Leserunde zu "V is for Virgin" von Kelly Oram

Mit Kelly Oram zurück nach Kellywood!
Cover-Bild V is for Virgin
Produktdarstellung
(39)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
Kelly Oram (Autor)

V is for Virgin

Valeries Herz ist gebrochen. Ihr Freund hat sie verlassen, weil sie nicht mit ihm schlafen möchte, sondern damit bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte bei YouTube viral geht, wird die Siebzehnjährige landesweit unter dem Namen Virgin Val bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als dann auch noch Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Leadsänger der Band Tralse hat es sich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Doch mit einer Sache hat Kyle nicht gerechnet: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle - neuer Lesestoff von Erfolgsautorin Kelly Oram!



Timing der Leserunde

  1. Bewerben 23.03.2020 - 19.04.2020
  2. Lesen 04.05.2020 - 24.05.2020
  3. Rezensieren 25.05.2020 - 07.06.2020

Bereits beendet

Schlagworte

Kellywood Hollywood Jungfrau Enthalsamkeit Young Adult Große Liebe Romance Love Contemporary All Age Jugendbuch Bücher für Mädchen Bücher für junge Erwachsene Bücher ab 14 Jahren Cinder & Ella Rockstar Sex vor der Ehe Erstes Mal Erster Kuss Erste Liebe erster Freund Feminismus Social Media Viral große Liebe Rockstarromance Virgin Val Mona Kasten Save Me Laura Kneidl Bianca Iosivoni Herzschmerz große Gefühle Rampenlicht beste Freunde Highschool Youtube Twitter Instagram Junge Erwachsene

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 29.05.2020

Wenig Tiefgang, hoffentlich besser in Band 2

0

V is for virgin ist Band 1 der neuen Dilogie von Kelly Oram, auf die ich mich nach Cinder&Ella, wovon ich schwer begeistert war, wahnsinnig gefreut habe. Hier kurz der Klappentext:

>>Val Jensen wird von ...

V is for virgin ist Band 1 der neuen Dilogie von Kelly Oram, auf die ich mich nach Cinder&Ella, wovon ich schwer begeistert war, wahnsinnig gefreut habe. Hier kurz der Klappentext:

>>Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen - weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband Tralse hat es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen …<<

Wie schon bei Cinder&Ella verspricht der Klappentext meiner Meinung nach eine leichte und süße Geschichte, in der trotz aller Einfachheit auch eine wichtige Thematik aufgegriffen und thematisiert wird. Hier ist es, unschwer zu erkennen, die Jungfräulichkeit und der Umgang damit unter den Jugendlichen an Vals Highschool.

Valerie ist für mich eine wirklich tolle Protagonistin gewesen, unglaublich tough und mit vielen tollen Wertvorstellungen. Sie weiß, was sie will und hält an ihren Überzeugungen fest. Im Laufe der Geschichte hat meine Begeisterung für sie ein wenig nachgelassen, trotzdem habe ich sie sehr gern begleitet und fand sie sehr sympathisch.

Dagegen bin ich mit Kyle leider nicht so richtig warm geworden, der sexy Rockstar ging mir die meiste Zeit sogar ziemlich auf die Nerven. Ich fand ihn ungehobelt und aufdringlich, und dabei vor allem kindisch anstatt sexy und verführerisch. Trotzdem mochte ich die Entwicklung zwischen ihm und Val irgendwie, und bin daher auch sehr gespannt auf Band 2, da ich mich freue dort mehr über Kyle und seine Gedankengänge zu erfahren. Hier wurde zwar immer wieder angedeutet, dass in ihm mehr steckt als es scheint, aber so wirklich hinter seine Fassade konnte man nicht blicken, und auch seine Gefühle kamen für mich überhaupt nicht zum Ausdruck.

Allgemein kamen mir in diesem Buch die Emotionen ein bisschen zu kurz, es ist zwar eine leichte und lockere Geschichte, aber etwas mehr Tiefgang hätte nicht geschadet. Dafür wurde an anderen Stellen ordentlich übertrieben, sodass die Geschichte immer unglaubwürdiger wurde, und so auch die Charaktere. Zudem wurden manche Punkte in der Geschichte wirklich schnell voran getrieben, und etwa in der Mitte kam es zu einem zeitlichen Vorwärtssprung, bei dem mich die Geschichte leider ein wenig verloren hat.

Gut gefallen hat mir dann wieder das Ende, es gibt natürlich ein kleines Happy End, aber es wird auch viel offen gelassen für Band 2. Während des Lesens konnte ich mir kein mögliches Ende ausmalen, das in allen Bereichen stimmig ist, daher fand ich diese offene Lösung sehr gelungen und bin gespannt auf die Fortsetzung.


Fazit: insgesamt wurden meine Erwartungen und der sehr gute erste Eindruck leider enttäuscht und die Geschichte hat sich als etwas zu oberflächlich herausgestellt. Trotzdem möchte ich gern wissen, wie es weiter geht und bin gespannt auf A is for abstinence!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 29.05.2020

Ein sehr wichtiges Thema, Emotionen fehlen

0

Ich muss sagen, es fällt mir nicht ganz so leicht dieses Buch zu bewerten. Die Leseprobe gefiel mir total gut. Ich bewunderte Valerie für ihr Alter sehr, sich so öffentlich für ihre Prinzipen stark zu ...

Ich muss sagen, es fällt mir nicht ganz so leicht dieses Buch zu bewerten. Die Leseprobe gefiel mir total gut. Ich bewunderte Valerie für ihr Alter sehr, sich so öffentlich für ihre Prinzipen stark zu machen. Auch weil mir Cinder&Ella der Autorin so gut gefiel, hatte ich sehr hohe Erwartungen an dieses Buch.

Im Grunde behandelt dieses Buch ein sehr wichtiges Thema, was ich persönlich positiv finde. Auch zu Beginn des Buches, macht Valerie auf mich einen positiven Eindruck. Trotz Widerstand für ihre Prinzipien einzugestehen und andere zu ermutigen sich nicht gegen ihren Willen zu Sex überreden zu lassen obwohl man noch nicht bereit dafür ist, fand ich bemerkenswert.
Doch leider verliert sich dieser positiver Eindruck. Valerie empfand ich als einen sehr anstrengenden und zickigen Charakter. Ihr Verhalten ihren Mitmenschen gegenüber war für mich nicht nachvollziehbar.
Sie erwartete von anderen Toleranz, konnte dieses aber für ihre Mitmenschen teilweise gar nicht oder nur sehr schwer aufbringen.
Zum Ende hin legte sich dieses Gefühl etwas, große Sympathien für sie konnte ich deshalb trotzdem nicht aufbauen.

Kyle Hamilton, der bekannte Sänger der Boyband Tralse hingegen, fand ich sehr Interessant.
Klar, sein Verhalten war auch sehr oft einfach nicht tragbar. Er wollte Valerie unbedingt ins Bett bekommen, provozierte sie wo er nur konnte und hatte eine Freude daran sie zur Weißglut zu treiben.
Dennoch war er für mich ein Charakter zu dem ich am ehesten eine Verbindung aufbauen konnte.

Der Schreibstil ist trotzdem sehr mitreissend, auch wenn man gerade im zweiten und dritten Viertel des Buches das Gefühl hat, es zieht sich ewig.
Dennoch ist man gut voran gekommen. Leider fehlten mir die Emotionen total. Gerade diese offensichtliche Anziehungskraft zwischen Val&Kyle, war für mich nur ganz schwach bis gar nicht spürbar, was ich persönlich wirklich sehr schade fand.
Während Cinder&Ella wirklich durch die Haut ging, ist V is for Virgin eher sehr flach und oberflächlich.
Zum Ende hin konnte es mich dennoch abholen.
Meines Erachtens waren es zwar Zuviel Ereignisse auf einmal, aber für dann doch noch einmal ein positiver Abschluss.

Ich konnte mit Val so eine Art Frieden schlissen und bin trotzdem nun total gespannt auf den zweiten Band A for Abstinence gespannt.

Fazit:
Für mich ein Buch mit einem sehr vielversprechenden Start und einem wirklich super wichtigen Thema. Bleib dir selbst treu und steh zu dem was dir wichtig ist. Das muss ich an Val wirklich positiv hervorheben, sie lässt sich dennoch nicht klein kriegen und steht auch später noch zu dem was sie will.
Ansonsten, fehlte mir einfach die Verbindung zu den Protagonisten, ich konnte sie nicht spüren, konnte die Anziehungskraft zwischen den beiden nicht spüren.
Dennoch ein leichtes Buch für zwischendurch für all jene, die genau solche Bücher gerne lesen.

An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal erwähnen, lasst euch aufgrund der unterschiedlichen Meinungen nicht verunsichern, lest dieses Buch wenn ihr es lesen wollt und bildet euch eure eigene Meinung.

Vielen Dank an die L E S E J U R Y für dieses Rezensionsexemplar und den tollen Austausch in dieser Leserunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 28.05.2020

Hohe Erwartungen, die nicht erfüllt wurden und nicht vertretbare Werte

2

Die Geschichte beginnt ziemlich spannend. Valerie wird von ihrem Freund verlassen, weil sie Jungfrau ist und das auch nicht so schnell ändern will. Als dieser dann am nächsten Tag üble Gerüchte über sie ...

Die Geschichte beginnt ziemlich spannend. Valerie wird von ihrem Freund verlassen, weil sie Jungfrau ist und das auch nicht so schnell ändern will. Als dieser dann am nächsten Tag üble Gerüchte über sie verbreitet, sagt sie ihm gehörig ihri Meinung - was gefilmt wird und aufs Netz gestellt wird, wordurch sie und ihre Geschichte bekannt wird. Aus dem unscheinbaren Mädchen wird eine Person, für die sich alle interessieren, besonders Kyle, ein berühmter Popstar.

Der erste Abschnitt der Leserunde hat mir wirklich gut gefallen. Val ist eine sehr interessante Protagonistin, deren Geschichte mich irgendwie angesprochen hat, da eine Frau, die mit dem Sex bis zur Ehe warten will, in Bücher nicht so oft thematisiert wird. Besonders Valeries Freundin Cara fand ich so sympathisch und eine wirklich tolle Person. Kyle war im Gegensatz dazu aber sehr abweisend und kalt, aber ich war gespannt, wie seine Beziehung mit Val sich entwickelt.

Valerie war eigentlich eine tolle Protagonistin und ich mochte, dass egal was, sie immer hinter dem stand, von dem sie überzeugt war. Auch ihre Vergangenheit war interessant zu hören. Aber als Mensch fand ich sie zwischenzeitlich nicht so ansprechend. Sie hat besonders ihre Freunde öfters mal vernachlässigt, um die „Virgin Val“ Kampagne zu promoten, und das war irgendwie sehr traurig zu lesen. Aber was sie dafür gemacht hat, fand ich toll zu lesen und auch sehr inspirierend.

Kyle war am Anfang extrem unsympathisch und das hat sich auch gegen Ende nicht wirklich verändert. Trotzdem gab es ein paar Szenen, in denen er ganz okay war und ich hätte mir mehr von denen gewünscht. Was mich aber extrem gestört hat, war, dass er, obwohl Val immer wieder gesagt hat, dass sie sich aufsparen will, kein nein akzeptiert hat.

Cara war am Anfang wirklich eine meiner liebsten Personen im Buch. Auch ihr Beziehung mit Shane war schön zu verfolgen, wenn auch nur am Rande. Doch am Ende wurde sie mir extrem unsympathisch. Ich verstehe, wieso sie so handelt, denn auch Val war nicht immer eine gute Freundin, aber es war trinkgeld nicht lieb von ihr.

Als Isaac in die Geschichte eingeführt wurde, war ich sehr verwirrt. Ich verstand nicht wirklich, was seine Rolle ist. Denn er wird zum Love Interest von Val und das Drama war eigentlich schon vorprogrammiert. Auch wenn Isaac ein toller und liebenswerter Typ ist, wurde ich nicht mit ihm warm.

Was mit sehr gut an dem Buch gefallen hat, war der Schreibstil. Es war sehr angenehm und leicht zu lesen. Aber auch die traurigeren oder dramatischen Szenen waren gut verständlich und trotzdem auch spannend zu lesen.

Eigentlich habe ich es sehr toll gefunden, dass in dem Buch thematisiert wurde, dass auch mal eine Protagonistin auf Sex bis zur Ehe verzichten will. Und auch das Thema mit der Abstinenz fand ich sehr schön eingebaut, besonders durch Vals Schmuckkollektion. Aber mir hat der Aspekt gefehlt, dass Sex etwas schönes sein kann und Menschen auch Spass daran haben können. Als eine Person ihre Jungfräulichkeit verloren hat, wurde das von Val nicht wirklich gut aufgenommen. Ich verstehe, wieso sie lieber warten will, aber wer das nicht will, wurde dann als „schlechter“ Mensch dargestellt und irgendwie wurde allen Vals Ansicht „aufgezwungen“, denn wer keine Jungfrau mehr war, wurde sehr fest verurteilt.

Das Ende war eine grosse Enttäuschung. Es ging alles zu schnell und trotzdem war noch nicht alles geklärt. Es gab aber einen schönen Ausblick auf den zweiten Band und ich werde den wahrscheinlich auch lesen, einfach weil ich gerne wissen will, wie die Geschichte von Valerie und Kyle weitergeht.

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und wurde ziemlich enttäuscht. Ich hatte wohl zu hohe Erwartungen und habe mir von der Geschichte etwas komplett anderes erwartet. Es war eine sehr süsse Geschichte, aber die Werte, die in diesem Buch übermittelt werden, fand ich nicht wirklich unterstützendwert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 27.05.2020

Meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt...

0

Die Geschichte:
Valerie möchte mit dem Sex bis zur Ehe warten. Als ihr Freund Zach das im entscheidenden Moment erfährt, trennt er sich von ihr. Am nächsten Morgen in der Schule verbreitet er Gerüchte ...

Die Geschichte:


Valerie möchte mit dem Sex bis zur Ehe warten. Als ihr Freund Zach das im entscheidenden Moment erfährt, trennt er sich von ihr. Am nächsten Morgen in der Schule verbreitet er Gerüchte über sie und schmeißt sich ausgerechnet ihrer Erzfeindin Olivia an den Hals. Also sieht Val sich gezwungen ein Statement abzugeben. Kurzerhand steigt sie in der vollen Schulcafeteria auf einen Tisch und verkündet: „Ja, richtig! Stellt euch vor, ich bin noch JUNGFRAU!“ Zu dem Zeitpunkt weiß sie noch nicht, dass einer ihrer Mitschüler sie mit dem Handy gefilmt hat und es ins Netz stellt. Schon nach kurzer Zeit geht es viral und Virgin Val ist in aller Munde. Doch Val lässt sich davon nicht unterkriegen. Ganz im Gegenteil. Sie stellt fest, dass es vielen anderen Mädchen genauso geht und gründet eine Kampagne mit dem Titel „V is for Virgin“.

Meine Meinung:


Dieses Buch ist echt schwierig zu bewerten. Insgesamt hat es mir ganz gut gefallen, aber wenn ich ins Detail gehe, gibt es doch einiges zu meckern und einigem stehe ich recht zwiespältig gegenüber. Außerdem wurden viele meiner Erwartungen einfach nicht erfüllt.
So zum Beispiel der Schreibstil: Kelly Oram schreibt sehr locker und leicht und hat viele witzige Dialoge in ihrer Geschichte. Allerdings liegt mir der Fokus teilweise zu stark auf den Dialogen. Oft gab es Szenen, in denen sich zwei Figuren unterhalten haben und die Umwelt komplett ausgeblendet wurde. Einmal habe ich sogar vergessen, dass noch mehr Personen anwesend sind und der Unterhaltung zuhören. Das ist besonders schade, weil das bei so wichtigen Elementen der Geschichte der Fall war, wo ich gerne auch von anderen Figuren die Reaktion mitbekommen hätte. Wenn die gefehlt hat, hat gleichzeitig der Geschichte etwas gefehlt. Zudem gab es auch einige große Zeitsprünge, die irgendwie Lücken in der Erzählung und Entwicklung der Figuren gerissen haben. Dadurch war die ganze Sache nicht so rund, wie ich es mir erhofft hätte.
Ebenfalls nicht so wie erhofft wurde das Thema der Jungfräulichkeit behandelt. Die Sache wird stark übertrieben und aufgebauscht, wodurch gleichzeitig die ganze Geschichte stark unrealistisch wirkt. Es gibt wirklich viele Übertreibungen und auch wenn das irgendwie ganz gut zum Buch gepasst hat, war das mir persönlich oft zu drüber.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass ich eigentlich eine Liebesgeschichte erwartet habe, aber es in Wirklichkeit gar keine gibt. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu sehr ins Detail gehen, um nicht zu viel zu verraten, aber der Klappentext hält nicht das, was er verspricht. Dafür wird es einen zweiten Band geben, in dem die Liebesgeschichte zwischen Kyle und Val – hoffentlich – thematisiert wird. Denn trotz all der Kritik bin ich schon neugierig auf den nächsten Band. Zwischen ihm und dem ersten Teil hat ein Zeitsprung stattgefunden und ich habe irgendwie das Gefühl, dass V is for Virgin nur als Vorbereitung für den nächsten Teil dient.
Über Val würde ich nämlich grundsätzlich gerne noch etwas mehr lesen, denn insgesamt hat sie mir als Protagonistin ganz gut gefallen und auch Kyle mochte ich von Anfang an, auch wenn er in diesem Buch irgendwie fehl am Platze wirkte. Im Mittelpunkt stand eher Val und ihrer Entwicklung und die wirkte sehr authentisch. Eine willkommene Abwechslung gegenüber all den unrealistischen Übertreibungen und Entwicklungen in der Geschichte.
Wenn ich meine Erwartungen mal außen vorlasse, komme ich zu folgendem Fazit: Dieses Buch ist eine leichte Teenager-Geschichte, die vor Klischees und Übertreibungen zwar nur so wimmelt, aber gleichzeitig eine sehr starke Botschaft transportiert. Sie ist nicht nur auf „Du sollst keinen Sex haben“ zu reduzieren, sondern lautet vielmehr: „Sei du selbst und verbieg dich nicht für andere.“

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 27.05.2020

Ich habe von der Autorin mehr erwartet...

0

> (S.84/85)

Worum geht es?
Valerie ist glücklich mit ihrem Freund Zach. Das dachte sie zumindest bis er mit ihr Schluss macht, weil er herausfindet, dass sie mit dem Sex bis zur Ehe warten möchte. Nicht ...

<< „Hältst du denn das, was du tust, für richtig?“, fragte sie. (…) Ich kannte die Antwort auf die Frage meiner Mutter. „Ja.“ „Dann musst du es tun, egal wie viel du damit bewirkst.“ >> (S.84/85)

Worum geht es?
Valerie ist glücklich mit ihrem Freund Zach. Das dachte sie zumindest bis er mit ihr Schluss macht, weil er herausfindet, dass sie mit dem Sex bis zur Ehe warten möchte. Nicht nur, dass er damit ihr Herz bricht, nein, er verbreitet auch noch Gerüchte. Verletzt stellt Valerie in der Schulkantine klar, was wirklich geschehen ist. Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte: Einer ihrer Mitschüler hat es gefilmt und auf YouTube gestellt. Ihre Geschichte geht viral und scheinbar kennt nun jeder Virgin Val. Als sie dann noch auf den Rockstar Kyle Hamilton trifft, der sie unbedingt von ihren Prinzipien abbringen möchte, scheint das Chaos gerade zu perfekt.

Meine Meinung:
„V is for Virgin“ ist der dritte ins deutsche übersetzte Roman von der amerikanischen Autorin Kelly Oram beim ONE – Verlag. Ihr Debüt „Cinder & Ella“ hatte mich von der ersten Seite an gefesselt und war unglaublich gefühlvoll und emotional. Daher war es auch mein Jahreshighlight 2018. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an „V is for Virgin“. In Form einer Leserunde auf lesejury.de konnte ich das Buch vorablesen, mit vielen lieben Mitlesern diskutieren und für euch rezensieren. Daher ein großes Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

In „V is for Virgin“ lernt man zu aller erst Valerie Jensen kennen, die uns auch durch ihre eigene Geschichte führt. Val ist nett, selbstsicher, schlagfertig und auch sehr stur. Sie besitzt auch einen ziemlich guten Humor. Nachdem sie in der Schulkantine ihren „sozialen Selbstmord“ begeht, finde ich es ausgesprochen mutig von ihr, wie sie weiterhin zu sich selbst und ihrer Jungfräulichkeit steht. Mit Hilfe ihrer besten Freundin Cara erschafft sie die Kampagne „V is for Virgin“ und „A is for Abstinence“. Schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen mit Kyle merkt man sehr deutlich, dass sie ihn nicht leiden kann und sie sehr voreingenommen ist. Leider zieht sich das sehr durch die gesamte Geschichte. Sie kann Meinungen von anderen nur schlecht akzeptieren und sieht ihre eigene überwiegend als die einzig richtige.

<< „Du gibst mir wegen diesem Typen einen Korb?“ „Er ist nicht der Grund, warum ich dir einen Korb gebe.“ (…) „Tja, das ist eine Erleichterung, denn du hast auf jeden Fall was Besseres ver-“ „Versteh mich nicht falsch“, unterbrach ich ihn. „Ich würde dich jederzeit wegen ihm abschießen, aber du hast mir schon eine Million anderer Gründe geliefert.“>> (S. 91)

Kyle Hamilton, Leadsänger der Rockband „Tralse“, hat mich leider nicht richtig überzeugen können. Am Anfang war er sehr arrogant und eingebildet, aber trotzdem auf seine Art und Weise charmant. Für den Großteil der Geschichte war Kyle schwer einzuschätzen. Er wirkt sehr oberflächlich und seine einzige Aufgabe besteht überwiegend daraus Valerie ins Bett zu bekommen. Ich hätte mir gewünscht, wenn man von Kyle etwas mehr erfahren hätte, denn man hat eigentlich kaum Informationen über ihn oder seine Familie bekommen. Da hat auf jeden Fall einiges gefehlt und das war wirklich sehr enttäuschend.
Valeries beste Freundin Cara war mir eigentlich direkt sympathisch mit ihrer humorvollen und aufgeweckten Art. Sie war zwar stellenweise etwas zu übereifrig und hat auch die Grenzen ihrer Freundschaft ziemlich strapaziert. Ihre Entwicklung in der Geschichte hat mir letztendlich gar nicht gefallen und es hat mir sehr das Herz gebrochen.

Nach den ersten paar Kapitel macht man sich schon Gedanken, wie das Buch enden wird. Wir haben über einige Varianten gesprochen und waren zu dem Ergebnis gekommen, dass uns keine der Vorschläge gefallen würde. Wie das Buch letztendlich geendet hat, war zwar sehr ruppig und schnell, aber hat etwas zufriedenstellendes. Der Schreibstil war wie gewohnt fluffig und leicht von Kelly Oram. Man kommt problemlos in die Geschichte rein und die Seiten fliegen einfach nur dahin. Die Charaktere waren teilweise sehr gut ausgearbeitet. Bei Kyle hat mir das bestimmte Etwas auf jeden Fall gefehlt und auch Valeries Handlungen waren an einigen Stellen nicht mehr nachvollziehbar für mich. Auch die mediale Aufmerksamkeit war für mich irgendwann ziemlich unrealistisch und es kam mehrmals der Gedanke auf, ob die Geschichte so wie sie ist auch im wahren Leben stattfinden könnte. Meine Fazit darauf ist einfach „Nein“. Teilweise ging es zu schnell, auch wenn es sich angeblich über einige Monate ziehen soll. Es wirkt nicht so. Was mir auch sehr gefehlt hat, war das Knistern zwischen den beiden Protagonisten. Wenn man den Klappentext gelesen hat, dann erwartet man eine Liebesgeschichte, aber für mich war da nichts. Es wurde zwar häufig von einer „Chemie“ und einem „Knistern“ gesprochen, aber scheinbar kam das nicht so bei mir an. Valerie war zu sehr in ihrer Ablehnung gegen Kyle drin und auch von ihm selbst kam kaum Initiative. Mir hat schlicht und einfach das gefühlvolle und emotionale gefehlt. Es kam kaum romantische Stimmung auf und wenn doch, dann wurde es durch irgendeine Bemerkung wieder ruiniert.

<< „Es sind Leute wie du, die V is for Virgin und die Abstinenz-Challenge erst notwendig machen. Weißt du, was eine echte Schande ist, Kyle? Irgendwo tief in dir steckt dieser unglaubliche Kerl, aber er ist so besessen von Sex, dass er überhaupt nicht verstehen kann, was echte Intimität ist.“ >> (S. 153)

Die Idee von Kelly Oram eine Geschichte über Jungfräulichkeit und Abstinenz zu schreiben ist wirklich mal was neues und anderes. Besonders gut fand ich in der Geschichte, das man Sex mal anders gesehen hat. Leider bestehen viele New und Young Adult Bücher gefühlt nur noch aus Sexszenen und das ist für mich persönlich langsam zu viel. Klar, in diesem Genre geht es darum Erfahrungen zu sammeln, aber müssen diese Erfahrungen wirklich nur auf der sexuellen Ebene stattfinden? Ich denke nicht. Inzwischen nerven mich die Sexszenen total und ich überfliege sie nur grob oder blättere vor. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass sich Jungfrauen, egal ob weiblich oder männlich, durch diese vielen Sexszenen unter Druck gesetzt fühlen. Die Zielgruppe befindet sich ja grob geschätzt in dem Raum der 18 – 25 – Jährigen. Nicht alle haben in dem Alter schon sexuelle Erfahrungen gemacht und das ist auch überhaupt nicht schlimm. Aber in den New und Young Adult Büchern wirkt es oftmals so als wären sexuelle Erfahrungen das wichtigste um sich Selbst zu finden und das ist meiner Meinung nach nicht der Fall. Zu selten fragen sich die Protagonisten, ob sie sich wirklich schon bereit dafür fühlen und das finde ich so wichtig an diesem Buch hier. Auch wenn einiges nicht so realistisch verlaufen ist oder Valerie zu aufdringlich war mit ihrer eigenen Meinung, habe ich mir selbst Gedanken darüber gemacht, ob ich bereit wäre einfach so diesen wichtigen Schritt zu tun, denn er wird uns ein Leben lang im Gedächtnis bleiben. Das erste Mal hat man nur einmal und ich finde es wichtig es mit der Person zu teilen, die ich liebe und die mich liebt. Niemand anderes sollte dir diese Entscheidung abnehmen dürfen, denn es ist dein Leben und du musst mit deiner Entscheidung leben können. Das ist das Wichtigste.

<< „Darum mag ich deine V-is-for-Virgin-Kampagne so sehr. Es geht gar nicht um Sex. Es geht darum, Entscheidungen für sich zu treffen. Schon mein ganzes Leben lang haben meine Eltern davon gesprochen, dass ich auf Mission gehen soll. Mein Vater hat es gemacht. Mein Großvater ebenfalls. Mein großer Bruder ist auf Mission gegangen. Genau wie meine große Schwester. Alle erwarten von mir, es zu tun, aber keiner hat mich gefragt, ob ich es auch machen will. Vielleicht will ich es ja, keine Ahnung. Aber wenn, dann will ich es tun, weil es meine Entscheidung ist. Nicht, weil meine Eltern es wollen oder weil ich Angst davor habe, was die Leute sagen werden, wenn ich es nicht tue.“>> (S. 175)

Mein Fazit:
Möglicherweise waren meine Erwartungen an das Buch zu hoch, weil es mich doch ziemlich enttäuscht hat. Die Idee an sich und der Schreibstil waren echt super, aber leider hat die Autorin es nicht geschafft mich mit diesem Werk zu überzeugen. Es passierte einfach zu schnell und mir haben schlichtweg die Gefühle gefehlt. Ebenso konnte ich die große mediale Begeisterung nicht nachvollziehen oder teilen. Das Ende ist recht befriedigend und lässt keinen allzu großen Cliffhanger zurück. Am 28.7.2020 erscheint der zweite Teil „A is for Abstinence“ ebenfalls beim ONE – Verlag. Auch wenn mir dieser Teil nicht so gut gefallen hat, werde ich mir den zweiten Teil auf jeden Fall besorgen, da ich einfach wissen möchte wie es mit Valerie und Kyle weitergeht. Wem der erste Teil nicht zusagt kann also ohne Gewissensbisse das Buch beenden, weil er kaum Fragen offen lässt. An den zweiten Teil gehe ich mit nicht so hohen Erwartungen ran und hoffe einfach nur, dass er mich nicht so enttäuscht wie der erste und das wir ein wenig mehr von Kyle erfahren werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren