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Veröffentlicht am 12.11.2020

Schade, die Idee hätte mehr hergegeben...

Das Medaillon der Erinnerungen
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"Das Medaillon der Erinnerungen" ist ein in sich abgeschlossener Einzelband der Autorin Teresa Zwirner und wird als Fantasy-Liebesgeschichte beschreiben.

Zum Klappentext:
Lizz kann sich wirklich Schöneres ...

"Das Medaillon der Erinnerungen" ist ein in sich abgeschlossener Einzelband der Autorin Teresa Zwirner und wird als Fantasy-Liebesgeschichte beschreiben.

Zum Klappentext:
Lizz kann sich wirklich Schöneres vorstellen, als das wundervolle London zu verlassen und zu ihrem Vater aufs öde Land zu ziehen. Ihr einziger Lichtblick ist der nerdige, aber wirklich süße Mitschüler Peter Xavier, der sie gleich zu Beginn unter seine Fittiche nimmt. Aber gerade als sie sich mit ihrem neuen Leben anfreunden will, macht sie eine außergewöhnliche Entdeckung. In dem uralten Herrenhaus ihres Vaters findet Lizz ein mysteriöses Medaillon, von dem eine besondere Magie auszugehen scheint. Plötzlich gerät sie in einen Strudel aus dunklen Machenschaften und Intrigen, denn sie ist nicht die Einzige, die von der Macht des Schmuckstückes weiß...

Die Grundidee des Buches, ein magisches Schmuckstück, das den Träger in die Welt der Erinnerungen eintauchen lässt, ist nett, die Umsetzung warf für mich doch viele Fragen auf. Ganz allgemein hat mich die Geschichte stark an Kerstin Giers Silber-Trilogie erinnert, auch wenn hier nicht in die Träume anderer Leute gereist wird, sondern in die Erinnerungen. Auch sonst werden zahlreiche Klischees bedient: die Eltern der Protagonistin haben sich getrennt, sie muss zum ungeliebten Vater und der verhassten Stiefmutter, die Familie lebt in einer Art Schloss usw...

Auch Protagonistin Lizz konnte mich nicht wirklich für sich gewinnen: zwar ist der Kleinkrieg mit dem Vater im HInblick auf Lizz`Alter von 16 Jahren gerade noch nachvollziehbar, ebenso ihr launisches Auftreten, aber dass sie durchgängig die Stiefmutter als Wasserstoffblondine bezeichnet, fand ich doch übertrieben. Und warum stößt sie ihre kleine Schwester dauernd vor den Kopf...

Auch der Handlungsverlauf ließ mich immer wieder stutzen: warum ist der Landsitz, in dem der Vater und die Stiefmutter seit längerem wohnen, eingestaubt und müssen die Zimmer erst renoviert werden? Warum heißen die Lehrer einer englischen Schule Herr Gerlinger und Herr Scheuerle?

Insgesamt wird auch die Idee mit dem Eintauchen in die Erinnerungen leider nicht komplett schlüssig dargelegt und auch nicht alle Situtaionen befriedigend erklärt: wie funktioniert es mit dem Reisen in fremde Erinnerungen, was passiert, wenn diese verändert wird, z.B. weil jemand aus der Zukunft darin auftaucht, vieles blieb offen: warum hat Lizz Paul in allen ihren Erinnerungen gesehen, nachdem sie das Medaillon gefunden hatte?

Auch die Liebesbeziehungen entstehen ratzfatz und werden ebenso ratzfatz wieder beendet...

Fazit: hier wurde viel Potential verschwendet! Auch wenn es sich um eine Fantasygeschichte handelt, muss die Handlung logisch sein und die Fantasiewelt und das Geschehen sollten schlüssig erklärt werden.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Habe mir mehr erwartet...

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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Nach „Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer: Die witzigsten Schülerantworten“ , „Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker: Neue witzige Schülerantworten und Lehrergeschichten“ und „Nenne ...

Nach „Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer: Die witzigsten Schülerantworten“ , „Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker: Neue witzige Schülerantworten und Lehrergeschichten“ und „Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello: Neue witzige Schülerantworten & Lehrersprüche“ ein neuer Angriff auf die Lachmuskeln von den beiden SPIEGEL-ONLINE-Redakteurinnen Lena Greiner und Carola Padtberg aus dem Schulalltag, den sie auf der Basis von zahllosen Einsendungen von Lehrern und Schülern zusammengestellt haben.
Aber vielleicht läuft sich das Ganze auch etwas zu Tode - so ganz ist der Funke nicht übergesprungen, neben heiteren Anekdoten war auch manches zum Fremdschämen...
Vielleicht trifft die nächste Runde wieder eher meinen Geschmack...

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Schwacher Auftakt!

Lessons from a One-Night-Stand
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„Lessons from a One-Night-Stand“ ist der Auftaktband einer neuen Reihe aus der Feder des Erfolgsautorinnenduos Piper Rayne. Die beiden haben mich mit ihrer Bartenders of New York Reihe begeistert und auch ...

„Lessons from a One-Night-Stand“ ist der Auftaktband einer neuen Reihe aus der Feder des Erfolgsautorinnenduos Piper Rayne. Die beiden haben mich mit ihrer Bartenders of New York Reihe begeistert und auch die folgenden Reihen konnten mich überwiegend überzeugen. Dieses Mal mochte der Funke aber so gar nicht überspringen - dabei las sich der Klappentext so gut!
Zum Klappentext: Holly Radcliffe hätte nie gedacht, dass ihr One-Night-Stand am ersten Tag in der neuen Stadt solche Wellen schlagen würde. Doch ihr kleines Abenteuer mit dem Highschool-Coach Austin Bailey ist nach kürzester Zeit Stadtgespräch. Holly hatte gehofft, dass sie Austin nie wiedersehen würde, aber als Schulleiterin ist sie seine neue Chefin. Blöd nur, dass ihr verräterisches Herz schneller schlägt, sobald sie ihm begegnet…
So ein „Bilderbuch-Fehlstart“ in einer Kleinstadt, in der jeder jeden kennt, das klang ganz witzig und hatte mein Interesse geweckt. Doch beide Protagonisten blieben irgendwie farblos. Holly mit ihren Komplexen und ihren Geheimnissen, Austin, der in der ganzen Stadt fast als Heiliger verehrt wird – das war mir einfach zu viel an Klischees. Dazu das ewige Hin und Her zwischen den beiden, die Gründe, die angeblich zwischen ihnen stehen, mal auf Seiten Hollys, mal auf Seiten Austins – das Ganze wirkte irgendwie zu gekünstelt, ebenso wie manch Wendung in der Geschichte (ich will nicht zu viel verraten, aber den Firmenkonkurrenzkampf „unter der Gürtellinie“ als weiteres Thema und Problem hätte man sich getrost sparen können) und die Welt von Lake Starlight, Alaska wirkte ein bisschen arg von gestern, wie bei den Waltons…
Schade, liebe Piper Rayne, das könnt Ihr doch sonst besser!

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Midlife-Crisis zum Dreißigsten?

Thirty
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In "Thirty" schickt Autorin Christina Bradley ihre Protagonistin Bella auf dreißig abenteuerliche Dates auf der Suche nach der wahren Liebe.
Zum Klappentext:
Dreißig Tage bis zum Dreißigsten. Dreißig Dates, ...

In "Thirty" schickt Autorin Christina Bradley ihre Protagonistin Bella auf dreißig abenteuerliche Dates auf der Suche nach der wahren Liebe.
Zum Klappentext:
Dreißig Tage bis zum Dreißigsten. Dreißig Dates, um den Einen zu finden.
Bella Edwards' Leben ist ein einziges Chaos. Während ihre Freundinnen auf Facebook ihr ach so erfüllendes Leben feiern, ist Bella nicht mal ansatzweise da, wo sie mit fast dreißig sein wollte. Vor allem der Mann fürs Leben fehlt noch. Hals über Kopf fliegt sie von London nach New York zu ihrer Freundin Esther. Die hat die rettende (oder völlig absurde?) Idee: dreißig Dates in dreißig Tagen. So macht Bella sich auf einen verrückten Trip von New York bis nach San Francisco mit dem Ziel: endlich den Einen finden.
Mit einem Buch warm zu werden, dessen Protagonistin man nicht mag, ist wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Und das war hier mein Problem von Anfang an. Während ich noch anfangs dachte, irgendwie einen roten Faden in Bellas Handeln zu finden und mich über Aktionen wie den Besuch bei der abgetackelten Wahrsagerin noch amüsierte, nervte mich Bella im Laufe der Geschichte aber immer mehr und ihr Handeln ist für mich nicht nachvollziehbar: wer beleidigt seinen Chef, der einen befördern will? und landet danach bei einer Wahrsagerin? Ziemlich schräg, aber dazu kam noch, dass mir Bella zunehmend unsympathischer wurde: das eigene Älterwerden ist keine Entschuldigung dafür, das Glück der Mitmenschen neidzufressen zu beobacchten und sich ständig selbst zu bemitleiden! Und sich von einem Katastrophen-Date ins nächste zu stürzen zeugt eher von Unreife als von Lebenserfahrung. Genrell benimmt sich Bella eher so, als wäre sie dreizehn und nicht dreißig - leider nicht mein Buch, trotz witziger Grundidee...

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Verstörend und durch und durch frauenverachtend...

Hate is all I feel
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In ihrem Roman "Hate is all I feel" entführt Autorin Siobhan Davis ihre Leser in die Welt der Rydeville Highschool. Dass es sich aber nicht um eine nette Highschool (Liebes)Geschichte handelt, verraten ...

In ihrem Roman "Hate is all I feel" entführt Autorin Siobhan Davis ihre Leser in die Welt der Rydeville Highschool. Dass es sich aber nicht um eine nette Highschool (Liebes)Geschichte handelt, verraten aber schon die Bezeichnung als Dark Romance und der Klappentext:
"Das Leben ist hart und es gewinnen nur die Skrupellosesten ...
Meine Mom hat gegen das System der alten Elite gekämpft und mit ihrem Leben bezahlt – nun bin ich es, die ihr Spiel mitspielen muss, während ich hinter verschlossenen Türen meine Flucht plane.
Trent, Charlie und mein Zwillingsbruder Drew regieren als Söhne der alten Elite die Hallen der Rydeville Highschool mit eiserner Faust. Jeder hält sich an die Regeln, wie es seit Generationen getan wird, und auch ich habe mich perfekt der Rolle angepasst, die ich in diesem Gefüge einzunehmen habe. Alles läuft im zugedachten Rhythmus, bis Cam, Sawyer und Jackson auftauchen. Drei verboten heiße Jungs, die sich die neue Elite nennen und uns den Krieg erklären.
Ich hatte nicht vor, zwischen die Fronten zu geraten. Doch ich habe einen Fehler gemacht und mich in einer verhängnisvollen Nacht auf einen Fremden eingelassen. Ich dachte, mein Geheimnis wäre bei ihm sicher. Heute weiß ich, dass er mein schlimmster Feind ist, und das lässt er mich Tag für Tag spüren. Nun habe ich keine andere Wahl mehr, als zu kämpfen oder zuzusehen, wie meine Welt mit mir untergeht ... "
Protagonistin Abbigail, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist eigentlich Teil der alten Elite, die nicht nur die Rydeville Highschool beherrscht, sondern auch die Stadt und die Gegend drum herum. Finanziell ist sie also mehr als versorgt, doch bereits vom ersten Kapitel an, als Abbigail sich eigentlich umbringen will, merkt man, dass der schöne Schein trügt.
Hier wird aber so etwas von dick aufgetragen, dass ich mich nur schütteln konnte, nicht nur, dass sie bereits als Kind strategisch innerhalb des Clans verlobt wurde - das passierte ihrem Zwillingsbruder schließlich auch - aber dass sie ununterbrochen "begraptscht" wird, nicht nur von ihrem übergriffigen und brutalen Verlobten, dem ich nicht im Dunkeln begegnen möchte, und der sich mal eben so an anderer Frauen abreagiert, dass diese hinterher blaue Flecken haben, auch der Verlobte des Vaters ist total lüstern, Abbys Jungfräulichkeit ist Vertragsgegenstand, als wäre sie ein Stück Ware. Das gesamte Buch ist von derartig frauenfeindlichem, ja sogar frauenverachtendem Verhalten der männlichen Charaktere geprägt, dass es mir schwerfiel weiterzulesen.
Die Väter, aber auch Abbys Verlobter sind die reinsten Psychopathen, im Prinzip ist die Geschichte eine ununterbrochene Darstellung von Sex und Gewalt, wobei hier in der Regel die Frauen die Opfer sind - kurzum ich empfand die Geschichte schlicht als verstörend!

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