Profilbild von Zuckerwatte-im-Kopf

Zuckerwatte-im-Kopf

Lesejury Star
offline

Zuckerwatte-im-Kopf ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Zuckerwatte-im-Kopf über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2020

Eine Geschichte, die berührt

Into the Fire
1

Firefighter
Anne Ashburn ist mit Herz und Seele Firefighterin. Sie riskiert täglich ihr Leben im Kampf gegen das Feuer. Nichts steht ihrem Traum, ihrer Berufung im Weg.
Außer vielleicht Danny Maguire, ...

Firefighter
Anne Ashburn ist mit Herz und Seele Firefighterin. Sie riskiert täglich ihr Leben im Kampf gegen das Feuer. Nichts steht ihrem Traum, ihrer Berufung im Weg.
Außer vielleicht Danny Maguire, denn dieser Feuerwehrmann hat es faustdick hinter den Ohren und lässt nicht so leicht locker. Vor allem nicht, wenn es um Anne geht.
Doch bei einem Einsatz im Feuer wird ihnen klar, dass sich das Leben schnell ändern kann.

Ein spannendes Thema, das J. R. Ward richtig gut umsetzt. Gleich zu Beginn habe ich einen Einsatz erlebt, der an die Substanz ging. Der mich auf Trab gehalten, zittern, bangen und schockiert hat. Denn das Team gerät in einen Brand, der für Anne und Danny zu einer großen Gefahr wird und sie das Leben kosten könnte.
Ich bin regelrecht sprachlos gewesen, wie die Autorin so zwiespältige Gefühle in mir hervorrufen konnte. Es ist als würdest du eine Serie schauen, die gerade an einen Punkt kommt, den du nicht sehen willst, der dich an deine Grenzen bringt und du dir die Augen zuhalten möchtest. Aber im Endeffekt linst du durch deine Finger und verfolgst die Szene mit so großer Spannung, dass dich jedes Geräusch zusammen zucken und schreien lässt.

Ja, genau so erging es mir mit der Anfangsszene. Doch nicht nur der Einstieg birgt ein wahres Gefühlsbad, auch jede Seite danach hat mich eingesogen.

Starke Persönlichkeit
Obwohl Anne selbstbewusst auftritt, so schafft es die Autorin ihr eine sanfte Seite zu geben. Eine Seite, die von Verlust und Schmerz geprägt ist, die aufgeben will, als es nicht weiter geht.
Das macht eine starke Persönlichkeit für mich aus. Nicht, dass sie große Sprüche klopft oder unantastbar wirkt, sondern dass sie trotz allen Widrigkeiten ihre Ziele verfolgt und auch mal Niederlagen einsteckt. Die Stärke in einem kann gebrochen werden, es geht darum den Glauben an sich nicht zu verlieren und den Mut aufzubringen sich dem Leben zu stellen.

Anne beweist, dass man aus seinen Fehlern lernen kann und mit noch mehr Kraft aus seinen Erfahrungen hervorgeht. Und sie zeigt uns, dass es im Leben nicht nur eine Chance gibt, sondern dass es aus vielen kleinen besteht. So verändert sich nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Sicht auf viele Dinge.
Wer mich kennt, der weiß, wie viel Wert ich darauf lege, dass die Protagonisten glaubwürdig sind und genau das schafft J. R. Ward. Sie hat mit Anne eine Frau erschaffen, die mich daran glauben lässt, dass man jede Situation im Leben meistern kann. Und ist das nicht eine genauso starke Leistung?

Doch auch Danny beweist, dass es nicht immer der Bad Boy sein muss. Zwar werden ihm ein paar Frauengeschichten angehängt, aber er macht auch nie einen Hehl aus seiner Zuneigung zu Anne. Er spielt nicht mit ihr oder gibt mir als Leser einen Anlass, ihn als Arschloch zu bezeichnen. Im Gegenteil, ich bin begeistert, dass er an seinen Erfahrungen wächst und für das einsteht, was er will.

Eine Geschichte, die berührt
Denn genau das schafft J. R. Ward. Sie hat mich in so vielerlei Punkten emotional mitgenommen, hat mir tiefgründige Charaktere geliefert, eine Handlung, die mit Action, aber auch mit spritzigen Dialogen und Spannung gespickt ist. Sie hat mir Lebensmut mit auf den Weg gegeben und gezeigt, dass Schwierigkeiten im Leben und die Hürden, die zu meistern sind, nichts schlechtes bedeuten müssen.

Das alles verpackt sie in einem erstklassigen Schreibstil, bei dem ich nicht nur Lust bekommen habe, all die Folgebände zu lesen, sondern auch mal zu anderen Büchern von ihr zu greifen.

Fazit: Diese Geschichte hat mich nicht nur emotional auf eine wilde Fahrt mitgenommen, sondern mir auch starke Persönlichkeiten geliefert. Ich habe jede Seite von der neuen Serie von J. R. Ward genossen und freue mich unheimlich auf die Folgebände.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2020

Endlich zurück in dieser fantastischen Welt!

Königsfluch - Die Empirium-Trilogie
0

Woaaah, die ersten paar Seiten gelesen und ich bin sofort wieder drin und mitten dabei. Es ist ein unheimlich tolles Gefühl wieder in dieser Welt zu sein! Was habe ich die spitze Zunge von Eliana vermisst, ...

Woaaah, die ersten paar Seiten gelesen und ich bin sofort wieder drin und mitten dabei. Es ist ein unheimlich tolles Gefühl wieder in dieser Welt zu sein! Was habe ich die spitze Zunge von Eliana vermisst, ihren klugen Bruder Remy, die charmante Navi und den liebevollen Audric. Wie gespannt war ich auf Rielles und Elianas Entwicklung und ihre Geschichte!

Umso mehr freue ich mich, dass auch der zweite Band mich wieder vollkommen überzeugen konnte. Er ist düster, steckt voller Überraschungen, gibt uns tiefe Einblicke und neue Sichten auf die Charaktere und lässt uns wieder hinabtauchen in diese genial konstruierte Welt!

Charakterentwicklung
Dieses Mal tauchen wir noch tiefer in die Zerstörung hinab. Auf der einen Seite haben wir wieder Rielle und auf der anderen Eliana. Sie trennt ein Jahrtausend und ganz andere Umstände. Ich habe ihre Entwicklung mit Spannung verfolgt, es gab immer mehr Einblicke in ihre Seelen, Gedanken und zu ihrer Macht. Während sich immer mehr herauskristallisierte wie sie zu Blut- und Sonnenkönigin wurden, welche Gedanken sie quälen und welche Herausforderungen sie bestreiten müssen.

Rielle ist weiterhin unkontrollierbar, launisch, kindisch und lässt sich nichts sagen. Obwohl Audric das Licht in ihrem Leben ist, möchte sie so viel mehr. Sie will ihre Macht weiter ausbauen, beherrschen und neue Wege gehen. Ob sich das mit ihrer Zukunft vereinbaren lässt? Hält sie Corien stand? Kann sie ihm und den Engeln widerstehen?
In Rielle ist dieser Funke und ich war ganz hin- und hergerissen, ob ich Sympathie oder Mitleid für sie empfinden soll, sie lieber fürchte oder mit schreckgeweiteten Augen das Weite suche. Sie ist stark, doch wird diese Stärke, diese Macht und dieses Drängen in ihr zum Verhängnis aller?

Eliana hat sich dagegen zu einer Frau entwickelt, die mit Güte gesegnet ist und deren Herz für die Menschen um sich herum schlägt. Der Druck der Prophezeiung lastet schwer auf ihr, genauso der Gedanke, dass sie die Tochter der Blutkönigin sein soll. Zu sehr fürchtet sie sich vor der unkontrollierbaren Macht, die sie in sich trägt. Doch Eliana beweist Durchhaltevermögen.
Ich liebe ihre Sanftheit und die gleichzeitige Stärke, die sie ausstrahlt. Ihre Unsicherheit und ihren Mut, ihre aufmerksamen Augen und ihren Dickkopf, der sie in die ein oder andere brenzlige Situation bringt.

Die Entscheidungen, die sie treffen, sind nicht immer die Richtigen. Die ganze Welt beobachtet sie, erwartet Erlösung und setzt all seine Hoffnung in die Sonnenkönigin. Beide wissen noch nicht wohin sie wollen und wer sie sein möchten, doch langsam finden sie zu sich und ihrer Macht.

Eliana, Remy, Navi und Simon sind die Charaktere, die mir immer wieder Freude bereitet haben, deswegen haben mir die Abschnitte mit ihnen am Besten gefallen.

Schreibstil
Claire Legrand erschafft Welten, die sich vor deinen Augen verfestigen. Sie kann sympathische, grausame, mutige, liebevolle, bösartige Personen zum Leben erwecken. Ich habe mich sofort wieder zu Hause gefühlt, habe gebangt, Tränen verdrückt und mir gewünscht, dass dieses Abenteuer nie zu Ende geht.
Außerdem hat sie es wieder geschafft alles offen zu lassen, sodass ich mir den Abschlussband herbeisehne. Ich bin so gespannt wie sie die Geschichte aufschlüsselt, wer ein falsches Spiel spielt, wem ich noch vertrauen kann und welche Entscheidungen die Charaktere am Ende treffen.
Gefühlt ist da nämlich noch alles möglich.

Fazit: Was für ein gewaltiges Buch - in Umfang und Inhalt. Dieser Band ist viel düsterer, voller Hass, Zorn und Krieg. Ich habe die Charaktere leiden, lachen und lieben sehen. Dabei wurden sie getestet, vor Herausforderungen gestellt, mussten kämpfen, flüchten und sich selbst finden.
Der zweite Band geht tiefer in die Materie, verrät uns mehr über die Personen und ihre Pläne und lässt doch noch alles offen. Denn wer nun falsch spielt und wem man trauen kann, das werde ich wohl erst beim Abschluss erfahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2020

Eine leidenschaftliche Vorgeschichte, die Lust auf mehr macht!

Into the Heat
0

Diese Vorgeschichte hat es in sich!
Ich habe als erstes Into the Fire gelesen, weil ich es nicht aushalten konnte, finde aber, dass man das kurze Vorspiel auch gut danach lesen kann.

Wo wir gerade bei ...

Diese Vorgeschichte hat es in sich!
Ich habe als erstes Into the Fire gelesen, weil ich es nicht aushalten konnte, finde aber, dass man das kurze Vorspiel auch gut danach lesen kann.

Wo wir gerade bei Vorspiel sind …
Zieht den Pullover aus, denn es wird heiß! Zwischen Anne und Danny knistert es gewaltig und obwohl sie sich anfangs zurück halten, werden die Blicke immer länger und die gemeinsamen Momente intensiver.

Was für eine Atmosphäre J. R. Ward hier schafft ist grandios. Inmitten von einer Hochzeit lässt sie Anne und Danny ihre Leidenschaft ausleben und erschafft eine knisternde Erotik.
Beide sind nicht auf den Mund gefallen und können mit einem selbstbewusstem Auftreten punkten.

Auch hier kristallisiert sich schon heraus was für eine starke Frau Anne ist, die sich nicht einschüchtern lässt und dass hinter Dannys Bad Boy Fassade mehr steckt als nur der Frauenheld.
Die Autorin schafft es auf den wenigen Seiten ein Gefühl von Verbundenheit zwischen den beiden zu vermitteln und das hat mir sehr gefallen, denn es zeigt, dass es eben nicht nur bedeutungsloser Sex ist.

Der Übergang zu Into the Fire
Die letzten Kapitel knüpfen an die Hauptgeschichte an, denn sie sind der Anfang von Into the Fire.
Das einzige was ich hier bemängeln würde: 4,99 € für nicht einmal 100 Seiten sind ganz schön happig (denn in den 124 Seiten sind die ersten vier Kapitel der Hauptgeschichte enthalten)!

Trotzdem empfand ich beide Teile als eigene Geschichte. Hier geht es viel um das Knistern, die Anziehung, das Verlangen, den anderen zu erobern. Wir werden mitgerissen in leidenschaftliche Szenen, in unvernünftiges Handeln und spritzige Dialoge.

Ganz anders als in der Hauptgeschichte, die für mich viel tiefer ging und mit diesem erotischem Vorgeplänkel nicht mehr viel am Hut hat. Dort bekommen die Charaktere Stärke und Mut verliehen und zeigen uns wieviel in ihnen steckt. Deswegen kann ich euch auch Into the Fire sehr ans Herz legen!

Fazit: Into the Heat ist die Vorgeschichte von Anne und Danny, die uns in heiße Szenen voller Leidenschaft mitnimmt und die Anziehung der beiden mehr als deutlich macht. Die Autorin erschafft in nur wenigen Seiten ein Gefühl der Verbundenheit zwischen den beiden Charakteren und zeigt, dass dort viel mehr ist, als nur Sex. Ein erotisches Vorspiel, das auf jeden Fall Lust auf die Hauptgeschichte macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2020

Rasante Handlung, Action, Intrigen, Monster und Geheimnisse!

Bestias
0

Dieses Buch ist der Wahnsinn und zählt definitiv zu meinen Highlights aus dem Jahr 2019!
Warum das so ist? Das möchte ich euch in einigen Punkten erläutern:

1. Schreibstil
Dieser ist es, der mich sofort ...

Dieses Buch ist der Wahnsinn und zählt definitiv zu meinen Highlights aus dem Jahr 2019!
Warum das so ist? Das möchte ich euch in einigen Punkten erläutern:

1. Schreibstil
Dieser ist es, der mich sofort in die Geschichte gebracht hat. Greg Walters schreibt und du denkst, dass du nicht liest, sondern einfach dabei bist. Ich wurde nie ausgeschlossen, habe starke Nerven zeigen müssen, mich mit den Charakteren identifiziert, mein Herz verloren und mich dabei auch noch unterhalten gefühlt. Er hat es mit Leichtigkeit geschafft mich durch die Handlung zu führen, Hintergründe einzustreuen und mich bei Laune zu halten.

2. Die Welt
Am Anfang bedeutet Kol die Welt. Es gab nur Vorstellungen was außerhalb der Kuppel passiert und somit lag im ersten Teil das Augenmerk auf der Stadt, seinen Geheimnissen und Machenschaften. Aber keine Sorge, wer heiß auf die Monster ist und den Zerfall von Außerhalb sehen möchte, der kommt auch auf seine Kosten.
Vor allem habe ich eins gelernt: die Gefahren kommen nicht nur von den Monstern.

3. Handlung
Eine rasante Handlung, Action, Intrigen, Monster und Geheimnisse machen es möglich, dass man sofort in der Geschichte ist und nicht wieder raus möchte. Wir erleben die Geschehnisse aus der Sicht der verschiedenen Charaktere, sodass man die Stadt Kol, wie auch das weitläufige Land erlebt und gut portioniert Informationen bekommt. Der Autor schafft es viele Handlungsstränge zu eröffnen, diese spannend zu gestalten und sie aufeinander zuzubewegen, sodass sie bald zu einem Handlungsstrang verschmelzen.
Aber es ist nicht so, dass erst ab da das Abenteuer beginnt, nein! Schon der Anfang ist mitreißend und es macht unheimlich viel Spaß Tarl, Ceres, Balger und Magus kennenzulernen.

4. Charaktere
Jeder der Hauptcharaktere ist anders und auf seine Weise besonders. Tarl, der Straßenjunge, der sich alleine durchschlagen muss. Ceres, die Zauberkundige, der es durch ihr Stottern schwerfällt Zauber zu sprechen. Balger, der Barbar, der außerhalb von Kol lebt und sein Leben vor Monstern und Menschenjägern schützen muss. Magnus, der Narr, der zum Vergnügen in der Arena die Monsterkämpfe moderiert und die Menschen unterhält.

Greg Walters schafft es jeden Einzelnen von ihnen zu einer starken Persönlichkeit heranwachsen zu lassen. Mir hat die Tiefe gefallen, die er den Charaktere verleiht, sodass sie im Kopf bleiben und man sich ihnen nahe fühlt.

5. Monster
Ich fand die Ausarbeitung der Kreaturen unheimlich faszinierend. Das ging über die Vorlieben, die Namen, bis hin zum Aussehen und der Beschreibung. Obwohl ich doch Angst haben sollte, so verspürte ich oft den Drang die Bestien zu beschützen und sie zu streicheln. Bei anderen hätte ich am Liebsten die Beine in die Hand genommen und wäre gerannt.
Aber Monster ist nicht gleich Monster. Denn es waren nicht nur die Bestien, die außerhalb von Kol ihr Unwesen treiben, sondern auch innerhalb von Kol traten manche Menschen als Monster auf. Ein interessanter Aspekt, wenn man den Vergleich betrachtet.

Ich hoffe das waren genug Gründe für euch, vielleicht selber mal in die Bücher hinein zu schnuppern oder euer Glück in Kol zu versuchen!

Fazit: Greg Walters hat eine Geschichte geschrieben, die mich geplättet hat. Ich hätte nie im Leben erwartet, dass auf mich ein Abenteuer voller Gefahren, Monster und überzeugenden Charakteren wartet. Ich kann euch das Buch absolut ans Herz legen und freue mich sehr auf den zweiten Band!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2020

Starke Geschichte!

Requia
0

Handlung
Eine Geschichte in einer Geschichte. Wir begleiten Hironimus Thesarion Bosch auf seinem Weg zum Novizen und erleben seine Aufgabe ein besonderes Buch vor dem Zerfall zu retten und neu zu schreiben. ...

Handlung
Eine Geschichte in einer Geschichte. Wir begleiten Hironimus Thesarion Bosch auf seinem Weg zum Novizen und erleben seine Aufgabe ein besonderes Buch vor dem Zerfall zu retten und neu zu schreiben. Immer weiter taucht er hinab in die Legende der Aewynianer und ihrem Schicksal und verliert sich in die Vorkommnisse. Eine Welt voller Drachen, Reiter und Könige? Völliger Schund! Doch je weiter er liest, umso mehr zweifelt er, ob dieses Buch nun Fiktion oder Realität entspricht.

Drachenstark
Obwohl das Hauptaugenmerk auf die Gesamtheit der Geschichte liegt und nicht allein auf den fliegenden Fabelwesen, konnte ich die Schönheit, das Majestätische bewundern und erfühlen. Die Reiter haben eine enge Bindung zu ihren Drachen, dabei sind sie nicht automatisch beste Freunde.

Aewyn und Winzling
Die beiden waren meine liebsten Charaktere. Sie überstrahlten die Geschehnisse, waren vorsichtig, misstrauisch und auch neckend. Gerade von Aewyn und ihrer Sanftheit, aber auch Stärke war ich angetan. Sie wirkte zerbrechlich, musste immer wieder gerettet werden und mit ihrem Schicksal kämpfen. Und trotzdem hält sie sich auf den Beinen, ist gutmütig und unbeschwerlich. Mit Winzling hatte sie den perfekten Gegenpart, der sich nicht in Worten ausdrückt, aber mit Stimmung, Gefühlen und seinem Handeln.

Wendungen? Wohl eher Drehschwindel!
Wow. Da denkt man als nichtsahnender Leser: ach, wie schön, die Geschichte schließt sich, endlich macht es klick und die Glühbirne springt an … und dann wirft Olivia Mae alles über den Haufen und spinnt einen anderen Weg weiter. Sie führt die Handlung permanent in eine Richtung, die ich nicht vermutet hätte, lässt mich zappeln, bangen und zittern. Um mich dann mit schmerzendem Herzen oder Erleichterung zurück zu lassen. Ich wusste gar nicht wie mir geschah!

Hoher Spannungsfaktor ...
Aber gerade das hat die Spannung in die Höhe getrieben. Es blieb immer ein Bogen, an dem wir hinauf gestiefelt und hinunter gefallen sind. Für mich war es eine perfekte Mischung aus Wahrheit, Lüge, Verrat, Schicksal, Liebe, Drachen, Helden und Action.
Dabei hat mir die Autorin immer genug Raum gelassen alles zu verarbeiten, wenn doch es große Überraschungen gab.

… brutale Vorkommnisse …
Mittlerweile habe ich festgestellt, dass mir die ungeschönte, brutale Variante sehr zusagt. Wenn es keine geschwungenen Reden gibt, sondern der Kopf einfach abgeschlagen wird. Diese Rauheit passt in diese Welt und macht sie dadurch noch echter.

… und trotzdem zu Ende erzählt.
Kennt ihr diese Geschichten, in denen es schleppend losgeht und plötzlich geht es so rasch zu Ende, dass man mit dem Gefühl zurück bleibt, als würde ein Teil fehlen?
Das ist hier nicht so. An manchen Stellen ist die Geschichte sanft und einfühlsam, an anderen rasant und brutal. Um wiederum im richtigen Moment in Hintergrund, Gedanken und Träume einzuweihen. Trotzdem fühlte sie sich erzählt an. Diese Geschichte hat mich nicht mit einem rasenden Herzen und hundert Fragen zurück gelassen. Ich wurde nicht durch sie hindurch gehetzt. Es hinterließ ein Gefühl der Vollkommenheit, Ruhe und Zufriedenheit.

Grandiose High Fantasy mit … warte, Science-Fiction Elementen?
Genau so sahen meine Gedankengänge aus. Diese umwerfende Welt voller saftiger Wiesen, fliegender Drachen und dem Abschaum der Straße. Und im nächsten Moment traf ich auf Science-Fiction. Ehrlich, die Wendung war sehr interessant und fügt sich in die Geschichte ein, sodass es überhaupt nicht komisch war.
Aber keine Angst es sind nur Elemente, keine Story à la Roboter vs. Drachen.

Erzählstimme
Olivia Mae schreibt sehr bildhaft, ein bisschen träumerisch, mit stellenweise schwarzem Humor. Ihre Geschichte ist vielschichtig aufgebaut und schließt sich immer wieder in kleinen Kreisen, um am Ende das große Ganze aufzuzeigen. Das Einzige, das mich im Lesefluss gestört hat waren ihre Satzanfänge, die sehr häufig in diese Richtung anfingen: Sich seufzend erhebend …

Abschließend kann ich nur noch eins sagen
Es ist so viel mehr als nur eine Geschichte über Drachen. Sie handelt von Mut, Freundschaft, Vertrauen und Verantwortung. Ich hätte nie gedacht, dass sie mich so überraschen und überrumpeln würde!

Fazit: Die Autorin hat einen tollen Mix aus Drachen, Liebe und Helden erschaffen und mit einem Hauch Science-Fiction gekrönt. Mich haben gerade die Wendungen in der Handlung immer wieder überrascht. Ich glaube genau dieser Aspekt hat die Geschichte so unheimlich spannend gestaltet. Wenn man dann noch die Komplexität der Welt dazu zählt und die Kreise, die die Handlungen der Charaktere nach sich ziehen, dann hat man ein Buch, das man allen Fantasy-Lesern ans Herz legen will!