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Veröffentlicht am 25.07.2020

Eine wundervoll witzige Sams-Geschichte

Das Sams 10. Das Sams und der blaue Drache
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Was wäre wohl gewesen, wenn damals die Wunschmaschine nicht so schnell kaputtgegangen wäre?
Der Autor setzt mit seiner neuen Geschichte an diesem Punkt an und lässt das Sams mit der Wunschmaschine wünschen. ...

Was wäre wohl gewesen, wenn damals die Wunschmaschine nicht so schnell kaputtgegangen wäre?
Der Autor setzt mit seiner neuen Geschichte an diesem Punkt an und lässt das Sams mit der Wunschmaschine wünschen. Natürlich kommt es dabei zu Verwechslungen und Pannen - statt eines Papierdrachens steht auf einmal ein kleiner blauer Drache im Zimmer. Für das Sams ist das natürlich ein großer Spaß, denn es kann mit seinem neuen Freund eine Menge Abenteuer erleben. Nur erlaubt die Vermieterin Frau Rotkohl leider keine Haustiere…


Meine Meinung:
Dieses neue Sams-Buch ist einfach nur wunderbar! Es ist wunderschön gestaltet und macht schon beim Durchblättern Lust auf die Geschichten, denn es wird wieder durch liebevolle Illustrationen aufgewertet.
Die Geschichte setzt sehr geschickt an der Stelle an, als sich Herr Taschenbier und das Sams damals die Wunschmaschine gewünscht hatten. So kommt es direkt zu einem Wiedersehen mit liebgewonnenen Figuren, zum Beispiel Herrn Mon und Frau Rotkohl. Sie haben natürlich ihre Eigenheiten behalten, beispielsweise redet Herr Mon immer noch im Frage- und Antwort-Stil. Wir waren daher gleich wieder in der Geschichte.
Ganz köstlich haben wir uns amüsiert über die witzigen Abenteuer, die das Sams erlebt, aber auch über die Reime und Lieder, die es zum Besten gibt. Es ist einfach alles so stimmig und so warmherzig und liebevoll erzählt.
Die Geschichte eignet sich auch wieder ganz wunderbar zum Vorlesen, auch wenn man manchmal vor Lachen nicht weiterlesen kann…
Wir haben uns wieder sehr gut amüsiert und waren fast ein wenig enttäuscht, als das Buch zu Ende war. Eine Fortsetzung der Geschichte würde uns sehr freuen.


Fazit:
Diese Sams-Geschichte ist absolut zu empfehlen; sie ist genauso schön wie die früheren Sams-Geschichten und ein Genuss zum Vorlesen oder selber Lesen.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Ein richtiges Wohlfühlbuch – mit viel Flair rund um wunderbare alte Apfelsorten

Die Rückkehr der Apfelfrauen
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Als Dani die Biobäuerin Eva und die vier Freundinnen Nele, Julika, Dorothee und Marion (die gerade ein Freundinnen-Wochenende in Venedig verbringen) um Hilfe bittet, sind sie sofort zur Stelle und kommen ...

Als Dani die Biobäuerin Eva und die vier Freundinnen Nele, Julika, Dorothee und Marion (die gerade ein Freundinnen-Wochenende in Venedig verbringen) um Hilfe bittet, sind sie sofort zur Stelle und kommen in die brandenburgische Mark.
Dani möchte nämlich ein Apfel-Baumhaushotel eröffnen und erwartet eine Kommission zur Begutachtung. Doch ausgerechnet jetzt muss sie verreisen…
Die fünf Freundinnen haben allerdings nicht nur eine Menge mit der Apfelernte zu tun, sondern müssen es auch mit einem mächtigen Feind aufnehmen, der eine riesige Spielhölle im Ort eröffnen möchte.


Meine Meinung:
Ich hatte zwar den ersten Teil über die Freundinnen nicht gelesen, aber das hat meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan. Von Anfang an hat die wunderschön erzählte, manchmal etwas melancholische, manchmal witzige, immer aber warmherzige Geschichte mich in ihren Bann gezogen und mich sehr berührt.
Beim Lesen habe ich mich einfach wohlgefühlt und ich habe es genossen, Zeit mit den so unterschiedlichen, aber wahnsinnig sympathischen Freundinnen zu verbringen.

Neben der tollen Geschichte mit sehr gelungenem Spannungsbogen und einem stimmigen Ende hat mir sehr gut gefallen, dass man – wie nebenbei – vieles über die Natur lernen konnte. Vor allem die Erwähnung verschiedener alter Apfelsorten hat mir richtig gut gefallen.
Dieser Aspekt hat dem Buch nochmal eine weitere Dimension und damit eine besondere Tiefe gegeben.
Durch die sehr plastischen und bildhaften Schilderungen konnte man sich als Leser(in) die Landschaft sehr gut vorstellen und ich fühlte mich wirklich manches Mal in die brandenburgische Mark versetzt.
Nicht nur deshalb war das Buch für mich wie ein kleiner Urlaub.


Fazit:
Diese wunderschöne Geschichte kann ich sehr empfehlen, denn sie hat mir schöne Stunden geschenkt.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Fundiert recherchierter und spannender historischer (Liebes-)Roman

Flammen und Seide
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Rheinbach um 1673 wird zum Schauplatz des Krieges zwischen Franzosen und Holländern. Auch Madlen, Tochter eines Tuchhändlers, merkt die Auswirkungen des Krieges, weil Lieferungen ausbleiben.
Dann kommt ...

Rheinbach um 1673 wird zum Schauplatz des Krieges zwischen Franzosen und Holländern. Auch Madlen, Tochter eines Tuchhändlers, merkt die Auswirkungen des Krieges, weil Lieferungen ausbleiben.
Dann kommt auch noch ihre Jugendliebe zurück nach Rheinbach zurück, um einen Spion zu suchen. Ausgerechnet Madlens langjährigen Verlobten fragt er um Hilfe…
Und Madlen scheint immer noch zwischen den beiden Männern hin- und hergerissen zu sein…


Meine Meinung:
Ich mag die historischen Romane von Petra Schier sehr gerne, weil sie immer sehr fundiert recherchiert sind und man sehr authentisch viel über den Alltag „ganz normaler“ Menschen zu der jeweiligen Zeit lernen kann.
Auch bei diesem Roman hat es mir wieder sehr gut gefallen, dass ich vieles über den Alltag der Menschen in Rheinbach zu einer Zeit, mit der ich mich bisher nicht intensiv beschäftigt hatte, lernen konnte. Über den Krieg zwischen den Franzosen und Holländern wusste ich bisher auch noch nichts.

Neben dem spannenden historischen Hintergrund hat mich auch die ruhige und flüssige Erzählweise direkt für den Roman eingenommen. Madlen war mir gleich sympathisch, denn sie ist sehr erfinderisch und engagiert als Tuchhändlerin und hat einfach das Herz am rechten Fleck.
Ihre Entwicklung auch in emotionaler Hinsicht hat mir sehr gut gefallen.
Daher ist der Roman auch ein wundervoller Liebesroman.


Fazit:
Diesen fundiert recherchierten und flüssig erzählten Schmöker kann ich sehr empfehlen!

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Die perfekte Urlaubslektüre – Wohlfühlen garantiert

Ein Sommer wie Limoneneis
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Der erfolgreiche Immobilien-Anwalt Marco, der vor langer Zeit seiner italienischen Familie den Rücken gekehrt hat und in Deutschland arbeitet, erleidet plötzlich einen Burn-out. Dann will sich auch noch ...

Der erfolgreiche Immobilien-Anwalt Marco, der vor langer Zeit seiner italienischen Familie den Rücken gekehrt hat und in Deutschland arbeitet, erleidet plötzlich einen Burn-out. Dann will sich auch noch seine Frau von ihm scheiden lassen und sein Vater bricht sich bei der Arbeit auf der heimischen Zitronenplantage an der Amalfi-Küste das Bein.
Kurzerhand bricht Marco nach Italien auf – wo er gleich auch noch seiner Jugendliebe Lisabetta in die Arme läuft…


Meine Meinung:
Von der ersten Seite an habe ich mich beim Lesen total wohlgefühlt und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Neben der flüssigen und warmherzigen Schreibweise hat mir besonders gut gefallen, wie das italienische Flair rüberkam – ob es die schöne Landschaft ist oder das glitzernde Meer, duftende Pflanzen oder köstliches Essen. Ich war direkt total begeistert und fühlte mich sofort nach Italien und in den Urlaub versetzt.
Die Geschichte rund um Marco, seine Familie und seine Jugendfreunde, fand ich auch sehr gelungen und stimmig angelegt. Gerade Marcos Entwicklung fand ich zum Ende hin gut nachvollziehbar.

Sehr gut gefallen hat mir darüber hinaus auch, dass das Buch sehr behutsam, aber durchaus einprägsam Themen wie Umweltschutz oder auch Burn-out ansprach, ohne dabei mit erhobenem Zeigefinger um die Ecke zu kommen.


Fazit:
Der Amalfi-Roman von Marie Matisek hat mir genauso gut gefallen wie die beiden tollen Provence-Romane der Autorin (Sonnensegeln und Mirabellensommer) und die Capri-Geschichte (Der Schmetterlingsgarten). Beim Lesen habe ich mich einfach nur wohlgefühlt und habe die Lesezeit wie einen kleinen Urlaub genossen.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Ein ganz besonderes, zutiefst berührendes Buch

Nebelkinder
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Anfang 1945 muss Käthe mit ihren beiden Töchtern Ana und Lenchen aus Breslau vor dem Anmarsch der Russen mit dem letzten Zug fliehen. Die Zugfahrt und die Flucht prägen die Familie zutiefst. Gesprochen ...

Anfang 1945 muss Käthe mit ihren beiden Töchtern Ana und Lenchen aus Breslau vor dem Anmarsch der Russen mit dem letzten Zug fliehen. Die Zugfahrt und die Flucht prägen die Familie zutiefst. Gesprochen wird in der Familie nicht viel über die Zeit.
Erst als Lilith, Anas Tochter, die sich von ihrer Mutter nie sehr geliebt fühlte, vor der Entscheidung steht, ihr Patenkind – Sohn ihrer besten Freundin und ihres Geliebten – aufzunehmen, bricht Ana ihr Schweigen und fährt gemeinsam mit Lilith nach Breslau.


Meine Meinung:
Die bewegende Geschichte der Familie wird wie eine Abenteuergeschichte aus den verschiedenen Perspektiven von Käthe, Ana, Lilith etc. erzählt. Dadurch sind die Schilderungen sehr spannend zu lesen und man fiebert als Leserin richtig mit. Da jede Person immer noch einen gewissen Teil des Gesamtbildes hat, bekommt man durch die Perspektivwechsel als Leserin allerdings ein rundes, vollständigeres Bild.
Es wird gegen Ende des Romans vieles klar, wie sehr die Generation der Kriegsenkel („Nebelkinder“) vom Krieg beeinflusst ist, auch wenn sie den Krieg selbst nicht miterlebt haben. Die Erwartungen ihrer Eltern waren klar: „Euch muss es gut gehen, ihr habt den Krieg ja nicht erlebt.“ Doch die Eltern selbst sind ja so durch ihre eigenen Erfahrungen geprägt, dass sich dies auch im Umgang mit ihren Kindern widerspiegelt.
Ich fand die Geschichte zum einen sehr spannend, zum anderen aber auch augenöffnend. Da auch meine Familie (wie so viele!) vom Thema Flucht betroffen war, hatte ich auch sofort einen persönlichen Bezug zu der bewegenden Geschichte. Auch wenn die Geschichte insgesamt stimmig und berührend angelegt ist, hatte ich das Gefühl, dass noch vieles offen blieb. Einiges blieb unerzählt und im Hintergrund schwebend… Vielleicht kommen ja auch noch weitere Personen zu Wort, so dass die Geschichte der Familie noch vollständiger wird… Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, noch mehr über die Familiengeschichte zu lesen!


Fazit:
Dieses Buch ist sicherlich ein ganz besonderes der Autorin und wird mich noch lange beschäftigen. Ich werde es in Ehren halten!

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