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Veröffentlicht am 12.06.2020

Der dritte Teil der Spindle Cove Reihe- Süße, romantische Love Story; allerdings auch mit einigen Längen behaftet.

In den Armen eines Gentlemans
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Kate Taylor, lebt allein in dem kleinen, beschaulichen Örtchen Spindle Cove. Seitdem zwei ihrer Freundinnen den Mann fürs Leben gefunden haben, wünscht sie sich insgeheim ebenfalls ein wenig Glück im Leben. ...

Kate Taylor, lebt allein in dem kleinen, beschaulichen Örtchen Spindle Cove. Seitdem zwei ihrer Freundinnen den Mann fürs Leben gefunden haben, wünscht sie sich insgeheim ebenfalls ein wenig Glück im Leben. Zumindest aber würde sie endlich gerne wissen, wer ihre Eltern sind. Ein Besuch im Nachbarort, in dem die ehemalige Erzieherin des Kinderheims lebt das Kate einst beherbergte, birgt leider nur eine große Enttäuschung und Tränen, denn die herzlose Erzieherin beschimpft Kate lediglich als Kind der Schande und weigert sich, Namen zu nennen.

Kopflos stürzt Kate auf die Straße und wird dort ausgerechnet von Corporal Thorne aufgelesen, der sich zufällig ebenfalls im Ort befindet. Thorne, ein attraktiver Soldat, dem zahlreiche Frauengeschichten nachgesagt werden, hat um Kate allerdings bislang einen großen Bogen gemacht und gehört auch sonst nicht gerade zur redseligen Sorte Mensch. Seine Schroffheit, hat schon einige ihrer Schülerinnen; denn Kate unterrichtet Musik, in die Flucht geschlagen, doch Kate ist überaus dankbar, als Thorne ihr anbietet, sie auf seinem Pferd zurück nach Spindle Cove zu begleiten. Unterwegs lernt sie auch eine andere, verwirrend beschützende Seite von Thorne kennen und sie beginnt sich für ihn zu interessieren.

Als eine recht unkonventionelle Adelsfamilie nach Spindle Cove kommt und glaubt, in Kate eine lang verschollen geglaubte Erbin zu erkennen, ist es abermals Thorne, der Kate zur Seite steht. Er gibt sich kurzerhand als Kates Verlobter aus und setzt so unbewusst Kates innigsten Wunsch in Kraft. Doch von Thornes Seite soll es lediglich eine Verlobung auf Zeit sein, da er glaubt, dass Kate viel zu gut für ihn ist. Zudem will er sich alsbald auf den Weg in die Kolonien machen, um dort ein neues Leben zu beginnen. Kann Kate ihn umstimmen?

Der bereits dritte Teil der Spindle Cove Reihe, erzählt nun die Geschichte von Kate und Samuel- beides Außenseiter, die eine bewegte, gemeinsame Vergangenheit haben. Jedoch kann allein Samuel sich daran erinnern, was ihn im Zuge der Story auch belastet. Samuel schlägt sich zudem mit einem Kriegstrauma herum, dass ihn ab und an heimsucht und auch so gibt sich Samuel, der in seinem Leben bislang keine Liebe kennenlernen durfte, sehr zugeknöpft. Doch Kate, die ein weiches Herz besitzt, knackt nach und nach seine raue Schale und legt den empfindsamen Kern frei. Gerade in diesen Momenten, fand ich „In den Armen eines Gentlemans“ , anrührend und es knistert gewaltig zwischen dem Heldenpaar. Die Liebesszenen sind schon recht prickelnd geraten, allerdings fand ich sie zum Teil auch etwas schwülstig beschrieben, was womöglich auch an der deutschen Übersetzung liegt, die mir diesmal nicht ganz so sehr behagte, wie noch im ersten Teil der Reihe.

Obwohl Kate und Samuel einige traurige Erlebnisse in ihrem Leben haben erdulden müssen, hat die Autorin aber dennoch einen Roman abgeliefert, der beschwingt und leicht daher kommt und in dem auch der Humor nicht zu kurz kommt. „Stichwort: Kürbis“.

Man kann sich gut in das Heldenpaar hineindenken und auch nachvollziehen, wieso sie sich ineinander verlieben.

Dennoch gibt es aber ein paar Kritikpunkte anzumerken. Zum einen fand ich Kates mögliche Anverwandte (ob sie es nun sind oder nicht, möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten!) einfach zu schräg und unkonventionell für meinen Geschmack gestrickt. Zudem blieben sie, abgesehen von ihren Schrullen, die mehrfach erwähnt werden, einfach zu blass. Und auch die Wendung gegen Ende des Romans war mir einfach „too much“. Sie ist viel zu unglaubwürdig geraten, als zumindest im Kern wahr zu wirken. Und dazu diese „Friede, Freude, Eierkuchen- Mentalität“ der Aristokraten in diesem Band, war einfach nicht zu fassen. Vor allem, was ihre Beweggründe anging, Kate im Kreise der Familie aufzunehmen. Zwar wartet Tessa Dare hier durchaus mit einer süßen, romantischen und ans Herz gehenden Liebesgeschichte auf und man bekommt es mit einem charismatischen, liebenswerten Heldenpaar zu tun, doch leider waren für meinen Geschmack im Laufe des Romans einige Längen zu beklagen und das Hin und Her zwischen Kate und Samuel hätte ebenfalls ein wenig gestraffter erzählt werden können.

Kurz gefasst: Der dritte Teil der Spindle Cove Reihe- Süße, romantische Love Story; allerdings auch mit einigen Längen behaftet.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Mit viel Bildhaftigkeit, Humor und Wärme schildert die Autorin nicht nur den Alltag des kleinen Ortes Treviso und seinen Bewohnern, ihr gelingt es auch die Dörfler sympathisch und herrlich schrullig wirken zu lassen

Das Wunder von Treviso
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Da der Klappentext den Inhalt perfekt wieder gibt, verzichte ich in diesem Fall auf eine eigene Zusammenfassung. „Das Wunder von Treviso“ ist ein kleiner aber feiner heiterer Roman für alle diejenigen ...

Da der Klappentext den Inhalt perfekt wieder gibt, verzichte ich in diesem Fall auf eine eigene Zusammenfassung. „Das Wunder von Treviso“ ist ein kleiner aber feiner heiterer Roman für alle diejenigen Leser, die einen etwas hintersinnigen Humor haben. Da der Humor der Autorin mit meinem scheinbar konform geht, hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen des Büchleins, das meiner Meinung nach auch ruhig etwas dicker hätte sein können. Die Geschichte spielt in Italien, das ist wahr und auch der Pfarrer der Gemeinde entpuppt sich als gewitztes Schlitzohr, doch Don Camillo & Peppone Vergleiche würde ich allein deswegen jetzt nicht unbedingt ziehen.

Mit viel Bildhaftigkeit, Humor und Wärme schildert die Autorin nicht nur den Alltag des kleinen Ortes Treviso und seinen Bewohnern, ihr gelingt es auch die Dörfler sympathisch und herrlich schrullig wirken zu lassen. Neben der Story um die Madonnenstatue, werden auch zwei kleine Liebesgeschichten erzählt- zudem beschreibt Susanne Falk auch die langsame Annäherung zwischen Antonio (dem Pfarrer) und seiner Schwester Maria nach einer Familientragödie mit einer ordentlichen Portion Herz und Wärme ohne jedoch in Kitsch und Schmalz abzudriften.
Man sollte jedoch Sinn für Humor besitzen, wenn man sich auf dieses Büchlein einlässt- dann wird man, wie ich, sicherlich viel Spaß damit haben!

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Schräge Lektüre für Weihnachtsmuffel

Ach du fröhliche
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Alles hat den Anfang am Weihnachtstag- während Romy Menzel, die Mitarbeiterin eines Baumarktes auf ihren Feierabend wartet, steht plötzlich ein verkleideter und bewaffneter Weihnachtsmann vor ihr, der ...

Alles hat den Anfang am Weihnachtstag- während Romy Menzel, die Mitarbeiterin eines Baumarktes auf ihren Feierabend wartet, steht plötzlich ein verkleideter und bewaffneter Weihnachtsmann vor ihr, der es auf die Einnahmen des Baumarktes abgesehen hat. Romy, die nichts gegen eine TV-Karriere einzuwenden hätte, setzt sich überwachungskamerafreundlich in Szene und schreckt damit die nicht weit entfernt gelegene Polizeidienststelle auf- deren Beamte sich eigentlich schon mit „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ und leckerem Gebäck die Arbeitszeit vertreiben wollten und nicht ganz glücklich darüber sind, dass sie nun auf Heiligabend tatsächlich ausrücken müssen, um den flüchtigen Weihnachtsräuber zu fassen. Durch den Schnee und die Tatsache, dass der Räuber als Weihnachtsmann unterwegs ist, kommt es bald zu unangenehmen Verwicklungen für die Polizisten und auch für Herrn Jobst Bethmann, der eigentlich nur ein schönes Fest im Kreise seiner Lieben feiern wollte und nun gefesselt auf seiner Couch hockt, während sich sein naseweiser Sohn mit dem Gangster verbrüdert…

Meine Einschätzung:

„Ach Du fröhliche“ ist eine heitere, etwas andere Weihnachtsgeschichte, für „Weihnachtsmuffel und auch für alle Leser, die es gerne etwas humorvoller/schräger mögen. Sicherlich könnte man bemängeln, dass die Romanfiguren vielleicht ein wenig zu klischeehaft beschrieben wurden, doch diese „Überzeichnung“ der Charaktere sorgt dafür aber auch für einige humorvolle, skurrile Szenerien, die mich zum fast permanenten Dauergrinsen anregten. Besonders ist mir dabei die Aufklärungsarbeit des räuberischen Weihnachtsmannes dem Sohn der Familie Bethmann, Max, gegenüber im Gedächtnis geblieben. Auch Ferats Ansichten über Paris Hilton bescherten mir weitere heitere Momente. „Ach Du fröhliche“ ist ein kleines, aber witziges Büchlein, dass sich auch gut als originelles Mitbringsel für Lesemuffel eignet, denn mit knapp 174 Seiten ist es sehr schnell ausgelesen.

Fazit: schräge Lektüre für Weihnachtsmuffel

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Ruhige, beschauliche Erzählweise, aber nicht schlecht

Der Zauber des Engels
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Fran verbrachte ihre Kindheit in London, genauer gesagt im Haus ihres verwitweten Vaters, einem Glasrestaurateur. An ihre Mutter, die bereits starb, als Fran noch ein Kleinkind war, hat sie so gut wie ...

Fran verbrachte ihre Kindheit in London, genauer gesagt im Haus ihres verwitweten Vaters, einem Glasrestaurateur. An ihre Mutter, die bereits starb, als Fran noch ein Kleinkind war, hat sie so gut wie keine Erinnerungen und auch ihr Vater ist Fran in dieser Hinsicht keine große Hilfe- er blockt jegliche Fragen, die Fran im Laufe der Zeit überhaupt stellt, einfach ab. Vielleicht ist dies auch mit ein Grund, wieso sich Fran in den Jahren immer weiter von ihrem Vater entfremdet und schließlich, nach Abschluss der Schule, als musikalische Unterstützung eines Orchesters von Stadt zu Stadt reist, immer auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Eines Tages erhält sie jedoch einen Anruf, der alles verändert. Frans Vater liegt nach einem schweren Schlaganfall im Krankenhaus und so muss sie Hals über Kopf nach London zurückkehren, nicht nur um ihrem Vater beizustehen, sondern auch um in seiner Abwesenheit das Familiengeschäft „Minster Glass“ weiterzuführen.

Eine große Unterstützung ist Fran dabei der Mitarbeiter ihres Vaters Zach. Ein ungeöffneter Brief, an ihren Vater adressiert, weckt allerdings schnell ihr Interesse und ihre Neugier. Der örtliche Pfarrer, ein sehr guter Freund des Schwerkranken, hat eine Entdeckung gemacht. Einst hing in seiner Kirche ein besonderes Kirchenfenster, bis es im Krieg zerstört wurde. Doch Fragmente der Glasscheibe sind noch vorhanden- und nun soll Minster Glass Licht ins Dunkel bringen und die Scheibe restaurieren. Während Fran das Archiv von Minster Glass durchforstet, stößt sie auf das Tagebuch von Laura Brownlow- einer junge Frau, deren Schwester früh starb und zu deren Ehren dieses Kirchenfester angefertigt werden sollte. Und trotz ihrer großen Sorge um den Vater, taucht Fran interessiert ab- in die Story einer selbstbewussten Dame des viktorianischen Zeitalters. Und genau wie einst Laura, muss Fran noch viel lernen und vor allem ihre Vergangenheit aufarbeiten, um glücklich zu werden. Ahnt Fran, dass der Mann ihrer Träume bereits greifbar ist?

Meine Einschätzung:

„Der Zauber des Engels“ ist in erster Linie ein Roman über Selbstfindung. Gleich auf zwei Zeitebenen geschrieben, wird dem Leser nicht nur Lauras Lebensgesichte vermittelt, sondern auch Frans Werdegang. Wobei Frans Handlungsstrang deutlich ausführlicher geschildert wird und klar im Mittelpunkt steht. Das Kirchenfenster bildet dabei die Verbindung zwischen gestern und heute und man erfährt, welche Ängste und Sorgen die beiden weiblichen Protagonistinnen mit sich herumtragen. Das wird sehr berührend und sensibel beschrieben, so dass man sich sowohl in Laura als auch in Fran schnell hineinversetzen kann. Allerdings liegt dem Roman auch eine gewisse Melancholie und Langsamkeit des Erzählens zugrunde, die vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Ich für meinen Teil war sehr angetan von Rachel Hores Art zu Schreiben und auch die vielen gegebenen Einblicke in die Glasrestauration fand ich sehr interessant. Vor jedem Kapitel findet man ein Engelszitat aus diversen anderen Werken, die jeweils zum Handlungsstrang passen und der Story zusätzlich eine gewisse Atmosphäre verleihen. Der Leser, der in erster Linie auf der Suche nach einem Liebesroman ist, sollte bedenken, dass zwar zwei Liebesgeschichten involviert wurden, diese jedoch eher nebensächlich sind. Es geht in dem Buch um etwas ganz anderes- nämlich dass Laura und Fran lernen, ihren Weg zu finden und schließlich auch zu gehen- ohne Ängste oder Zweifel. Die Männer in diesem Roman werden allerdings leicht zu Randfiguren degradiert, was jedoch nicht großartig stört.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Unterhaltsamer Chick-Lit für junge Frauen über die Unsicherheiten der Liebe und des Dating-Wahnsinns

Dein Lächeln um halb acht
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Nadia hadert noch ein wenig, mit ihrer letzten Liebesenttäuschung. Ihr Ex-Freund hatte die unangenehme Eigenschaft, alles was sie machte schlecht zu reden und ließ auch an ihrem Aussehen und ihrer Persönlichkeit ...

Nadia hadert noch ein wenig, mit ihrer letzten Liebesenttäuschung. Ihr Ex-Freund hatte die unangenehme Eigenschaft, alles was sie machte schlecht zu reden und ließ auch an ihrem Aussehen und ihrer Persönlichkeit kein gutes Haar. Ihr Selbstbewusstsein ist also ziemlich angekratzt, doch sie hat sich fest vorgenommen, sich nicht mehr davon herunterziehen zu lassen und einen neuen, positiven Lebensweg einzuschlagen. Dafür will sie ihr Leben komplett umkrempeln und dazu gehört es für sie auch, von nun an jeden Tag pünktlich die U-Bahn um 7.30 Uhr zu nehmen. Montags klappt das schon ganz gut, doch der Rest der Woche ist dagegen ausbaufähig. Als sie an einem Montag, sozusagen in letzter Sekunde, die U-Bahn erreicht hält ihr ein junger Mann die Tür offen, den sie aber nicht wirklich registriert, weil sie sich zuvor versehentlich Kaffee auf ihr Oberteil geschüttet hat und in Gedanken völlig woanders ist.

Daniel, so heißt der junge Mann, ist bezaubert von der attraktiven, quirligen Nadia, die er wenig später nochmals an anderer Stelle, im Gespräch mit einem Mann entdeckt. Er würde sie gerne ansprechen, doch irgendwie scheint es nie der richtige Augenblick zu sein. Und so entscheidet er sich für einen romantischen Weg. Er schreibt der Frau mit dem Kaffeeflecken auf dem Kleid eine Kontaktanzeige in der Rubrik „Wiedersehen“?

Als Nadia diese liest, ist sie wie elektrisiert. Sie kann gar nicht fassen, dass ihr so etwas passiert und schreibt ihm aufgeregt zurück. Beide planen ein gemeinsames Treffen, doch irgendwie verpassen sie sich immer wieder und langsam scheint es wirklich so zu sein, dass das Schicksal ein Date verhindern will. Ist das tatsächlich der Fall?
Nadias Freundinnen Emma und Gaby jedenfalls finden die Idee gut, sich mit dem U-Bahn Mann zu treffen und reden ihr Mut zu. Doch dann trifft Nadia einen anderen Mann…

„Dein Lächeln um halb acht“, ist ein typischer Chick-Lit“, der auch früher unter der Bezeichnung „Freche Frauen- Roman“ lief. Man sollte dieses Liebesromanuntergenre unbedingt mögen, wenn man zu diesem Buch greift und auch modernen Einflüssen gegenüber offen sein, denn Mode, Lifestyle, Lebenseinstellungen, hippe Kaffeesorten usw. finden in diesen Romanen ebenfalls Erwähnung, genau wie die Protagonistinnen zumeist gerne reichlich dem Alkohol zusprechen- besonders ist das in Romanen der Fall, die in Britannien spielen.

Die Romanheldinnen stehen zumeist an einem Wendepunkt in ihrem Leben, haben eine Krise durchmachen müssen und auch Nadia ist so eine Romanheldin. Ich fand, dass es der Autorin gut gelungen ist, Nadias Verwundbarkeit und Unsicherheit darzustellen. Aber auch Daniels Schüchternheit fand ich süß beschrieben. Immer im Wechsel, schildert die Autorin Nadias und Daniels Werdegang aus deren Sicht, so dass man Einblicke in deren Lebensumstände erhält. Ich mochte das Heldenpaar sehr gerne, beide sind sympathische Figuren, sind freundlich, gutherzig und ihren Freunden und ihren Familien gegenüber sehr verbunden.

Die Romanidee fand ich ebenfalls erfrischend anders, auch wenn mich dieses „Verpassen des richtigen Augenblicks“, ein wenig an den Kinofilm „Sie liebt ihn- sie liebt ihn nicht“, mit Gwyneth Paltrow erinnerte. Dennoch hat Laura Jane Williams hier etwas ganz Eigenes geschaffen, das mir im Großen und Ganzen gut gefallen hat. Es gibt aber auch ein „aber“:
Ich hätte es mir einfach gewünscht, dass sich das Heldenpaar etwas eher kennengelernt hätte, denn so, blieb leider nicht mehr viel Zeit für die eigentliche Liebesgeschichte und Romantiker könnten hier durchaus ein wenig enttäuscht sein.
Stattdessen hat Laura Jane Williams den Fokus mehr auf die Unsicherheiten des Datings gelegt und welche Sorgen und Ängste ihre Protagonisten deswegen durchleben.

Wie gesagt, ich fand diese Variante des Erzählens auch nicht schlecht, aber da ich halt eine kleine romantische Seele habe, fehlten mir einfach die üblichen Zutaten, die eine Liebesgeschichte normalerweise abrunden, wie knisternde Atmosphäre und ein wenig Herzschmerz. Das ist allerdings nur mein persönliches Empfinden, das so manch anderer Leser vielleicht völlig anders empfinden wird.
Den Humor der Autorin mochte ich dagegen sehr und habe mich beispielsweise köstlich über diverse Gespräche, die Nadia mit ihren Freundinnen führt amüsiert, wie etwa ihren Austausch über diverse Männerbekanntschaften und deren Schrullen. (Ich sage an dieser Stelle nur „Perioden-Pete“.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer Chick-Lit für junge Frauen über die Unsicherheiten der Liebe und des Dating-Wahnsinns.

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