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Langeweile

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Veröffentlicht am 31.12.2019

Björnstadt steht wieder auf

Wir gegen euch
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Inhalt übernommen:

Die Menschen von Björnstadt haben erlebt,was es heißt,wenn ein ganzer Ort auseinanderbricht. Und sie wollen nur eines: wieder zusammenfinden. Um eine Zukunft zu schaffen für alle. Dafür ...

Inhalt übernommen:

Die Menschen von Björnstadt haben erlebt,was es heißt,wenn ein ganzer Ort auseinanderbricht. Und sie wollen nur eines: wieder zusammenfinden. Um eine Zukunft zu schaffen für alle. Dafür braucht es etwas, an das sie glauben können. Etwas, dass sie zusammenbringt. Doch der Kampf darum wird einer auf Leben und Tod.
Meine Meinung:

Das Buch baut auf dem Vorgängerband auf, deshalb ist es ratsam ,diesen zuerst zu lesen.Zwar gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, diese ersetzen jedoch nicht das ganze Vorwissen. Nach den schlimmen Ereignissen der Vergangenheit, befindet sich die Stadt immer noch im Schockzustand. Der Eishockey Verein, einst das Herz der Stadt, liegt am Boden und es scheint so, als sollte sich das nie mehr ändern.

Als sich ein Licht am Horizont, in Form eines neuen Sponsors, zeigt,werden nach und nach die alten Energien wieder geweckt und es geht aufwärts. Jedoch ist nach wie vor nicht alles eitler Sonnenschein, im Gegenteil, es brechen neue Konflikte auf, die gelöst werden wollen.

Auf seine ganz besonders einfühlsame Weise verknüpft der Autor erneut die zwischenmenschlichen Ereignisse mit der Welt des Sports. Er tut dies auf unterschiedliche Weise , manchmal äußerst emotional und dann wieder erschreckend brutal. Geschickt durchleuchtet er das Leben der einzelnen Protagonisten und blickt tief in ihre Seele. Das führt dazu, dass man beim Lesen, jedem Menschen ziemlich nahe kommt.

Wie schon im ersten Buch, haben mich auch hier die teilweise sehr derben Ausdrücke etwas gestört, obwohl sie wahrscheinlich authentisch sind. Die Geschichte hat einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss, jedoch ohne jeglichen Kitsch.

Fazit:

Ebenso wie das erste Buch, habe ich auch diese Geschichte mit großer Spannung verfolgt und in relativ kurzer Zeit gelesen. Von mir eine Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen.

Veröffentlicht am 23.12.2019

Die fehlende Schwester

Geteilt durch zwei
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Seit Langem hat Nadja Kleman das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas Entscheidendes fehlt. Sie wusste schon immer, dass sie adoptiert ist und hat damit kein Problem, auch wenn ihr die ...


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Seit Langem hat Nadja Kleman das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas Entscheidendes fehlt. Sie wusste schon immer, dass sie adoptiert ist und hat damit kein Problem, auch wenn ihr die genauen Umstände und die Geschichte ihrer biologischen Eltern nicht bekannt sind. Eigentlich könnte sie also zufrieden sein, sie ist verheiratet, ihre Tochter erwachsen, sie fühlt sich geliebt und gebraucht. Ihr beschauliches Leben ändert sich allerdings schlagartig, als sie durch einen Zufall erfährt, dass sie eine Zwillingsschwester hat. Diese Neuigkeit stürzt sie in ein Wechselbad der Gefühle, einerseits ist da endlich dieses fehlende Puzzleteil in ihrem Leben, andererseits ergeben sich jetzt jede Menge neue Fragen und auch schmerzhafte Erkenntnisse. Gemeinsam mit ihrer neuen Schwester macht sie sich daran, die gemeinsame Vergangenheit aufzuarbeiten. Gelingt es den Frauen, die Wunden der Kindheit zu heilen?

Meine Meinung:

Der sehr schöne Schreibstil ließ mich sofort in die Geschichte eintauchen. Mit sehr viel Fingerspitzengefühl für feine Nuancen ist es der Autorin gelungen,ein schwieriges Thema ansprechend zu präsentieren. Die Hartnäckigkeit, mit welcher die Protagonistin versuchte, Licht ins Dunkel ihrer Vergangenheit zu bringen, löste bei mir Bewunderung aus.
Die Suche nach ihren leiblichen Eltern,brachte sie ,aber auch mich als Leserin,an ihre emotionalen Grenzen. Die Geschichte wechselte ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was jeweils durch die entsprechenden Jahreszahlen gekennzeichnet war, so dass man mühelos folgen konnte.
Außerdem ist es gut gelungen,durch die präzisen Beschreibungen, ein genaues Bild der verschiedenen Protagonisten zu vermitteln, ich hatte klare Bilder im Kopf.
Auch wenn es nach den vielen Aufs und Abs einigermaßen versöhnlich endete,war der Schluss in keiner Weise kitschig.

Fazit:

Ein Buch,was mich emotional sehr berührt hat und was ich sehr gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 08.12.2019

Zwei Zeitebenen - geschickt verknüpft

Das Herbstmädchen
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Zürich 2015:

Jackie Balmer,Gattin eines erfolgreichen Medtech Unternehmers und Mutter zweier bald erwachsener Kinder macht eine Bekanntschaft ,die ihrem ereignislosen Dasein neuen ...

Inhalt übernommen:

Zürich 2015:

Jackie Balmer,Gattin eines erfolgreichen Medtech Unternehmers und Mutter zweier bald erwachsener Kinder macht eine Bekanntschaft ,die ihrem ereignislosen Dasein neuen Elan verleiht,sie aber auch mit dem längst vergessenen Kapitel ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Zürich 1981:

Roger Keller ist sechzehn und auf dem Weg zur Matura.Wie die meisten Jugendlichen hadert er mit sich und seiner Zukunft,doch das Schicksal lässt ihn jemanden kennenlernen ,der Hoffnung weckt ,gleichzeitig aber den entscheidenen Teil dazu beiträgt,dass sein Leben einen völlig unerwarteten Verlauf nehmen wird.

Zwei Geschichten,zwei Menschen, zwei Zeiten.Dazwischen liegen über dreissig Jahre und doch ,fast unmerklich,verweben sich die Ereignisse und finden zueinander.

Meine Meinung:

Die Geschichte wechselt in kurzen Kapiteln zwischen den Jahren 1981 und 2015.

Es wird dabei spannend aufgezeigt, wie eine kurze Begegnung die Vergangenheit aufleben lässt und das Schicksal mehrerer Menschen total verändert. In schnörkellosem Schreibstil spielt der Autor geschickt mit den Emotionen der einzelnen Protagonisten und offenbart dem Leser Stück für Stück einzelne Puzzleteile,die sich erstem Schluss komplett zusammenfinden.Dadurch wird ein gleichmäßiger Spannungsbogen über die gesamte Geschichte gehalten.

Fazit:

Ich habe mich sehr gut unterhalten und vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 07.12.2019

Mutige Frauen und ihr kam für eine bessere Welt

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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1937: Hals über Kopf folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten Bennett nach Amerika. Doch anstatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet sie sich in Baileyville wieder, einem ...

Inhalt übernommen:

1937: Hals über Kopf folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten Bennett nach Amerika. Doch anstatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet sie sich in Baileyville wieder, einem Nest in den Bergen Kentuckys. Mächtigster Mann ist der tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve, ihr Schwiegervater, unter dessen Dach sie leben muss.
Neuen Lebensmut schöpft Alice erst, als sie sich den Frauen der Packhorse Library anschließt, einer der Bibliotheken auf dem Lande, die auf Initiative von Eleanor Roosevelt gegründet wurden. Wer zu krank oder zu alt ist, dem bringen die Frauen die Bücher nach Hause. Tag für Tag reiten sie auf schwer bepackten Pferden in die Berge.
Alice liebt ihre Aufgabe, die wilde Natur und deren Bewohner. Und sie fasst den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Gegen alle Widerstände.

Meine Meinung:

Ich kenne mehrere Bücher der Autorin, welche mich fast alle begeistert haben. Mit diesem Buch hat sie quasi Neuland betreten, es hebt sich deutlich von ihren bisherigen Werken ab.
In den 1930 er Jahren entwickelte die Präsidentengattin Eleonore Roosevelt, ein Projekt,was es der Bevölkerung in den abgelegenen Landesteilen ermöglichen sollte, Zugang zur Literatur zu finden.
Als das WPA -Programm den kleinen Ort Baileyville in Kentucky erreicht, sieht die junge Alice eine Chance, ihrem Ehealltag zu entkommen. Zusammen mit mehreren gleichgesinnten Frauen stürzt sie sich mit Begeisterung in ihre neue Tätigkeit, die ihr ungeahnte Möglichkeiten eröffnet.
Ich konnte von Beginn an in die Geschichte eintauchen und hatte die Protagonistin, ebenso wie die anderen Frauen,sofort in mein Herz geschlossen.In Gedanken habe ich die unterschiedlichen Frauen begleitet und ihren Einsatz, unter widrigsten Bedingungen, sehr bewundert.
Auch wenn zwei große Liebesgeschichten im Mittelpunkt des Romans stehen, wäre es zu einfach, dieses Buch als Liebesroman abzustempeln, es beinhaltet nämlich viel mehr. Es geht um wahre Freundschaft und das Bestreben von unterschiedlichen Frauen, diese Welt ein wenig zum Besseren zu verändern.
Ich hatte vorher noch nie von dem Projekt der „Packhorse Library“ gehört,insofern wurde mein Wissen wieder bereichert.
Fazit:
Das Buch hat von Beginn an einen solchen so entwickelt, dass ich es innerhalb von zwei Tagen komplett gelesen habe. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe fünf verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Poppys Leben mit dem Onkelmann

Poppy
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Inhalt:

Poppy lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einem heruntergekommenen Stadtviertel. Ihre Mutter schlägt sich mehr schlecht als recht mit einer Putzstelle durchs Leben. Sie fühlt sich jedoch ...

Inhalt:

Poppy lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einem heruntergekommenen Stadtviertel. Ihre Mutter schlägt sich mehr schlecht als recht mit einer Putzstelle durchs Leben. Sie fühlt sich jedoch zu einem besseren Leben berufen. Als sie eines Tages die Chance erhält, bei dem 62-jährigen Pick-up einzuziehen, greift sie begeistert zu. Zusammen mit ihrer damals 6 jährigen Tochter zieht sie in seine Villa und genießt fortan ein Leben im Luxus. Wie es ihrer Tochter dabei ergeht, interessiert sie in keinster Weise. Das Mädchen wird fortwährend von seinem Stiefvater missbraucht und hat niemand,dem sie sich anvertrauen kann.

Meine Meinung:

Ich kenne die Autorin bereits aus mehreren Büchern und bin jedes Mal aufs Neue von ihrem offenen und schonungslosen Schreibstil begeistert. Erneut nimmt sie sich eines Themas an, was in unserer Gesellschaft oft unter den Teppich gekehrt wird. Sie tut dies mit sehr viel Fingerspitzengefühl und vermittelt trotzdem die ganze Grausamkeit dieser Geschichte. Meine Gefühle beim Lesen wechselten ständig zwischen Gänsehaut und Fassungslosigkeit über so viel Ignoranz durch das Umfeld des kleinen Mädchens.

Eine zusätzliche Brisanz erhält die Geschichte dadurch, dass es sich um einen Tatsachenroman handelt. Ich bewundere die Protagonistin sehr dafür, dass sie den Mut gehabt hat, ihre Geschichte zu erzählen. Ebenso die Autorin für die Wiedergabe derselben, was ja auch einen hohen emotionalen Einsatz bedeutet.

Fazit:

Beim Lesen dieser Geschichte habe ich eine Achterbahn der Gefühle erlebt, sie wird mich noch eine Weile begleiten. Von mir gibt es fünf sehr verdiente Sterne.