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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2020

Vergnüglich

Dolce Vesuvio. Ein Italien-Roman.
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Ein Buch „so zum Weglesen“! Zunächst wird man eingeführt in die Lebenswelt der Archäologiestudentin Carlotta. Wegen ihres Wuschelkopfes und ihrer italienischen Mutter auch gerne mal „Lollo rosso“ gerufen. ...

Ein Buch „so zum Weglesen“! Zunächst wird man eingeführt in die Lebenswelt der Archäologiestudentin Carlotta. Wegen ihres Wuschelkopfes und ihrer italienischen Mutter auch gerne mal „Lollo rosso“ gerufen. Oder nur Lollo. Sie bekommt die ungeahnte Chance zusammen mit einem schnöseligen Doktoranden nach Pompeji zu reisen. Für Ausgrabungen versteht sich.

Zwischen Stoffel und staubigem Schweiß
Lollos Freund ist einer, der zum Lachen in den Keller geht und bei dem sie sich nicht mehr sicher ist, ob sie ihn noch liebt. Darum kommen ihr die Semesterferien als Aushilfe in Pompeji gerade recht. Das der Schnösel und sie eventuell – darüber braucht man sich keine Gedanken zu machen, das weiß man im Prinzip schon vorher. Das Wie ist entscheidend und höchst ergötzlich! Denn er kommt erst ab der Mitte so langsam zum Zuge. Dazwischen und auch durchgehend kommen noch viele andere Nebenfiguren gut zur Geltung. So bildhaft und vergnüglich geschrieben, dass ich mir alles gut vorstellen konnte und oft schmunzelte. Auch der Vesuv spielt eine Rolle, nicht nur archäologisch sondern auch zwischendrin. Ebenso verabreicht die Autorin gut verdauliche Happen zur Archäologie und Erkenntnissen.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Unkonventionell & frisch!

Die Elfe vom Veitner Moor
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Das gilt für alle, die die typischen Elfen-Romane samt Menschen, Zwergen und anderer Wesen kennen. Einiges passt auch hier, Elfen singen, können rasch verschwinden und auf bestimmte Weise zaubern und noch ...

Das gilt für alle, die die typischen Elfen-Romane samt Menschen, Zwergen und anderer Wesen kennen. Einiges passt auch hier, Elfen singen, können rasch verschwinden und auf bestimmte Weise zaubern und noch so einiges mehr. Aber die Elfe, die hier als Hauptfigur eingesetzt wird, kann dies zwar alles, aber sie lebt anders als gewohnt. Auch die Hauptfrau der Stadtwache ist anders gezeichnet als typische Figuren dieses Standes. Dazu kommt noch die leicht verpeilte, trottelige Wache und das sie sich eigentlich tierisch langweilt.

Frisch verfasst, mit wunderbar aktiven Wörtern, die zum Miträtseln und -denken einladen. Mein Fehler war, das Buch abends im Bett anzulesen und die halbe Nacht zu lesen. Entsprechend verkatert war ich morgens 😉 Gut gesetzte Spannungsbögen werden von amüsanten Pausen unterbrochen, so dass man sich zwischendurch etwas von den Geschehnissen erholen kann. Die Brisanz nimmt im letzten Viertel auf charmante Weise zu – es wird hochspannend! Schmöker!

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Feuertaufe

Feuertaufe. Lorenz Lovis ermittelt
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Die „Feuertaufe“ ist wunderbar geschrieben. Man kann sich alle Personen – davon gibt es einige – bestens vor dem inneren Auge vorstellen. Und merken lassen sie sich auch, denn die wichtigen Nebenfiguren ...

Die „Feuertaufe“ ist wunderbar geschrieben. Man kann sich alle Personen – davon gibt es einige – bestens vor dem inneren Auge vorstellen. Und merken lassen sie sich auch, denn die wichtigen Nebenfiguren treten immer mal wieder auf. Der frisch gebackene Detektiv hat auch so einige Fälle vor sich liegen, einer wird es in sich haben, einer sich wandeln. Seine Erfinderin sorgt dafür, das er in zahlreiche Fettnäpfchen tritt und immer wieder daraus von dritter Seite errettet wird. Viel Lokalkolorit, mal in gut zu lesendem „Tiroler Deutsch“, mal in italienisch und auch ein paar schwäbische Sätze fallen von einem Feriengast. Vor allem aber sind die Dorfbewohner trocken-humorig unterwegs. Klar zu verstehen, was sie ihrem Lorenz begreiflich machen wollen. Natürlich ohne viele Worte dabei zu verlieren. Wunderbar, ohne jegliche Hektik mit einigen verschrobenen Typen, etwas Pferd, geringer Spannung und viel gemütlichem Flair lässt sich der Roman gut vertragen. Schwupps, schon ausgelesen und gut dabei amüsiert!

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Veröffentlicht am 11.11.2019

Wunderbar nachdenkliche Geschichten

Weihnachtszauber
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Nicht eine, sondern viele Kurzgeschichten enthält dieses lesenswerte Taschenbuch! Geschichten von Truman Capote, Grégoir Hevier, Heinrich Böll und vielen anderen Autoren. Jede für sich besitzt ihren besonderen ...

Nicht eine, sondern viele Kurzgeschichten enthält dieses lesenswerte Taschenbuch! Geschichten von Truman Capote, Grégoir Hevier, Heinrich Böll und vielen anderen Autoren. Jede für sich besitzt ihren besonderen Charme. So finden sich sowohl bissige als auch nachdenkliche Inhalte als auch durchaus amüsante Geschichten. Bei den amerikanischen kommt ziemlich oft ein alter Mann mit weißem Bart vor, bei anderen wiederum engelartige Wesen. Jede Geschichte berührte mich innerlich, ging mir auf eine bestimmte Weise nahe. Sie sind sehr passend zusammengestellt worden.
Ein gutes Buch zum Verschenken, aber auch zum Vorlesen geeignet. Keine ist übermäßig lang, die meisten liegen zwischen zehn und zwanzig Taschenbuchseiten. Könnte ich mit gut unterm Weihnachtsbaum vorstellen, nachdem die Geschenke ausgepackt wurden und man es sich gemütlich macht!

Veröffentlicht am 06.11.2019

Für Erwachsene

Josef, mach die Musik leiser!
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Ein Buch, das etwas größer als meine Hand ist, und Glitzer auf dem vorderen Deckel hat. Im ersten Moment dachte ich an kleine Geschichten für Kinder. Weit gefehlt. Drinnen verstecken sich, aufgelockert ...

Ein Buch, das etwas größer als meine Hand ist, und Glitzer auf dem vorderen Deckel hat. Im ersten Moment dachte ich an kleine Geschichten für Kinder. Weit gefehlt. Drinnen verstecken sich, aufgelockert durch frivol-liebevolle Illustrationen von Thorsten Saleina, feine Kurzgeschichten und lockere Sprüche. Einige sind zwei Seiten kurz, andere etwas länger. Von Kaminer, Kästner, Kaléko, Dickens, Gernhardt und anderen: weder Zeichnungen noch Texte sind für Kinder gedacht.

Die Geschichten bringen mich zum Schmunzeln, das Büchlein passt in ein größeres Kuvert und in die Weihnachtspost für Leute, mit denen man sich zu Weihnachten gern Kleinigkeiten schenkt. Oder auch mal die ein oder andere Winzgeschichte als Beigabe zur Weihnachtskarte