Cover-Bild Faded - Dieser eine Moment
Band 1 der Reihe "Faded Duet"
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 20.12.2019
  • ISBN: 9783736311336
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Julie Johnson

Faded - Dieser eine Moment

Anika Klüver (Übersetzer)

Es heißt: Berühmtheit hat ihren Preis. Doch was, wenn der Preis die Liebe deines Lebens ist?

Als Felicity Wilde mit nichts außer einem gefälschten Ausweis, ihrer alten Gitarre und ihren Songtexten in Nashville ankommt, will sie nur eins: sich so unauffällig wie möglich ein neues Leben aufbauen. Aber sie hat nicht mit Ryder Woods gerechnet. Der stadtbekannte Rockstar zieht sie vom ersten Moment an in seinen Bann. So sehr Felicity auch versucht, die Gefühle, die er in ihr weckt, zu unterdrücken, fasziniert er sie bei jeder Begegnung mehr. Und schließlich können die beiden nicht anders, als der Anziehung zwischen ihnen nachzugeben. Doch als Ryder einen Plattenvertrag angeboten bekommt, scheint ihre gemeinsame Zeit zu einem Ende zu kommen. Denn ein Leben im Rampenlicht an Ryders Seite ist für Felicity eigentlich unmöglich ...

"Diese Geschichte wird dich mit Mascara verschmierten, tränennassen Augen und einem blutenden Herzen zurücklassen." INKED AVENUE BOOK BLOG

Auftaktband der FADED-Dilogie von PUBLISHERS-WEEKLY-Bestseller-Autorin Julie Johnson

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2020

Ein großes Auf und Ab meiner Gefühle!

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MEINE MEINUNG
Als ich entdeckt habe, dass LYX eine neue Rockstar-Dilogie veröffentlicht, war ich gleich hin und weg. Ich liebe Rockstar-Geschichten und war gleich gespannt, was Faded bringen wird.
Felicity ...

MEINE MEINUNG
Als ich entdeckt habe, dass LYX eine neue Rockstar-Dilogie veröffentlicht, war ich gleich hin und weg. Ich liebe Rockstar-Geschichten und war gleich gespannt, was Faded bringen wird.
Felicity verlässt mit gerade einmal 18 Jahren, einem gefälschten Ausweis, ihrem Gitarrenkoffer, dem Notizbuch und einer riesigen Angst vor ihrer Vergangenheit ihr altes Leben. Sie landet in Nashville, wo sie unentdeckt weiterleben, Geld sparen und Songs schreiben möchte. Nicht, dass sie diese irgendwann mal selbst performen würde, dafür ist sie viel zu zurückhaltend. Sie ist ein süßes junges Mädchen, das Süßigkeiten statt Flüche herausbringt und nicht viel von der großen Welt zu wissen scheint. Doch was sie weiß, ist dass ihre Vergangenheit sie niemals einholen darf.


Ryder Woods ist in Nashville ein bekannter Sänger, der mittlerweile kurz vor dem Durchbruch steht. Benehmen tut er sich allerdings schon wie ein waschechter Rockstar – übermäßiger Alkoholkonsum, stets wechselnde Partnerinnen für den Geschlechtsakt und ein vorlautes Mundwerk. Dennoch schlummert in ihm auch ein ruhiger Teil, der sich nicht auf alles in der Musik-Branche einlassen würde und der sich immer mehr von Felicity angezogen fühlt.

Beide Charaktere können nicht unterschiedlicher voneinander sein und doch treffen sie aufeinander und scheinen wie magisch voneinander angezogen. Leider muss ich sagen, dass mir eine großartige Verbindung zu beiden fehlte und auch ihr Zusammenspiel mich nicht vollends begeistern konnte.

Um das besser erklären zu können, gehe ich zunächst ein wenig auf die Handlung ein.
Es beginnt in meinen Augen sehr ruhig, als Felicity nach Nashville zieht und Ryder zunächst kennen lernt. Da dieser noch kein großer Rockstar ist, sondern am Anfang seiner Karriere steht, wird er weder von Paparazzi oder Fangirls verfolgt, noch sitzt ihm ein strenger Manager im Nacken. So haben die beiden zunächst eine ruhige Zeit für sich, die mir sehr gut gefallen hat.

Es passiert nicht aufregend viel, doch dafür werden sehr viele Handlungsstränge angeschnitten und nicht weiter geführt. Schon direkt zu Beginn wird in ein, zwei Nebensätzen Felicitys Vergangenheit angesprochen, doch eine Auflösung zu dieser gab es nie. Ebenso verhält es sich mit Ryders Familienssituation, sowie Band-Situation. Immer wieder gibt es Input für spannende Hintergrundgeschichten, doch keine wird weiter ausgeführt. Da es einen zweiten Teil gibt, liegt die Vermutung natürlich nahe, dass all diese offenen Fragen erst dort beantwortet werden. Dennoch hätte ich mir gewünscht, wenigstens ein paar Antworten erhalten zu dürfen.
Aufgrund all dieser offenen Fragen konnte ich, wie bereits erwähnt, keine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen, mir fehlte einfach etwas.

Was mir auch fehlte, war die Leidenschaft zwischen Felicity und Ryder. Auf einmal scheinen sie „der Anziehung zwischen ihnen nachzugeben“ (Zitat Klappentext), was für mich viel zu plötzlich geschah. Sie haben einige schöne Szenen miteinander verbracht, aber für mich fehlte der Moment, in dem es „Klick“ machte und der einen Grundstein für ihre große Verbindung bildete. Dennoch sind die Seiten ihres Kennenlernens wie an mir vorbei geflogen, weil ich Julie Johnson mich so sehr hinein versetzt hat, dass ich gar nicht aufhören konnte. Ich hätte aber noch gerne ein paar mehr leidenschaftliche Momente zwischen den beiden gehabt.

Außerdem hat das Buch ungefähr im letzten Viertel eine andere Richtung angenommen, als ich anfangs vermutet habe. Trotz meiner soeben genannten Kritik hatte ich großen Spaß, das Buch zu lesen und habe mich irgendwie wohl in der Bar in Nashville gefühlt.
Es passieren viele Dinge, die ich langsam schon ahnen konnte, die aber nicht nach meinem Geschmack waren. Dennoch haben sie Spannung in die zunächst sehr ruhige Handlung gebracht und mein Herz noch mehr aufgewühlt. So langsam wurde ich emotional immer mehr erreicht, sodass Julie Johnson mein Herz brechen und mir zahlreiche Tränen in die Augen treiben konnte. Auf genau die Art, die ich an Büchern so sehr liebe.
Der darauffolgende Cliffhanger ist absolut gemein, sodass ich am liebsten den zweiten Teil direkt zur Hand hätte.

Der Schreibstil der Autorin hat mich allerdings das ganze Buch über wahnsinnig fesseln können. Sie hat mich so gut in diese Szenerie setzen können, dass ich sämtliche Szene perfekt bildlich vor Augen hatte. Außerdem mochte ich die Song-Texte in diesem Buch sehr sehr gerne.

Kommen wir zu dem Schluss, in dem ich sagen muss, dass ich nicht weiß, wie ich das Buch fand. Ich habe einige Kritik-Punkte genannt, aber trotzdem war ich wie gefesselt von dem Buch. Und auch trotzdem freue ich mich schon riesig auf den zweiten Teil. Das Potential ist da und die Autorin hat sich auch genug spannendes Material für den zweiten Teil gesammelt, der hoffentlich meine Fragen beantworten wird!

FAZIT
Ein Auf und Ab meiner Gefühle, die zuletzt mit einem gebrochenen Herz geendet haben. Mit den Protagonisten bin ich noch nicht ganz warm geworden und auch die Handlung verbirgt noch sehr viel Potential, aber es war sehr aufregend zu lesen und ich bin wahnsinnig gespannt auf den zweiten Teil!

Ein großes Dankeschön an LYX für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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Veröffentlicht am 28.01.2020

es fehlte etwas der Pfiff

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„Ich will Erinnerungen mit ihr schaffen. Ich will sie kennenlernen. Ihre Geheimnisse. Schicht für Schicht enthüllen. Sie entblößen. Nicht ihren Körper. Ihre gottverdammte Seele.“
(Ryder über Felicity ...

„Ich will Erinnerungen mit ihr schaffen. Ich will sie kennenlernen. Ihre Geheimnisse. Schicht für Schicht enthüllen. Sie entblößen. Nicht ihren Körper. Ihre gottverdammte Seele.“
(Ryder über Felicity in Faded 1)

Worum geht’s?

Felicity ist nach Nashville gekommen, um ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Sie ist nicht da, um berührt zu werden, denn Ruhm kennt sie und den mag sie nicht. Sie will nur ihre Lieder schreiben, kellnern und vor den Schatten fliehen, die sie jagen. Ryder hingegen ist in Nashville aufgewachsen. Sein einziger Wunsch ist es, aus der Stadt herauszukommen, vorzugsweise nach LA, mit einem Plattenvertrag. Als beide aufeinandertreffen, ist dort eine unerklärliche Anziehungskraft. Aber wie sollen sie zueinander finden, wenn der eine um jeden Preis gehen, die andere aber um jeden Preis bleiben will?

Faded – Dieser eine Moment ist Band 1 der Faded-Dilogie. Das Buch ist nicht in sich geschlossen und wird fortgesetzt.

Schreibstil / Gestaltung

Das zurückhaltende Cover zeigt einen Oberkörper mit einem Gitarrenhals sowie einige Lichtreflexe. Das Cover passt sehr gut zum Buch und wirkt stimmig, sowohl zum Genre als auch zum Inhalt. Das Buch verläuft (bis auf wenige Zeilen am Anfang, die die fortlaufende Geschichte als „zwei Jahre zuvor“ einordnen) linear mit den wechselnden Ich-Erzählern Felicity und Ryder. Wer erzählt, ist entsprechend übertitelt, allerdings merkt man auch an der Erzähl- und Denkweise deutlich, wer aktuell erzählt, denn insbesondere Ryder entführt den Leser in eine Welt, die von Unzufriedenheit geprägt ist. Der Schreibstil ist flüssig, gut lesbar und etwas kantig, was zu den Protagonisten passt. Zugleich ist der Schreibstil sehr bildlich und mit vielen Metaphern ausgestattet. Das Buch beinhaltet erotische Szenen, die jedoch sehr niveauvoll geschrieben sind.

Mein Fazit

Schon wieder ein Rockstar-Romance-Buch? Absolut! Denn davon kann ich einfach nicht genug haben. Sehr gespannt war ich auf die Faded-Dilogie, zugleich ist es mein erstes Buch der Autorin.

Das Buch startet mit Felicity, die nach Nashville kommt und erzählt, wie Ryder ihr Untergang war und weiterhin ist. Wieso, das wird der Leser wohl in Band 2 erfahren, denn jetzt springt die Geschichte zwei Jahre zurück – zu Felicity, die gerade frisch nach Nashville gekommen ist, mit einem falschen Ausweis, keinen Ambitionen berührt zu werden und auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Als sie in einer Bar vorspricht, um dort als Kellnerin anzufangen, bekommt sie den Job und trifft so auf Ryder, der als Mitglieder einer Band dort singt. Felicity hat sich geschworen, nie etwas mit Musikern anzufangen. Aber aus irgendwelchen Gründen ist dort eine Anziehungskraft zu Ryder. Ryder, der missmutige Backgroundsänger der Band, möchte Nashville unbedingt verlassen. Er hasst den Ort und das, was er damit verbindet. Er will Freiheit und denkt, diese wird ihm ein Plattenvertrag geben können. Und dann trifft er auf sie, Felicity, die neue Kellnerin im Nightingale. Irgendetwas fasziniert ihn an ihr und langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. Doch als dann endlich Ryders Chance kommt, sein Leben zu ändern, muss er sich fragen: Gehen oder bleiben? Und als Felicitys Vergangenheit sie einholt, muss auch sie sich fragen: Ist Nashville wirklich der Ort, an dem sie bleiben kann und will?

Rockstar-Romance-Bücher sind normalerweise Bücher, bei denen ich viel leide und die ich auch gerade wegen der edgy männlichen Protagonisten sehr mag. Auch hier ist Ryder genau das, was man erwartet. Das Problem? Man fühlt es aber nicht so wirklich. Dadurch wirkt die Story manchmal etwas unrund und es fehlt die Tiefe. Wieso verlieben sich beide ineinander? Wieso hat Felicity die Macht, Ryders Ziele zu ändern? Wieso hat Ryder die Macht, Felicitys Überzeugungen zu zerstören? Hier fehlte sehr viel. Es ging zu schnell, es war zu perfekt, es war einfach nicht so wirklich greifbar. Beide haben eine sexuelle Anziehungskraft, aber wie wurde daraus mehr? Diese Frage blieb für mich bis zum Ende offen und dabei ist gerade diese Frage auch hochgradig relevant für einige Entscheidungen, die hier getroffen werden.

Storytechnisch hatte das Buch viel, aber zugleich auch wenig zu bieten. Es gab die ein oder andere Überraschung, vor allem im Storyaufbau (so kam bei der Hälfte des Buches eine typische Cliffhanger-Situation, die aber direkt aufgelöst wurde). Zugleich gab es vom Input her einige Themen (Felicitys Vergangenheit, der Grund für Felicitys Entscheidung nach Nashville zu kommen und eventuell Nashville wieder zu verlassen, Ryders familiäre Probleme), die irgendwie unfertig wirkten, etwas willkürlich eingeflochten rüberkamen und gleichzeitig mehr Seiten benötigt hätten, um sich komplett zu entfalten. Bei einigen Plots sind noch Fragen offen, die hoffentlich in Band 2 kommen, ansonsten wäre ich sehr enttäuscht, dass die Themen unfertig sind – insbesondere im Hinblick auf Felicitys Vergangenheit und die Gefahr, die hiervon ausgeht. Manchmal wirkte das Buch daher etwas wie „nichts Halbes und nichts Ganzes“, was sehr schade war und dem Buch auch nicht gerecht wird. Andere Themen, wie zB Ryders Gedankenwelt rund um Ruhm und Freiheit, waren sehr gut aufgebaut und haben mich fasziniert.

Felicity und Ryder sind interessante Charaktere, die aber etwas mehr Tiefe verdient hätten. Felicity ist 18, vom Leben gezeichnet, auf der Flucht und in permanenter Angst. Das wird aber im Laufe immer weniger relevant und verblasst im Hintergrund. Ryder ist hochgradig unzufrieden mit seinem Leben, will raus, will berührt werden und einen Plattenvertrag, mit dem er Freiheit verbindet. Es muss einige harte Lektionen im Buch lernen. Er wirkt recht ruppig und etwas unnahbar. Ryder ist in dieser Geschichte sicher kein Sympathieträger. Er hat ein ausuferndes Sexleben, trinkt regelmäßig, ist unzufrieden und schlägt auch gern verbal um sich. Zugleich ist er eine ruhelose Seele, die Freiheit sucht, aber nicht findet. Es gibt dank ihm einige Einblicke in eine Scheinwelt der Musikindustrie, die ihn krankmacht und zu Problemen führt. Aber bei beiden Charakteren hatte ich das Gefühl, sie können sich nicht so unbedingt entwickeln. Das war sehr schade. Die wenigen Randcharaktere waren stimmig eingebunden und hatten ihre notwendige Relevanz.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Für eine Dilogie war klar, dass ein Cliffhanger hermuss. Dabei wird meist stark übertrieben. Hier fand ich das Ende sehr stimmig und definitiv passend, ohne überzogen zu sein. Insbesondere mit dem Anfang, der etwa zwei Jahre später spielt, stellen sich hier viele Fragen, deren Antwort man nur zu gern in Band 2 suchen wird. Hoffentlich wird hier auch mehr Tiefe für die Beziehung mit auf den Weg gegeben.

Rockstar-Romance-Bücher sind normalerweise Bücher, bei denen ich viel leide und die ich auch gerade wegen der edgy männlichen Protagonisten sehr mag. Auch hier ist Ryder genau das, was man erwartet. Das Problem? Man fühlt es aber nicht so wirklich. Dadurch wirkt die Story manchmal etwas unrund und es fehlt die Tiefe. Wieso verlieben sich beide ineinander? Wieso hat Felicity die Macht, Ryders Ziele zu ändern? Wieso hat Ryder die Macht, Felicitys Überzeugungen zu zerstören? Hier fehlte sehr viel. Es ging zu schnell, es war zu perfekt, es war einfach nicht so wirklich greifbar. Beide haben eine sexuelle Anziehungskraft, aber wie wurde daraus mehr? Diese Frage blieb für mich bis zum Ende offen und dabei ist gerade diese Frage auch hochgradig relevant für einige Entscheidungen, die hier getroffen werden.

Faded 1 war ein guter Auftakt in eine Dilogie um zwei Leute, die unterschiedlicher kaum sein können, die das Schicksal aber zusammenbringt und hierdurch beide sich in etwas verlieren, was nicht sein sollte. Leider ist das Buch etwas zu oberflächlich geworden, es fehlt ein wenig der Pfiff. Das große Highlight ist der unglaublich wortgewandte Schreibstil der Autorin, aber handlungstechnisch bewegt sich das Buch leider eher im soliden Mittelfeld. Es gibt einfach Bücher, die deutlich emotionaler und tiefer gestaltet sind (etwa Emily Crowns Dilogie oder Midnight Blue von LJ Shen), dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und bin nach dem Ende sehr gespannt, wie es mit Ryder und Felicity weitergeht.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Da ist noch Luft nach oben

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"Faded - Dieser eine Moment" ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und ihr Schreibstil konnte mich gleich von der ersten Seite an total begeistern. Er ist unglaublich ausdrucksstark, ...

"Faded - Dieser eine Moment" ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und ihr Schreibstil konnte mich gleich von der ersten Seite an total begeistern. Er ist unglaublich ausdrucksstark, emotionsbeladen und geht einem unter die Haut. Julie Johnson bringt sehr viele Vergleiche mit ins Schreiben ein, wodurch man automatisch eine Verbindung zu seinem eigenen Leben herstellt und somit umso tiefer in die Geschichte hineingezogen wird.

Felicity, die Protagonistin, lernt man als eine sehr fleißige, ehrgeizige und hilfsbereite junge Frau kennen, die definitiv nicht auf den Mund gefallen ist. Sie träumt von Freiheit und davon, endlich einen Ort zu finden, den sie ihr Zuhause nennen kann, doch ihre Vergangenheit hat sie stark geprägt und scheint sie noch immer in ihren Fängen zu halten. Man als Leser/Leserin bekommt nach und nach immer kleine Bruchstücke ihrer Vergangenheit mit und langsam schafft man es dadurch, zu verstehen, wie diese ausgesehen und was sie mit Felicity gemacht hat. Auch, wenn sie sonst kein schüchterner Mensch zu sein scheint, so verbirgt sie ein unglaubliches Talent, das sie hat - nämlich ihre wunderschöne Stimme - vor der Welt. Songs schreiben bedeutet ihr sehr viel und auch das Singen ist ein wichtiger Teil von ihr und es ist so schön, zu sehen, wie viel ihr die Musik bedeutet und wie sie diese wahrnimmt. Es hat irgendwie immer etwas Magisches an sich, wenn man mitansehen darf, wie jemand wirklich für etwas brennt, für etwas lebt.

»Und, was ist deine Geschichte?«
»Meine Geschichte ist noch nicht passiert.«

Während Felicity dabei ist, in Nashville ihr neues Zuhause zu finden, träumt Ryder davon, endlich raus aus dieser Stadt zu kommen. Sein größter Wunsch ist es, mit seiner Leidenschaft - der Musik - Geld zu verdienen und sich somit sein Leben finanzieren zu können. Er ist ein wirklich charmanter und humorvoller Mann, der aber ausnahmsweise mal nicht typisch arrogant ist. Er ist sehr direkt und redet nicht lange um den heißen Brei herum, was dazu beiträgt, dass man ihn sehr schnell sehr gut kennenlernen kann. Leider macht er es einem im Laufe der Geschichte nicht ganz so leicht, denn er verändert sich schleichend zum Negativen. Und hierbei habe ich gemerkt, dass es einen sehr großen Unterschied macht, ob man während des Lesens ergründet, wie kaputt ein Charakter bereits ist, oder ob man miterlebt, wie er langsam zu einem kaputten Menschen wird. Letzteres ist hier nämlich der Fall und hat mich viel verzweifeln, bangen und leiden lassen.

Was die Liebesgeschichte betrifft, war die erste Hälfte des Buches mein liebster Teil. Zwischen Felicity und Ryder herrscht gleich von Anfang an eine besondere Verbundenheit und die Anziehung ist deutlich zu spüren. Ich habe die neckenden und unterhaltsamen Dialoge der beiden ebenso sehr geliebt wie die intensiven, stillen Momente zwischen ihnen. Zudem verbindet sie beide auch natürlich die Musik, und die Art und Weise, wie sie über diese kommunizieren, ist einfach nur unfassbar schön und hat bei mir das eine oder andere Mal auch für Gänsehaut gesorgt. Was mich allerdings ein wenig gestört hat ist, dass zu schnell die Rede von tiefen Gefühlen ist. Zu dem gegebenen Zeitpunkt macht das einfach wenig Sinn und war für mich deshalb auch nur schwer nachvollziehbar. Aber nichts desto trotz ist da dieses gewisse Etwas. Es ist da - greifbar, schön und mit einer Andeutung dessen, was noch kommen mag. Die Geschichte wird hingeleitet zu einem ganz besonderen und bedeutsamen Moment, der irgendwie traurig und wunderschön zugleich ist und ab da ändert sie ihre Richtung. Es scheint, als würde es bergauf gehen und alles super laufen, aber man weiß ja, dass der Schein bekanntlich trügt.

Das Ende gefällt mir nicht, weil das, was dort geschieht, durch ungünstige aufeinanderfolgende Ereignisse passiert, die nicht so abgehakt zum Schluss hin hätten sein müssen. Ja, es ist eine Dilogie. Und ja, man sollte bei sowas einen Cliffhanger erwarten. Aber mir sagt die Umsetzung einfach nicht so zu. Ich hoffe sehr, dass die Autorin das Ganze im zweiten Band retten und wieder auf die richtige Bahn lenken, sowie all meine offenen und ungeklärten Fragen beantworten wird. Gespannt auf die Fortsetzung bin ich auf jeden Fall und hoffnungsvoll, dass diese mir wieder so gut gefallen wird, wie die erste Hälfte des ersten Bands, auch. Denn - wie schon erwähnt - ist der Schreibstil der Wahnsinn, die Gefühle sind vorhanden und die Charaktere sind auch wunderbar ausgearbeitet. Das sind eigentlich die besten Voraussetzungen, oder nicht?

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Ich habe mich auf einen New Adult Roman eingestellt, und den habe ich bekommen.

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Der Einstieg in das Buch ist mir wirklich leicht gefallen. Felicity, die Hauptprotagonistin, ist eine junge Frau mit einem klaren Zeilen gewesen: ein Neubeginn.
Diesen hat sie bekommen in dem sie einen ...

Der Einstieg in das Buch ist mir wirklich leicht gefallen. Felicity, die Hauptprotagonistin, ist eine junge Frau mit einem klaren Zeilen gewesen: ein Neubeginn.
Diesen hat sie bekommen in dem sie einen Job in der berühmtesten Bar von Nashville bekommen hat. In dieser Bar lernt sie auch Ryder, den männlichen Hauptprotagonisten kennen. Dieser tritt dort regelmäßig mit seiner Band auf. Sein Ziel ist es ein berühmter Musiker zu werden.

Die Musik spielt in dem Buch eine sehr große Rolle. Ihr ist es auch zu verdanken das die fehlende Romatik in den ersten 100 Seiten, nicht zu schwer gewogen hat. Musik bat eine so große Tol,e in dem Buch weil beide, Felicity und Ryder, eng mit dieser verbunden sind. Beide leben für die Musik. Was keiner weiß. Felicity ist die Enkelin einer großen Musik Ikone. Somit liegt ihr die Musik im Blut.

Auch Nashville war einer der Hauptgründe warum mir die ersten 100 Seiten nicht doch zu langweilig wurden. Diese Stadt hat einfach nur Magie versprüht. Die Beschreibung von Nashville ist mit das Beste was dem Buch passieren konnte. Als Leser habe ich mich dort umso wohler gefühlt.

Nach den ersten 100 Seiten wurde es endlich emotional. Ryder und Felicity fanden zueinander und ließen mich wirklich emotional werden. Der Schreibstil der Autoren war im Punkto Gefühle wirklich gut!
Felicity und Ryder bauten eine wirklich herzzerreißende Liebesgeschichte auf! In der Szene in der Ryder nach LA gehen musste, hat mich zu Tränen gerührt. Beide haben so viel gefühlt das es einfach auf mich über gehen musste!

Doch aber trotzdem konnte mich das Buch nicht komplett von sich überzeugen. Ich hatte das Gefühl das die Handlung zwischenzeitlich still gestanden hat. Ryder war mir in der meisten Zeit mit der er nicht mit Felicity unterwegs war wirklich unsympathisch. Er war jemand für mich der nur egoistisch und nach seinen Zielen gehandelt hat.
Außerdem hat mich das Ende mit Fragezeichen zurückgelassen. Ich finde man hätte es anders schreiben können. Felicitys Flucht kam so plötzlich. Besonders als man das Gefühl hatte das zwischen den beiden wieder alles gut war. Und dann das...

Für mich war die ganze Zeit klar das Felicity gehen würde. Von Anfang an hat sie sich in der großen Musikszene nicht wohl gefühlt und ist nur wegen Ryder in LA geblieben. Als Prota mit so vielen Gefühlen wäre ich auch gegangen.

Trotzdem freue ich mich sehr auf den bald erscheinenden zweiten Teil der Dilogie!


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Veröffentlicht am 08.01.2020

hat mich leider wenig berührt

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Felicity versucht, sich in Nashville ein neues Leben aufzubauen. Sie hat nicht viel im Gepäck: ihr Notizbuch, eine alte Gitarre und jede Menge schlechte Erinnerungen. Als sie ausgerechnet dem Musiker Ryder ...

Felicity versucht, sich in Nashville ein neues Leben aufzubauen. Sie hat nicht viel im Gepäck: ihr Notizbuch, eine alte Gitarre und jede Menge schlechte Erinnerungen. Als sie ausgerechnet dem Musiker Ryder Woods näher kommt, gerät das ruhige Leben, das sie sich wünscht, erneut gehörig durcheinander.

Felicity und Ryder schildern abwechselnd die Geschehnisse in der Ich-Perspektive und geben dabei Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Während Ryder seine Ziele klar benennt, war es anfangs schwer, Felicity einzuordnen. Sie verbirgt etwas. Irgendwas setzt ihr schwer zu, doch sie vertraut sich niemandem an. Erst spät gibt sie Bruchstücke preis, sodass die Frage, was ihr passiert ist und wovor sie wegläuft, beim Lesen immer im Hinterkopf bleibt.
Dennoch – oder gerade deswegen – fand ich es interessant, Felicitys Entwicklung zu verfolgen: Wie sie mit nichts versucht, sich ein neues Leben aufzubauen, während sie zunächst für sich bleibt und sich nach und nach verschiedenen Figuren ein Stück weit öffnet. Allerdings konnte ich ihr Handeln auch nicht immer nachvollziehen.
Ebenso habe ich mit Ryder mehrfach gehadert. Er reagiert oft impulsiv und trifft nicht immer die besten Entscheidungen. Und trotz mehrfach guter Absichten mangelt es doch manchmal einfach an seinen Kommunikationsfähigkeiten…

Spannend fand ich die Welt des Showbuiz, mit der Ryder und Felicity auf verschiedene Weise in Kontakt kommen. Verträge, Klauseln, erzwungene Images.
Die Liebesgeschichte hingegen konnte mich nicht ganz mitreißen. Dafür war mir die ganze Gefühlsentwicklung etwas überstürzt. Zunächst werfen die zwei sich nur Blicke zu und im nächsten Moment sind sie schon unsterblich verliebt.
Dennoch bin ich gespannt, wie es weitergeht. Das Ende ist komplett offen, allerdings gibt der Prolog bereits einen winzigen Blick in die Zukunft, der mich neugierig macht, was bis dahin passiert ist.

Fazit

Mit der jungen Felicity, die vor ihrem alten Leben flüchtet, und dem rauen Ryder, der sich nichts mehr als eine Musikkarriere wünscht, treffen zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, die sich ebenso anziehen wie abstoßen. Leider konnte mich die Entwicklung der Liebesgeschichte emotional nicht berühren, ich empfand sie als zu überstürzt. Zudem habe ich mehrfach mit dem Verhalten der Figuren gehadert, welches ich nicht immer nachempfinden konnte. Dennoch ist die Entwicklung der Figuren, besonders ihre Berührungspunkte mit dem Musikgeschäft, interessant zu verfolgen. Das Ende ist komplett offen…

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