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Veröffentlicht am 11.09.2019

Die Glasbläserin

Die Glasbläserin (Die Glasbläser-Saga 1)
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Die Glasbläserin, von Petra Durst-Benning

Cover:
Das Cover der Neuauflage von 2016, ist mit seinen Pastelltönen wunderschön.

Inhalt:
Ein Historischer Roman.
Im Jahr 1890 ist es in der thüringischen ...

Die Glasbläserin, von Petra Durst-Benning

Cover:
Das Cover der Neuauflage von 2016, ist mit seinen Pastelltönen wunderschön.

Inhalt:
Ein Historischer Roman.
Im Jahr 1890 ist es in der thüringischen Glasbläser Tradition ganz unvorstellbar, dass eine junge Frau das Handwerk der Glasbläser ausübt.
Noch unvorstellbarer ist, dass drei junge Schwestern alleine in einer sogenannten „Weiberwirtschaft“ zurechtkommen.
Doch die Steinmann-Schwestern trotzen allen Widrigkeiten, mag sie das Schicksal auch noch so sehr beuteln.

Meine Meinung:
Dies ist der 1. Band der Glasbläser-Sage. Eine Neuauflage, die sogar verfilmt.
Die Geschichte ist sehr emotional, und wunderschön erzählt.
Die einzelnen Personen haben ihren eigenen Charakter und wirken sehr lebendig und echt.
Die Handlung ist sehr gut aufgebaut und entwickelt einen regelrechten Sog, dass man irgendwie viel schneller lesen möchte um zu wissen wie es weitergeht.

Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist eigentlich, dass es hier erst ab der Mitte so richtig um die „Glasbläserin“ geht. Die hätte ich mir mehr im Mittelpunkt gewünscht. Das hat mir der Titel irgendwie so suggeriert.
Im Grunde geht es aber um alle drei Schwestern, jede ist ganz anderes und hat ihre eigene Eigenart. Es geht um die Zeit damals, um ihre „Weiberwirtschaft“, die jede auf ihre ganz eigene Art unterstützt und dazu beiträgt.

Autorin:
Petra Durst-Benning ist eine der erfolgreichsten und profiliertesten deutschen Autorinnen. Seit über 15 Jahren laden ihre historischen Romane die Leserinnen ein, mit mutigen Frauenfiguren Abenteuer und große Gefühle zu erleben. Auch im Ausland und im TV feiern ihre Romane große Erfolge. Petra Durst-Benning lebt mit ihrem Mann bei Stuttgart

Mein Fazit:
Ein gelungener historischer Roman, der uns drei mutige junge Frauen zeigt, die ihrer Zeit voraus sind und jede für sich, aber doch gemeinsam ihren Weg gehen.
Für alle Freunde des Genre der historischen Romane eine sichere Bank.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Kastanienjahre

Kastanienjahre
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Kastanienjahre, von Anja Baumheier

Cover:
Absolut passend zur Gesuchte.

Inhalt:
Eine Geschichte die eine große Zeitspanne umfasst.
Von der Gegenwart 2018 in Paris bis in die Vergangenheit 1950 in einem ...

Kastanienjahre, von Anja Baumheier

Cover:
Absolut passend zur Gesuchte.

Inhalt:
Eine Geschichte die eine große Zeitspanne umfasst.
Von der Gegenwart 2018 in Paris bis in die Vergangenheit 1950 in einem kleinen Dorf in Ostdeutschland.
Elise bekommt einen anonymen Brief in dem sie gebeten wird in ihr Heimatdorf zurückzukommen.
„Jemand“ will die Geheimnisse um Jakobs verschwinden aus der DDR und den Unfalltod ihres Vaters „aufklären“.

Meine Meinung:
In dieser Geschichte geht es um ein Dorf in der ehemaligen DDR und ihre Bewohner.
Sehr eindringlich und emotional, jedoch recht ruhig, wird eins nach dem anderen und relativ unspektakulär erzählt. Die Entstehung der DDR, wie sich alles so nach und nach entwickelt hat, mit größeren und kleineren Tragödien, aber es war eben nicht aufzuhalten.
Mitten drin Elise!
Für ihre Familie und das Dorf war es dann die „Öffnung“ auch nicht das „Super-Event“, auch hier wird wieder undramatisch berichtet wie die Euphorie in den Alltag überging und es wieder zuerst nur mal abwärts ging.

Durch die eingebaute Liebesgeschichte und das Verschwinden von Jakob, so wie die angekündigte Beichte von Ereignissen die vor Jahren stattgefunden haben, wird eine sehr dynamische Spannung ins Spiel gebracht.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sehr gut gelungen und mit Ortsangabe und Datum ist man sofort am richtigen Ort und in der richtigen Zeit.

Autorin:
Anja Baumheier wurde 1979 in Dresden geboren und hat ihre Kindheit in der DDR verbracht. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Berlin und arbeitet als Lehrerin für Französisch und Spanisch an einer Berliner Schule.

Mein Fazit:
Ein gelungener und schöner Roman, der gefühlvoll eine andere Zeit wieder in Erinnerung bringt. Er hat mich überzeugt und beeindruckt.
Erzählt mit viel Einfühlungsvermögen und Wärme.
Von mir 4,5 Sterne die ich auf 5 aufrunde.

Veröffentlicht am 09.08.2019

Alles okay

Alles okay
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Alles okay, von Nina LaCour

Cover:
Passt sehr gut, ein wages „sich verstecken“ und doch eine Sehnsucht nach etwas was da noch kommt.

Inhalt:
Marin hat schon als Kleinkind ihre Mutter verloren, einen ...

Alles okay, von Nina LaCour

Cover:
Passt sehr gut, ein wages „sich verstecken“ und doch eine Sehnsucht nach etwas was da noch kommt.

Inhalt:
Marin hat schon als Kleinkind ihre Mutter verloren, einen Vater kennt sie nicht. Sie wächst bei ihrem Großvater auf.
Als dieser stirbt kommen Dinge ans Licht die Marin überfordern.
Mit nichts als ihrem Handy und ihrer Geldbörse flüchtet sie tausend Kilometer weit.
Nach ca. 4 Monaten kommt ihre beste Freundin Mabel und besucht sie.
Der ganze Schmerz und alles kommt wieder an die Oberfläche und Marin erkennt dass sie eine Wahl hat, sich zu entscheiden.

Mein Meinung:
Eine ganz unglaubliche Geschichte über ein Familiengeheimnis.

Es geht um Lügen, Liebe, Freundschaft, Verrat, das Erwachsen werden….. und so viel mehr.

Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan in die Geschichte rein zu kommen. Vieles wurde nur angedeutet und erst zögernd habe ich begriffen, welches Drama sich da abgespielt hat und was da noch alles mit reinspielt.

Marin ist einfach mit der Situation überfordert (wer wäre das aber nicht – denke ich mir nun, da ich das Buch fertig gelesen habe) und deshalb ist Flucht ihre erste Reaktion.

Der Schreibstil und die Charaktere haben mir sehr gut gefallen.
Als ich dann in der Geschichte drin war bin ich emotional sehr tief abgetaucht und war beim Lesen in einer anderen Welt.

Zitat: Ratlosigkeit ist ein dunkler Ort. Ein Ort, den man schlecht ertragen kann.

Autorin:
Nina LaCour lebt mit ihrer Familie in der Bay Area nahe San Francisco, wo sie auch aufgewachsen ist. Sie arbeitete als Buchhändlerin und Englischlehrerin, und unterrichtet heute u. a. an der Hamline University. In ihrer Freizeit kocht und gärtnert sie gern, außerdem liebt sie Ausflüge durch den Norden Kaliforniens.

Mein Fazit:
Eine sehr emotionale Geschichte über ein Familiengeheimnis.
Wie fühlt es sich an wenn man erkennen muss, dass alles was bisher war auf Lügen aufgebaut ist?

4,5 Sterne

Veröffentlicht am 19.02.2019

Liebe geht durch den Garten

Liebe geht durch den Garten
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Liebe geht durch den Garten, von Ulrike Hartmann

Cover:
Hell, locker und leicht – passt.

Inhalt:
Stadtpflanze Anna hat es gerade nicht leicht.
Sie findet sich immer noch nicht mit ihrer Scheidung zurecht, ...

Liebe geht durch den Garten, von Ulrike Hartmann

Cover:
Hell, locker und leicht – passt.

Inhalt:
Stadtpflanze Anna hat es gerade nicht leicht.
Sie findet sich immer noch nicht mit ihrer Scheidung zurecht, in ihrer kleinen Wohnung ist es mit den beiden Söhnen doch recht beengt und außerdem herrscht gerade ein Höllenlärm, da eine umfassende Sanierung das ganze Gebäude erbeben lässt.
Kurzer Hand pachtet sie einen Schrebergarten um dort die Ruhe und Entspannung für sich und ihre Söhne zu finden.
Doch Max und Anton sind alles andere als begeistert und auch die Idylle im Grünen ist trügerisch. Denn der attraktive Nachbar Paul, wird auch von der anderen Nachbarin, der Anwältin Dr. Sabine Rodenberg beansprucht.
Und so beginnt ein Tauziehen um den Garten und die Liebe

Meine Meinung:
Eine schöne Geschichte.
Mit dem Einstig sind wir sofort mitten drin und die Story nimmt rasch an Fahrt auf.
Anna ist sehr sympathisch. Ihr Charakter sowie auch der von allen anderen Personen ist lebendig und individuell gestaltete. Die Personenzahl ist gut überschaubar, so dass ich sofort den Überblick habe und behalte.
Es wird ein schöner Spannungsbogen, vom Anfang bis zum Schluss gezogen.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr humorvoll.
Es werden viel Alltagssituationen auf liebevolle weise eingebettet und bringen mich zum schmunzeln: Mutter –Sohn-Beziehung; oberlehrerhafte Hauseigentümerin; liebevolle Ersatzoma; Kleingartenverein; so manches Fettnäpfchen wird zielsicher gesucht, gefunden und angesteuert.
Auch die Liebe findet ihren Weg in die Kleingartenanlage, und über Umwege findet Amor doch noch die richtigen um seine Pfeile abzuschießen.

Autorin:
Ulrike Hartmann studierte in Münster, Berlin und an der Sorbonne in Paris. Sie arbeitete in verschiedenen Verlagen, reiste mit dem Rucksack allein quer durch die USA und unterrichtete zwei Jahre lang als Interkulturelle Trainerin in Kalifornien. Heute lebt sie mit ihrer Familie im Ruhrgebiet und ist leidenschaftliche Kleingärtnerin.

Mein Fazit:
Eine witzige, schwungvolle und voller Temperament erzählte Geschichte.
Das Buch hat mir schöner Lesestunden geschenkt, deshalb 5 Sterne

Veröffentlicht am 16.12.2018

Nr. 13

Nr. 13
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Nr. 13, von Laura Wulff

Cover + Titel:
Düster, passend für einen Krimi. Und wenn man genau hinsieht erkennt man das alte Gemäuer und die Efeuranken von denen öfters die Rede ist, im Haus Nr. 13.

Inhalt:
Kriminalkommissar ...

Nr. 13, von Laura Wulff

Cover + Titel:
Düster, passend für einen Krimi. Und wenn man genau hinsieht erkennt man das alte Gemäuer und die Efeuranken von denen öfters die Rede ist, im Haus Nr. 13.

Inhalt:
Kriminalkommissar Daniel Zucker – nach einem Freizeitunfall, der ihn an den Rollstuhl fesselt, wieder frisch im Dienst, kämpft darum als vollwertiger Arbeitskollege angesehen zu werden.
Sein Arbeitseifer, mehr aber noch seine Intuition und sein Bauchgefühl bringen ihn immer mehr in den Fokus eines Falls, bei dem, alle Spuren zu dem Haus mit der Nr. 13 führen, in dem Pädophile Straftäter, die ihre Strafe abgesessen haben, wohnen.

Meine Meinung:
Ein unglaublicher Thriller der mit dem Prolog sofort zur Sache kommt.
Keine leichte Kost.
Der Fall nimmt rasant an Fahrt auf und die Spannung steigt ins unermessliche, so dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Wirklich eine tolle Story, alles sehr heikel und ineinander verworren, aber nie so dass man ratlos wäre und den Faden verliert.
Nur am Ende gab es für mich einen Logikfehler und hier war Kommissar Zucker auch ein bisschen schwer von Begriff.

Sehr gut hat es mir hier auch gefallen wir das Privatleben der Protagonisten allen voran das Ehepaar Zucker mit ihren Problemen in die Handlung eingeflochten wurde. Nichts was die Krimihandlung überdeckt oder gestört hätte.

Der Schreibstil war flüssig, rasant und äußerst spannend und hatte genau die richtige Balance zwischen Krimifall und Privatleben.

Nur eins hat mich noch etwas geströmt. Dies ist ja der zweite Band um Kommissar Zucker, und immer wieder wurde Bezug genommen auf den vorherigen Fall und etwas das dort passiert ist, ohne es aber zu erklären.

Mein Fazit:
Nervenkitzel und Hochspannung, sowie Gänsehaut sind hier garantiert. Für die erwähnten Abstriche ziehe ich einen Stern ab, aber es werden immer noch hoch verdiente 4 Sterne.