Der Fjord schweigt
Der Fjord schweigtEin wunderbarer Roman, der in zwei Zeitebenen spielt. Einmal heute und einmal vor 30 Jahren. Annikas Vater ist an Krebs verstorben. Da erfährt sie durch einen von ihm hinterlegten Brief, dass sie noch ...
Ein wunderbarer Roman, der in zwei Zeitebenen spielt. Einmal heute und einmal vor 30 Jahren. Annikas Vater ist an Krebs verstorben. Da erfährt sie durch einen von ihm hinterlegten Brief, dass sie noch einen Zwillingsbruder hatte, der mit zwei Jahren verstorben ist. Als sie ihre Mutter Kerstin danach fragt, erhält sie keine Antwort. Da entschließt sie sich, nach Norwegen zu fahren und der Sache nachzugehen, da sie erfahren hat, dass sich der Unfall in Norwegen ereignet hat. In Norwegen lernt sie Jan und Erik, ein Brüderpaar kennen. Die beiden jungen Männer sind ihr mehr als sympathisch. Mit Hilfe derer macht sie sich auf der Suche nach der Vergangenheit.30 Jahre zuvor. Kerstin fährt mit ihrer Freundin nach Norwegen in ein kleines Landhaus. Dort trifft sie auf Morten, dessen Verwandten das Ferienhäuschen gehört. Morten verliebt sich unsterblich in Kerstin, doch sie kann nur Freundschaft für ihn empfinden. Doch Morten kann das nicht verstehen und bedrängt das junge Mädchen immer wieder. Sie bleiben über die Jahre in Kontakt. Auf einer Party, die Morten in Deutschland zum Abschluß seines Studiums gibt, lernt sie Stefan kennen, Sie heiraten und werden Eltern von Zwillingen. Als die Kinder zwei Jahre alt sind, besuchen sie Morten in Norwegen. Als dieser mit dem kleinen Jungen eine Bootstour macht, fällt er ins Wasser und ertrinkt und für Kerstin ist nichts mehr wie es war. Und nun will Annika dieser Sache nachgehen und ist auf der Suche nach Morten. Wie alle Bücher von Gabriele Popma ist auch dieses wieder sehr emotionsgeladen und voller Gefühle. Sie versteht es wie sonst kein Schriftsteller, den Schmerz und das Leid der Protagonisten so rüberzubringen, dass man diese tiefe Gefühlslage selbst spürt. Ihre Geschichten sind sehr erlebnisreich, es ist gelebtes Leben mit allen Höhen und Tiefen. Das Buch ist derartig dramatisch, einmal angefangen, kann man es nicht mehr aus der Hand legen, denn man hat Angst, etwas zu versäumen. Auch versteht sie es gekonnt, den Zauber und den Reiz Norweges näherzubringen. Man fühlt die frische Luft, sieht die spiegelnde Oberfläche der Seen vor sich und spürt die Ruhe, die von diesem Panorama ausgeht. Auch das Cover mit seiner angedeuteten Weite und Freiheit trägt dazu bei. Fast 500 Seiten lang wir der Leser in eine andere Welt geführt. ein Buch, das lange nachwirkt.