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Veröffentlicht am 04.12.2016

Schöne Motive, aber fast zu filigran

Phantastischer Ozean - Postkartenbuch
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Taschenbuch: 40 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (25. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596036622
Größe: 12 x 1,1 x 16,3 cm
Preis: 6,00€

Schöne Motive, aber fast zu filigran

Die Idee eines ...

Taschenbuch: 40 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (25. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596036622
Größe: 12 x 1,1 x 16,3 cm
Preis: 6,00€

Schöne Motive, aber fast zu filigran

Die Idee eines Postkarten-Malbuchs hat mir sehr gut gefallen. Auf den ersten Blick ist auch alles ganz wunderbar. Doch sobald ich mich dransetzte und die erste Postkarte ausmalen wollte, kamen die Schwierigkeiten. Fast alle Motive sind zu filigran, um sie perfekt ausmalen zu können. Für mich persönlich klappt es noch am ehesten mit frisch gespitzten Holzfarbstiften. Fineliner u. Ä. sind fast schon zu dick bzw. bedürfen einer absolut ruhigen Hand.

Die Angabe „Taschenbuch, 40 Seiten“ ist so zu interpretieren, dass hier 20 Postkarten miteinander an einer kurzen Seite verleimt und mit einem Cover versehen sind. Die Postkarten lösen sich beim Umblättern sehr leicht vom Block und schon bald hat man nur noch einzelne Blätter in der Hand. Leider ist die Seite, an der die Postkarten befestigt waren, nicht ganz glatt, das sieht also nicht so schön aus. Am besten schneidet man sie hier noch mal gerade ab.

Auf der Rückseite befindet sich, wie bei Postkarten üblich, ein Adress- und ein Briefmarkenfeld. Das Papier ist etwas dicker als normale Postkartenstärke, liegt aber mit ca. 358g gut innerhalb der Anforderungen der Deutschen Post, ebenso bei den Längen- und Breitenmaßen.

Fazit:
Schöne Motive, aber nur für extrem geduldige und ruhige Maler mit spitzen Stiften geeignet.

★★★★☆

Veröffentlicht am 30.11.2016

Klassischer Kriminalroman – typisch englisch und sehr gemächlich

Die Nacht der schwarzen Falter
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Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag (21. September 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3499272387
Originaltitel: The Moth Catcher
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Klassischer ...

Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag (21. September 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3499272387
Originaltitel: The Moth Catcher
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Klassischer Kriminalroman – typisch englisch und sehr gemächlich

Inhalt:

Valley Farm, Northumberland, England. Im abgelegenen Tal hütet Patrick Randle das Haus der Gutsbesitzer während deren Australien-Aufenthalt. Die Gegend ist für ihn perfekt, kann er doch hier seinem Interesse für Schmetterlinge nachgehen. Doch es dauert nicht lange, und der junge Mann ist tot, ermordet. In seiner Wohnung findet die Polizei auch gleich noch eine zweite Leiche. Vera Stanhope und ihr Team schicken sich an, die Verbindung zwischen den beiden Toten herzustellen. Bald schon erkennen sie, dass die Idylle in dem Tal nichts als Schein ist.

Meine Meinung:
„Die Nacht der schwarzen Falter“ ist bereits der 6. Band der Reihe um Vera Stanhope. Die einzelnen Fälle sind aber in sich abgeschlossen, sodass man sie auch einzeln lesen kann.

Dieser Kriminalroman ist ganz typisch für Ann Cleeves. Sie nimmt sich sehr lange Zeit, um in aller Ruhe ein Netz aus Beziehungen und Hintergründen zu konstruieren. Dafür passen dann aber auch alle Details perfekt zusammen und lassen keine losen Fäden oder Löcher entstehen. Das ist schon genial gemacht.

Vera Stanhope ist eine von Grund auf neugierige Ermittlerin, die gerne auch mal Fragen außerhalb der polizeilichen Untersuchung stellt, um mehr über die Menschen, mit denen sie es zu tun hat, herauszufinden. So erfährt der Leser auch viel über die Gesellschaft, aber auch über die Landschaft, in der der Roman angesiedelt ist. Man bekommt so ein komplettes und rundes Bild von der Szenerie.

Dabei liegt die Spannung eher auf einem mittleren Niveau, steigert sich aber zum Ende hin. Je näher man der Auflösung kommt, desto mehr will man es nun auch wissen. Schließlich konnte mich Ann Cleeves ziemlich überraschen. Der Täter rangierte für mich nicht unbedingt an erster Stelle der Verdächtigen, und das Motiv blieb sowieso bis zum Schluss mehr oder weniger im Verborgenen.

Wenn Cleeves es schaffen würde, mich mehr für ihre Protagonistin Vera Stanhope sowie deren Untergebene Joe Ashworth und Holly Clarke zu begeistern, würde mir das Lesen noch mehr Spaß machen. Aber ich werde mit diesen drei Charakteren einfach nicht richtig warm. Vera ist mir über weite Strecken einfach nur unsympathisch. Wie sie ihre Mitarbeiter behandelt, ist alles andere als die feine englische Art, und dass diese dadurch unsicher werden, ist nur zu gut nachvollziehbar. Aber das ist mein persönliches Empfinden – andere Leser wird das sicher nicht so sehr stören.

Fazit:
„Die Nacht der schwarzen Falter“ ist ein gut durchdachter, typisch englischer Kriminalroman, der ohne viel Blut auskommt, aber dennoch zu fesseln vermag.

Die Vera-Stanhope-Reihe:
1. Totenblüte
2. Opferschuld
3. Seelentod
4. Das letzte Wort
5. Ein dunkler Fleck
6. Die Nacht der schwarzen Falter

★★★★☆

Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar, das mir vom Rowohlt Verlag freundlicherweise zugeschickt wurde.

Veröffentlicht am 27.11.2016

Wie von Colleen Hoover gewohnt - hochemotional

Zurück ins Leben geliebt
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Broschiert: 368 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (22. Juli 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423740210
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
Originaltitel: Ugly Love
Preis: 12,95€
auch ...

Broschiert: 368 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (22. Juli 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423740210
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
Originaltitel: Ugly Love
Preis: 12,95€
auch als E-Book erhältlich

Wie von Colleen Hoover gewohnt – hochemotional

Inhalt:

Die 23-jährige Tate zieht bei ihrem Bruder Corbin ein, bis sie sich eine eigene Wohnung leisten kann. Gleich am ersten Abend trifft sie auf Corbins Freund und Nachbarn, Miles. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verlieben sich die beiden schon bald ineinander. Doch Miles wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen, Gefühle zuzulassen. Der Grund dafür liegt in seiner Vergangenheit …

Meine Meinung:
Wieder einmal hat Colleen Hoover einen hochemotionalen Roman geschrieben, der mich über weite Strecken berühren konnte. Wie so oft geht es um eine Liebe, die nicht sein darf. Allerdings hat sie es in meinen Augen dieses Mal etwas übertrieben. Denn hier gibt es gleich zwei „unerlaubte“ Liebesgeschichten, von denen ich die eine aber leider nicht nachvollziehen konnte. Warum sollten sich zwei Jugendliche nicht verlieben, nur weil ihre Mutter und sein Vater ein Paar sind? Ist das wieder so eine typisch amerikanische Prüderie? Mich hat das in diesem Roman ziemlich genervt und führte schließlich zum Abzug von einem Stern.

Aber ansonsten konnte die Autorin wieder glänzen und mich begeistern. Sie versteht es einfach, sehr gefühlvoll zu schreiben. Auch die Sexszenen, von denen es hier eine ganze Menge gibt, sind wunderbar dargestellt. Daher wohl auch die Altersempfehlung ab 16 Jahren statt wie sonst ab 14.

Die Handlung wird hauptsächlich in zwei Erzählsträngen beschrieben. Den weitaus größten Teil macht die Erzählung aus Tates Perspektive in der Gegenwart aus. Hier ist Tate die Ich-Erzählerin, wodurch man tief in ihr Innerstes Einblick bekommt. Diese Protagonistin war mir sehr sympathisch und ich konnte auch ihre Handlungsweise immer gut nachvollziehen.

Dann gibt es immer wieder Abschnitte, die Miles Leben in der Vergangenheit erzählen, von seiner großen Liebe und schließlich seinem großen Schmerz. Sehr schön fand ich hier, dass das Schriftbild die großen Gefühle ausdrückt. Diese Abschnitte wirken fast wie ein Gedicht.

Fazit:
Wieder einmal hat Colleen Hoover einen hochemotionalen, berührenden Roman geschaffen, der ein bisschen mehr Erotik aufweist, als man das von ihr gewohnt ist. Für ein paar schöne Lesestunden ist gesorgt. Wer nah am Wasser gebaut hat, sollte durchaus auch Taschentücher bereitlegen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 21.11.2016

Mehr Kriminalroman als Thriller

Zorn - Wie du mir
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Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (27. Oktober 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596036080
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Mehr Kriminalroman als Thriller

Inhalt:
Für ...

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (27. Oktober 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596036080
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Mehr Kriminalroman als Thriller

Inhalt:

Für Kriminalhauptkommissar Zorn geht in diesem Band nicht alles glatt. Dabei ist die Tatsache, dass er eines schönen Morgens in seinem Bett neben der Staatsanwältin Frieda Borck aufwacht noch nicht mal das Schlimmste. Auch der Mordfall, um den es hier geht, betrifft ihn ganz persönlich und bringt ihn in ein Dilemma.

Meine Meinung:
Dies ist bereits der 6. Band der Reihe um die Ermittler Zorn und Schröder. Die einzelnen Fälle sind in sich abgeschlossen, sodass man theoretisch jederzeit in die Reihe einsteigen kann. Allerdings spielt auch die private und berufliche Entwicklung vor allem von Zorn eine große Rolle. Hier ist es natürlich schöner, wenn man sie von Anfang an verfolgen kann, zumal die Beziehungen der Personen untereinander hier nicht groß erklärt, sondern vorausgesetzt werden.

Die ersten Bände wurden damals noch als Kriminalroman bezeichnet, irgendwann wurden sie dann zum Thriller. Meiner Meinung nach ist das aber nicht für alle Bände zutreffend, so auch für den vorliegenden nicht. Das Privatleben des Kommissars mit Kind, Liebschaft und Familienbanden nehmen hier für einen Thriller einen zu großen Raum ein. Auch ist die Spannung nicht wirklich atemberaubend, wie ich das bei einem Thriller erwarte. Ich möchte damit nicht sagen, dass das Buch nicht spannend wäre. Es ist spannend, aber eben nicht so, dass man sich die Fingernägel abkauen muss oder Albträume bekommt. Leider kam ich auch schon sehr früh drauf, wer der Mörder ist (mangels weiterer plausibler Verdächtiger). Interessant waren dann im weiteren Verlauf der Handlung nur die genauen Zusammenhänge, das Motiv usw. Diese wurden mittels Rückblicken in die Vergangenheit immer mehr herausgeschält.

Sehr schön fand ich natürlich wieder das Zusammenspiel von Zorn und Schröder. Deren Dialoge sind immer herrlich und reizen zum Grinsen. Zorn hat etwas von seiner alten Miesepetrigkeit verloren und wirkt zuweilen wie ein fast normaler Mensch, was ihm aber ganz gut steht.

Fazit:
Insgesamt bietet dieser Band wieder einige unterhaltsame Lesestunden mit Spannung, Humor und lieb gewonnenen Charakteren.

Die Reihe:
1. Tod und Regen
2. Vom Lieben und Sterben
3. Wo kein Licht
4. Wie sie töten
5. Kalter Rauch
6. Wie du mir

★★★★☆

Veröffentlicht am 19.11.2016

Agententhriller für Romantiker

The Chemist – Die Spezialistin
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Gebundene Ausgabe: 624 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz (8. November 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3651025500
ISBN-13: 978-3651025509
Originaltitel: The Chemist
Preis: 22,99€
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Gebundene Ausgabe: 624 Seiten
Verlag: FISCHER Scherz (8. November 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3651025500
ISBN-13: 978-3651025509
Originaltitel: The Chemist
Preis: 22,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Agententhriller für Romantiker

Inhalt:

Seit drei Jahren ist die Verhörspezialistin Dr. Juliana Fortis auf der Flucht. Sie steht auf der Abschussliste ihres ehemaligen Arbeitgebers und weiß nicht einmal, warum. Da bekommt sie das Angebot, noch einen einzigen Auftrag zu erledigen und danach für immer in Ruhe gelassen zu werden. Da es um die Rettung von Millionen von Menschen geht, sagt sie zu. Dass der Mann, dem sie Informationen entlocken soll, sich in sie verliebt, macht die Sache kompliziert …

Meine Meinung:
Stephenie Meyer dürfte vielen Lesern durch ihre Twilight-Serie bekannt sein, eine Teenie-Vampir-Romanze. So wundert es einen auch nicht, dass die Liebe auch in diesem Roman eine gewisse Rolle spielt. Zum Glück haben wir es hier aber nicht mit einer Dreiecksgeschichte zu tun. Das wäre mir sonst gehörig auf die Nerven gegangen. So war die eingebaute Romanze eigentlich ganz nett und hat den Thriller immer wieder etwas aufgelockert. Als Leser kommt man in den ruhigeren Szenen dann schön wieder zur Ruhe, bevor es mit aufregender Action weitergeht.

Und ich muss sagen, die Autorin versteht es, spannende Szenen zu schreiben. Mehr als einmal habe ich den Atem angehalten und mit den Protagonisten gebangt. Allerdings waren mir zuweilen die Beschreibungen aber auch etwas zu ausschweifend. So fing es erst mal recht langatmig mit Julianas Ausführungen an, welche Sicherheitsmaßnahmen sie trifft, um gegen Angriffe gewappnet zu sein. Das zieht sich über einige Kapitel, bevor die Geschichte dann richtig beginnt. Auch zwischendurch gab es immer wieder mal die eine oder andere Szene, die mir kürzer besser gefallen hätte.

Die Protagonistin Juliana bzw. Alex, wie sie sich über weite Strecken nennt, kam anfangs nicht besonders sympathisch rüber, machte aber eine enorme Entwicklung durch. Ebenso eine andere Hauptperson. Besonders die Dialoge zwischen diesen beiden, die sich wie Hund und Katz aufführen, fand ich herrlich – zwei ebenbürtige Gegner.

Im Großen und Ganzen hat mich Stephenie Meyer mit ihrem neuen Roman wirklich gut unterhalten. Manche Dinge bzw. Charaktere wirken zwar absolut überzeichnet, doch das hat mich nicht gestört, da für mich klar war, dass die Handlung nicht unbedingt realistisch sein soll. Auch die vielen Prisen Humor überzeugten mich davon, dass man hier nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen sollte, sondern einfach das Lesen genießen.

★★★★☆