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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2020

Wie alles begann

His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
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Ich war bereits großer Fan der Goldenen Kompass Reihe, umso mehr gespannt war ich nun auf die Vorgeschichte des Ganzen. Wir begleiten den 11-jährigen Malcom und seinen Daemon Asta auf seinem Abenteuer ...

Ich war bereits großer Fan der Goldenen Kompass Reihe, umso mehr gespannt war ich nun auf die Vorgeschichte des Ganzen. Wir begleiten den 11-jährigen Malcom und seinen Daemon Asta auf seinem Abenteuer das allein den Schutz des Babys Lyra zum Ziel hat.
Von der ersten Seite an konnte ich direkt wieder in Philipp Pullmans Oxford abtauchen und war von der von ihm geschaffenen Welt wie absorbiert. Bereits vor Jahren als ich den „Golden Kompass“ gelesen hatte, war ich von der Idee eines Daemons absolut fasziniert. So ging es mit bei „Über den Wilden Fluss“ erneut. Die fantasiereiche Idee die hinter der gesamten Reihe steckt, wurde auch in dieser Vorgeschichte gut transportiert. Malcom als Held war sehr sympathisch und vor allem überaus gerissen und intelligent. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch die anderen Charaktere die nach und nach auftreten sind detailreich und jeder zeigt die Tiefe auf, die seiner Rolle angemessen ist. Es gab ein Wiedersehen mit Lord Asriel und Mrs. Coulter, was alte Erinnerungen geweckt hat. Die Ereignisse wirken auf den ersten Blick etwas aufeinandergereiht, doch reißen sie einen mit wie auf einem wilden Fluss. Dies wiederum passt einfach wunderbar ins Gesamtkonzept der Geschichte. Von Spannung über Schmunzeln und Gruseln, waren alle Emotionen auf dieser Reise vertreten. Mit seinem Schreib- und Erzählstil packt der Autor seine Leser definitiv wieder und nimmt sie mit in seine wunderbare Welt rund um Daemonen und Staub. Das Ende kam für mich ein wenig abrupt und ich war etwas perplex, dass es jetzt schon vorbei sein sollte. Nach einigem Sackenlassen, fand ich es wiederum sehr stimmig und hatte umso mehr Lust die Reihe direkt fortzusetzen.
Ich bin mit sehr großen Erwartungen an dieses Prequel herangegangen. Doch ich wurde nicht im Mindesten enttäuscht. Es hat sich ein Stück weit wie Nachhausekommen angefühlt und ich war direkt begeistert von Setting und Charakteren. Ich liebe die Geschichten von Philipp Pullman und bin auch von dieser wieder vollkommen begeistert.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Ein historisches Schmuckstück

Vardo – Nach dem Sturm
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Die Insel Vardo im Jahr 1617, im Norden Norwegens. Ein heftiger Sturm raubt den Frauen vor Ort auf tragische Weise ihre Männer. Wie geht’s es jetzt weiter? Und was hat es mit dem Kommissar auf sich der ...

Die Insel Vardo im Jahr 1617, im Norden Norwegens. Ein heftiger Sturm raubt den Frauen vor Ort auf tragische Weise ihre Männer. Wie geht’s es jetzt weiter? Und was hat es mit dem Kommissar auf sich der mit seiner Frau plötzlich auf der Insel auftaucht?
Die Autorin entführt den Leser von Seite 1 an in eine fesselnde, packende Welt der Zeit des 17. Jahrhunderts. Der Schreibstil hat mich direkt in Bann gezogen, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind klar und authentisch gezeichnet und jede Frau auf der Insel bringt ihre eigenen Besonderheiten mit. Maren, als Ansässige in Vardo und ihres Verlobten beraubt, erzählt ihre Perspektive der Geschichte. Auf der anderen Seite haben wir Ursa, die Frau des neu eingesetzten Kommissars, einer Frau der das Leben im rauen Norden noch völlig fremd ist. So begegnen sich die beiden Frauen und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Die Erzählweise ist unglaublich dicht und atmosphärisch. Man spürt den Schmerz und den Kampf ums Überleben, in einer solch rauen Zeit – in einem solch rauen Klima, förmlich zwischen den Zeilen. Der historische Kontext ist in meinen Augen gut recherchiert und stützt sich dem Nachwort der Autorin zu urteilen, zum Größten Teil auf wahren Begebenheiten. Das macht für mich einen solch historischen Roman noch einmal mehr zu einem besonderen Schmuckstück. Denn es transportiert Fiktion und die grausame Realität von damals unglaublich packend und echt. Die Atmosphäre hielt sich für mich immer in einem schlichten aber auch tristen grau, welche sich durch das ganze Buch zog. Was mich allerdings nicht groß gestört hat, denn es war der Thematik schlichtweg angemessen.
Der Roman konnte mich von der ersten Seite an begeistern. Historisch brillant, fesselnd und mitreißend. Eine absolute Empfehlung für jeden der historische Romane gern liest und sich in die Vergangenheit entführen lassen möchte.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Ein krönendes Finale!

Die Beschwörung des Lichts
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Nach den ersten beiden Teilen die sich mit der Spannung und Action ein wenig hinter dem Berg gehalten haben, war ich umso gespannter auf den finalen Band der Reihe. Auch hier habe ich wieder die Hörspielfassung ...

Nach den ersten beiden Teilen die sich mit der Spannung und Action ein wenig hinter dem Berg gehalten haben, war ich umso gespannter auf den finalen Band der Reihe. Auch hier habe ich wieder die Hörspielfassung gewählt. Wie die vorherigen Bände wurde das Buch vom Argon Hörbuchverlag wieder einmal grandios vertont. Der Sprecher setzt Figuren und Handlungen gekonnt in Szene und bietet einen absoluten Hörgenuss.
Spannung kommt von der ersten Minute an auf. Und reißt die ganzen 19 Stunden und 37 Minuten auch nicht ab. V.E. Schwab hält den Leser und ihre Charaktere definitiv auf Trab. Nach dem Ende des zweiten Bandes habe ich mir einiges erwartet. Doch Band Drei hat meine Erwartungen definitiv übertroffen. Sowohl Handlung als auch Charakterentwicklung nehmen einen spannenden und fesselnden Verlauf. Dabei bleibt die Story rund um Kell, Holland, Alucard und Lila absolut glaubhaft und vor allem abwechslungsreich. Besonders Hollands Storyline hat mir diesmal besonders gut gefallen. In meinen Augen der stärkste und facettenreichste Charakter, der sich definitiv zu meinem geheimen Liebling entwickelt hat. Der Kampf rund um die rote Stadt birgt jede Menge Abenteuer und unvorhersehbare Wendungen. Packend und grausam zugleich, denn die Autorin geht nicht unbedingt zimperlich mit ihren Lesern um. Und das ist gut so! Denn so musste ich mir dann doch das ein oder andere Mal ein paar Tränen von den Wangen wischen, weil die Ereignisse mich mitten ins Herz getroffen haben. Absolut fantastisch. Im Kampf gegen Osaron müssen die Protagonisten ihre eigenen Grenzen überschreiten um das Unmögliche möglich zu machen. Jeder davon in seiner eigenen und authentischen Art. Nicht selten hatte ich bei den schlagfertigen Dialogen ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen.
Ein Finale mit Wow-Effekt. Spannend, vielfältig und durch und durch fantastisch. Ich musste lachen, ich musste weinen und ich habe vor allem mitgefiebert. Mitgefiebert wie authentische Charaktere kämpfen, lieben und leiden. Die Idee die hinter der Reihe steckt hat im finalen Band ihren krönenden Abschluss gefunden. Für mich definitiv der stärkste Teil der Trilogie – die aber auch insgesamt absolut zu empfehlen ist!

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Es hat sich wie Heimkommen angefühlt

Serafin. Das Kalte Feuer
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Das ich den Merlezyklus gelesen habe ist schon ein paar Jahre her – umso mehr habe ich mich gefreut diesen Folgeband endlich lesen zu können. Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und ist in wundervollen ...

Das ich den Merlezyklus gelesen habe ist schon ein paar Jahre her – umso mehr habe ich mich gefreut diesen Folgeband endlich lesen zu können. Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und ist in wundervollen warmen Farben gehalten.
Kai Meyers Schreibstil hat mich von der ersten Seite an direkt wieder gefangen genommen. Seine fantastischen Ideen und sein wundervoller Erzählstil haben ihr Restliches dazu beigetragen, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Ich wollte das Buch zu keiner Zeit aus der Hand legen, nur Müdigkeit und Arbeit hielten mich davon ab weiterzulesen. Ein Grund warum ich Kai Meyers Bücher so liebe ist das er durchgängig eine fesselnde Atmosphäre schafft. Es hat sich wie Heimkommen angefühlt als nach und nach die alten Charaktere auf die Bühne getreten sind. Junipa, Merle und Serafin - wie ich sie doch alle vermisst habe. Wie den meisten anderen, die die Merletrilogie gelesen haben, hat mir das Ende damals das Herz gebrochen. „Serafin – das kalte Feuer“ ist wie ein Versöhnungsangebot des Autors. Das Abenteuer in das die Drei, inklusive frecher, schlagfertiger, geflügelter Katze Cagliostra geraten, strotzt nur so von Kreativität und fantastischen Szenerien. Besonders angetan hat es mir die Idee hinter den manifestierten Städten. Eine kleine Highlightszene war die in der Merle den fliegenden Masken begegnet. Immer wieder bin ich über so viel Ideenreichtum und Kreativität begeistert. Ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt weil die Spannung stets aufrecht gehalten wurde. Die Protagonisten sind nahbar, ehrlich und immer noch sympathisch.
Kai Meyer hat uns wieder in ein unglaublich dichtes, atmosphärisches und fantastisches Venedig entführt. Die Erwartungen die ich an das Buch hatte, und das waren wirklich hohe, wurden vollkommen erfüllt und ich war ein wenig traurig als ich das Buch wieder zuklappen musste. Für mich ein absolut gelungener Nachfolgeband der sowieso schon sehr starken Merletrilogie. Die Welt war wie Heimkommen und Zurückkehren in eine Welt die man als Kind so unglaublich geliebt hat. Definitiv ein Muss für alle Merle und Kai Meyer Fans und ein wirklich fantastisches Leseerlebnis!

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Was uns ausmacht

Die Geheimnisse meiner Mutter
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Das Cover sticht auf den ersten Blick durch seine knalligen Farben ins Auge, auf den zweiten Blick leider nichts für meinen Geschmack. Die Geschichte allerdings die dahinter steckt, konnte mich absolut ...

Das Cover sticht auf den ersten Blick durch seine knalligen Farben ins Auge, auf den zweiten Blick leider nichts für meinen Geschmack. Die Geschichte allerdings die dahinter steckt, konnte mich absolut begeistern.
Ich habe sehr schnell ins Geschehen gefunden und war vom sehr angenehmen, fließenden und fesselnden Schreibstil der Autorin begeistert. Es war als würde sie den Leser an die Hand und mit auf die große Reise nehmen. Die Charaktere waren einfach gehalten und ohne große Schnörkel – was aber absolut zu Schreib- und Erzählstil gepasst hat. Rose steht mitten im Leben und weiß aber doch irgendwie nicht wer sie ist und was sie eigentlich will, denn sie ist ohne ihre Mutter aufgewachsen. Lediglich ein paar rare Infos ihres Vaters dienen ihr als Anhaltspunkt. Sie macht sich auf die Suche nach ihr und landet dabei, bei deren ehemaligen sehr engen Vertrauten Constance Holden – einer berühmten Schriftstellerin. Die Sache wie Rose das ganze angeht bringt Spannung mit die einen bis zur letzten Seite mitfiebern lässt. Der Leser wird hier auch immer wieder in die Perspektive von Rose Mutter Elise versetzt, was einem noch mehr Aufschlussreiches mit auf den Weg gibt. Man verfolgt das Leben der beiden und wie sie sich Stück für Stück weiterentwickeln. Jeder in seiner eigenen Individualität und jeder in seiner eigenen Welt. Besonders Roses Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und auch sie als Hauptprotagonistin fand ich einzigartig und authentisch. Auch der Charakter von Constance Holden wird vielseitig beleuchtet und erzählt die Geschichte eines ganz anderen einzigartigen Charakters.
Die Autorin hat mit „Die Geheimnisse meiner Mutter“ einen unglaublich vielschichtigen Roman geschaffen, der mich von der ersten bis zu letzter Seite überzeugen konnte. Starke Protagonistinnen die zeigen, dass Straucheln und Zweifeln völlig in Ordnung ist, dass man aber sein Ziel nicht aus den Augen verlieren darf. Wunderschön und mitreißend.

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