Profilbild von Ameland

Ameland

Lesejury Star
offline

Ameland ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ameland über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2019

Spannend und gar nicht so leicht zu durchschauen

Blutsbande
0

Bei „Blutsbande“ handelt es sich bereits um den sechsten Fall mit Kommissar Sjöberg und sein Team. Für mich war es ein Treffen mit alten Bekannten, da ich die Vorgänger auch gelesen habe. Quereinsteiger ...

Bei „Blutsbande“ handelt es sich bereits um den sechsten Fall mit Kommissar Sjöberg und sein Team. Für mich war es ein Treffen mit alten Bekannten, da ich die Vorgänger auch gelesen habe. Quereinsteiger dürften mit dem Fall an sich kein Problem haben, aber die Vielzahl der Ermittler, die mal mit Vor- und mal mit Nachnamen gerufen werden, erschweren den Einstieg etwas.

Carin Gerhardsen hat es wieder geschafft, eine spannende Geschichte zu kreieren. Zu Beginn fehlte mir völlig der Durchblick, dann aber meinte ich zu wissen wie alles zusammenhing. Das war jedoch ein Irrtum. Die Autorin führte mich ein ums andere Mal auf eine falsche Fährte und selbst die Lösung des Falls war für mich eine große Überraschung.

Das Auftreten und die Handlungen der Charaktere entsprachen den ihnen zugedachten Rollen. Ich mag es wenn in einer Reihe auch das Privatleben der Ermittler zur Sprache kommt und auch das passte (bis auf eine Ausnahme) hier gut.

Die fesselnde Erzählweise mit einem durchgehenden Spannungsbogen und die vielen unverhofften Wendungen haben auch diesen Stockholm-Krimi für mich lesenwert gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 07.08.2019

Emotionale Geschichte über einen Neuanfang

Find mich da, wo Liebe ist
0

Ein traumatisches Ereignis am Konservatorium beendet nicht nur Grace vielversprechende Ausbildung zur Cellistin sondern zerstört auch ihr Selbstwertgefühl. Auch in ihrer Beziehung gibt sie sich sozusagen ...

Ein traumatisches Ereignis am Konservatorium beendet nicht nur Grace vielversprechende Ausbildung zur Cellistin sondern zerstört auch ihr Selbstwertgefühl. Auch in ihrer Beziehung gibt sie sich sozusagen mit den Brotkrumen zufrieden.

Eine Wende tritt in ihrem Leben ein als sich ihr Kunde Mr. Williams und ihre Aushilfe die Teenagerin Nadia einmischen. Von ihnen erhält sie Unterstützung und vor allen Dingen Bestätigung.

Mit Grace, Mr. Williams und Nadia hat Anstey Harris drei sehr unterschiedliche Charaktere geschaffen. Sie sind mit viel Herzenswärme und detailliert gezeichnet und wirken damit sehr authentisch. Alle drei Personen habe ich sofort in mein Herz geschlossen.

Die Schreibweise ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Insbesondere die Gefühlswelt von Grace ist so realistisch dargestellt, dass ich sie förmlich miterlebt habe. Manchmal hätte ich sie gerne an die Schulter gefasst und wach gerüttelt.

Für einige unterhaltsame Lesestunden mit dem Buch vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Eine Großmutter der etwas anderen Art

Der Zopf meiner Großmutter
0

Besagte Großmutter emigriert mit Ehemann und Enkel Mäxchen aus Russland nach Deutschland und hier beginnt die Geschichte, die aus Mäxchens Sicht erzählt wird. Seine Großmutter hält ihn für schwachsinnig ...

Besagte Großmutter emigriert mit Ehemann und Enkel Mäxchen aus Russland nach Deutschland und hier beginnt die Geschichte, die aus Mäxchens Sicht erzählt wird. Seine Großmutter hält ihn für schwachsinnig und meint er sei mit allen möglichen und unmöglichen Krankheiten gesegnet. Dementsprechend behandelt sie ihn und versucht ihn vor allem und jedem zu beschützen – besonders vor Bakterien, Keimen und ähnlich unsichtbaren Gefahren.

Die Großmutter ist als ein sehr individueller und schräger Charakter gezeichnet. Sie ist überbesorgt, boshaft, bissig, aber auch witzig und in seltenen Fällen liebenswürdig. Eigentlich kein sehr liebenswerter Mensch, doch sowohl Ehemann als auch Enkel und ich mögen sie. Die anderen Figuren verblassen etwas neben ihr, gehen aber nicht ganz unter.

So wie der Charakter der Großmutter so ist auch der Schreibstil – eigenwillig, witzig und rasant. Das gerademal etwas mehr als 200 Seiten dünne Büchlein war ruck zuck gelesen und hat mir sehr viel Lesefreude beschert. Ich habe damit eine neue Autorin für mich entdeckt.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Nette Geschichte für Kinder und sehr schön illustriert

Der magische Blumenladen für Erstleser, Band 1: Die verschwundenen Katzen
0

Das Cover ist wunderschön und sehr passend zum Inhalt der Geschichte gestaltet. Die beiden Mädchen auf dem Cover könnten schon ein Hinweis darauf sein, dass das Buch eher was für Mädchen sein könnte. Auch ...

Das Cover ist wunderschön und sehr passend zum Inhalt der Geschichte gestaltet. Die beiden Mädchen auf dem Cover könnten schon ein Hinweis darauf sein, dass das Buch eher was für Mädchen sein könnte. Auch innerhalb des Buches gibt es immer wieder hübsche Zeichnungen. Dadurch wird die Geschichte noch anschaulicher – sowohl für Kinder, die es selbst lesen als auch für Kinder, die es vorgelesen bekommen.

Die Geschichte ist kindgerecht erzählt und enthält alles was ein kleines Kinderherz höher schlagen lässt: Spannung, Tiere und Zauberei.

Das Buch ist für Erstleser gedacht und die große Schrift vereinfacht den Kindern das Lesen. Meiner Meinung nach hätte man aber andere Namen für die Protagonisten wählen sollen, denn ein Erstleser tut sich mit Violet oder gar Abigail meiner Meinung nach doch sehr schwer.

Aufgrund kleinerer Abstriche vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Schwierige Aufklärung eines alten Verbrechens

Schneewittchensarg
0

Ich liebe skandinavische Krimis, weil sie meist völlig anders daher kommen als z. B. Krimis deutscher Autoren. Das ist auch hier der Fall. Das Autoren-Duo lässt in diesem Fall die Leiche einer seit fast ...

Ich liebe skandinavische Krimis, weil sie meist völlig anders daher kommen als z. B. Krimis deutscher Autoren. Das ist auch hier der Fall. Das Autoren-Duo lässt in diesem Fall die Leiche einer seit fast fünfzig Jahren vermissten Frau auf spektakuläre Weise auftauchen.

In diesem Krimi gibt es keine blutüberströmte Leiche , stattdessen erleben wir wie frustrierend Ermittlungsarbeit sein kann, aber auch welche Möglichkeiten es gibt, nach so langer Zeit einen Fall aufzuklären.

Im Ermittlerteam herrschen untereinander Spannungen, die auf Vorkommnisse eines Vorgängerbandes beruhen. Wenn man den Vorgänger noch lesen möchte, sollte man es vor diesem Buch machen, denn sonst wird man m. E. gespoilert. Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, denn der Fall ist in sich abgeschlossen.

Die beiden Ermittlerinnen sind ziemlich speziell und es fiel mir schwer Sympathien für sie zu entwickeln. Ihre persönlichen Befindlichkeiten machen sie zwar menschlich, sind aber nicht gut für das Team.

Interessant fand ich die Fakten zu der Geschichte der Glashütten in Schweden, denn das war für mich Neuland.

Ein ungewöhnlicher Krimi mit interessanten Ermittlungsansätzen, der mich gut unterhalten hat. Für mein Empfinden hat es aber etwas an Spannung gefehlt. Lediglich zum Ende kommt es zu einer unerwarteten Aktion, bei der sich mein Pulsschlag erhöhte. Daher vergebe ich vier Sterne.