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Veröffentlicht am 22.11.2019

schöne Auswahl an einfachen Rezepten, ganz leicht nachzuarbeiten

Likör und mehr!
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Andrew Schloss beginnt sein Buch mit einer kurzen Einführung seine sogenannten Basics, in der er Likörarten, Aromen und mehr vorstellt.

Dann folgen die Rezepte, kapitelweise geordnet nach Likörart: Frucht-, ...

Andrew Schloss beginnt sein Buch mit einer kurzen Einführung seine sogenannten Basics, in der er Likörarten, Aromen und mehr vorstellt.

Dann folgen die Rezepte, kapitelweise geordnet nach Likörart: Frucht-, Gemüse-, Kräuter- und Gewürz-, Kern- und Nuss-, Blüten-, Kaffee- & Tee- & Schokoladen-, Sahneliköre, Liköre mit Karamell, Sirup & Butterscotch sowie Ansatzschnäpse. Das Ende des Buches enthält Mix-Rezepte für Coctails.

Die Rezepte der armomatisierten Liköre sind gut erklärt und ganz einfach nachzuarbeiten. Ob mit Teebeuteln, Kaffeebohnen, Gewürzen o.a. und einem Zuckersirup werden Schnäpse wie beispielsweise Weinbrand, Wodka oder Rum veredelt. Häufig soll dieses dann drei oder vier Tage ziehen und dann abgesiebt werden – also alles in allem eine Zubereitung, die man ohne besondere Gerätschaften locker hinbekommt. Manchmal unterscheiden sich einzelne Rezepte nur geringfügig, wie beispielsweise die Orangenliköre, die neben leicht abgewandelten Zutaten mit einem anderen Grundschnaps angesetzt werden und so ein unterschiedliches Endprodukt ergeben.

Die Anzahl der Rezepte und somit der verschiedenen Endliköre fällt sehr vielfältig aus, was man auch schon auf den ersten Blick den Kapitelüberschriften entnehmen kann. Besonders gut gefällt mir, dass Klassiker „nachgebaut“ wurden und man viele ansprechende Liköre wiederfindet. Die Zubereitung ist einfach, das Ergebnis gelingsicher, was dieses Buch zu einem tollen Nachschlagwerk für die eigene Likörherstellung macht. Prima auch, um mit der Weihnachtsgeschenkeproduktion zu beginnen….

Veröffentlicht am 22.11.2019

charmant und witzig, manchmal rotzfrech oder kohlrabenschwarz - einfach töffte

Advent, Advent, die Zeche brennt
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Margit Kruse hat für diesen bezaubernden Adventskalender 24 Weihnachtskrimis, die in ihrer Heimat dem Ruhrgebiet spielen, zusammengestellt.

Jeder Krimi ist dabei einzigartig und gut durchdacht. Schon ...

Margit Kruse hat für diesen bezaubernden Adventskalender 24 Weihnachtskrimis, die in ihrer Heimat dem Ruhrgebiet spielen, zusammengestellt.

Jeder Krimi ist dabei einzigartig und gut durchdacht. Schon unter der Überschrift wird erwähnt, in welcher Stadt im Pott der Krimi spielt. Sie sind allesamt fein ausgedacht und erzählt, haben Zechen und Zechensiedlungen, die Gruga und andere bekannte Orte als Spielort, sogar untertage bei der letzten Schicht auf Prosper Haniel. Was mich sehr freut, ist, dass hier die Leute aus dem Pott nicht, wie im Fernsehen üblich, als blödsprechende Proleten dargestellt werden, sondern, zwar mit lokalem Kolorit, mit entsprechenden Lebensgeschichten, aber ohne Lern- und Sprechstörung - eben wie im richtigen Leben. Die Krimis selber wurden ganz charmant erzählt, sind zuweilen witzig, kautzig, aber auch rabenschwarz bis rotzfrech und endhalten oft sehr viel Lebensweisheit. Sie machen Spaß und unterhalten gut, schmücken unaufdringlich aus, so dass man selber seiner Phantasie auch noch genug Lauf lassen kann - insgesamt einfach köstlich.

Eigentlich liebe ich alle 24, doch wenn ich einen Favoriten nennen sollte, wäre es wohl die gute Seele Helene aus Bottrop. Ich hatte erst mal nur ein bisschen spicken wollen, so vor dem Adventsbeginn, die erste Geschichte gelesen ... und dann das Buch erst nach der 24. wieder aus der Hand gelegt. Als Weihnachtskalender mit einem Krimi pro Tag wird er auch ganz bezaubernd sein. Ich lese die Geschichten dann einfach noch einmal und erfreue mich ein zweites Mal daran.

Veröffentlicht am 20.11.2019

gut verständliche, professionelle Erklärungen, Anleitungen und Rezepte

Geheimnisse des Brauens
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Matthieu Goemaere und Thomas Mousseau, der eine semiprofessionelle Bierbrauer, der andere Mikrobiologe und Chemiker, stellen in diesem Buch Grundlagen und Schritte des Bierbrauens samt der stattfindenden ...

Matthieu Goemaere und Thomas Mousseau, der eine semiprofessionelle Bierbrauer, der andere Mikrobiologe und Chemiker, stellen in diesem Buch Grundlagen und Schritte des Bierbrauens samt der stattfindenden chemischen Reaktionen vor. Die Erklärungen fallen professionell, ausführlich und dabei doch gut verständlich aus.

Zudem werden benötigte Utensilien und das komplette Arbeiten, inklusive Hygiene und Abfüllung genau erläutert und Anleitungen zum Selberbau einzelner Gerätschaften gegeben. Es folgen die exakten Bierrezepte für ein Grundrezept und 20 bekannte Klassiker wie Smash, Blonde, English Pale Ale oder Kreationen wie L’Amère Noél. Sehr gut gefällt mir wie punktgenau die jeweiligen Rezepte dargestellt sind und Hobbybrauer sie nacharbeiten können. Auch die Einteilung nach Herkunft oder und Besprechung der Zutaten oder ERgänzungen finde ich sehr ansprechend. Zum Ende des Buches des Buches finden sich nochmals geballt vermittelte Sachinformationen.

Das Buch beeindruckt schon sehr mit dem enormen Hintergrundwissen, den fundierten Informationen und den vielen erprobten Profirezepten. Mich erschlägt es, wenn ich ehrlich bin, ein klein wenig; ich hatte da durchaus leichtere Kost erwartet. Vor Jahren hatte ich einmal aus einem russischen Kochbuch das Rezept von Quass nachgearbeitet, dass einfach mit Vollkornbrot ( ich habs nicht durchgekaut) zur Gärung gebracht wurde. Für mich war das eine ganz lockere, spaßige und unbeschwerte Zubereitung und das Bier schmeckte auch nach dem zweiten Glas prima. Bei den hier vorgestellten Rezepten wird es mir persönlich ein bißchen zu professionell und ernst; da finden sich in jedem Rezept bis auf das Wasser und den Rohrzucker nur Zutaten, die ich im speziellen Fachhandel bestellen müsste. Die Erklärungen sind super, gefallen mir und ich verstehe sie auch, aber eine derart professionelle Herstellung in 30l Fässern über steigt bei weiten unseren Konsum – auch bei Feiern mit mehreren Leuten. Für echte Biertrinker wird es bestimmt total toll sein, diese Originalrezepte nachzubereiten, daas oder die Lieblingsbier(e) zu finden und immer wieder genau gleich lecker herstellen zu können.

Fazit: komplett sehr gut und professionell erklärt; tolle, ebenfalls sehr professionelle Rezepte

Veröffentlicht am 19.11.2019

gute, einfache und schnelle Übungen, perfekt vorgelesen

Das kleine Hör-Buch vom Innehalten
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Das Hörbuch vom Innehalten stellt nach einer Einführung in zehn verschiedenen Kapiteln Situationen und auflösende Möglichkeiten, diese aufzulösen vor. Ob es darum geht, innezuhalten und Klarheit zu gewinnen, ...

Das Hörbuch vom Innehalten stellt nach einer Einführung in zehn verschiedenen Kapiteln Situationen und auflösende Möglichkeiten, diese aufzulösen vor. Ob es darum geht, innezuhalten und Klarheit zu gewinnen, zur Ruhe zu kommen oder einen erholsamen Schlaf zu finden – die jeweiligen Übungen werden gut erklärt und können dak eines eigenen tracks mit entsprechendem Titel schnell wiedergefunden werden.

Vorgestellt werden Atem-, Chi Gong-, Dehn-, Yoga-, Schreib- oder Meditationsübungen, die man täglich oder bei Bedarf zu seinem Wohlbefinden einsetzen kann. Schon auf Grund der kurzen Übungsdauer von wenigen Atemzügen bis meist zehn Minuten Übungszeit, lassen sich die Übungen gut im Alltag einbauen.
Es handelt sich nicht um eine CD, die man begleitend für diese Übungen nutzt, sondern sie gibt einen Überblick und vermittelt die Technik, jeweils kurz und gut verständlich, aber nicht in der Originalzeit.

Die Vielfalt der Übungen samt ihrer Leichtigkeit finde ich genauso ansprechend wie das Vorlesen; die Stimme von Daniela Hoffmann, u.a. Synchronstimme Julia Roberts, und ihre Art des Vorlesens passen perfekt und runden das Hörbuch bestens ab.

Veröffentlicht am 19.11.2019

einfühlsam und anschaulich erklärt, gibt gute Hilfen an die Hand

Narzissenkinder
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Monika Celik, selber betroffen, setzt sich seit vielen Jahren mit dem Thema auseinander; dies ist nicht ihr erstes Buch dazu. Zudem betreibt sie einen Blog und leitet die Facebookgruppe »Narzisstischen ...

Monika Celik, selber betroffen, setzt sich seit vielen Jahren mit dem Thema auseinander; dies ist nicht ihr erstes Buch dazu. Zudem betreibt sie einen Blog und leitet die Facebookgruppe »Narzisstischen Missbrauch überwinden«.

Für dieses Buch hat sie Gespräche mit betroffenen Frauen geführt, deren Schilderungen sie unter abgewandelten Identitäten geminsam mit eigenen Erlebnissen und Entscheidungen kapitelweise unter verschiedenen Gesichtspunkten weitergibt. Neben der Teilhabe an diesen Erfahrungen werden Handlungsstrategien, Glaubenssätze, hilfreiche Tabellen und viele Erklärungen gegeben, die betroffenen Frauen möglicherweise erst die Augen öffnen, auf jeden Fall aber Sachinformationen, Lösungsansätze, Literaturhinweise und mehr bieten – für den eigenen Anfang, mit der Situation besser klarzukommen und sie zu durchschauen bis hin zu Vorschlägen für Therapien.

Die Erklärungen fallen gut verständlich aus, beziehen auch mithelfende Täter mit ein, thematisieren auch Kontaktabbruch und Hilfsstrategien. Und vor allem wird klar, dass man sich von den oft jahrzehntelangen Versuchen, seiner mutter etwas recht zu machen, verabschieden und stattdessen selber Grenzen setzen muß – die Mutter wird man nicht ändern, im Idealfall aber den eigenen Umgang mit ihr. Ich finde die Berichte, Erkläungen und Hilfsangebote sehr verständlich, einleuchtend und hilfreich und kann dieses Buch nur wärmstens weiterempfehlen.