Cover-Bild Finde mich. Jetzt
Band 1 der Reihe "Finde-mich-Reihe"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 02.09.2019
  • ISBN: 9783492061711
Kathinka Engel

Finde mich. Jetzt

Roman | Liebesroman | New Adult Romance

Sie ist sein Hoffnungsschimmer in der dunkelsten Nacht
Von der Liebe bitter enttäuscht, zieht Tamsin zum Literaturstudium ins kalifornische Pearley. Sie möchte sich auf sich selbst konzentrieren, den Männern hat sie ein für alle Mal abgeschworen. Doch dann trifft sie auf Rhys. Er ist unnahbar und faszinierend. Was Tamsin nicht weiß: Er saß seine gesamte Jugend unschuldig im Gefängnis. Jetzt muss sich Rhys plötzlich in einer ihm völlig fremden Welt behaupten. Auch er fühlt sich zu Tamsin hingezogen, die ihm voller Tatendrang hilft, alles Verpasste nachzuholen. Langsam beginnt er wieder zu vertrauen. Doch Rhys hat Tamsin noch längst nicht alles erzählt …  

»Finde mich. Jetzt« ist der Auftakt einer romantischen New Adult-Reihe der deutschen Neuentdeckung Kathinka Engel. Mit einer großen Portion Gefühl beschreibt die Autorin in der Finde-mich-Reihe das Auf und Ab der Liebe, lässt uns erst tief bewegt zurück und das Herz dann wieder ganz leicht werden. Unter dem Motto »Believe in second chances« erzählt sie von Neuanfängen, zweiten Chancen und der ganz großen Liebe. Perfekt für alle Fans von Mona Kasten und Laura Kneidl.  

Als leidenschaftliche Leserin studierte Kathinka Engel allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft, arbeitete für eine Literaturagentur, ein Literaturmagazin sowie als Übersetzerin und Lektorin. Mit ihrem Debüt »Finde mich. Jetzt« ist sie unter die Autoren gegangen. Wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, trifft man sie im Fußballstadion oder als Backpackerin auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer.

»Ein zutiefst gebrochener, junger Mann. Eine starke, selbstbewusste und unabhängige Frau. Eine Liebe, die alle Hürden überwindet und die so tief greift, dass mir beim Lesen vor lauter Gefühl fast das Herz explodiert wäre.«  Ina’s Little Bakery  

»Eine wunderbare Liebesgeschichte voller zweiter Chancen. Gefühlvoll, emotional und dramatisch! Rhys & Tamsin sorgen definitiv für Herzklopfen!«  primeballerina’s books

»Das Buch war großartig! So mitreißend, zart, gefühlvoll. Ich habe mich rettungslos in die Charaktere und die Geschichte verliebt. Ein paar Mal standen mir Tränen in den Augen und dann musste ich einfach nur wieder schmunzeln.«  Kielfeder 

Die schönste Botschaft des Lebens: »Believe in second chances!« 

Lass dich in der »Finde mich«-Reihe fallen und vertraue darauf, von dieser berührenden New-Adult-Reihe aufgefangen zu werden. Die schönste Botschaft der Trilogie? Glaub an zweite Chancen. Denn manchmal braucht die Liebe einfach sehr viele Anläufe… 

Noch nicht genug von Kathinka Engel? Mit der »Love-is-« und der »Shetland-Love-Reihe« gibt es noch mehr von der deutschen Autorin zu lesen! 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2020

Ich hatte wohl mehr erwartet

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Nach Cover und Klappentext fiel die Entscheidung leicht, das Buch zu lesen. Ich mag diese neue Art von Covern, die keine Paare mehr zeigen. Und dieses, mit der goldenen Schrift, ist ein richtiger Eyecatcher, ...

Nach Cover und Klappentext fiel die Entscheidung leicht, das Buch zu lesen. Ich mag diese neue Art von Covern, die keine Paare mehr zeigen. Und dieses, mit der goldenen Schrift, ist ein richtiger Eyecatcher, der einfach sofort auffällt und auch im Gedächtnis bleibt.



Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht und lässt die Seiten schnell dahinfliegen. Die ersten Kapitel waren also schnell gelesen und auch Tamsin mochte ich am Anfang sehr. Ich fand ihre Leichtigkeit erfrischend und fand es toll, wie sie die Welt sah. Allerdings dauerte es nicht lange und sie ging mir genau damit ein bisschen auf die Nerven. Ich habe mich selbst dabei erwischt, wie ich die Augen verdrehte, wenn sie mit ihrer Erinnerungskamera in jeder besonderen Situation anfing – genau das hat den Moment für mich irgendwie zerstört. Ist ja süß, wenn sie so die Erinnerung an ihren Großvater am Leben erhält, aber mir ging dieses „Klick“ echt tierisch auf den Senkel. Bei Rhys ging es mir da ähnlich. Anfangs fand ich ihn toll. Sehr geheimnisvoll und ich mochte, dass er so authentisch handelte, weil er erst einmal mit der Welt um sich herum klarkommen musste. Doch dann ging es plötzlich doch recht schnell, besonders was die Beziehung zu Tamsin anging. Das fand ich dann doch etwas übereilt. Die restlichen Charaktere haben mir gut gefallen, weswegen ich mich auch dazu entschieden habe, mit der Reihe fortzufahren.



Die Handlung fand ich anfangs ebenfalls toll. Hier handelt es sich nicht um eine dieser 0815 Storys, bei denen sich irgendein CEO in ein Mauerblümchen verliebt. Die Geschichte war für mich etwas Besonderes, denn ehemalige Häftlinge kommen in solchen Büchern doch recht wenig vor. Ich fand es toll, wie die Autorin die beiden Protagonisten aufeinander treffen und sich näher kommen ließ, mochte die kleinen Dinge, die sie eingestreut hat, damit Rhys sich mit der ungewohnten Welt anfreunden kann. Ich mochte Tamsins Leichtigkeit und ihre unbeschwerte Art. Aber insgesamt blieb das Buch doch recht unspektakulär. Gerade der Mittelteil gestaltete sich für mich recht langatmig, bis zum Ende hin noch mal ein bisschen Fahrt aufkam. Mir haben irgendwie auch die Tiefe und Dynamik gefehlt. Alles blieb doch recht oberflächlich, vor allem die beiden Protagonisten, und obwohl ich dachte, dass Rhys sich mit der Geschichte weiterentwickelt hat, machte er am Ende immer noch dieselben Fehler wie am Anfang. Das hat mich irgendwie gestört und schlussendlich blieb das Buch für mich dann doch recht blass. Schade, denn am Anfang habe ich da wirklich viel Potenzial gesehen.



Fazit



„Finde mich. Jetzt“ ist der Auftakt einer Trilogie mit einem vielversprechenden Klappentext und einem auffallenden Cover. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich mochte die Thematik und auch die Figuren konnten mich anfangs mitreißen. Doch ab der Hälfte ungefähr verlor ich das Interesse, weil mir die Story zu langatmig wurde und einfach zu wenig passierte. Deshalb vergebe ich 3,5/5 Leseeulen und eine Kaufempfehlung für alle, die gerne Young Adult Geschichten lesen.

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Veröffentlicht am 01.11.2019

Verschenktes Potential

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Tamsin verlässt ihr Elternhaus, nachdem sie es dort nicht mehr aushält. Zudem wurde sie von ihrem Freund betrogen und ihr Großvater ist verstorben, der sie ermutigt hat, ihr Leben zu leben.
So verlässt ...

Tamsin verlässt ihr Elternhaus, nachdem sie es dort nicht mehr aushält. Zudem wurde sie von ihrem Freund betrogen und ihr Großvater ist verstorben, der sie ermutigt hat, ihr Leben zu leben.
So verlässt sie in einer Nacht und Nebel Aktion ihr Elternhaus, und zieht nach Pearley, wo auch ihr bester Freund an der Universität arbeitet.
Sie möchte sich von Männern fernhalten und sich ganz auf ihr Studium fokussieren, doch nachdem sie Ryhs trifft, fällt es ihr schwer, sich an ihren Vorsatz zu halten.
Rhys saß sechs Jahre unschuldig im Gefängnis und hat das Vertrauen in Menschen verloren. Er verfolgt ein Ziel, aber als er Tamsin trifft, steht er vor einer großen Veränderung.

Der Schreibstil ist einfach und lässt sich flüssig lesen. Die dabei entstandene Atmosphäre war sehr angenehm und die Erzählung sehr bildreich und verständlich.

In Bezug auf ihre Beziehung, die viel zu schnell voranschritt, waren mir die Gefühle der beiden zu unrealistisch, Entscheidungen unüberlegt und das Verhalten oft nicht nachvollziehbar. Doch es gab auch einige Stellen am Ende, die sehr emotionsreich waren, aber zu schnell vorüber gingen, und somit nicht ins Gewicht fallen.

Tamsin, mutig, ehrlich und selbstlos, hat ein offenes Gemüt, ist stets in positiver Stimmung und sieht auch in allem das Positive, so gibt sie positive, zustimmende Worte von sich, auch wenn die Situation dazu nicht passt. Mit ihrer Art versucht sie, die Welt um sich herum rosig geblühmt aussehen zu lassen, was auf Dauer gekünstelt wirkt und gar nicht natürlich.

Rhys ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Tamsin, nämlich verschlossen, negativ gestimmt, in gewisser Weise ängstlich und ohne ein Selbstbewusstsein. Hilfe sucht er sich nur ungern und sein Handeln ähnelt dem eines Jungen. Denn obwohl er schon Erwachsen ist, kann er nicht durchdachte Entscheidungen treffen. Dies liegt wahrscheinlich an der Tatsache, dass er seine Jugend im Gefängnis verbracht hat.

Nichtsdestotrotz fand ich beide sehr sympathisch. Tamsin mit ihrer Selbstlosigkeit und Positivität und Rhys mit seinen Gefühlen und der etwas verspäteten Veränderung, und einer bedeutungsvollen Gemeinsamkeit beider, die zum Nachdenken bringt.
Die anderen Charaktere sind auch gelungen. Vor allem Amy, die Sozialarbeiterin, die alles in ihrer Macht stehende tut, um Rhys aus ausweglosen Situationen zu retten. Sam der trotz eines Missverständnisses Tamsin beiseite steht, und auch die anderen Freunde von Tamsin und Rhys hatten solide Persönlichkeiten.

Wendepunkte waren meiner Meinung nach nicht wirklich vorhanden. Ein Wendepunkt war sogar von vornherein klar, kam also gar nicht unerwartet oder überraschend, kann deswegen auch gar nicht als solches bezeichnet werden.
Der Höhepunkt der Geschichte kam Richtung Ende am emotionalsten Part, was nicht lange anhielt, aber dennoch eine wichtige Szene darstellte.

Die Spannung wurde dem Leser häppchenweise überreicht, potentielle Spannungselemente nicht genutzt und nur so am Rande erwähnt oder oberflächlich angekratzt, teils im Sinne von "reimt euch den Rest zusammen", was ich sehr schade fand, denn dies hätte der Geschichte ihre Tiefe verliehen.

Fazit:
Die Charaktere sind der Highlight der Geschichte, inklusive der Grundidee der Geschichte, dass eigentlich zwei so unterschiedliche Menschen doch Gemeinsamkeiten haben können.
Dennoch blieb die Spannung auf der Strecke. So empfand ich die Geschichte, die anfangs großes Potential hatte, was aber später abflachte, als aufgesetzt und gezwungen.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Hat seine Stärken und Schwächen

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„Finde mich. Jetzt“ von Kathinka Engel ist durchaus ein schönes und interessantes Buch mit tollen unterschiedlichen Charakteren und romantischen und sehr menschlichen Momenten. Allerdings hat dieses Buch ...

„Finde mich. Jetzt“ von Kathinka Engel ist durchaus ein schönes und interessantes Buch mit tollen unterschiedlichen Charakteren und romantischen und sehr menschlichen Momenten. Allerdings hat dieses Buch auch einige Schwächen, wie zum Beispiel, dass es, meiner Meinung nach, zu viel und vor allem zu schnell hin und her geht und alles wieder vergessen ist. Sicherlich streitet man in einer Beziehung und man arbeitet auch daran, ebenso sollte man nicht zu lange auf jemanden sauer sein, gerade wenn der Partner es schwer hat und es nicht besser weiß, wie im Falle von Rhys. Der ist gefühlsmäßig oft wie ein 15-jähriger Teenager, eben das Alter, in dem er ins Gefängnis musste. Aber dann ist er so down und gegen alles und schupst Tamsin von sich weg und betrinkt sich und sie ist so verletzt und sauer und zweifelt auch an allem und paar Seiten später ist alles wieder vergessen… Das finde ich dann doch arg sprunghaft. Außerdem gibt es ein zwei Szenen, die ich aber leider nicht sagen kann, ohne zu spoilern, wo ich die Handlungsweisen der Protagonisten auch etwas fragwürdig finde. Das erste Drittel des Buches fand ich am besten gelungen. Die ersten zaghaften Annäherungen und das Kennenlernen der beiden waren sehr gut geschrieben und es gab schöne und süße Gesten und Gespräche. Das fand ich wirklich gut. Das mittlere Drittel war eindeutig das schwächste und manchmal etwas anstrengend, während das letzte recht okay war mit ein zwei schönen Momenten.
Trotz all dem haben mir die Charaktere sehr gefallen, auch Rhys, der durchaus beziehungsgestört ist und, wie bereits gesagt, oft die Gedanken und Gefühle eines 15-Jährigen hat. Tamsin wäre mir, wenn ich sie persönlich treffen würde, ein wenig zu anstrengend mit ihrer andauernden positiven und plaudernden Art, aber das passte hier gut, da sie und Rhys eben so völlig unterschiedlich sind. Auch die Nebencharaktere, die in Band zwei und drei teilweise zu Hauptprotagonisten werden, finde ich gut gelungen, da jeder seine eigene Persönlichkeit besitzt und mit eigenen Problemen zu kämpfen hat. Die Grundstory finde ich auch sehr gelungen, da es mir gefällt, dass Rhys unschuldig im Gefängnis saß und nun versucht sein Leben in den Griff zu bekommen, was so schon nicht leicht ist. Einzelne Vorkommnisse, wie das erste Date der beiden, fand ich auch sehr süß und schön gemacht. Auch seine Schwankungen kann ich bis zu einem gewissen Grad sehr gut nachvollziehen, aber da war es eben mit dem zu schnellen und dem verzeihen eben doch zu viel des Guten.
Das Ende bleibt durchaus ein wenig offen, da die Grundstory in den nächsten zwei Büchern mit den anderen Protagonisten nebenbei weiter erzählt wird.
Alles in allem gebe ich dem Buch 3,5 Sterne, da es mich nicht völlig überzeugen konnte. Normalerweise runde ich die Sterne auf für die Plattformen, bei denen es keine halben Sterne gibt, aber das wäre den vier-Sternen-Büchern nicht gerecht, da es mir hier doch zu wenig war. Daher gebe ich dort drei Sterne.

Veröffentlicht am 17.10.2019

Schöne Lesestunden

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Ich bin hin und weg vom Cover, es sieht edel und schön aus und wenn man -irgendwann- die Trilogie zusammen hat, wird es wunderschön im Regal aussehen.

Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen, ...

Ich bin hin und weg vom Cover, es sieht edel und schön aus und wenn man -irgendwann- die Trilogie zusammen hat, wird es wunderschön im Regal aussehen.

Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen, erzählt wird aus der Sicht von Rhys und Tamsin.
Verschiedene Gefühle wurden sehr gut beschrieben, so dass ich gut mitfühlen konnte. Manche Situationen, empfand ich allerdings etwas "unnatürlich" , so zum Beispiel warum Rhys im Gefängnis war, oder zum Schluss eine Situation, das niemandem lange nichts auffällt. Ich möchte hier aber nicht zu viel verraten!

Bis zum Ende des Buches hatte ich gedacht, dass es in Teil 2 und drei weiter um Rhys und Tamsin geht und dass es vielleicht noch etwas brisanter wird. Ich weiß aber nun, dass es dann Nebendarsteller zu Hauptfiguren werden. Da bin ich aber auch sehr gespannt drauf!

Veröffentlicht am 19.09.2019

Finde mich. Viel später! Gute Geschichte für Zwischendurch, mehr aber auch nicht.

1

Klappentext:
Er hat jegliches Vertrauen in die Menschheit verloren.
Sie hat den Männern abgeschworen.
Und doch sprühen zwischen den beiden die Funken.

"Wäre ich noch an Männern interessiert, würde ich ...

Klappentext:
Er hat jegliches Vertrauen in die Menschheit verloren.
Sie hat den Männern abgeschworen.
Und doch sprühen zwischen den beiden die Funken.

"Wäre ich noch an Männern interessiert, würde ich vermutlich sagen, er sei attraktiv. Auf eine wilde und gefährliche Art. Aber mir geht es sehr gut in meiner männerfreien Welt."
(Tasmin über Rhys)

"Ihre gesamte Erscheinung ist auf einfachste Weise spektakulär, und ich vergesse beinahe zu atmen. Die Geborgenheit, die ich bei ihr spüre, macht die Welt nicht nur erträglich, sie macht sie schön."
(Rhys über Tasmin)


Autorin:
Seit Kathinka Engel mit fünf Jahren lernte zu lesen, prägt die Literatur ihr Leben. Sie studierte Komparatistik in München und arbeitete im Anschluss für eine Literaturagentur, ein Literaturmagazin sowie als Übersetzerin und Lektorin für verschiedene deutsche Verlage.

Wenn sie nicht liest oder schreibt, erfreut sie sich an allem, was bunt ist, Reisen, guten Kneipen, Besuchen im Fußballstadion und am Rascheln trockener Blätter im Herbst. Ihr Debüt "Finde mich. Jetzt" ist im Piper Verlag erschienen. Für Infos rund um ihr Schreiben und ihre Liebe zu Büchern folgt Kathinka auf Instagram: https://www.instagram.com/kathinka.engel/


Bewertung:
Die Cover der drei Bände sind ja ein wunderschönes Puzzle, das ein ganzes als Unendlichkeitszeichen ergibt. Auch die Titel sind nach dem Coperate Identity-System gestaltet. Auf jeden Fall ein echter Blickfang! Diese abgehakten Titel gefallen mir, die Farben sind wunderschön. Allerdings passt der Titel zur Geschichte nicht so ganz, da die Suche darin sehr nebensächlich behandelt wird. Der Titel vermittelt hier einen falschen Eindruck. Bei mir geht immer wieder etwas Glitzerbelag vom Cover ab, da muss ich mit Haarspray ran. Die Steckbriefe auf dem Klappenumschlag finde ich genial, vor allem Rhys. Diese Fragen erinnern mich an die Fragen im Lovelybooks-Profil. Manche sind echt dämlich, da habe ich dann auch wie Rhys geantwortet. XD Auch die Kapitel sind mit dem Unendlichkeitszeichen geschmückt und vervollständigen das einheitliche Bild der Aufmachung.

Nichts, was ich tue, dient einem unmittelbaren Zweck. Es geht nicht mehr ums Überleben. Jetzt geht es ums Leben, und davon verstehe ich nichts.
(Rhys, Seite 36)

Mir gefällt vor allem Tasmins Namen so toll! Einzigartig! Schön finde ich außerdem, dass beide, Tasmin und Rhys, abwechselnd zu Wort kommen. Oft ist es ja so, dass es nicht im direkten Wechsel geht. Finde ich richtig toll hier, weil ich das Gefühl habe, die Perspektiven schnell hautnah mitzubekommen. Unterschiedlicher können beide kaum sein, bis auf den Umstand, dass beide neu anfangen. Der Schreibstil ist mega schön emotional und ich flog so durch das Buch. Mir gefällt vor allem Rhys Charakter - die Berührungsproblematik ist sehr glaubhaft erzählt. Rhys ist vor allem zu Anfang sehr sarkastisch, da konnte ich mich richtig wiederfinden - je furchtbarer die Situationen, umso sarkastischer werde ich. Das verliert sich bei ihm aber im Laufe der Geschichte und hier wird die Entwicklung dazu sichtbar.

"Hi, Rhys", begrüßt mich Amy und strahlt mich an, als gäbe es nichts schöneres auf der Welt, als mich zu sehen. Mir fallen eine Million Dinge ein, die schöner sind. Ein Schlag in die Fresse, Waterboarding, Zigarettenstummel auf der Haut.
(Rhys, Seite 61)

Die Beziehung zwischen Tasmin und ihrem besten Freund Sam kam mir zu Beginn schon merkwürdig vor. Nicht, dass es keine Beste Freundschaften zwischen Männer und Frauen gibt, nur irgendwie hat bei mir der Alarm geläutet, wenn Tasmin über Sam erzählt hat. Ich hatte schon das Gefühl, dass er sie mehr mag als als bloße Freundin, und damit spoilere ich auch nicht. Ich finde, das ist sehr deutlich rauszulesen. Sam ist ein toller Mann und einen besseren besten Freund kann man sich als Frau gar nicht wünschen!

Es ist verrückt. Wenn Tasmin kommt, wird es laut und bunt und lebendig. Wenn sie weg ist, hallt das Leben noch nach.
(Rhys, Seite 94)

Als ich den Namen Zelda gelesen habe, musste ich Schmunzeln. Eine Zelda kommt auch im Buch zu All In (Band 2) vor, dass ich vor kurzem gelesen habe. Da war diese Zelda aber die Arbeitskollegin des Hauptprotagonisten. Und vom Typ her ähneln sie sich sehr. So eine Freundin passt auch zu Tasmin und ich finde auch, so eine Freundin braucht jeder von uns. Sie hat Pfeffer, ist aber nicht frei von Problemen in ihrem Leben. Das macht die Figur für mich sehr glaubwürdig.

"Darf ich diene Hand mal drücken?", frage ich.
"Wie bitte?"
"Na ja, du warst schon vorhin ziemlich toll, aber jetzt liest du plötzlich auch noch? Die reife Art, mit meiner Begeisterung in diesem Moment umzugehen, wäre, deine Hand zu drücken. Ansonsten muss ich vielleicht kurz mal vor die Tür gehen, damit du die unreife Variante nicht siehst."
"Es ist ja nicht so, als hätte ich endlos Erfahrung auf diesem Gebiet, aber kann es sein, dass du manchmal ein bisschen verrückt bist?", fragt Rhys grinsend, legt aber seine Hand auf den Tisch.
(Tasmin und Rhys, Seite 154)

Amy hilft Rhys in der Zeit außerhalb des Gefängnisses. Sie wirkt mal hartnäckig, dann wieder nervtötend ... einfach ist es nicht so mit ihr. Vor allem ist sie nicht so diskret, was Rhys und ihre Gespräche in der Öffentlichkeit angeht. Ich finde, das geht gar nicht in ihrer Position. Sie wirkt da sehr unprofessionell. Überhaupt ist sie plump in ihrem Benehmen. Rhys so vor allen anderen auszufragen und ein Gespräch über seine Beziehung zu Tasmin im Beisein von Tasmin ... das geht sie überhaupt nichts an! Auch, wenn sie sich sorgt, hätte sie das diskreter mit ihm klären können. Da schämt man sich doch total!!!

"Ich wollte einfach zu dir gehen, wollte, dass alles wieder gut ist. Aber dann habe ich Angst bekommen. Dass du mich nicht mehr willst nach der ganzen Geschichte."
"Ich hätte dich gewollt. In jedem Moment."
(Rhys und Tasmin, Seite 339)

Die Geschichte ist wundervoll und glaubhaft geschrieben - bis zum ersten Sex mit Tasmin. Erst ist Rhys traumatisiert (verständlicher Weise) und verträgt keine Berührungen, und schon drei ? Tage später schläft er mit Tasmin, einfach so! Da hat überhaupt keine Entwicklung hierzu stattgefunden. Dass das alles andere als realistisch ist, ist wohl selbsterklärend. Das hat mich sehr enttäuscht. Aber noch war nichts verloren. Kurze Zeit später erzählt die Autorin wiederum unheimlich realistisch, wie Rhys mit seiner PTBS kämpft. Da war nun wieder Realismus nach dem unrealistischen Heilsex vorhanden. Die PTBS, die sich da wieder zeigt, ist sehr eindrucksvoll erzählt und ich konnte mich da sehr gut einfühlen. Dass er Tasmin von sich stößt, ist in seiner Verfassung total verständlich und auch "normal". Warum er um seine Schwester aber so ein Geheimnis macht, habe ich nicht verstanden. Er hat Tasmin soweit alles erzählt, umso unverständlicher fand ich das.

"Meinst du, es gibt eine Obergrenze von tollen Sachen, die man über Nacht erleben kann?", fragt er. "Glaubst du, man platzt vielleicht irgendwann vor Glück?"
"Selbst wenn, dann ist es wohl die beste Art zu platzen", gebe ich zurück.
(Rhys und Tasmin, Seite 211/212)

Ich hatte auf ein abgeschlossenes Ende gehofft, denn so richtig fokussiert wird die Suche nach seiner Schwester in der Erzählung gar nicht, und beim letzten Drittel des Buches passiert immer noch nichts. Mir hat das etwas Sorge gemacht, dass auf den letzten Seiten alles reingequetscht wird, da ja jeder Band andere Charaktere vorstellt. Leider sollte ich recht behalten, und die finale Suche und das Auffinden von seiner Schwester Jeannie wartet ganz zum Schluss auf. Sehr schade! Der Showdown ist viel zu perfekt verlaufen. Auch dass es bei Amy keine Schwierigkeiten in ihrer Hilfe bezüglich Jeannie gab. Andererseits war das zu erwarten, da das Ganze mit Jeannie auch auf die letzten Seiten gedrückt wurde, leider. Da habe ich mir eine bessere Erzählung im Laufe der Geschichte gewünscht. Diese ist total in den Hintergrund gerückt, bei der Romanze zwischen Rhys und Tasmin.


Fazit:
Ich kann, ich darf, aber ich muss nicht. Und zum ersten Mal wird mir bewusst, was Freiheit bedeutet. (Rhys, Seite 112)

Insgesamt finde ich die Geschichte sehr schön geschrieben, mit einer gut durchdachten Grundidee. Diese ist leider nicht ganz so gut durchdacht umgesetzt worden. Es sind Lücken entstanden (aus Spoilergründen kann die Szenen nicht wiedergeben) und die wichtigsten Sequenzen sind zu salopp ausgeschrieben worden. Daher kann ich hierfür gute 3,5 Sterne verteilen. Ein gutes Buch für Zwischendurch, dessen Potenzial jedoch verschrieben wurde. Vielleicht schaffen die nächsten Bände mehr Überzeugungskraft.

Halte mich. Hier (Band 2): erscheint am 4. November 2019
Liebe mich. Für immer (Band 3): erscheint am 3. Februar 2020


Vielen lieben Dank für das bereitgestellte Exemplar zur Leserunde bei Lovelybooks und die Autorenbegleitung; vielen Dank an die Autorin, dem Verlag und dem Lovelybooks-Team! Es war eine wirklich schöne kleine Runde!