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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2020

witzig, gefühlsgeladen und überraschend

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
1

Die 18-jährige Studentin Erin ist eine Rachegöttin. Ihre Aufgabe ist es, Männern in Hades Auftrag durch einen Kuss die Seele zu rauben.. Als sie Arden begegnet, beginnt Erin mit ihrem Schicksal zu hadern. ...

Die 18-jährige Studentin Erin ist eine Rachegöttin. Ihre Aufgabe ist es, Männern in Hades Auftrag durch einen Kuss die Seele zu rauben.. Als sie Arden begegnet, beginnt Erin mit ihrem Schicksal zu hadern. Eine Beziehung ist für die zwei nicht möglich, denn ihr Kuss wäre für ihn zu gefährlich…

Die Idee der Geschichte fand ich total spannend: College-Romanze trifft griechische Mythologie. Dabei ist es allerdings nicht notwendig, sich in der Welt der Götter besonders gut auszukennen. Alles notwendige wird verständlich erklärt. Auch nehmen die mythologischen Verstrickungen nicht zu viel Raum ein bzw. die Ereignisse beschränkt sich auf eine übersichtliche Menge an Namen und Legenden, denen man leicht folgen kann. Am Ende bleiben nur wenige Fragen zu den Götterverstrickungen offen, die hoffentlich im zweiten Band beantwortet werden.

Erin und Arden schildern das Geschehen jeweils aus der Ich-Perspektive und geben Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Der Schreibstil hat mir dabei super gefallen: nah an den Figuren, intensiv in den Gefühlsbeschreibungen und gleichzeitig immer wieder witzig.
Erin ist eine sympathische Protagonistin. Nach einem schweren Schicksalsschlag ist sie als Teenager in den Handel mit Hades hineingeraten. Für den Seelenraub setzt sie sich klare Regeln. Doch je mehr sie herausfindest, desto mehr beginnt sie zu zweifeln. Sie ist innerlich zerrissen, denn ihr Handeln hat Auswirkungen auf verschiedene Personen. Es fällt Erin schwer, sich zu entscheiden, was sie tun soll. Sie schwankt und hadert und dreht sich im Kreis. Sie klammert sich an jeden Strohhalm und agiert dadurch auch mal naiv und übereilt. Dieses Ringen mit sich selbst ist nachvollziehbar geschildert, sodass es mir leicht fiel, mich in Erin hineinzudenken.
Auch Arden war mir direkt sympathisch. Er ist freundlich und hilfsbereicht. Doch während Erins Gründe, sich gegen die Anziehung zu Arden zu wehren, offensichtlich sind, hält auch Arden etwas zurück, sodass ich neugierig darauf war, seine Beweggründe zu erfahren.

Durch die Annährung der zwei Protagonisten und Erins Suche nach einem Ausweg gibt es abwechselnd spannende und gefühlsgeladene Passagen. Auch wenn die Figuren dabei nicht immer so recht vom Fleck kommen, fand ich das Geschehen durchweg interessant.
Zudem habe ich die ganze Zeit mit einem großen Knall gerechnet. Ich habe bereits einige Bücher von Alana Falk gelesen – auf plötzliche Wendungen muss man immer gefasst sein. Mit diesem Handlungsverlauf habe ich aber dennoch absolut nicht gerechnet. Und das Schöne ist: Es fügt sich alles absolut schlüssig zusammen, hat sich mit aber zu keinem Zeitpunkt angedeutet…

Am Ende bleibt noch vieles offen, sodass ich froh bin, dass Band 2 bereits im Sommer scheinen soll.

Fazit

Packende Story mit sympathischen Figuren. Die mythologischen Verstrickungen sind spannend, aber nicht zu kompliziert, sodass man auch ohne Wissen über die griechischen Götter leicht folgen kann. Die inneren Konflikte sind genauso interessant zu verfolgen wie die Suche nach einem Ausweg. Und auch in diesem Roman konnte Alana Falk mich mit einer plötzlichen Wendung total überraschen. Der Schreibstil ist locker, anschaulich und voller Witz und Emotionen, sodass die Seiten nur so dahinfliegen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2020

unglaublich spannend

Hate is all I feel
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An Abbys Highschool gibt es klare Regel. Die alte Elite regiert die Schule. Doch dafür zahlt Abby einen hohen Preis. Die mächtigsten Familien der Stadt haben untereinander ausgehandelt, wie das Leben ihrer ...

An Abbys Highschool gibt es klare Regel. Die alte Elite regiert die Schule. Doch dafür zahlt Abby einen hohen Preis. Die mächtigsten Familien der Stadt haben untereinander ausgehandelt, wie das Leben ihrer Kinder verlaufen soll. Zwangsehe inklusive. Abby rebelliert und steckt plötzlich in großen Schwierigkeiten, als drei Jungs auftauchen – die sogenannte neue Elite–, die die alte Ordnung zerstören wollen. Es entbrennt ein Kampf um die Macht, bei dem kein Geheimnis verborgen bleibt.

Was für ein unglaublich gutes Buch!
Die Figuren quälen einander. Sie erpressen einander. Sie hassen und lieben einander. Es werden Intrigen gesponnen, Geheimnisse ausspioniert und Allianzen gebildet.
Dabei geht es immer wieder auch um Sex. Die Vorlieben einiger Figuren, was sie einander antun und was sie erregt, ist oft sehr befremdlich. Es gibt etliche sehr heftige, schockierende und wirklich abartige Szenen (eine entsprechende Warnung befindet sich auch am Beginn des Buches). Dennoch habe ich das Buch inhaliert. Denn die Handlung ist sooo unglaublich spannend.

Abby ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Die 17-jährige hadert mit ihrem Leben. Sie kann über ihre Zukunft nicht selbst entscheiden. Sie wird gedemütigt, beschimpft. Tag für Tag. Doch der Teenager bleibt stark. Sucht einen Ausweg. Das Auftauchen der neuen Elite macht ihr Leben noch komplizierter. Die Geschichte dafür aber umso interessanter.

Die neue Elite bringt die alte Ordnung durcheinander. Dafür ist den Jungs so ziemlich jedes Mittel recht. Es wird schmutzig, brutal, fies. Jeder Tag birgt neue Überraschungen: Welche Pläne wurden diesmal gesponnen, wer verbündet sich mit wem, welche dreckigen Geheimnisse kommen ans Licht?
Dabei ist es super interessant, wie sich die Figuren entwickeln und welche Verbindungen sich zwischen verschiedenen Interessengruppen ergeben. Zwangsgemeinschaften entstehen, ebenso wie Freundschaft. Doch sind diese echt oder nur teil eines neuen, gemeinen Plans? Niemand kann sich sicher sein. Durch die eingeschränkte Perspektive ist es schwer, die anderen Charaktere einzuschätzen, sodass es immer wieder zu Überraschungen kommt.

Das Ende ist super fies und super offen. Zum Glück erscheint Band 2 schon bald.

Fazit

Ein unglaublich tolles Buch! Spannend, brutal, überraschend. Der Machtkampf der Teenager voller Intrigen, Lügen und Geheimnisse konnte mich schon nach wenigen Seiten packen. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto spannender wird das Geschehen, weil es immer wieder unerwartete Aufdeckungen und brisante Bündnisse gibt. Dank des flüssigen Schreibstils fliegen die Seiten nur so dahin. Ich freue mich auf Teil 2.

Veröffentlicht am 16.03.2020

WOW, Highlight!

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Die Eliteschulen Chesterfield und St. Burrington kennt die 17-jährige Alice eigentlich nur aus der Ferne. Nun muss sie ihre Ferien dort verbringen, um ihre Noten zu verbessern. Dabei erfährt sie, dass ...

Die Eliteschulen Chesterfield und St. Burrington kennt die 17-jährige Alice eigentlich nur aus der Ferne. Nun muss sie ihre Ferien dort verbringen, um ihre Noten zu verbessern. Dabei erfährt sie, dass auf den Schülern ein Fluch lastet, der auch sie selbst betrifft. Und plötzlich steckt Alice mitten in einem Spiel um Leben und Tod…

Die Geschichte konnte mich von Beginn an packen. Schon auf den ersten Seiten passieren Alice ungewöhnliche Dinge, die die ersten Fragen aufwerfen. Immer wieder glaubt sie, Ding zu sehen, die aber sonst niemand wahrnimmt. Alice beginnt, an ihrem Verstand zu zweifeln.

Die Story, die sich dann entwickelt, habe ich absolut nicht erwartet. Die Geschichte ist unglaublich fesselnd. Je mehr Alice erfährt, desto mehr Fragen kommen auf. Mysteriöse Träume bringen dabei auch nur bedingt Licht ins Dunkel. Da Alice sich plötzlich in einem Spiel um Leben und Tod befindet, ist die Anspannung durchweg greifbar.

Wenn jeder eine Spielfigur ist, jede Handlung ein durchdachter Spielzug, was ist dann echt? Wem kann Alice glauben? Wer spielt nur mit ihr? Alice ist diese Welt völlig fremd, sie versteht vieles nicht und weiß auch die Personen um sich herum nicht einzuschätzen. Sie ist gezwungen, sich auf ihr Gefühl zu verlassen. Aber was, wenn sie dieses betrügt?
Ein klein wenig gehadert habe ich mit Alice, die insgesamt als toughe, schlagfertige Protagonistin auftritt, da sie für mein Verständnis zu wenig Antworten einfordert. So gibt es eine Figur, die immer wieder andeutet, mehr zu wissen, aber Alice lässt die Augenblicke, in denen sie nachharken könnte, mehrfach ungenutzt verstreichen.

Kleckerweise gibt es dann ein paar Antworten und damit auch immer neue Überraschungen. Manches deutet sich zwar an, doch nicht immer sieht Alice die Probleme auch kommen, sodass ich die Geschichte durchweg spannend fand. Es wird emotional, aber auch brutal und grausam. Zudem habe ich mich über die trockenen Kommentare einer Figur immer wieder köstlich amüsiert.

Dabei fand ich nicht nur Alice’ Entwicklung interessant, sondern auch die Gedanken und Handlungsabsichten der anderen Charaktere – sofern diese die Ich-Erzählerin Alice daran teilhaben lassen.

Der Cliffhanger ist eine Folter nach der rasanten, spannenden Geschichte. Denn bis Band 2 wird es nun lange Monate dauern. Ich freue mich jetzt schon drauf.

Fazit

Mysteriöse Begebenheiten, unerwartete Entwicklungen, undurchsichtige Figuren und eine Protagonistin, die plötzlich um ihr Leben bangen muss. Obwohl einige Begebenheiten vorhersehbar sind oder sogar angedeutet werden, sich dabei aber der Aufmerksamkeit der Protagonistin entziehen, konnte mich die Geschichte durchweg fesseln und auch immer wieder überraschen. Es wird emotional und brutal. Schon jetzt (sehr wahrscheinlich) mein Februar-Highlight!

Veröffentlicht am 01.02.2020

Ich liebe Ella und Brian!

Cinder & Ella
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Achtung – Spoiler zum ersten Teil – Achtung

Cinder und Ella 1 habe ich geliebt. Die Geschichte von Ellamara und Brian ist unglaublich berührend und einfach supersüß. Das Buch endet – wie so viele Liebesgeschichten ...

Achtung – Spoiler zum ersten Teil – Achtung

Cinder und Ella 1 habe ich geliebt. Die Geschichte von Ellamara und Brian ist unglaublich berührend und einfach supersüß. Das Buch endet – wie so viele Liebesgeschichten – als die zwei nach langem hin und her zueinander finden.

Happy End – und dann? setzt nun direkt danach an. Was passiert, nachdem die zwei zusammengekommen sind. Mit Brians Berühmtheit wird Ella in eine ihr völlig fremde Welt gestoßen. Sie wird geradezu von medialem Interesse, von Presse und Fans, überrannt. Und auch mit ihrem Unfall, der nicht nur Spuren auf ihrer Seele, sondern besonders auch auf ihrem Körper hinterlassen hat, kämpft Ella nach wie vor. Dadurch muss sich das junge Glück mit vielen Schwierigkeiten auseinandersetzen.

Wie ich schon sagte: Ich liebe Cinder und Ella. Und ich habe die zwei auch hier geliebt.
An vielen Stellen empfand ich die Geschichte als sehr überzogen. Es wechselt zwischen Streitszenen, in denen oft tierisch überdramatisiert wird, und kitschigen Liebesszenen, so richtig schön schnulzig. Beides gibt es haufenweise. An manchen Stellen wirkte das, was Ella entgegenschlägt, auf mich arg übertrieben. Die Art, wie Ella aus der plötzlichen Bekanntheit eine eigene Karriere aufbauen will, empfand ich als unrealistisch und zu plötzlich.
Und trotzdem habe ich das Buch inhaliert, weil ich die beiden – vor allem zusammen – so klasse finde.

Brian ist einfach super sympathisch. Der berühmte Schauspieler meidet den ganzen Medienzirkus, wo es nur geht. Immer wieder kabbelt er sich mit seinem Assistenten, weil er Termine nicht wahrnehmen will. Er liebt Ella bedienungslos, will immer ihr bestes und nimmt Rücksichtig auf ihre Ängste. Allerdings liebt er es auch, seinen Willen zu bekommen und testet daher immer wieder ihre Grenzen aus. Ein paar Kapitel des Buches sind aus seiner Ich-Perspektive geschrieben und ergänzen dadurch Ellas Sichtweise, die ansonsten die Ich-Erzählerin der Geschichte ist.
Ella ist eine tolle junge Frau. Sie hat einen langen Kampf zurück ins Leben hinter sich, der immer noch andauert. Vor allem die körperlichen Spuren des Unfalls setzen dem Selbstvertrauen der 19-jährigen, die sonst so schlagfertig und offen ist, stark zu. Haut zu zeigen, traut Ella sich kaum – das erzeugt in der Beziehung Druck, wird aber zu einem richtigen Problem, als das öffentliche Interesse an Ellas Narben wächst. Beide werden hier auf eine harte Probe gestellt, und vor allem Ella ist gezwungen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. In vielen inneren Monologen lässt sie die Leser/innen an ihren Ängsten und Zweifeln, aber auch an gedanklichen Veränderungen teilhaben. Manche dieser Gedankengänge sind vielleicht etwas lang und wiederholen sich, dennoch wünschte ich mir – vor allem nach diesem super-süßen super-kitschigen Schluss – dass es noch ewig so weiterginge…

Fazit

Es ist kitschig und übertrieben. Es wird überdramatisiert und herumgekreischt. Aber dennoch liebe ich das Buch, weil ich Brian und Ella einfach liebe. Die zwei sind so unglaublich sympathisch und total toll zusammen. Happy End – und dann? zeigt auf, dass es nach dem Beziehungsbeginn natürlich gerade erst losgeht und viele Probleme auf das neue Pärchen warten. Brians Berühmtheit und Ellas Narben stellen beide für sich, aber vor allem sie als Paar vor viele Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, damit sie als Paar eine Chance haben. Obwohl die Geschichte nicht im klassischen Sinne spannend oder auch nur ansatzweise überraschend ist, konnte ich nicht aufhören, zu lesen. Und deshalb kann ich, trotz kleiner Kritik, auch nur die volle Punktzahl vergeben.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

fast so gut wie Band 1

Tell Me No Lies
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Achtung – 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden – Achtung

Follow me back war mein Jahreshighlight 2019. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen – vor allem nach dem fiesen Ende des ...

Achtung – 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden – Achtung

Follow me back war mein Jahreshighlight 2019. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen – vor allem nach dem fiesen Ende des ersten Teils, das mich ziemlich ratlos zurückgelassen hat.

Bitte lest nicht weiter, wenn ihr Band 2 schon lesebereit liegen habt und komplett offen und neugierig an das Buch herangehen wollt. Zwar versuche ich, Spoiler in der Rezension zu vermeiden, aber nach dem superfiesen Cliffhanger ist zwangsläufig jeder Satz ein Spoiler. Schließlich stellt sich hier eine Frage auf Leben und Tod.

Vorwissen ist zum Verständnis des Buches zwingend notwendig. Die Handlung setzt kurz nach den Ereignissen des ersten Bandes ein. Es wird auf viele Geschehnisse bezug genommen, wobei nur auf die wichtigsten Details ganz kurz zurückgeblickt wird.

Grundsätzlich ist Tell me no lies ähnlich aufgebaut wie auch schon Follow me back. Erneut gibt es Ermittlungsprotokolle und wieder stellt sich die Frage: was genau ist vorgefallen, worüber reden die in ihrer Vernehmung überhaupt?! Häppchenweise klärt die Geschichte über die Vorgänge auf, bevor neue Vernehmungsprotokolle neue Fragen aufwerfen.
Dadurch empfand ich auch diesen Band als unheimlich spannend – dabei war ich selbst überrascht davon, dass das selbe Prinzip nochmal genauso gut funktioniert.
Es fiel mir schwer, Lesepausen einzulegen, weil mich die Geschichte total gefesselt hat. Ich wollte wissen, was passiert ist und wie es mit den Figuren weitergeht. Mehrfach konnte mich das Buch dabei mit neuen Verstrickungen und unerwarteten Hintergründen überraschen. Nach und nach fügen sich lauter kleine Puzzelteile zusammen, ohne dabei völlig konstruiert zu wirken (nur ein bisschen vielleicht 😉 ).

Tessa und Eric mag ich total gern. Beide sind etwas verrückt und wissen dies auch. Tessa hat ihre bereits bekannte Angststörung. Mediale Aufmerksamkeit ist für sie der absolute Horror. Da passt es natürlich überhaupt nicht, dass sie ausgerechnet zu Eric Kontakt hat, der kaum einen Schritt ohne Paparazzis im Nacken wagen kann. Und auch Popstar Eric ist durch das Showbiz und die Sorge vor übergriffigen Fans stark geprägt und psychisch angespannt. Immer wieder nett sind hierbei Tessas Ausflüge ins therapeutische Begriffswirrwarr. Sie wirft gern mit psychologischen Fachbegriffen um sich, erklärt diese aber in einfachen Worten und mit nachvollziehbaren Beispielen.

So gefühlsgeladene die Geschichte an vielen Stellen auch ist – weil beide durch ihre Ängste stark belastet sind und immer neue Vorfälle die Gefühle hochkochen lassen, fehlten mir die Emotionen an anderer Stelle ein klein wenig. Die intensive Verbindung, die sich zwischen Tessa und Eric im ersten Band aufbaut, kommt in diesem Teil etwas zu kurz, da es vergleichsweise wenig gemeinsame Szenen gibt.

Das Ende lässt zwar wenig Frage offen, ich hätte aber dennoch nichts gegen einen weiteren Band aus diesem Twitterversum.

Fazit

Irgendwie nochmal genau wie Teil 1 und doch wieder gar nicht. Erneut konnte mich die Erzählweise mit den eingeschobenen Polizeiprotokollen, die mehr Frage naufwerfen als Antworten zu geben, total fesseln. Die gefühlsgeladene, teilweise sehr dramatische Handlung konnte mich mehrfach überraschen, sodass es mir schwer fiel, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Band 1 war dennoch ein klein bisschen spannender und durch die emotionale Annährung zwischen Tessa und Eric noch ein wenig schöner.

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