Cover-Bild Insta Love - Nur perfekt ist gut genug
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 316
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783492503211
Tine Nell

Insta Love - Nur perfekt ist gut genug

Roman

Fake is the new trend - doch was, wenn die Fassade Risse bekommt? Ein Liebesroman zwischen Social Media Glamour und der Herausforderung, sich selbst nicht zu verlieren

»Ich dachte, es macht mich glücklich – der Fame, die Fans, das Geld – bis ich erkannte, dass ich mein reales Leben gegen eine digitale Scheinwelt eingetauscht hatte.«

Nach der Trennung von ihrem Freund Dan Hawkins, einem gefeierten Instagram-Star, will sich das Model Jules ein neues, eigenständiges Leben aufbauen. In dieser turbulenten Zeit lernt sie den attraktiven Paul kennen, der sie mit seiner ruhigen und ehrlichen Art gleich in den Bann zieht. Doch ihr Ex und die Schatten der digitalen Welt holen sie immer wieder ein und schon bald weiß Jules nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2020

Hätte aus dem Thema mehr herausholen können

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„Insta Love“ hat mich vom Cover her nicht wirklich angesprochen, da es mir persönlich zu mädchenhaft war, aber der Inhalt hat mich durch den Umgang mit sozialen Medien gleich interessiert. Von der Autorin ...

„Insta Love“ hat mich vom Cover her nicht wirklich angesprochen, da es mir persönlich zu mädchenhaft war, aber der Inhalt hat mich durch den Umgang mit sozialen Medien gleich interessiert. Von der Autorin Tine Nell kannte ich bisher auch nichts, weswegen ich mich sehr neugierig an ihr zweites veröffentlichtes Buch gemacht habe.

Wenn ich eins nicht leiden kann, dass ist es Arroganz und Oberflächlichkeit. Da der Inhalt in der Modewelt spielt, war die Gefahr groß, genau diese beiden Attribute zu bekommen, aber zum Glück waren wir mit Protagonistin Jules gleich auf einer ganz anderen Wellenlänge. Von der ersten Seite an ist sie sehr sympathisch, weil sie bodenständig, empathisch und loyal ist. Sie passt in diesen Zirkus überhaupt nicht rein, aber natürlich kann man ihr nicht vorwerfen, dass sie die Chance des großen Geldes sich geschnappt hat, auch wenn es nicht das absolute Glück für sie bedeutet. Gleichzeitig ist sie damit auch ein Teil der sozialen Medien, aber man merkt gleich, dass sie dort nur unterwegs ist, weil es in der Branche so üblich ist.

Damit wären wir auch beim Thema soziale Medien, zu dem ich mir inhaltlich ja viel erhofft habe. Man muss sagen, dass das Thema im ersten Drittel sehr präsent war. Gerade an ihrem Ex-Freund Dan wurde dargelegt, in welche Spirale Menschen kommen, wenn sie nur noch eine Realität für die sozialen Medien inszenieren, die aber gar nicht der Wahrheit entspricht. Es war auch gut, dass Jules nicht gleich als Gegnerin dargestellt wurde, sondern dass sie etwas Abstand genommen hat und die Prozesse kritisch hinterfragt. Im weiteren Verlauf der Handlung ist das Thema dann aber gänzlich untergegangen. Später ging es um die Presse allgemein, aber nicht mehr konkret um die sozialen Medien, die noch einmal ganz andere Wirkung haben. Hier hätte ich mir gewünscht, dass das Medium noch mehr involviert wird, dass Jules vielleicht das Medium nutzt, um mit ihm abzurechnen etc. Gerade bei dem Titel hätte ich mir einfach ein mehr gewünscht.

Dennoch bin ich mit der Geschichte deswegen nicht gleich unzufrieden, denn es wurden auch viele Dinge richtig gemacht. Neben der tollen Jules ist es auch ihr neuer Love Interest Paul, der tatsächlich genau der richtige Gegenpart zu ihr ist. Nicht umsonst nennt Ellie die beiden langweilig. Das trifft es, aber gleichzeitig wird hier auch unterstrichen, dass langweilig nicht schlecht sein muss, denn wenigstens ist man dabei echt und ruht in sich selbst. Deswegen fand ich es am Ende auch schön, wie beide dem öffentlichen Zirkus den Rücken kehren und sich beruflich ganz bodenständig verwirklichen. Man würde den Blumenladen als gesellschaftlich als Abstieg bezeichnen, aber sie machen das, wofür ihr Herz schlägt und sie werden damit tausend Mal glücklicher sein, als Geld einen je machen könnte.

Dennoch habe ich bei Paul auch zu meckern. Man merkte mit jeder Faser, dass er ein wirklich guter Kerl ist, der das Herz auf dem richtigen Fleck hat, aber seine Perspektive wurde nicht geschickt genutzt und gerade gegen Ende hin hat er sich nur noch lächerlich verhalten und spätesten hier hätte ein Blick in seine Gedanken zeigen können, um was es wirklich geht. Wie er sich so lange als Lückenbüßer fühlen kann, obwohl sie ihr gesamtes Leben umgekrempelt hat, war mir ein Rätsel. Zudem hat er eben ganz oft Kapitel aus seiner Sicht bekommen, die keinen Mehrwert hatten. Dort durfte er ein paar Dinge kommentieren, aber wirklich weiter ging es nicht. Gerade nach seinem ersten Kapitel, wo seine Familiensituation dargestellt worden ist, hätte man viel mehr hier rausholen können. Stattdessen bleibt er oft blass und spätestens als Dan meinte, ob er vielleicht das Foto gefälscht hat, habe ich tatsächlich Zweifel bekommen, obwohl das gar nicht nötig gewesen wäre. Genauso unnötig wie seine störrische Haltung am Ende. Etwas schade, dass er auf lange Sicht nicht mit Jules mithalten durfte.

Fazit: „Insta-Love“ ist von der Idee her wirklich süß und in seinem Resultat genau meinem Weltbild entsprechend. Leider hätte man sowohl aus den sozialen Medien, als auch aus Paul viel mehr rausholen können, wenn nicht sogar müssen. So bleibt leider nur ein durchschnittlicher Eindruck zurück.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Für mich viel zu flach - leider überhaupt kein Tiefgang

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Jules ist ein Instagram-Star. Zumindest war sie das, solange sie noch mit ihrem Freund Dan zusammen war. Ihre Beziehung hat für unglaubliche Follower-Zahlen gesorgt, beide wurden berühmt und haben jede ...

Jules ist ein Instagram-Star. Zumindest war sie das, solange sie noch mit ihrem Freund Dan zusammen war. Ihre Beziehung hat für unglaubliche Follower-Zahlen gesorgt, beide wurden berühmt und haben jede Menge Geld verdient. Doch Dan hat Jules betrogen und jetzt weiß sie nicht mehr weiter. Die Öffentlichkeit spekuliert ohne Ende und Jules weiß nicht was mehr weh tut, ihr gebrochenes Herz oder das Eingeständnis, dass sie sich viel zu sehr von dieser ganzen Schein-Welt hat vereinnahmen lassen.
Auf einer Party trifft sie Paul und es funkt gewaltig. Doch er ist auch in der Modebranche und Jules weiß nicht, ob sie noch einmal eine öffentliche Beziehung führen will. Paul hat Angst, dass sie noch nicht über Dan hinweg ist. Und dann gibt es da noch jemanden im Hintergrund, der seine ganz eigenen Ziele verfolgt.


Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Ich habe es bei einer Verlosung gewonnen und konnte es kaum erwarten, es zu lesen. Leider war es aber nicht mein Fall. Aber der Reihe nach:

Jules trauert um ihre Beziehung zu Dan, die zwar eigentlich schon längst kaputt war und vielleicht sogar mehr auf dem Schein beruhte als auf dem Sein, aber trotzdem tut es weh betrogen zu werden und noch dazu öffentlich. Die ganze Welt weiß Bescheid und so ziemlich jeder hat eine Meinung dazu. Eigentlich will Jules mit dem ganzen Social Media Kram nichts mehr zu tun haben und ob sie wirklich in die Modelwelt passt, weiß sie auch nicht.

Paul gehört auch zur Modelwelt, allerdings ist er auf dem Boden geblieben. Als er Jules begegnet, weiß er, dass sie etwas Besonderes ist und möchte unbedingt mit ihr ausgehen. Das bleibt nicht unbemerkt und bald gibt es die ersten Schlagzeilen über sie. Paul stört das nicht weiter, Jules macht sich aber Sorgen.

Als dann noch Gerüchte in Umlauf kommen, die alles noch schwerer machen und ihr Ex wieder auftaucht, wird Pauls und Jules Beziehung auf eine harte Probe gestellt.


Eigentlich hat dieses Buch so ziemlich alles, um toll zu sein. Eine an sich interessante Geschichte, mit einer für mich wirklich überraschenden Auflösung kurz vor Schluss. Aber was dem Buch leider fehlt ist Tiefgang. Jules und Paul blieben für mich total flach. Sie neigen beide zu Überreaktionen und wenn sie nicht gerade wegen Missverständnissen – von denen es leider viele gab – in die Luft gehen, geht es mir mit vielem zu schnell. Ich habe irgendwie das Gefühl in eine Waschmaschine geraten zu sein. Ab und an sehe ich etwas Interessantes vorbei schwimmen, aber es ist so schnell wieder weg und ich gerate direkt wieder ins Taumeln und verliere es aus den Augen.

Ich fand die Auflösung wirklich toll, sie ist in meinen Augen das beste am ganzen Buch, aber leider auch das einzige, was mir so richtig gefallen hat. Man hätte so viel aus dem Buch machen können, wenn es weniger schnell gegangen wäre. Man lernt die Charaktere nur oberflächlich kennen. Jules jammert über ihren Ex, über die Modeindustrie, über Instagram, über Likes, über den Druck, über die Öffentlichkeit und wenn sie damit mal kurz aufhört, könnte man sie mögen, aber schwups schon kommt eines der zahlreichen Missverständnisse um die Ecke und entweder Jules oder Paul reagieren total über und Drama, Drama, Drama.

Paul bleibt für mich auch irgendwie flach und nicht greifbar. Er steht total auf Jules, dann will er wieder auf die Bremse treten, dann das Gegenteil, dann grübelt er wieder, dann tickt er aus, etc. Er wechselt so oft die Stimmungen, dass ich einfach nur große Augen machen konnte. Leider konnten weder er noch Jules mich abholen. Die blieben für mich flach und einfach nicht „real“.

Ich habe mich über das Buch ziemlich aufgeregt. Ich hatte mir etwas ganz anderes darunter vorgestellt und einfach gehofft, ich könnte total mitfiebern. Leider war mir das nicht vergönnt.


Fazit: Das Buch war leider überhaupt nicht meins. Die Protagonisten empfand ich als sehr „flach“. Ich blieb emotional total außen vor. Die Grundidee gefiel mir an sich sehr, eine Influencerin, die ein neues Leben anfangen will, ständig unter Beobachtung der Öffentlichkeit. Aber die Umsetzung blieb für mich oberflächlich. Mir fehlte bei diesem Buch der Tiefgang. Ein Missverständnis jagte das nächste Drama. Eine Überreaktion die nächste und ich fühlte mich irgendwann wie in einer Waschmaschine. Die eine oder andere interessante Szene sah ich aus den Augenwinkeln, aber im nächsten Moment, war sie schon wieder im Drama versunken.
Das Beste an diesem Buch war für mich die Auflösung, wer für das Störfeuer verantwortlich war. Das kam für mich überraschend und sowas mag ich, ich hatte jemand anderes in Verdacht. Aber das war leider auch der einzige Moment in diesem Buch, der mich wirklich gepackt hat.

Von mir gibt es leider nur 1,5 Sterne. Ohne die tolle Auflösung wären es weniger geworden.

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