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Veröffentlicht am 18.03.2021

Ein passender Buchtitel

Tiberius. Grausamer Kaiser - tragischer Mensch
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In der Antike, beim Übergang in die neue Zeit, herrschten in Rom viele unterschiedliche Charaktere, die auch im Leben von Tiberius eine Rolle gespielt haben. Eine ambitionierte Mutter, ein schwacher Vater ...

In der Antike, beim Übergang in die neue Zeit, herrschten in Rom viele unterschiedliche Charaktere, die auch im Leben von Tiberius eine Rolle gespielt haben. Eine ambitionierte Mutter, ein schwacher Vater und ein kriegerischer Stiefvater sind die prägenden Einflüsse in seiner Kindheit und Jugend. An seine zuerst sanfte Entwicklung mit Interesse an Literatur erinnert er sich in hohem Alter wieder. Dazwischen ist er ein tyrannischer Herrscher mit den unterschiedlichsten Charakterzügen.

Die Biographie dieser interessanten Persönlichkeit ist gut recherchiert. Die Fußnoten sind ordnungsgemäß erwähnt und zeigen die Auseinandersetzung mit den historischen Quellen. Allerdings gefallen mir die Zeitsprünge nicht so gut, die die Autorin doch recht oft eingebaut hat. Ich hätte mir eine konsequentere Chronologie gewünscht. Häufig wird vorgegriffen oder im Rückblick etwas erzählt. Die Sprache ist trotz der vielen lateinischen Worte und Passagen verständlich und angenehm zu lesen.

Der Titel des Buches ist passend. Sehr hilfreich finde ich die Liste der wichtigsten Personen sowie die Zeittafeln am Ende des Buches. Beides lässt den Leser die Zusammenhänge besser verstehen und zeigt die prägendsten Etappen und Kontakte im Leben des Tiberius.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Frau mit eigenem Willen und interessantem Lebensweg

Die Malerin von Paris
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Von der Familie unverstanden, vor einer arrangierten Ehe fliehend und ängstlich angesichts der Lebensplanung durch ihren Vater macht sich die Protagonistin auf den Weg in eine für sie neue Welt. Aber eine ...

Von der Familie unverstanden, vor einer arrangierten Ehe fliehend und ängstlich angesichts der Lebensplanung durch ihren Vater macht sich die Protagonistin auf den Weg in eine für sie neue Welt. Aber eine Frau ist im Jahr 1855 Konventionen unterworfen, die in eigenständiges Leben nahezu unmöglich machen und viele Gefahren birgt. Da sind Ideen und Wege gefragt, mit denen dies umgangen werden kann. Die Protagonistin findet diese Wege und gerät natürlich in Situationen, die ihr das Leben, das sie sich wünscht, erschweren. Aber sie geht ihren Weg und nach vielen Wendungen schließt sich letztlich der Kreislauf.

Die Geschichte ist angenehm zu lesen. Leider vermisse ich doch Tiefgang, denn die Auflösungen sind oft zu einfach gestrickt und zu oberflächlich. Auch fehlen mir an einigen Stellen erklärende Elemente zu den Erzählsträngen. Die unterschiedlichen Charakterzüge der Protagonistin sind verwirrend, denn sie geraten manchmal etwas durcheinander. Dann finde ich den Titel etwas irreführend. Nach Lesen des Romans hätte ich mir ein anderes Titelbild gewünscht. Der Schreibstil passt sehr gut zum Inhalt des Buches, er ermöglicht ein flüssiges Lesen. Wer eine leichte Lektüre mag, der ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Freundschaften und Frauenschicksale

Chocolat
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Die Protagonistin Vianne kommt mit ihrer kleinen Tochter in einen Provinzort, eröffnet dort eine Chocolaterie und stellt die Welt der Dorfbewohner auf den Kopf. Sie wird zum Treffpunkt einiger Einzelgänger, ...

Die Protagonistin Vianne kommt mit ihrer kleinen Tochter in einen Provinzort, eröffnet dort eine Chocolaterie und stellt die Welt der Dorfbewohner auf den Kopf. Sie wird zum Treffpunkt einiger Einzelgänger, die dort ihre Gedanken austauschen und neue Freundschaften schließen. Als neben Vianne werden noch Zigeuner am Flussufer festmachen, sind die Dorfbewohner endgültig bedient. Insbesondere der Dorfgeistliche sieht die Moral seiner Gemeinde gestört und integriert auf unterschiedlichen Wegen. Die fehlende Toleranz von seiner Seite aus steht in krassem Gegensatz zu der Einstellung von Vianne, für die Glücklichsein das wichtigste im Leben ist. Dies vermittelt sie auch in den Gesprächen mit ihrem Kunden.

Leider ist der Roman stellenweise recht langatmig geraten, so dass ich mich zwischenzeitlich nicht gut unterhalten fühlte. Insbesondere die Passagen des Paters haben sich mir aufgrund ihrer Länge und Zusammenlosigkeit nicht ganz erschlossen. Schade, die Inhaltsangabe hat mich anderes vermuten lassen und daher bin ich etwas enttäuscht von diesem Buch.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Zu viel des Guten

Ihr seid natürlich eingeladen
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Ich muss vorausschicken, dass ich die ersten Bände rund um Familie Bundschuh nicht gelesen habe. Aufgrund des Klappentextes habe ich mir eine leichte Lektüre versprochen. Dies hat sich auch soweit erfüllt, ...

Ich muss vorausschicken, dass ich die ersten Bände rund um Familie Bundschuh nicht gelesen habe. Aufgrund des Klappentextes habe ich mir eine leichte Lektüre versprochen. Dies hat sich auch soweit erfüllt, jedoch waren einige Stellen durch die Übertreibungen doch etwas nervig.

Familie Bundschuh trifft sich zur Hochzeitsfeier des ältesten Sohnes und zieht alle Register. Die potenziellen Schwiegereltern entpuppen sich als schwierige Gäste, die Verständigung mit den Amerikanern bringt Missverständnisse mit sich und die Nachbarschaft leidet. Die überkandidelten Protagonisten verstehen es, Chaos pur zu verbreiten.

Das war mir zu viel des Guten, daher verabschiede ich mich von Familie Bundschuh.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Düstere Atmosphäre

Der Inquisitor
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Unerklärliche Vorgänge lassen die Bewohner von Buchenfeld an das Werk einer Hexe glauben. Schnell ist auch eine Schuldige gefunden und der Inquisitor Tobias soll für eine schnelle Verurteilung sorgen. ...

Unerklärliche Vorgänge lassen die Bewohner von Buchenfeld an das Werk einer Hexe glauben. Schnell ist auch eine Schuldige gefunden und der Inquisitor Tobias soll für eine schnelle Verurteilung sorgen. Der Mönch erkennt in der Witwe des Apothekers seine Jugendliebe wieder und sucht verzweifelt nach Entlastungspunkten, um ihre Unschuld zu beweisen und eine Verbrennung zu vermeiden. Unerwartete Wendungen und eine spannungsvolle Auflösung runden die Geschichte ab.

Das Buch lässt sich flüssig lesen, kommt jedoch an einigen Stellen trotzdem nur schleppend voran. Der Spannungsbogen wird erst spät gesponnen und baut sich zum Schluss hin gut auf. Das Mittelalter wird sehr düster dargestellt mit geheimnisvollen Elementen. Die Protagonisten erstrahlen häufig in mysteriösen Umgebungen, sodass der Verlauf nicht unbedingt vorhersehbar ist und sogar zeitweise gruselig wird. Die Stimmung ist gut getroffen, es wird eine passende Atmosphäre geschaffen.

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