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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2019

Emotionale Geschichte über einen Neuanfang

Find mich da, wo Liebe ist
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Ein traumatisches Ereignis am Konservatorium beendet nicht nur Grace vielversprechende Ausbildung zur Cellistin sondern zerstört auch ihr Selbstwertgefühl. Auch in ihrer Beziehung gibt sie sich sozusagen ...

Ein traumatisches Ereignis am Konservatorium beendet nicht nur Grace vielversprechende Ausbildung zur Cellistin sondern zerstört auch ihr Selbstwertgefühl. Auch in ihrer Beziehung gibt sie sich sozusagen mit den Brotkrumen zufrieden.

Eine Wende tritt in ihrem Leben ein als sich ihr Kunde Mr. Williams und ihre Aushilfe die Teenagerin Nadia einmischen. Von ihnen erhält sie Unterstützung und vor allen Dingen Bestätigung.

Mit Grace, Mr. Williams und Nadia hat Anstey Harris drei sehr unterschiedliche Charaktere geschaffen. Sie sind mit viel Herzenswärme und detailliert gezeichnet und wirken damit sehr authentisch. Alle drei Personen habe ich sofort in mein Herz geschlossen.

Die Schreibweise ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Insbesondere die Gefühlswelt von Grace ist so realistisch dargestellt, dass ich sie förmlich miterlebt habe. Manchmal hätte ich sie gerne an die Schulter gefasst und wach gerüttelt.

Für einige unterhaltsame Lesestunden mit dem Buch vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Eine Großmutter der etwas anderen Art

Der Zopf meiner Großmutter
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Besagte Großmutter emigriert mit Ehemann und Enkel Mäxchen aus Russland nach Deutschland und hier beginnt die Geschichte, die aus Mäxchens Sicht erzählt wird. Seine Großmutter hält ihn für schwachsinnig ...

Besagte Großmutter emigriert mit Ehemann und Enkel Mäxchen aus Russland nach Deutschland und hier beginnt die Geschichte, die aus Mäxchens Sicht erzählt wird. Seine Großmutter hält ihn für schwachsinnig und meint er sei mit allen möglichen und unmöglichen Krankheiten gesegnet. Dementsprechend behandelt sie ihn und versucht ihn vor allem und jedem zu beschützen – besonders vor Bakterien, Keimen und ähnlich unsichtbaren Gefahren.

Die Großmutter ist als ein sehr individueller und schräger Charakter gezeichnet. Sie ist überbesorgt, boshaft, bissig, aber auch witzig und in seltenen Fällen liebenswürdig. Eigentlich kein sehr liebenswerter Mensch, doch sowohl Ehemann als auch Enkel und ich mögen sie. Die anderen Figuren verblassen etwas neben ihr, gehen aber nicht ganz unter.

So wie der Charakter der Großmutter so ist auch der Schreibstil – eigenwillig, witzig und rasant. Das gerademal etwas mehr als 200 Seiten dünne Büchlein war ruck zuck gelesen und hat mir sehr viel Lesefreude beschert. Ich habe damit eine neue Autorin für mich entdeckt.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Nette Geschichte für Kinder und sehr schön illustriert

Der magische Blumenladen für Erstleser, Band 1: Die verschwundenen Katzen
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Das Cover ist wunderschön und sehr passend zum Inhalt der Geschichte gestaltet. Die beiden Mädchen auf dem Cover könnten schon ein Hinweis darauf sein, dass das Buch eher was für Mädchen sein könnte. Auch ...

Das Cover ist wunderschön und sehr passend zum Inhalt der Geschichte gestaltet. Die beiden Mädchen auf dem Cover könnten schon ein Hinweis darauf sein, dass das Buch eher was für Mädchen sein könnte. Auch innerhalb des Buches gibt es immer wieder hübsche Zeichnungen. Dadurch wird die Geschichte noch anschaulicher – sowohl für Kinder, die es selbst lesen als auch für Kinder, die es vorgelesen bekommen.

Die Geschichte ist kindgerecht erzählt und enthält alles was ein kleines Kinderherz höher schlagen lässt: Spannung, Tiere und Zauberei.

Das Buch ist für Erstleser gedacht und die große Schrift vereinfacht den Kindern das Lesen. Meiner Meinung nach hätte man aber andere Namen für die Protagonisten wählen sollen, denn ein Erstleser tut sich mit Violet oder gar Abigail meiner Meinung nach doch sehr schwer.

Aufgrund kleinerer Abstriche vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Schwierige Aufklärung eines alten Verbrechens

Schneewittchensarg
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Ich liebe skandinavische Krimis, weil sie meist völlig anders daher kommen als z. B. Krimis deutscher Autoren. Das ist auch hier der Fall. Das Autoren-Duo lässt in diesem Fall die Leiche einer seit fast ...

Ich liebe skandinavische Krimis, weil sie meist völlig anders daher kommen als z. B. Krimis deutscher Autoren. Das ist auch hier der Fall. Das Autoren-Duo lässt in diesem Fall die Leiche einer seit fast fünfzig Jahren vermissten Frau auf spektakuläre Weise auftauchen.

In diesem Krimi gibt es keine blutüberströmte Leiche , stattdessen erleben wir wie frustrierend Ermittlungsarbeit sein kann, aber auch welche Möglichkeiten es gibt, nach so langer Zeit einen Fall aufzuklären.

Im Ermittlerteam herrschen untereinander Spannungen, die auf Vorkommnisse eines Vorgängerbandes beruhen. Wenn man den Vorgänger noch lesen möchte, sollte man es vor diesem Buch machen, denn sonst wird man m. E. gespoilert. Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, denn der Fall ist in sich abgeschlossen.

Die beiden Ermittlerinnen sind ziemlich speziell und es fiel mir schwer Sympathien für sie zu entwickeln. Ihre persönlichen Befindlichkeiten machen sie zwar menschlich, sind aber nicht gut für das Team.

Interessant fand ich die Fakten zu der Geschichte der Glashütten in Schweden, denn das war für mich Neuland.

Ein ungewöhnlicher Krimi mit interessanten Ermittlungsansätzen, der mich gut unterhalten hat. Für mein Empfinden hat es aber etwas an Spannung gefehlt. Lediglich zum Ende kommt es zu einer unerwarteten Aktion, bei der sich mein Pulsschlag erhöhte. Daher vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Nicht so gut wie ihre vorherigen historischen Romane, aber durchaus lesenswert

Wir sehen uns unter den Linden
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Vorherige historische Romane von Charlotte Roth haben mich begeistert, so dass ich mich freudig auf diesen Roman gestürzt habe. Der Einstieg in diese Geschichte ist mir indes nicht leicht gefallen. Dabei ...

Vorherige historische Romane von Charlotte Roth haben mich begeistert, so dass ich mich freudig auf diesen Roman gestürzt habe. Der Einstieg in diese Geschichte ist mir indes nicht leicht gefallen. Dabei kann ich gar nicht sagen woran es gelegen hat. Im weiteren Verlauf hat sich das jedoch gegeben.

Die Geschichte spielt in Berlin in dem Zeitraum von 1928 bis zum späteren Mauerbau – hauptsächlich im sogenannten Ostsektor. Die Erzählung erfolgt nicht chronologisch sondern springt mal vor und dann wieder zurück.

Am Beispiel der Protagonisten erfahren wir viel über die Lebensumstände der Bevölkerung und der Methoden der Regierung der späteren DDR. Die Unterschiede zum westlichen Teil Berlins sind sehr drastisch.

Apropos Protagonisten – mit diesen bin ich überhaupt nicht warm geworden. Für mein Empfinden waren sie meist zu extrem und uneinsichtig. Mir ist zwar klar, dass es auch solche Menschen gegeben haben wird, aber in der Geschichte war es mir zu einseitig dargestellt. Verblüfft hat mich das so nicht vorhersehbare und offene Ende.

Aus vorherigen Büchern war mir der Schreibstil der Autorin bekannt und ich hatte damit keinerlei Probleme auch wenn manche Formulierungen etwas seltsam wirkten.

Vielleicht waren meine Erwartungen aufgrund der vorherigen historischen Romane von Charlotte Roth zu groß, ich weiß es nicht. Meiner Meinung nach kommt dieses Buch nicht an die vorherigen historischen Werke heran. Ich fand es trotzdem lesenswert und vergebe dieses Mal vier Sterne.