Immer wieder lustig
Mit „Voll daneben!“ wirft Jeff Kinney einen humorvollen Blick auf das Thema Pubertät, Körperveränderungen und Selbstbild – aus der gewohnt schrägen Sicht von Greg Heffley. Diesmal dreht sich alles um den ...
Mit „Voll daneben!“ wirft Jeff Kinney einen humorvollen Blick auf das Thema Pubertät, Körperveränderungen und Selbstbild – aus der gewohnt schrägen Sicht von Greg Heffley. Diesmal dreht sich alles um den Versuch, in der Schule und im Alltag nicht völlig unterzugehen, während sich alles um einen herum zu verändern scheint – nur man selbst nicht so recht weiß, wie man damit umgehen soll.
Greg fühlt sich zunehmend als Außenseiter – der Körper spielt verrückt, seine Mitschüler wirken reifer, und alles scheint sich gegen ihn zu verschwören. Statt reifer zu werden, versucht er mit allen Mitteln, sich irgendwie durchzumogeln – natürlich mit den üblichen, peinlichen (und oft selbst verschuldeten) Misserfolgen.
Aus erwachsener Sicht liest sich das wie eine satirische Parodie auf das Lebensgefühl der frühen Teenagerjahre: unsicher, überfordert, voller Missverständnisse – und trotzdem von der Überzeugung getrieben, alles im Griff zu haben. Genau dieser Widerspruch ist der Kern des Gregschen Humors, und Kinney spielt ihn auch in Band 14 wieder gekonnt aus.
Die Zeichnungen bleiben simpel, aber effektiv. Der Text ist locker, mit vielen kleinen Pointen und einem guten Gespür für Selbstironie. Auch wenn die Struktur bekannt ist, gelingt es Kinney, mit neuen Alltagssituationen und treffender Beobachtung das Interesse wachzuhalten.
Fazit:
„Voll daneben!“ trifft den Nerv der Unsicherheiten, die mit dem Erwachsenwerden kommen – charmant überzeichnet, aber nie lieblos. Wer die Serie schätzt, wird auch diesen Band genießen. Für Erwachsene bietet das Buch eine unterhaltsame Erinnerung daran, wie verwirrend und absurd die Pubertät aus heutiger Sicht wirkt.