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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2020

Ein richtiges Wohlfühlbuch – mit viel Flair rund um wunderbare alte Apfelsorten

Die Rückkehr der Apfelfrauen
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Als Dani die Biobäuerin Eva und die vier Freundinnen Nele, Julika, Dorothee und Marion (die gerade ein Freundinnen-Wochenende in Venedig verbringen) um Hilfe bittet, sind sie sofort zur Stelle und kommen ...

Als Dani die Biobäuerin Eva und die vier Freundinnen Nele, Julika, Dorothee und Marion (die gerade ein Freundinnen-Wochenende in Venedig verbringen) um Hilfe bittet, sind sie sofort zur Stelle und kommen in die brandenburgische Mark.
Dani möchte nämlich ein Apfel-Baumhaushotel eröffnen und erwartet eine Kommission zur Begutachtung. Doch ausgerechnet jetzt muss sie verreisen…
Die fünf Freundinnen haben allerdings nicht nur eine Menge mit der Apfelernte zu tun, sondern müssen es auch mit einem mächtigen Feind aufnehmen, der eine riesige Spielhölle im Ort eröffnen möchte.


Meine Meinung:
Ich hatte zwar den ersten Teil über die Freundinnen nicht gelesen, aber das hat meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan. Von Anfang an hat die wunderschön erzählte, manchmal etwas melancholische, manchmal witzige, immer aber warmherzige Geschichte mich in ihren Bann gezogen und mich sehr berührt.
Beim Lesen habe ich mich einfach wohlgefühlt und ich habe es genossen, Zeit mit den so unterschiedlichen, aber wahnsinnig sympathischen Freundinnen zu verbringen.

Neben der tollen Geschichte mit sehr gelungenem Spannungsbogen und einem stimmigen Ende hat mir sehr gut gefallen, dass man – wie nebenbei – vieles über die Natur lernen konnte. Vor allem die Erwähnung verschiedener alter Apfelsorten hat mir richtig gut gefallen.
Dieser Aspekt hat dem Buch nochmal eine weitere Dimension und damit eine besondere Tiefe gegeben.
Durch die sehr plastischen und bildhaften Schilderungen konnte man sich als Leser(in) die Landschaft sehr gut vorstellen und ich fühlte mich wirklich manches Mal in die brandenburgische Mark versetzt.
Nicht nur deshalb war das Buch für mich wie ein kleiner Urlaub.


Fazit:
Diese wunderschöne Geschichte kann ich sehr empfehlen, denn sie hat mir schöne Stunden geschenkt.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Fundiert recherchierter und spannender historischer (Liebes-)Roman

Flammen und Seide
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Rheinbach um 1673 wird zum Schauplatz des Krieges zwischen Franzosen und Holländern. Auch Madlen, Tochter eines Tuchhändlers, merkt die Auswirkungen des Krieges, weil Lieferungen ausbleiben.
Dann kommt ...

Rheinbach um 1673 wird zum Schauplatz des Krieges zwischen Franzosen und Holländern. Auch Madlen, Tochter eines Tuchhändlers, merkt die Auswirkungen des Krieges, weil Lieferungen ausbleiben.
Dann kommt auch noch ihre Jugendliebe zurück nach Rheinbach zurück, um einen Spion zu suchen. Ausgerechnet Madlens langjährigen Verlobten fragt er um Hilfe…
Und Madlen scheint immer noch zwischen den beiden Männern hin- und hergerissen zu sein…


Meine Meinung:
Ich mag die historischen Romane von Petra Schier sehr gerne, weil sie immer sehr fundiert recherchiert sind und man sehr authentisch viel über den Alltag „ganz normaler“ Menschen zu der jeweiligen Zeit lernen kann.
Auch bei diesem Roman hat es mir wieder sehr gut gefallen, dass ich vieles über den Alltag der Menschen in Rheinbach zu einer Zeit, mit der ich mich bisher nicht intensiv beschäftigt hatte, lernen konnte. Über den Krieg zwischen den Franzosen und Holländern wusste ich bisher auch noch nichts.

Neben dem spannenden historischen Hintergrund hat mich auch die ruhige und flüssige Erzählweise direkt für den Roman eingenommen. Madlen war mir gleich sympathisch, denn sie ist sehr erfinderisch und engagiert als Tuchhändlerin und hat einfach das Herz am rechten Fleck.
Ihre Entwicklung auch in emotionaler Hinsicht hat mir sehr gut gefallen.
Daher ist der Roman auch ein wundervoller Liebesroman.


Fazit:
Diesen fundiert recherchierten und flüssig erzählten Schmöker kann ich sehr empfehlen!

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Die perfekte Urlaubslektüre – Wohlfühlen garantiert

Ein Sommer wie Limoneneis
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Der erfolgreiche Immobilien-Anwalt Marco, der vor langer Zeit seiner italienischen Familie den Rücken gekehrt hat und in Deutschland arbeitet, erleidet plötzlich einen Burn-out. Dann will sich auch noch ...

Der erfolgreiche Immobilien-Anwalt Marco, der vor langer Zeit seiner italienischen Familie den Rücken gekehrt hat und in Deutschland arbeitet, erleidet plötzlich einen Burn-out. Dann will sich auch noch seine Frau von ihm scheiden lassen und sein Vater bricht sich bei der Arbeit auf der heimischen Zitronenplantage an der Amalfi-Küste das Bein.
Kurzerhand bricht Marco nach Italien auf – wo er gleich auch noch seiner Jugendliebe Lisabetta in die Arme läuft…


Meine Meinung:
Von der ersten Seite an habe ich mich beim Lesen total wohlgefühlt und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Neben der flüssigen und warmherzigen Schreibweise hat mir besonders gut gefallen, wie das italienische Flair rüberkam – ob es die schöne Landschaft ist oder das glitzernde Meer, duftende Pflanzen oder köstliches Essen. Ich war direkt total begeistert und fühlte mich sofort nach Italien und in den Urlaub versetzt.
Die Geschichte rund um Marco, seine Familie und seine Jugendfreunde, fand ich auch sehr gelungen und stimmig angelegt. Gerade Marcos Entwicklung fand ich zum Ende hin gut nachvollziehbar.

Sehr gut gefallen hat mir darüber hinaus auch, dass das Buch sehr behutsam, aber durchaus einprägsam Themen wie Umweltschutz oder auch Burn-out ansprach, ohne dabei mit erhobenem Zeigefinger um die Ecke zu kommen.


Fazit:
Der Amalfi-Roman von Marie Matisek hat mir genauso gut gefallen wie die beiden tollen Provence-Romane der Autorin (Sonnensegeln und Mirabellensommer) und die Capri-Geschichte (Der Schmetterlingsgarten). Beim Lesen habe ich mich einfach nur wohlgefühlt und habe die Lesezeit wie einen kleinen Urlaub genossen.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Ein ganz besonderes, zutiefst berührendes Buch

Nebelkinder
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Anfang 1945 muss Käthe mit ihren beiden Töchtern Ana und Lenchen aus Breslau vor dem Anmarsch der Russen mit dem letzten Zug fliehen. Die Zugfahrt und die Flucht prägen die Familie zutiefst. Gesprochen ...

Anfang 1945 muss Käthe mit ihren beiden Töchtern Ana und Lenchen aus Breslau vor dem Anmarsch der Russen mit dem letzten Zug fliehen. Die Zugfahrt und die Flucht prägen die Familie zutiefst. Gesprochen wird in der Familie nicht viel über die Zeit.
Erst als Lilith, Anas Tochter, die sich von ihrer Mutter nie sehr geliebt fühlte, vor der Entscheidung steht, ihr Patenkind – Sohn ihrer besten Freundin und ihres Geliebten – aufzunehmen, bricht Ana ihr Schweigen und fährt gemeinsam mit Lilith nach Breslau.


Meine Meinung:
Die bewegende Geschichte der Familie wird wie eine Abenteuergeschichte aus den verschiedenen Perspektiven von Käthe, Ana, Lilith etc. erzählt. Dadurch sind die Schilderungen sehr spannend zu lesen und man fiebert als Leserin richtig mit. Da jede Person immer noch einen gewissen Teil des Gesamtbildes hat, bekommt man durch die Perspektivwechsel als Leserin allerdings ein rundes, vollständigeres Bild.
Es wird gegen Ende des Romans vieles klar, wie sehr die Generation der Kriegsenkel („Nebelkinder“) vom Krieg beeinflusst ist, auch wenn sie den Krieg selbst nicht miterlebt haben. Die Erwartungen ihrer Eltern waren klar: „Euch muss es gut gehen, ihr habt den Krieg ja nicht erlebt.“ Doch die Eltern selbst sind ja so durch ihre eigenen Erfahrungen geprägt, dass sich dies auch im Umgang mit ihren Kindern widerspiegelt.
Ich fand die Geschichte zum einen sehr spannend, zum anderen aber auch augenöffnend. Da auch meine Familie (wie so viele!) vom Thema Flucht betroffen war, hatte ich auch sofort einen persönlichen Bezug zu der bewegenden Geschichte. Auch wenn die Geschichte insgesamt stimmig und berührend angelegt ist, hatte ich das Gefühl, dass noch vieles offen blieb. Einiges blieb unerzählt und im Hintergrund schwebend… Vielleicht kommen ja auch noch weitere Personen zu Wort, so dass die Geschichte der Familie noch vollständiger wird… Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, noch mehr über die Familiengeschichte zu lesen!


Fazit:
Dieses Buch ist sicherlich ein ganz besonderes der Autorin und wird mich noch lange beschäftigen. Ich werde es in Ehren halten!

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Wunderbar gefühlvoller und anregender Roman, der Italiensehnsucht garantiert

Der Schmetterlingsgarten
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Der introvertierte und eher zurückhaltende Martin Hubscheid, Biologe und Schmetterlingsforscher aus Deutschland, bricht nach Capri auf, um im Rahmen seiner Habilitation einen seltenen Falter zu erforschen. ...

Der introvertierte und eher zurückhaltende Martin Hubscheid, Biologe und Schmetterlingsforscher aus Deutschland, bricht nach Capri auf, um im Rahmen seiner Habilitation einen seltenen Falter zu erforschen.
Dabei stößt er zufällig auf die geheimnisvollen Gärten der Contessa Farnese. Die alte Dame wird allerdings sehr streng von der temperamentvollen Lucia bewacht und abgeschirmt. Lucia ist nicht nur leidenschaftlich, sondern scheint auch selbst ein dunkles Geheimnis zu verbergen…


Meine Meinung:
Der neue Roman von Marie Matisek, die mich schon mit „Sonnensegeln“ und „Mirabellensommer“ verzaubert hatte, hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Ich fand die Geschichte, die aus den verschiedenen Perspektiven von Martin, Lucia und – in Rückblenden – auch von der Contessa erzählt wird, ganz wunderbar angelegt. Der Spannungsbogen ist sehr gelungen, der Aufbau ist nachvollziehbar und so geschickt, dass man unbedingt am Ende eines Kapitels wissen will, wie es weitergeht.
Darüber hinaus habe ich mich von Anfang an beim Lesen extrem wohlgefühlt. Ich fand die Atmosphäre auf Capri und in dem schönen Garten toll beschrieben – als Leserin fühlte ich mich fast wie nach Italien versetzt. Ich konnte mir die wunderbaren Pflanzen und Tiere, auch das verführerische italienische Essen und die grandiose Landschaft Capris wirklich gut vorstellen, so dass das Leseerlebnis von Anfang bis Ende wie ein kleiner Urlaub war.
Auch die Protagonisten werden sehr glaubwürdig und stimmig beschrieben. Den ruhigen und kopflastigen Wissenschaftler Martin konnte ich mir ebenso gut vorstellen wie die temperamentvolle Lucia. Ihre jeweilige Entwicklung war ebenfalls sehr gut beschrieben, was mir bei einem Roman immer besonders wichtig ist.
Neben der tollen Geschichte kommen auch wichtige aktuelle Themen im Buch nicht zu kurz, so dass man beispielsweise über das Insektensterben nachdenkt oder neue Zusammenhänge zwischen dem Sterben von bestimmten Pflanzen und der Schädigung der entsprechenden bestäubenden Insekten lernt.
Daher war das Buch für mich wirklich eine runde Sache und ich freue mich schon auf weitere Geschichten der Autorin!


Fazit:
Wer einen kleinen niveauvollen Urlaub in Italien verbringen möchte und gut unterhalten werden möchte, ist bei diesem Roman genau richtig. Eine wundervolle Geschichte vor tollem Hintergrund!

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