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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2017

Super Grundidee, die in der Umsetzung aber noch Luft nach oben hat

Forever 21
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Als ich das Cover von „Forever 21“ gesehen habe, war ich hin und weg. Die zarten Blau-, Grün- und Rosatöne harmonieren perfekt miteinander und versprechen eine süße Geschichte. Da ich Zeitreisen liebe, ...

Als ich das Cover von „Forever 21“ gesehen habe, war ich hin und weg. Die zarten Blau-, Grün- und Rosatöne harmonieren perfekt miteinander und versprechen eine süße Geschichte. Da ich Zeitreisen liebe, musste ich dieses Buch unbedingt lesen und war sehr gespannt darauf. Die Grundidee der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, besonders da man sich die ganze Zeit fragt, wieso Ava zu den Zeitsprüngen gezwungen wird. Leider ging mir der Protagonistenwechsel zu schnell und ich konnte keine Verbindung zu Ava aufbauen.

Ava scheint unsterblich zu sein, denn seit längerer Zeit altert sie nicht mehr. Doch ihre Jugend hat einen hohen Preis: Sie besitzt keinen eigenen Körper mehr und wird gezwungen, einen fremden Körper zu bewohnen, um zwei Seelenverwandte zu vereinen. Haben sich die beiden Liebenden gefunden, wechselt Ava ohne es zu wollen in den nächsten Körper. Dabei springt sie in der Zeit hin- und her und lernt verschiedene Epochen kennen. Eines Tages lernt sie Kyran kennen und etwas verändert sich. Doch Ava weiß, ihre Zeit ist begrenzt. Schon bald wird sie wieder in eine andere Zeit versetzt, ohne dass Kyran ihr folgen kann.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils sehr leicht gefallen. Passend zur Zielgruppe von ab 14 Jahren ist der Schreibstil recht einfach gehalten und lässt sich schnell und flüssig lesen. Ava scheint auf den ersten Blick eine sehr liebe und sympathische Protagonistin zu sein. Doch sie verbirgt ein schreckliches Geheimnis. Überall im Buch lassen sich Andeutungen finden, aber dabei bleibt es dann auch. Generell bleibt vieles über Ava im Dunklen. Wie beispielsweise die Frage, warum sie ständig die Körper wechseln muss oder wer so viel Macht hat, für diesen Umstand zu sorgen. Auf der einen Seite wird dadurch unterschwellig Spannung aufgebaut, auf der anderen Seite ist man am Ende genauso schlau wie vorher und muss auf Antworten im Folgeband hoffen. Die Grundidee des Buches ist wirklich grandios und hat mich sehr angesprochen. Leider wurde nicht das volle Potenzial der Geschichte ausgeschöpft. Insgesamt ist das Erzählltempo in den ersten zwei Dritteln recht träge. Zu Beginn war ich noch fasziniert von dem plötzlichen Körperwechsel. Doch mit fortschreitender Seitenzahl wurde ich immer ungeduldiger. Für meinen Geschmack rückt Ava als Protagonistin teilweise zu sehr in den Hintergrund. Die vielen kleinen Liebesgeschichten der Seelenverwandten fand ich nicht so interessant, wie die Hauptprotagonistin und ihr ehemaliges Leben. Durch die vielen Protagonistenwechsel habe ich keine Verbindung zu Ava gefunden. Mir kam es so vor, als würde ich sie aus der Ferne betrachten. Ihre Gedanken und Gefühle haben mich daher kaum berührt. Im letzten Drittel steigert sich das Erzähltempo um einiges. Die Ereignisse überschlagen sich und man kommt kaum zum Luftholen. Das Ende hat dadurch einiges wieder rausgeholt. Daher ist zu hoffen, dass es im nächsten Band rasant und überraschend weitergeht.

Fazit: Die Idee der Geschichte „Forever 21 – Zwischen uns die Zeit“ von Lilly Crow hat mich total begeistert. Durch viele offene Fragen, die erst im zweiten Band gelöst werden, bleibt es spannend. Leider wurde das Potenzial nicht ganz ausgeschöpft und das Buch konnte mich erst im letzten Drittel mitreißen.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Es fehlte an Spannung und die Auflösung konnte mich nicht überzeugen

Fürchte die Nacht
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Da ich Jugend-Thriller zwischendurch gerne lese, war ich sehr gespannt auf „Fürchte die Nacht“ von Claudia Puhlfürst. Bereits das Cover mit dem rennenden Mädchen in der Nacht versprach eine spannende Geschichte. ...

Da ich Jugend-Thriller zwischendurch gerne lese, war ich sehr gespannt auf „Fürchte die Nacht“ von Claudia Puhlfürst. Bereits das Cover mit dem rennenden Mädchen in der Nacht versprach eine spannende Geschichte. Leider konnte mich die Umsetzung insgesamt nicht überzeugen, da es an Spannung fehlte.

Anne und ihre beste Freundin Lena fahren für eine Klassenfahrt mitten ins Nirgendwo. Das Schullandheim liegt umgeben von Wäldern abseits der Zivilisation. Schon am ersten Tag werden die Jugendlichen vom Übermut gepackt und verbringen die Nacht im nahegelegenen Wald. Was als Mutprobe begann, wird schnell zu bitterem Ernst. Mitten im Wald wird Anne von einer dunklen Gestalt angegriffen und gewürgt. Eine Mitschülerin von Anne und Lena hatte weniger Glück. Eine Nacht später wird sie erdrosselt im Wald gefunden. Die Schüler kehren traumatisiert nach Hause zurück. Doch schon bald gibt es erste Anzeichen dafür, dass der Mörder seinen Weg zu ihnen in die Heimatstadt gefunden hat und im Verborgenen auf sein nächstes Opfer lauert.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils von Claudia Puhlfürst sehr leicht gefallen. Das Buch lässt sich dadurch flüssig und schnell lesen. Die beiden Hauptprotagonistinnen machen einen netten Eindruck. Allerdings waren mir Anne und Lena zu ähnlich. Ich hätte mir ein paar mehr Gegensätze gewünscht. Auch fehlten ihnen prägnante Charakterzüge, die sie von den anderen Protagonisten abheben. Für mich waren beide irgendwie recht blass und austauschbar. Wobei das auch von der Autorin so gewünscht sein könnte, damit der Eindruck entsteht, jedes junge Mädchen könnte in Annes Situation sein. Bei mir hatte das leider den Effekt, dass es mir vorkam, als würde ich beide Protagonistinnen aus der Ferne beobachten. Ihre Gefühle haben mich einfach nicht berührt und es fiel mir schwer, mit ihnen mitzufühlen. Obwohl sich das Buch gut lesen lässt, fehlte mir in den ersten zwei Dritteln der Zug. Zwischendurch kam immer wieder Spannung auf, aber die meiste Zeit tröpfelte die Geschichte vor sich hin. Das Ende ist absolut nicht vorhersehbar, was ich wirklich gerne mag. Nur war es aus meiner Sicht einfach nicht glaubwürdig und wirkte konstruiert. Insgesamt hat mir das Buch ein paar nette Lesestunden beschert, konnte letztendlich aber nicht überzeugen.

2,5 / 5,0 Sterne.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Schöner Reihen-Auftakt, der leider viel Potenzial verschenkt

Der Kuss der Lüge
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Auf "Die Chroniken der Verbliebenen - Der Kuss der Lüge" war ich wahnsinnig gespannt! Das Cover gefällt mir unheimlich gut und um die englischsprachige Reihe gab es einen riesigen Hype. Dementsprechend ...

Auf "Die Chroniken der Verbliebenen - Der Kuss der Lüge" war ich wahnsinnig gespannt! Das Cover gefällt mir unheimlich gut und um die englischsprachige Reihe gab es einen riesigen Hype. Dementsprechend war meine Erwartung an den Reihen-Auftakt sehr hoch. Leider kann ich mich bisher dem Hype nicht anschließen. Der erste Band plätschert einfach wirklich sehr lange vor sich her, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt.

Prinzessin Lia ist siebzehn Jahre alt und steht kurz vor der Hochzeit mit einem fremden Prinzen. Doch das selbstbewusste junge Mädchen denkt nicht im Traum daran, sich mit einem völlig unbekannten Mann vermählen zu lassen. Kurzerhand nimmt sie zusammen mit ihrer Freundin Pauline Reißaus. Weit weg von ihrem königlichen Zuhause beginnt sie ein neues Leben als einfaches Schankmädchen. In der Taverne trifft sie auf zwei gutaussehende Männer, die sofort ihr Interesse wecken. Während Lia dabei ist ihr Herz zu verlieren, gerät sie in höchste Gefahr. Denn einer der beiden Männer ist ein Mörder, der ausgesandt wurde um sie zu töten. Bei dem anderen jungen Mann handelt es sich um niemand Geringeren, als den Prinzen, den Lia heiraten sollte. Doch wem wird die Prinzessin ihr Herz schenken?

Der Schreibstil von Mary E. Pearson ist passend zur Zielgruppe sehr angenehm und flüssig zu lesen, wodurch mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen ist. Die Autorin lässt der Geschichte jedoch sehr viel Raum, um sich zu entfalten. Erst im letzten Drittel des Buches steigert sich das Erzähltempo. In den ersten beiden Dritteln der Geschichte baut Mary E. Pearson sehr clever unterschwellig Spannung auf, indem sie den Leser über die beiden Männer im Dunklen lässt. Das Miträtseln hat mir großen Spaß gemacht und tatsächlich war ich völlig auf der falschen Fährte. Die Autorin versteht es meisterlich,. den Leser in die Irre zu führen. Bis zur Hälfte des Buches hat mir die Geschichte auch wirklich gut gefallen. Lia mochte ich von Anfang an sehr gerne. Sie ist ein kleiner Dickkopf, aufmüpfig und mutig. Leider verändert sich ihr Verhalten mit dem Auftauchen der Männer drastisch. Aus der sebstbewussten jungen Frau wird ein naives Mädchen. Lia wird unvorsichtig und oft konnte ich ihr Handeln überhaupt nicht nachvollziehen. Das fand ich unglaublich schade, da ich Lia sehr ins Herz geschlossen hatte. In Bezug auf Rafe und Kaden wollte ich sie oft schütteln für ihre Blauäugigkeit. Die Geschichte dreht sich im Mittelteil für meinen Geschmack zu sehr um die Männer, während die Handlung nicht vorangetrieben wird. Ich musste mich teilweise zum Weiterlesen zwingen, da ich zwischenzeitlich das Interesse an dem Buch verloren hatte. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich das Buch wahrscheinlich abgebrochen. Mir fehlte einfach eine spannende Handlung und auch die Fantasy-Elemente sind auf ein Minimum reduziert. Im Prinzip ist es eine Liebesgeschichte für jüngere Leserinnen. Erst im letzten Drittel wird es wirklich spannend und die Geschichte konnte mich auf der Zielgeraden doch noch fesseln. Doch das ist leider auf den Umfang des Buches gesehen sehr mager.

Insgesamt wurden viele Fragen aufgeworfen und nur wenige beantwortet. Ich hatte da ehrlich gesagt ein wenig mehr erwartet. Im Moment habe ich leider keine Vorstellung davon, wie es im zweiten Band weitergehen soll. Ein paar mehr beantwortete Fragen hätten mir eine Richtung weisen können. So muss ich leider sagen, dass ich nicht weiß, ob ich Band 2 noch lesen möchte. Der Reihen-Auftakt hatte durchaus viel Potenzial, von dem aber einiges verschenkt wurde. Daher kann ich mich dem Hype leider nicht anschließen und vergebe ganz schweren Herzens 3 Sterne.

Fazit: Obwohl die Reihe "Die Chroniken der Verbliebenen" im englischsprachige Reihe hoch gelobt wurde, kann ich mich dem Hype nicht anschließen. Die Autorin Mary E. Pearson lässt der Geschichte leider zu viel Raum, um sich zu entfalten. Der Reihen-Auftakt "Der Kuss der Liebe" konnte mich erst im letzten Drittel fesseln und auch das Verhalten der Protagonistin war für mich nicht nachvollziehbar. Ich hatte mich wirklich sehr auf den ersten Band gefreut. Aber da einiges an Potenzial verschenkt wurde, reicht es bei mir leider nur für 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Fantasie
  • Abenteuer
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.11.2016

Eine schöne Grundidee, aber die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen

Das Frostmädchen
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Bereits das wunderschöne Cover von „Das Frostmädchen“ hatte mich magisch angezogen und auch der Klappentext hörte sich sehr vielversprechend an. Leider konnte mich die Umsetzung der Geschichte nicht überzeugen. ...

Bereits das wunderschöne Cover von „Das Frostmädchen“ hatte mich magisch angezogen und auch der Klappentext hörte sich sehr vielversprechend an. Leider konnte mich die Umsetzung der Geschichte nicht überzeugen. Es kommt einfach keine Spannung auf und die Protagonisten drehen sich im Kreis. Man hat irgendwie das Gefühl, immer wieder das Gleiche zu lesen.

Die zwanzigjährige Neve versucht mit allen Mitteln ihre Beziehung zu ihrem Freund zu retten. Doch dann eskaliert ein Streit und Gideon schlägt sie ins Gesicht. Völlig verstört flieht Neve in den nahen Wald. Ohne Jacke und Schuhe irrt sie durch die eiskalte kanadische Winternacht, bis sie irgendwann zusammenbricht. Der junge Künstler Lauri findet sie schließlich und pflegt sie gesund. Im Laufe der Zeit fühlen sich die beiden immer mehr zueinander hingezogen. Doch Neve ist nicht mehr die, die sie mal war. Durch die Nacht im Wald wurde eine uralte Wintermagie entfesselt, die für alle gefährlich wird, die Neve liebt.

Der Einstieg in das Buch ist mir durch den ruhigen und angenehmen Schreibstil von Stefanie Lasthaus sehr leicht gefallen. Gerade am Anfang des Buches lässt die Autorin der Geschichte viel Raum, um sich zu entfalten. Das erste Viertel des Buches hat mir wirklich gut gefallen. Der Schreibstil passt super zu der märchenhaften Geschichte und das verschneite Setting hat seine ganz eigene Magie. Anfangs war ich noch sehr gespannt auf den weiteren Verlauf. Doch ab der Hälfte des Buches kam ich nur noch sehr zäh vorwärts. Die Story zieht sich unglaublich, da die Protagonisten sich ständig im Kreis drehen. Es passiert einfach nichts großartig Neues. Neve läuft in den Wald und Lauri folgt ihr, immer und immer wieder. Das ist im Groben der größte Teil der Handlung im ganzen Mittelteil. Ich war so gespannt darauf, was genau die Wintermagie ist und was sich im Reich der Winterherrin verbirgt. Doch anstatt einen Einblick in das magische Reich zu bekommen, liest man gefühlt immer wieder das Gleiche. Dazu kommen Erotikszenen, die überhaupt nicht in das Buch passen und einfach nur völlig deplatziert wirken. Auch die Charaktere konnten bei mir nicht wirklich viele Emotionen auslösen. Neve wirkt naiv und verhält sich lange Zeit einfach nur passiv, bis sie von der Wintermagie beherrscht wird. Lauri wirkt leider ebenso naiv und gutgläubig. Beide Protagonisten wirken blass und charakterlos. Die Grundidee des Buches ist wahnsinnig toll, nur wurde leider bei der Umsetzung eine Menge Potenzial verschenkt. Dabei erkennt man durchaus, dass die Autorin Talent zum Schreiben hat. Die Idee ist wirklich schön und der Schreibstil wirkt teilweise richtig märchenhaft und fesselnd. Nur der Plot und die Charaktere bieten noch einiges an Potenzial.

Fazit: „Das Frostmädchen“ von Stefanie Lasthaus punktet mit einer guten Grundidee. Leider konnte die Umsetzung mich nicht überzeugen. Die Charaktere wirken blass und es kam einfach keine Spannung auf. Die Handlung dreht sich immer wieder im Kreis und es wird insgesamt sehr viel Potenzial verschenkt. Von mir gibt es leider nur ganz knappe drei Sterne.


Veröffentlicht am 08.10.2016

Märchenhaft und bildgewaltig – reicht aber durch einige Schwächen nicht an Band 1 heran

The School for Good and Evil 2: Eine Welt ohne Prinzen (Die Bestseller-Buchreihe zum Netflix-Film)
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Der erste Band von „The School for Good and Evil“ hatte mir richtig gut gefallen und ich konnte es kaum erwarten, die Fortsetzung endlich in den Händen zu halten. Leider konnte mich der Mittelteil nicht ...

Der erste Band von „The School for Good and Evil“ hatte mir richtig gut gefallen und ich konnte es kaum erwarten, die Fortsetzung endlich in den Händen zu halten. Leider konnte mich der Mittelteil nicht überzeugen. Viele Wiederholungen ziehen die Story unnötig in die Länge und die Handlung war insgesamt eher flach.

Nachdem Agatha sich gegen ein Happy End mit ihrem Prinzen entschieden hat, können sie und ihre beste Freundin Sophie in ihr Heimatdorf zurückkehren. Doch ihr Aufenthalt in Gavaldon ist nicht von langer Dauer. Als Sophie entführt wird, muss Agatha in die Schule für Gut und Böse zurückkehren, um ihre Freundin zu retten. Dort angekommen wartet eine böse Überraschung auf sie. Sophie und Agatha sind zu großen Vorbildern geworden, als Agatha sich gegen den Prinzen und für Sophie entschieden hat. Prinzessinnen im ganzen Reich folgen ihrem Beispiel und setzten ihre Prinzen vor die Tür. Die Schule für Gut und Böse ist nicht länger unterteilt in Immer und Nimmer. Gute und böse Mädchen leben Seite an Seite im Schloß, während die Prinzen ausgeschlossen vor den Toren kampieren. Ihr Hass wächst ins Unermessliche und schon bald steht eine Schlacht Mädchen gegen Jungen an. Doch die größte Gefahr lauert im Verborgenen und wartet auf den richtigen Augenblick.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des bildhaften und detaillierten Schreibstils sehr leicht gefallen. Es war einfach wunderbar, wieder in die märchenhafte Welt von Soman Chainani einzutauchen. Man hat sofort Bilder im Kopf und möchte immer mehr von dieser fabelhaften Welt entdecken. Leider zieht sich gerade der erste Teil des Buches sehr. Die Geschichte plätschert zu Beginn sehr langsam vor sich hin und durch einige Wiederholungen kommt einfach keine Spannung auf. Im Mittelteil nimmt das Erzähltempo deutlich an Fahrt auf und es wird spannender. Doch durch die ewigen Streitereien wirkt die Fortsetzung der einst so märchenhaften Reihe düster und leider auch etwas anstrengend. Besonders schade fand ich, dass es fast nichts Neues zu entdecken gab, wo der Autor doch gerade mit seinen zauberhaften Ideen im Reihen-Auftakt begeistern konnte. Mir ist nur die Flowerpower-Bahn als besonderes Leseerlebnis in Erinnerung geblieben. Diese ist einfach wundervoll beschrieben und das Kopfkino überschlägt sich fast schon. Ich hätte mir deutlich mehr märchenhafte und zauberhafte Ideen gewünscht, die dann vielleicht die relativ flache Handlung etwas wettgemacht hätten. Inhaltlich passiert nicht sonderlich viel. Nur der Kampf Jungen gegen Mädchen war mir persönlich zu wenig. Am Ende hingegen wird das Steuer nochmal herumgerissen, denn zum Schluß wird es richtig spannend und der Cliffhanger ist wirklich fies. Trotz vieler Schwächen freue ich mich schon auf den dritten Band und hoffe, dass dieser mich genauso begeistern kann, wie der Reihen-Auftakt.

Fazit: „The School for Good and Evil – Eine Welt ohne Prinzen“ von Soman Chainani konnte mich leider nicht so richtig überzeugen. Durch störende Wiederholungen und eine relativ flache Handlung kommt der Mittelband leider nicht an den zauberhaften Reihen-Auftakt heran. 3,5 / 5,0 Sterne.