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Veröffentlicht am 15.09.2016

Verleumdung

Engelsspiel
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Engelsspiel
Daniel Schönwind hat zwar in einer festen Beziehung, aber das hindert ihn nicht ständig Frauengeschichten zu haben. Als er ein tete-à-tete mit einer jugendlichen Anhalterin hat, ahnt er nicht, ...

Engelsspiel
Daniel Schönwind hat zwar in einer festen Beziehung, aber das hindert ihn nicht ständig Frauengeschichten zu haben. Als er ein tete-à-tete mit einer jugendlichen Anhalterin hat, ahnt er nicht, was er sich damit einhandelt. Ihm wird danach Vergewaltigung einer Minderjährigen vorgeworfen. Für ihn beginnt ein Albtraum.
Das Buch liest sich angenehm flüssig. Man kann sich durchaus vorstellen, dass die Geschichte so passieren könnte, denn sie ist sehr authentisch geschrieben.
Daniel ist attraktiv und statt etwas für seine eingerostete Beziehung zu tun, sucht er Abwechslung bei anderen Frauen. Aber er liebt sein Tochter Ramona sehr. Als er mit den Vorwürfen konfrontiert wird, versucht er seine Unschuld zu beweisen. Doch das gelingt ihm nicht. Sein Umfeld reagiert nicht nach dem Motto „im Zweifel für den Angeklagten“. Er verliert seinen Job und auch seine Beziehung zu Lebensgefährtin Karin zerbricht. Das bringt ihn dazu, sich rächen zu wollen. Er geht sehr ausgeklügelt vor.
Was hat Janina dazu gebracht, diese Vorwürfe gegen Daniel zu erheben? Sie ist ein raffiniertes Biest, die aus Egoismus ein Lügenkonstrukt aufbaut. Da sie trotz ihres jungen Alters schon so perfide vorgeht, sind die Sympathien eher bei Daniel, obwohl auch er kein Unschuldslamm ist. Es macht nachdenklich, wie leicht unberechtigte Vorwürfe das Leben eines Menschen zerstören können.
Dieser Kampf der beiden Protagonisten ist spannend und das Finale sehr überraschend.
Ein ungewöhnlicher und spannender Krimi.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tod im Olivenhain

Brennender Midi
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Capitaine Roger Blanc wird während seines Nachtdienstes von seinem Kollegen Tonon zu einem Unfall gerufen. Ein Propellerflugzeug ist über einem Olivenhain abgestürzt und der Pilot tot. Der Tote war Pilotenschüler ...

Capitaine Roger Blanc wird während seines Nachtdienstes von seinem Kollegen Tonon zu einem Unfall gerufen. Ein Propellerflugzeug ist über einem Olivenhain abgestürzt und der Pilot tot. Der Tote war Pilotenschüler auf der nahegelegenen Militärbasis und befand sich auf seinem letzten Nachtflug, bevor er seine Ausbildung am nächsten Tag beendet hätte. Blanc zweifelt. War es ein Unfall? Oder Suizid? Oder vielleicht auch Mord? Die wenigen Zeugenaussagen sind sehr widersprüchlich. Schon bald gibt es noch einen Toten - ein algerischer Landarbeiter wird in dem gleichen Olivenhain erstochen aufgefunden. Haben diese beiden Fälle etwas miteinander zu tun?
Blanc findet heraus, dass niemand dem Piloten nachtrauert. Merkwürdig ist, dass er auch außerhalb seines Dienstes im Auftrag nach Korsika geflogen ist und auf ziemlich großem Fuß lebte. Es könnte sein, dass er in Drogengeschäfte verwickelt war.
Aber da gibt es auch noch den Besitzer des Olivenhains, dem der Fluglärm die Feriengäste vertreibt und der deshalb einer Initiative vorsteht, die für ein Flugverbot ist.
Roger Blanc hat aber nicht nur mit den Ermittlungen zu tun, auch privat kommt einiges auf ihn zu. Vom Anwalt seiner Frau bekommt er die Scheidungspapiere zugestellt und seine Affäre mit Aveline Vialaron-Allègre gestaltet sich auch schwierig.
Dies ist der dritte Fall von Roger Blanc, das Buch kann aber auch unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden.
Die Geschichte ist spannend, so dass es eigentlich nicht auch noch den Handlungsstrang mit dem IS gebraucht hätte. Blanc ermittelt weiter, obwohl ihn der Geheimdienst DGSI kaltstellen möchte.
Ich mag den Ermittler Roger Blanc mit seiner etwas sperrigen Art und seinen Beziehungsproblemen. Unterstützt wird er von seiner lesbischen Kollegin Fabienne Souillard, die inzwischen mit Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt ist. Über Marius Tonon fehlen immer noch Informationen, was da geschehen ist und weitere Karriereschritte verhindert.
Ein spannender Krimi mit Provence-Atmosphäre.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mord auf Rügen

Leuchtturmmord
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An der Südspitze der Insel Zudar wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Es handelt sich um die 28jährige Merle Zober, die Mutter von zwei kleinen Kindern ist. Mit dem Fall wird die Kommissarin Ramona ...

An der Südspitze der Insel Zudar wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Es handelt sich um die 28jährige Merle Zober, die Mutter von zwei kleinen Kindern ist. Mit dem Fall wird die Kommissarin Ramona (Romy) Beccare betraut. Vieles deutet auf Thilo hin, den Ehemann der Toten, der sehr aufbrausend ist. Schon bald aber findet Romy heraus, dass es im Umfeld der Toten einige Merkwürdigkeiten gibt. Vier ihrer Freunde kamen in den letzten Jahren unter merkwürdigen Umständen zu Tode.
Dies ist bereits der fünfte Band um die Kommissarin Ramona Beccare. Dieser Fall geht ihr nahe und die Ermittlungen sind nicht einfach für Romy. Der Fall scheint große Kreise zu ziehen und es geht nicht nur um Mord, sondern auch um Geld, das aus illegalen Wettgeschäften stammt und gewaschen werden muss. Der Kreis der Verdächtigen wird größer.
Es sind eine Menge Personen im Spiel, was am Anfang ziemlich verwirrend ist. Dennoch liest sich das Buch sehr schön flüssig. Sehr schön ist auch Rügen mit seinen verschiedenen Orten beschrieben.
Die Ermittler sind sehr authentisch beschrieben, alle haben ihre Eigenheiten. Doch der Focus liegt auf der Ermittlungsarbeit und die gestaltet sich schwierig und langwierig. Das ist zwar interessant, damit geht aber auch ein wenig die Spannung verloren. Der Fall an sich ist schlüssig aufgebaut und bietet einige unerwartete Wendungen.
Ein solider Krimi.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Beziehungen

Blaue Nächte in Cassis
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Olivia und Brody, beide in den Fünfzigern, lieben sich sehr und wollen heiraten. Dafür sind sie nach Frankreich gereist in den kleinen idyllisch gelegenen Ort Cassis in der Provence. Olivias Freundin Emily ...

Olivia und Brody, beide in den Fünfzigern, lieben sich sehr und wollen heiraten. Dafür sind sie nach Frankreich gereist in den kleinen idyllisch gelegenen Ort Cassis in der Provence. Olivias Freundin Emily und ihr Mann Sébastian betreiben hier eine kleine Pension. Am liebsten wäre es Olivia, wenn ihre Gäste fernbleiben würden. Aber die sind bereits unterwegs.
Olivia und Brody haben beide bereits eine Ehe hinter sich. Brody verlor seine Frau durch eine Krebserkrankung, Olivia hat sich von ihrem grässlichen Ex nach über zwanzig Jahren getrennt. Beide hatten nicht gedacht, dass sie sich noch einmal so verlieben könnten. Es ist schön zu erleben, wie liebevoll sie miteinander umgehen. Doch die Idylle wird jäh gestört, als Olivias Töchter Carly und Nell ankommen, zumal Nell einen Fremden mitbringt, den sie im Flugzeug kennenlernte. Die beiden jungen Frauen könnten gegensätzlicher nicht sein. Carly ist die brave, bei der alles perfekt läuft, die aber einer unbefriedigenden Beziehung ist. Nell dagegen ist unangepasst und sorgt ständig für Probleme. Die anderen Gäste sind Brodys Mutter Fanny, die von ihrem Mann nach langer Ehe verlassen wurde, und sein alter Freund Jake, der Brody von der Ehe mit Olivia abrät. Aber auch die Gastgeber geraten in eine Krise.
Alle sind nach Cassis gekommen, um eine Hochzeit zu feiern. Sie bringen aber auch ihren Ballast mit an diesen Ort. Da ist die Mutter-Töchter-Beziehung, die noch Überraschungen bietet. Fanny kann nicht verstehen, wie ihr Mann Sam sie gerade jetzt verlassen konnte und Jack entpuppt sich als viel charaktervoller als angenommen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und es muss erst mal alles aufgearbeitet werden. Dann zeigt sich, dass Familie, Liebe und Beziehungen das Wichtigste sind.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die Charaktere waren gut und authentisch ausgearbeitet. Die ruhige und gelassene Ausstrahlung von Brody empfand ich als besonders wohltuend. Die besondere Atmosphäre der Örtlichkeiten wurde so gut transportiert, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte.
Eine ruhige Geschichte über Beziehungen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Ausflug mit Emma

Jim Knopf: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer machen einen Ausflug
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Lukas der Lokomotivführer beschließt mit Jim Knopf einen Ausflug zu machen. Frau Waas, bei der Jim lebt, versorgt die beiden noch mit Butterbroten und einer Flasche Kakao. Es macht Spaß mit der dicken ...

Lukas der Lokomotivführer beschließt mit Jim Knopf einen Ausflug zu machen. Frau Waas, bei der Jim lebt, versorgt die beiden noch mit Butterbroten und einer Flasche Kakao. Es macht Spaß mit der dicken Emma über die Insel Lummerland zu fahren. Dort gibt es zwei Hügel, einen kleineren und einen größeren und genau dazwischen liegt das Schloss von König Alphons, dem Viertel vor Zwölften. Der König hat immer wenig Zeit, denn dauernd telefoniert er auf seinem goldenen Telefon. Trotzdem freut er sich, als Lukas und Jim ihn auf ihrem Ausflug besuchen. Ganz oben auf dem größeren Hügel machen sie ein Picknick und haben eine tolle Aussicht. Sie sehen sogar Herrn Ärmel, der wie immer spazieren geht. Nach ihrem Picknick machen sich Lukas und Jim wieder auf zu Emma. Wir erfahren dann auch noch, warum Jim nun Jim Knopf heißt.
Das Buch macht den kleinen sehr viel Spaß und die Bilder untermalen die Geschichte auch sehr schön. Es passiert nicht viel in dieser Geschichte, doch die Kinder sind davon trotzdem sehr angetan. Es muss also nicht immer Action sein.
Ein sehr schönes Buch für die Kleinen.