Ein schwüles, düsteres, selbstzerstörerisches Buch, das sehr schwer zu lesen geht und vom Leser sehr viel Konzentration abverlangt. Es sind kurze, manchmal knappe Abschnitte, die sehr schnell den Portagonisten ...
Ein schwüles, düsteres, selbstzerstörerisches Buch, das sehr schwer zu lesen geht und vom Leser sehr viel Konzentration abverlangt. Es sind kurze, manchmal knappe Abschnitte, die sehr schnell den Portagonisten und das Thema wechseln, scriptartig geschrieben,, um so dem Titel des Buches gerecht zu werden. Vittorio Angelotti ist ein berühmter und bekannter Regisseur. Er isst vom Erfolg verwöhnt, kann sich alles leisten und macht Filme; die einen an Fellini erinnern. Er hat schon vieles erlebt und ist schnell gelangweilt von seinem Leben. Deshalb sucht er ständig nach dem besonderen Kick, egal ob bei seinen Filmaufnahmen und seinen Schauspielern, sondern auch sexuell. Jede Art bizarrer sexualler Spielarten stimuliert ihn. Alle sind ihm unterworfen, seine Haushälterin und deren 15jähriger Sohn, sein Mitbewohner, die Edelprostituierte und die Drehbuchautorin. Im Gegensatz dazu führt Guilia ein sehr tristes Leben, ihr Ehemann ist kalt und ignoriert sie total. Da entschließt sie sich, sich von ihrem Ehemann zu befreien. Durch Zufall erfährt Angelotti davon, er möchte endlich einen Mord ausführen, um zu sehen, welches Gefühl ihm das bringt. Und von diesem Augenblick an beginnt sich eine Spirale zu drehen, die die Menschen in den Abgrund zieht. Die Autorin beschreibt die Sommerhitze in Rom so genau, man riecht den stinkenden Müll auf den Straßen, das Atmen fällt einem schwer von der flirrenden Hitze, die Kleidung kelbt fömlich am Körper. Das Buch ist nichts für zarte Gemüter, denn es sind so einige brutale und entwürdigenden Szenen enthalten. Filmszenen mischen sch plötzlich mit dem wirklich erlebten des Regisseurs, so dass man wirklich oftmals inne halten muß und sich das Gelesene nochmals durch den Kopf gehen lassen muß. Gut sind auch die Qualen und Gewissensbisse, das Denken und das Planen von Gulilia wiedergegeben. Sprachlich ist das Buch sehr anspruchsvoll und die Sexsucht des Agelotti widert einen an. Ein an sich sehr gutes Buch, doch wie gesagt, mir persönlich war das alles zu sexistisch, zu narzisstisch, zu diabolisch.