Smoke Rugbyteam von Autorin Amy Andrews. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann ohne Kenntnis der Vorgeschichte gelesen werden.
Der Klappentext verspricht:
„Für sie bricht er alle Regeln.
Harper Nugent ist von einer Size Zero mehr als nur ein paar Pfunde entfernt, und ihr Stiefbruder nutzt jede Gelegenheit, sie deswegen bloßzustellen. Als der heiße Rugby-Spieler Dexter Blake Zeuge dieser Sticheleien wird, fragt er Harper prompt nach einem Date. Harper weiß, dass Dexter nur höflich sein will. Und das Letzte, was Dexter in seinem Leben gebrauchen kann, ist eine Frau an seiner Seite. Doch auf das erste Date folgt ein zweites und auf das zweite ein drittes. Und plötzlich fühlen sich die vorgetäuschten Gefühle ganz schön echt an ...“

Nachdem ich die Inhaltsangabe und die Leseprobe gelesen hatte, war ich sehr interessiert, denn Harper Nugent, die Protagonistin, erfüllt nicht die klassischen Schönheitsideale: sie hat ein paar Pfund zu viel auf den Rippen, was ihr ihr mobbender Stiefbruder, ein echter Widerling, immer wieder unter die Nase reibt. In diesen Chor ein reiht sich auch noch Harpers Stiefmutter, so dass man sich als Leser wirklich fragt, warum Harper zu dieser Familie überhaupt noch Kontakt hält. Aber da sind ja auch noch ihre beiden kleineren Stiefgeschwister, um die sie sich kümmert. Harper ist also eine sympathische und liebenswerte Heldin, die man nur dann schütteln möchte, wenn sie in übergroßen (und unnötigen) Selbstzweifeln versinkt, an sich, ihren Freunden und letztlich auch an ihrer großen Liebe Dexter Blake zweifelt.
Dexter Blake wiederum, ein Rugby-Spieler des Sydney-Smoke-Teams, ist geradlinig, offen und will sich um seiner Karriere willen nur auf Rugby konzentrieren. Seinem ersten Mitleidsdate mit Harper folgen jedoch weitere und er verbringt immer mehr Zeit mit ihr – aber er ist immer noch der Auffassung, er habe keine Zeit für die große Liebe…
Na ja, alle anderen inklusive des Lesers sind da ja anderer Auffassung, aber Dexter braucht noch ein paar Kapitel bis auch er begreift, was er an Harper hat!
Die Geschichte ist kurzweilig und flüssig in der Erzählperspektive geschrieben und liest sich schnell. Ein wenig hat mir leider die Entwicklung der Gefühle zwischen Harper und Dexter gefehlt, vielmehr standen erotische Begegnungen zwischen den beiden im Vordergrund. Warum die Geschichte so endet, wie sie endet, kommt daher ein wenig plötzlich…
Alles in allem aber eine kurzweilige Liebesgeschichte!

Veröffentlicht am 07.04.2019

Schwierige Thematik…

Stella
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„Stella“ ist ein Roman des Autors Takis Würger, in dem dieser die Figur der jüdischen Denunziantin Stella Goldschlag als Vorlage für seine fiktive Liebesgeschichte nahm.
Die strahlende fröhliche Frau auf ...

„Stella“ ist ein Roman des Autors Takis Würger, in dem dieser die Figur der jüdischen Denunziantin Stella Goldschlag als Vorlage für seine fiktive Liebesgeschichte nahm.
Die strahlende fröhliche Frau auf dem Cover und der Klappentext versprachen für mich eine tragische Liebesgeschichte zwischen einer Jüdin und einem Schweizer zur Zeit des Dritten Reichs. Trotz des Hinweises, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, war mir nicht klar, dass hier eine echte Person sowie historisch dokumentierte Begebenheiten die Vorlage gaben.
Zur Person der Stella Goldschlag, ihrem Handeln und ihren Motiven möchte ich nichts sagen, jedoch fand ich die Einbindung in die Liebesgeschichte mit dem jungen Schweizer Friedrich ein wenig befremdend. In den ersten Kapiteln lernt man nur Friedrich kennen, einen fiktiven jungen Mann, seine Kindheit, einerseits behütet in einem wohlhabenden Elternhaus aufwachsend, andererseits mit einer Alkoholikerin als Mutter und einem Vater, der ständig auf Reisen ist – kurz gesagt, er entwickelt sich zu einem etwas merkwürdigen Zeitgenossen. Da mutet es nicht mal mehr seltsam an, dass der junge Friedrich ausgerechnet mitten in Kriegszeiten im Berlin des Dritten Reichs „Urlaub“ machen will, um sich zu vergewissern, ob gewisse Gerüchte über die Deportation jüdischer Familien im Nazideutschland der Wahrheit entsprechen. Friedrich erschreckt mit seiner Naivität, er blickt nicht hinter die Kulissen, nichts kommt ihm merkwürdig vor – weder bei seinen Zusammentreffen mit „Kristin“, die sich später als die Jüdin Stella Goldschlag entpuppt, noch bei seinen Besuchen in Jazzclubs, in denen er schließlich auch auf den –ebenfalls fiktiven - SS-Mann Tristan von Appen, einen Liebhaber von verbotener Jazzmusik, gutem Essen und latent homosexuell trifft.
Die Kontrastierung Stellas mit der fiktiven Figur des naiven Friedrich hat mich letztendlich nicht wirklich überzeugt…