Cover-Bild Hör mir zu, auch wenn ich schweige
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 26.02.2020
  • ISBN: 9783810530684
Abbie Greaves

Hör mir zu, auch wenn ich schweige

Roman
Pauline Kurbasik (Übersetzer)

Dies ist die Geschichte einer Liebe, die größer ist, als Worte es sagen könnten.

Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Sie haben unter demselben Dach im selben Bett geschlafen und zusammen gegessen - schweigend. Maggie kennt den Grund für sein Verstummen nicht. Erst als sich an einem Abend alles auf Leben und Tod zuspitzt, beginnt Frank die Geheimnisse zu enthüllen, die ihn zum Schweigen brachten.

»Ein außergewöhnlich starker Erstlingsroman, verläuft anders, als man erwartet. Ich bin sehr gespannt, was sie als Nächstes schreibt.« Jojo Moyes

Für die Gestaltung des Covers wurde ein Werk von Flow So Fly ohne dessen Zustimmung bearbeitet und verwendet. Wir bedauern dies und danken für seine nachträgliche Genehmigung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2020

Pures Drama

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Nachdem Frank seine Frau Maggie ein halbes Jahr lang angeschwiegen hat, unternimmt sie einen Selbstmordversuch. Am Krankenbett beginnt Frank nun, ihr trotz Koma Stück für Stück zu berichten, was ihn zu ...

Nachdem Frank seine Frau Maggie ein halbes Jahr lang angeschwiegen hat, unternimmt sie einen Selbstmordversuch. Am Krankenbett beginnt Frank nun, ihr trotz Koma Stück für Stück zu berichten, was ihn zu seinem Schweigen getrieben hat und erzählt dem Leser dabei die Geschichte ihrer bisherigen 40 Ehejahre.

Das Buch dreht sich hauptsächlich um drei Charaktere: Frank, Maggie und ihre gemeinsame Tochter Eleanor. Viele Nebenfiguren gibt es nicht, nennenswert wäre noch die liebenswerte Krankenschwester Daisy und die enge Freundin Edie.

Abbie Greaves' Schreibstil macht das Buch zu einem echten Pageturner. Das ist auch nötig, sonst wäre es schwer zu ertragen. Alle Protagonisten haben Probleme mit Angst, emotionalem Rückzug und Verschwiegenheit. Niemand scheint offen miteinander zu sprechen, vieles wird für sich behalten, obwohl alle Beziehungen von übermäßiger Liebe geprägt sind. Man beobachtet die Familie quasi in ihrem Abwärtsstrudel, ohne Ausblick auf Besserung. Ständig gibt es Resümees wie "Ich hätte es verhindern können", "Hätte ich es damals schon ahnen sollen?" u.ä. - sehr nervenaufreibend, erzeugt Spannung.

Frank wechselt in seinen Erzählungen immer wieder von Gegenwart zu Vergangenheit, was teilweise sehr verwirrend ist. Maggies Erzählteile ähneln seinen zu sehr, hier hätte sprachlich noch besser differenziert werden können. Die Zwischensequenzen in Franks momentane Situation waren für mich haarsträubend, zu viel des Guten, zu lasch. Das Ende empfand ich als zu verklärt und weichgespült.

Für traurige Geschichten habe ich ja ein Faible, von daher fand ich's eigentlich ganz gut, teilweise war es mir aber zu viel Drama und Effekthascherei, am Ende auch noch Kitsch.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Belastende Geheimnisse

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Seit 40 Jahren sind Professor Frank Hobbs und seine Frau Margot verheiratet. Doch seit einem halben Jahr herrscht Schweigen, denn der 67-Jährige spricht kein Wort mehr mit Maggie, obwohl die beiden nach ...

Seit 40 Jahren sind Professor Frank Hobbs und seine Frau Margot verheiratet. Doch seit einem halben Jahr herrscht Schweigen, denn der 67-Jährige spricht kein Wort mehr mit Maggie, obwohl die beiden nach wie vor unter einem Dach leben und Tisch und Bett teilen. Aus Verzweiflung nimmt die ehemalige Krankenschwester eine Überdosis Schlaftabletten und landet im Krankenhaus von Oxford. Wird sie es schaffen? Was hat Frank vor ihr verborgen? Und was wird er sagen, wenn er erfährt, dass sie selbst Geheimnisse hatte?

„Hör mir zu, auch wenn ich schweige“ ist der Debütroman von Abbie Greaves.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 23 Kapiteln mit einer angenehmen Länge, die von einem Prolog und einem Epilog eingerahmt werden. Zudem ist das Buch in zwei Teile untergliedert: „Ihr Schweigen“ und „Sein Schweigen“. Der erste Teil wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Frank erzählt. Im Prolog und im zweiten Teil gibt es einen auktorialen Erzähler. Im Epilog, der ein Jahr später spielt, wird eine weitere Perspektive eingenommen. Die häufigen Wechsel in Bezug auf Erzählperspektive und -tempus habe ich als störend und unnötig empfunden.

Sprachlich konnte mich der Roman dagegen durchaus überzeugen. Der Stil ist recht bildhaft und anschaulich. Der Roman ist sehr atmosphärisch und geprägt von interessanten Sprachbildern, wobei in der Ausdrucksweise der Charaktere leider nicht differenziert wird. Der Einstieg hat mir sehr gut gefallen.

Die beiden Protagonisten sind für mich ein Manko des Romans. Sowohl Frank als auch Maggie habe ich als immer seltsamer wahrgenommen, je weiter ich gelesen habe. Der Ehemann ist – vor allem in Hinblick auf sein Alter – sehr introvertiert, unsicher, bisweilen etwas naiv und recht stoffelig. Maggie wird als Gegenpol dargestellt. Sie ist selbstbewusster, lebensfroher, optimistischer und geselliger. Doch auch sie erscheint mir nicht besonders sympathisch. Die beiden blieben mir bis zum Schluss fremd. Ihre Gedanken und Gefühle bringen sie immer wieder zum Ausdruck. Dennoch fiel es mir schwer, ihr Verhalten nachzuvollziehen und mit den Charakteren mitzufühlen.

Anders als der Klappentext vermuten lässt, geht es in der Geschichte um sehr viel mehr als die romantische Liebe. Der Roman ist bedeutend tiefgründiger als erwartet. Der Leser begleitet beide Protagonisten durch ihr gesamtes Leben. So werden beispielsweise eine Fehlgeburt und ungewollte Kinderlosigkeit thematisiert. Im Laufe des Romans treten noch weitere Probleme zutage. Dabei nimmt die Geschichte mehrere Wendungen. Die Frage, welches große Geheimnis Frank mit sich herumträgt, hält die Spannung aufrecht. Darüber hinaus kommen mehrere Lügen und Heimlichtuereien von Maggie zum Vorschein, die die Geschichte ebenfalls kurzweilig machen. Allerdings sind die Enthüllungen für mich nicht immer schlüssig – vor allem angesichts der Tatsache, dass die Protagonisten sich angeblich so sehr lieben. Zudem wirkt das Geschehen oft ziemlich konstruiert und zum Teil übertrieben.

Das reduziert gestaltete Cover trifft meinen Geschmack. Der paradox klingende deutsche Titel weicht stark vom Original („The silent treatment“) ab, ist aber kreativ formuliert.

Mein Fazit:
„Hör mir zu, auch wenn ich schweige“ von Abbie Greaves ist ein Roman mit einer ungewöhnlichen Geschichte. Sprachlich finde ich das Buch gelungen, inhaltlich konnte es mich allerdings nicht begeistern.

Veröffentlicht am 02.03.2020

So viel Leid und Schuldgefühle

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Maggie und Frank sind seit 40 Jahren ein Paar. Innige Liebe verbindet sie, dennoch beginnt der Roman mit Maggies Selbstmordversuch. Wie konnte es so weit kommen? Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr ...

Maggie und Frank sind seit 40 Jahren ein Paar. Innige Liebe verbindet sie, dennoch beginnt der Roman mit Maggies Selbstmordversuch. Wie konnte es so weit kommen? Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr mit ihr gesprochen. Während sie im Koma auf der Intensivstation liegt, soll er zu ihr sprechen, um sie zurückzuholen. Er erzählt ihr und damit dem Leser die Geschichte ihrer Beziehung. Frank wird von Schuldgefühlen gequält, weil er etwas getan hat, was er seiner geliebten Frau nicht erzählt hat. Bis fast zum Schluss wiederholen sich gefühlte dreißigmal die Hinweise auf die eine Wahrheit, die er ihr noch sagen muss, bevor es zu spät ist. Dadurch wird eine gewisse Spannung aufgebaut. Dann gibt es einen Cliffhanger, denn just in dem Augenblick, wo er sprechen will, schicken ihn die Ärzte aus dem Zimmer. Danach begegnen wir durch einen Wechsel der Erzählperspektive Maggies Sicht der Dinge. Frank findet Maggies an ihn adressiertes Tagebuch und erfährt ebenfalls vieles, was er nicht gewusst oder anders eingeschätzt hat. Seine Gedanken zu dem Gelesenen finden ebenfalls Aufnahme in die Erzählung.
Der Leser fragt sich zunehmend, wie viel Leid und Schuldgefühle ein Mensch ertragen, eine Beziehung zwischen Mann und Frau überstehen kann. Im Mittelpunkt steht die Tochter Eleanor, auf die das Paar 15 Jahre gewartet hat. Sie entgleitet ihnen zusehends aus zunächst unbekannten Gründen und sie können nichts dagegen tun, dass sie sie schließlich verlieren. Es wird eine Vielzahl von Themen behandelt: Unfruchtbarkeit, postnatale Depression, Drogenabhängigkeit, Selbstverletzung, sexueller Übergriff, Selbstmord. Für Frank und Maggie kommt es wirklich knüppeldick. So glücklich ist die Ehe also trotz aller Liebe nicht, zumal sie von Anfang an Geheimnisse vor einander haben bis hin zur völligen Sprachlosigkeit zur Zeit des Suizidversuchs. Ich konnte mich mit den Charakteren nicht wirklich identifizieren, obwohl die Darstellung berührt. Mir ist das aber vor allem zum Ende hin zu sentimental und melodramatisch. Der Roman hat mir insgesamt weniger gut gefallen, als ich erwartet hatte.

Veröffentlicht am 23.08.2021

Mir war es zu langatmig

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Zum Inhalt:

Maggie liegt im Krankenhaus und das einzige was sie retten könnte, wäre mit ihr zu reden, doch das hat er seit sechs Monaten nicht mehr getan. Er beginnt Maggie zu erzählen, wie ihre Liebe ...

Zum Inhalt:

Maggie liegt im Krankenhaus und das einzige was sie retten könnte, wäre mit ihr zu reden, doch das hat er seit sechs Monaten nicht mehr getan. Er beginnt Maggie zu erzählen, wie ihre Liebe begann und was alles passierte.

Meine Meinung:

Irgendwie fand ich das Buch ungeheuer langatmig und auch ein wenig sperrig. Ich habe mich richtig schwer getan mit dem Buch und musste mich mich immer wieder zwingen weiter zu lesen. Von der Grundidee fand ich das Buch eigentlich interessant, aber die Umsetzung fand ich nur bedingt gelungen.

Fazit:

Mir war es zu langatmig