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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2019

Was ich Dir wünsche zum 75.

Was ich dir wünsche zum 75.
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Ein kleines Mitbringsel für Geburtstagskinder, die schon alles haben. Liebevoll gestaltet und auf der ersten Seiten kann der Schenkende dem Beschenkten ein paar private Worte widmen. Die Seiten des Büchleins ...

Ein kleines Mitbringsel für Geburtstagskinder, die schon alles haben. Liebevoll gestaltet und auf der ersten Seiten kann der Schenkende dem Beschenkten ein paar private Worte widmen. Die Seiten des Büchleins sind aus Hochglanz und haben auf jeder Seite wunderbare Fotos von Landschaften, der Natur. Und zu jedem Bild ist ein passendes Gedicht von Herder, Dickens, Voltaire und sehr schöne Sinnsprüche, Ein Büchlein, das man immer wieder zur Hand nehmen kann um darin zu blättern. Die Ausgabe gib es auch zum 65, 70 usw. Geburtstag. Mein Geburtstagskind hat sich jedenfalls darüber sehr gefreut.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Webers Kinder

Webers Kinder
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Dies ist der Auftakt einer Reihe um den Kriminalhauptkommissar Marc-Andre Weber vom Polizeipräsidium OWL, Bielefeld. Als KHK Weber nach einem dreiwöchigen Urlaub mit seiner Familie in seine Dienststelle ...

Dies ist der Auftakt einer Reihe um den Kriminalhauptkommissar Marc-Andre Weber vom Polizeipräsidium OWL, Bielefeld. Als KHK Weber nach einem dreiwöchigen Urlaub mit seiner Familie in seine Dienststelle zurückkehrt, liegen schon wieder eine Menge von Akten über Betrugsfälle auf dem Tisch. Als er in einem neuen Betrugsfall wegen Autoschieberei ermittelt, wird sein Hauptzeuge brutal ermordet. Im Zuge seiner weiteren Arbeit über Autoschieberei und Drogenhandel geschieht ein weiterer Mord, da sich die Clanmitglieder in die Quere gekommen sind und auch Eifersucht ist mit ihm Spiel. Und dann deckt Weber Menschenhandel auf. Die Täter schrecken nicht davor zurück, Flüchtlingskinder an Pädophile zu vermitteln und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Das Buch ist überaus spannend geschrieben und man kann es nicht mehr aus der Hand legen. Besonders KHK Weber ist sehr menschlich. Als Familienvater mit drei Kindern, darüber eines mit Down Syndrom, ist es sehr schwer, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Der Autor versteht es gekonnt, die Spannung und das Geschehen langsam aufzubauen. Was mit manipulierten Autos beginnt, endet mit Kinderhandel. Man darf schon gespannt sein, wie die Geschichte und das Leben von Marc Weber weitergeht. Jedenfalls war dieses Buch schon der richtige Einstieg. Auch das Cover mit dem düsteren Haus und dem Baum mit den abfallenden Blättern paßt voll in das Geschehen. Hier kann man nur alle Punkte geben.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Amalientöchter

Amalientöchter
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Das Wahlrecht wurde soeben eingeführt, der erste Weltkrieg ist vorbei, die Weimarer Republik ist am Entstehen, Liebknecht und Rosa von Luxemburg mischen kräftig mit und Klara fühlt sich in dem engen Weimar ...

Das Wahlrecht wurde soeben eingeführt, der erste Weltkrieg ist vorbei, die Weimarer Republik ist am Entstehen, Liebknecht und Rosa von Luxemburg mischen kräftig mit und Klara fühlt sich in dem engen Weimar eingesperrt. Ihr Verlobter Fritz ist ich Berlin und macht sich für die neue Republik stark. Als sie trotz aller Widerstände nach Berlin kommt, lernt sie das neue Leben kennen und ist fasziniert. Nachtclubs, kurze Röcke, Bubikopf. Doch dann gibt es in Berlin bewaffnete Unruhen. Klara lernt sehr fortschrittliche Frauen kennen, Martha, Kiki, die Seidenmann und auch eine neue Liebe Sie will unabhängig sein und beginnt mit einer Kolumne in einer Frauenzeitschrift, die große Wellen schlägt. Ein Buch, das die Anfänge der Emanzipation zeigt, die Kraft der Frauen, die sich von den Männern nicht mehr nur für Kinder, Küche, Kirche mißbrauchen lassen wollen. Wie von der Autorin Joan Weng in all ihren anderen Büchern gewohnt, geht sie auch hier wieder auf die Probleme und Schicksale der Frauen ein. Sie vermischt geschichtliche Themen mit Fiktion und bringt somit den Leser das politische Geschehen der damaligen Zeit sehr viel näher, macht dies aber um so interessanter, da sie geschickt Liebesgeschichten einflicht. Ein Lesestoff, der mitunter auch sehr lehrreich sein kann. Die Ausdrucksweise ist leicht verständlich und auch das Schriftbild erleichtert das Lesen sehr. Auch das Cover der Amalientöchter ist sehr ansprechend.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Rita räumt die Hecke auf

Rita räumt die Hecke auf
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Ein Buch das alles beinhaltet, was man von einer spritzigen und leichten Sommerlektüre erwartet. Rita und Ralf, beide inzwischen Rentner, bewirtschaften schon seit Jahren eine Parzelle im Kleingartenverein ...

Ein Buch das alles beinhaltet, was man von einer spritzigen und leichten Sommerlektüre erwartet. Rita und Ralf, beide inzwischen Rentner, bewirtschaften schon seit Jahren eine Parzelle im Kleingartenverein Abendröte. Der Vereinsvorsitzende Manfred ist schon an die 80 Jahre alt und bald sollen Neuwahlen erfolgen. Es ist an der Zeit, dass eine jüngere Person Nachfolger wird, denn es soll neuer Wind in die Anlage kommen und die Parzellen sollen an hunge Leute vermietet werden, was Manfred allerdings nicht paßt. So läßt sich Rita zur Wahl aufstellen und gewinnt. Doch die Freude währt nicht lange, denn sie findet einen Brief, der den Mitgliedern den Kleingartenverein kündigt, es soll hier ein Baukomplex entstehen. Doch der nunmehrige Eigentümer hat die Rechnung ohne die schlaue Rita gemacht und der Kampf beginnt, wobei Rita auch noch bei einem Wettbewerb mitmacht, die den Kleingartenverein in den Mittelpunkt und die Öffentlichkeit bringt. Der Autor schildert das Leben in der Abendröte derart authentisch, dass man meint, mittendrin der der Parzelle zu sitzen. Man hört praktisch die Insekten und die Vögel und hat den Geruch von gebratenen Würstchen in der Nase. Auch die einzelnen Personen werden uns richtig lebensnah nähergebracht. Sei es Manni, Hajo, Wilma, Jenny. Ein Buch, das von der ersten bis zur letzten Seite voller Spannung ist, da man ja wissen möchte, ob nun die Kleingartenanlage gerettet werden kann. Die Kapitel sind gut und schnell zu lesen und voller Witz und Esprit. Kein Buch mit hochtrabenden Texten, sondern man kann es gemütlich auf der Terrasse oder Balkon lesen. Jedenfalls ein Buch mitten aus dem Leben und voll von Menschen, denen Freundschaft und Zusammenhörigkeitsgefühl und Hilfsbereitschaft noch was bedeutet. Es ist bestimmt nicht das letzte Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe. Auch der bunte und witzige Umschlag trägt dazu bei, das Buch in die Hand zu nehmen. Denn es zeigt Rita in Gartenklamotten mit einer Grillwurst in der Hand vor der Kleingartenkolonie in bunten Farben.

Veröffentlicht am 27.08.2019

Die Melodie der Schatten

Die Melodie der Schatten
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Wer historische und zugleich spannende Romane liebt, wird an Maria W. Peter nicht vorbeikommen. Auch mit diesem Buch hat sie sich wieder übertroffen, Nachdem die Mutter der jungen Fiona verstorben ist, ...

Wer historische und zugleich spannende Romane liebt, wird an Maria W. Peter nicht vorbeikommen. Auch mit diesem Buch hat sie sich wieder übertroffen, Nachdem die Mutter der jungen Fiona verstorben ist, schickt sie ihr Vater, ein Richter zu ihrer Tante in die Highlands, wo sie von nun an leben soll. Doch auf dem Weg dorthin wird die Kutsche überfallen und alle finden den Tod, bis auf Fiona. Sie hat als einzige überlebt und flüchtet, bis sie zu einem alten Herrenhaus kommt, Thirstane Manor. Das riesige Haus ist dunkel und düster und es gibt hier nur sehr wenige Bedienstete, Als sie dann Aidan, den Herr von Thirstane Manor kennenlernt, ist sie erschreckt von seiner schwarzen Gestalt und seiner Unfreundlichkeit, In der Nach hört Fiona Stimmen, sieht schwarze Fratzen und hört unheimliche Geräusche. Sie kann sich nicht erklären, wo sie hier gelandet ist, zumal sich der Hausherr sehr mürrisch und zugeknöpft ihr gegenüber verhält. Ein Buch, das im Herbst des Jahres 1837 spielt und auf die politischen Ereignisse zu dieser Zeit bezieht. Hier wurden die gälischen Pächter von den Grundherren von ihrem Grund und Boden vertrieben. Das Buch läßt uns in eine Familienchronik blicken, die getränkt ist von Blut, Bestechungen und Betrügereien. Auch Aidan scheint unter schrecklichen Träumen und Verfolgungen zu träumen, was ihn nicht zur Ruhe kommen läßt. Die Autorin versteht es gekonnt, in dem über 600 Seiten langen Buch keine Langeweile aufkommen zu lassen. Sie entführt uns in das Leben der Schotten, in dem Text werden sehr oft gällische Worte und Ausdrücke verwendet, so dass der Leser sehr in die schottische Lebensweise, dem Zauber der Highlands involviert ist. Man zittert und bebt bis zum Schluß mit Aidan und Fiona. Am Ende des Buches findet sich ein Glossar über die alten Begriffe und eine Übersetzung der gällischen Begriffe. Außerdem finden wir ein Personenverzeichnis über die fiktiven und die realen Personen dieses Buche. Eine Landkarte befindet sich am Anfang des Buches, so dass sie der Leser orientieren kann. Der Umschlag zeigt eine typische schottische Landschaft mit einer einsamen Frau. Der Leser bleibt nach der Lektüre dieses Buches nachdenklich zurück und möchte viel mehr über Schottland wissen.