Cover-Bild Paradise City
(54)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 21.06.2020
  • ISBN: 9783518470558
Zoë Beck

Paradise City

Thriller

Deutschland in der Zukunft. Die Küsten sind überschwemmt, weite Teile des Landes sind entvölkert, und die Natur erobert sich verlassene Ortschaften zurück. Berlin ist nur noch eine Kulisse für Touristen. Regierungssitz ist Frankfurt, das mit dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zu einer einzigen Megacity verschmolzen ist. Dort, wo es eine Infrastruktur gibt, funktioniert sie einwandfrei. Nahezu das gesamte Leben wird von Algorithmen gesteuert. Allen geht es gut – solange sie keine Fragen stellen.

Liina, Rechercheurin bei einem der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale, wird in die Uckermark geschickt, um eine, wie sie glaubt, völlig banale Meldung zu überprüfen. Dabei sollte sie eigentlich eine brisante Story übernehmen. Während sie widerwillig ihren Job macht, hat ihr Chef einen höchst merkwürdigen Unfall, der ihn fast das Leben kostet, und eine Kollegin wird ermordet. Beide haben an der Story gearbeitet, die Liina versprochen war. Anfangs glaubt sie, es ginge darum, ein Projekt des Gesundheitsministeriums zu vertuschen, aber dann stößt sie auf die schaurige Wahrheit: Jemand, der ihr sehr nahesteht, hat die Macht, über Leben und Tod fast aller Menschen im Land zu entscheiden. Und diese Macht gerät nun außer Kontrolle ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2020

Überwachung als Normalzustand

0

Deutschland in einer nicht allzu fernen Zukunft: Durch den Klimawandel ist die Temperatur gestiegen und mit ihr der Meeresspiegel. Es gibt einige Megacitys in Deutschland, der Rest ist nur schwach besiedelt. ...

Deutschland in einer nicht allzu fernen Zukunft: Durch den Klimawandel ist die Temperatur gestiegen und mit ihr der Meeresspiegel. Es gibt einige Megacitys in Deutschland, der Rest ist nur schwach besiedelt. Durch mehrere Pandemien ist die Bevölkerung insgesamt geschrumpft, aber mittlerweile ist das Gesundheitssystem gut entwickelt und die Infrastruktur (zumindest in den Megacitys) gut ausgebaut. Der Staat überwacht die Menschen mit Kameras und Gesundheits-Chips, die implantiert werden. Dass Daten auch gehandelt werden ist ein offenes Geheimnis und kaum jemand regt sich wirklich mehr darüber auf.

Liina arbeitet für eine Zeitung, die von den „Wahrheitsmedien“ des Staats unabhängig ist. Wie die anderen Mitarbeiter auch, tut sie das heimlich und hat deshalb einige Tarnidentitäten. Ihr Chef schickt sie allerdings zu einem sehr langweiligen Fall, angeblich wurde eine Frau in der Uckermark von Schakalen getötet. Durch den Klimawandel sind diese Tiere durchaus in Europa heimisch geworden, fallen aber in der Regel keine Menschen an. Irgendetwas scheint hier nicht zu stimmen, aber eine große Story vermutet Liina nicht dahinter.
Wieder in Frankfurt erfährt sie, dass ihr Chef einen Unfall hatte. Sie ist geschockt und versucht herauszufinden, was passiert ist.

Nach und nach erfährt man mehr aus Liinas Vergangenheit und sie kommt natürlich einer Verschwörung auf die Spur.

Mir hat die Darstellung der Zukunft sehr gut gefallen. Die Grundhaltung der Bevölkerung, es schon kaum noch als Skandal zu sehen, dass z.B. Gesundheitsdaten an Firmen verkauft werden finde ich sehr realistisch.
Das Ende lässt mich allerdings etwas ratlos zurück, nachdem die Geschichte gut aufgebaut wurde, war die Auflösung dann doch etwas merkwürdig. Irgendwie war es dann doch nicht rund und hat mich nicht gänzlich überzeugt. Alles in allem ein solider Zukunftsroman, der noch etwas Feinschliff und ein paar Seiten mehr hätte vertragen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.08.2020

Erschreckende Zukunftsperspektive

0

Liina lebt in einem Deutschland der Zukunft, das so ganz anders ist, als wir es heute kennen. Durch Katastrophen, Pandemien und den Klimawandel ist die Bevölkerung stark geschrumpft. Auf dem Land leben ...

Liina lebt in einem Deutschland der Zukunft, das so ganz anders ist, als wir es heute kennen. Durch Katastrophen, Pandemien und den Klimawandel ist die Bevölkerung stark geschrumpft. Auf dem Land leben nahezu keine Menschen mehr, da dort die Versorgung mit Strom und Wasser nicht immer gewährleistet ist. Einzig die "Parellelen", die kein Teil der Gesellschaft sein wollen, leben dort. Es gibt einige wenige Megacities, in denen ein Großteil der Menschen lebt. An sich ist das Leben dort ganz bequem, solange man sich brav anpasst und nicht negativ auffällt, sonst ist mit Konsequenzen zu rechnen. Zusätzlich wird die Gesundheit jedes Menschen in der Stadt 24/7 überwacht. Alle haben einen Chip eingepflanzt und eine dazugehörige App, KOS, die ständig die Vitalfunktionen überwacht und automatisch die benötigten Medikamente schickt, wenn der Gesundheitszustand vom Normalwert abweichen sollte. Super Sache, oder etwa doch nicht...?

Frankfurt ist die größte der Megacities und dort lebt auch Liina. Sie arbeitet und schreibt für die einzige noch vom Staat unabhängige Zeitung und versucht, nicht staatlich geleiteten und zensierten Journalismus zu betreiben. Eines Tages wird sie von ihrem Chef in die Uckermark geschickt, um einen scheinbar unwichtigen Fall von Scharkalbissen zu untersuchen, stirbt er währenddessen, da er von Unbekannten vor den Zug gestoßen und überrollt wird und Liina und ihre Kollegen beginnen zu recherchieren und bringen dabei schreckliche Dinge zu Tage.

280 Seiten für so viel Inhalt fand ich persönlich fast ein bisschen wenig, man hätte auf jeden Fall noch mehr daraus machen können, Potenzial ist da. Nichts desto trotz und trotz des brisanten und eher schweren Themas hat sich das Buch sehr flüssig lesen lassen. Das Buch hat mich gefesselt und auch noch nach dem Lesen nicht direkt wieder losgelassen.
Liina ist eine sehr symapthische Protagonistin, die sich nicht öffentlich als Kritikerin am System outen kann, aber ihr bestes gibt, unabhängige Berichterstattung zu betreiben und die Leute nicht systemgesteuert über das Geschehen zu informieren. Aber das System macht es ihr natürlich nicht leicht und es werden ihr einige Steine in den Weg gelegt, von denen sie sich aber nie aufhalten lässt.

Eine nicht völlig unwahrscheinliches und deswegen besonders erschreckendes Szenario einer Zukunft, in der glaube ich keiner leben möchte. Es regt den Leser zum Nachdenken an, den Datenschutz zu schätzen zu wissen und nicht allzu sorglos durchs Leben zu laufen und nicht nur die positiven Seiten der fortschreitenden Digitalisierung zu sehen.
Kein klassischer Thriller, aber absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 04.08.2020

Das war gut

0

In ihrem Roman gibt die Autorin einen Einblick auf ein zukünftiges Deutschland. Die Gesellschaft wurde optimiert. Jeder Mensch in Deutschland trägt eine Smartcase mit sich, die den Staat rundum mit Informationen ...

In ihrem Roman gibt die Autorin einen Einblick auf ein zukünftiges Deutschland. Die Gesellschaft wurde optimiert. Jeder Mensch in Deutschland trägt eine Smartcase mit sich, die den Staat rundum mit Informationen über den eigenen Gesundheitsstand und mehr informiert. Zur selben Zeit reist Rechercheurin Liina in die Uckermark und soll einen suspekten Todesfall durch Schakalbisse untersuchen. Nicht jedem gefällt, was die junge Frau da ausgräbt, denn alles läuft doch gut im Staat- solange man keine Fragen stellt.

Es ist wirklich erstaunlich, welchen Durchblick die Autorin hat. Sie sieht Dinge voraus, die sogar in echt eingetroffen sind und gibt mit ihrer Geschichte viele Denkansätze und Bedenken auf. Auch der flüssige Schreibstil lässt einen geschmeidig durch die Geschichte wandern und man wird gleichzeitig vom Geschehen gefesselt. Man erhält viele Informationen über diese Zukunftsvision einer gesunden Gesellschaft und eines Überwachungsstaates. So wird man selbst immer wieder angeregt, das gelesene sacken zu lassen und nachzudenken, was es für die eigene Zukunft zu bedeuten hat.

In dem Zusammenhang bekommt man stückweise durch private Probleme der Protagonistin oder Nebengeschichten über andere Menschen mit, wie der ganze Staat funktioniert und welche Geheimnisse er vor den Bürgern zu verstecken versucht. Ehrlich gesagt fand ich gerade spannend, was Liina alles passiert ist und ich wurde manchmal richtig geschockt zurückgelassen. Auch wenn ich manche ihrer Ansichten nicht teilen kann, merkt man schnell, dass auch sie nur ein Mensch mit Fehlern ist. So auch andere in ihrer Umgebung. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, nicht wirklich mit ihnen connecten zu können. Meines Erachtens hat die Autorin des öfteren kleine Zeitsprünge oder zwischendurch kurz Zusammenhänge dargelegt hat, wodurch die Story rein vom Aufbau nicht ganz so flüssig schien. Wirklich gestört hat mich diese Tatsache erst am Ende, welches leider zu kurz ausfiel und die Auflösung unvollständig wirkte. Durch diese Art des Schreibens bin ich manchmal auch nicht ganz so mitgekommen und beim Ende blieben mir noch Fragen offen.

Fazit: Alles in allem hat mich die Geschichte gut unterhalten, war zwischendurch richtig spannend und Gedanken anregend, aber der Erzählstrang manchmal leider zu chaotisch. Trotzdem war mir schon nach den ersten 100 Seiten klar, dass es 4🌟 für dieses Buch geben würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2020

Realistische Zukunftsvision

0

Paradise City - Zoe Beck

Zoe Beck zeichnet in ihrer Dystopie das Bild eines möglichen Deutschlands in naher Zukunft. Durch mehrere Pandemien wurde die Bevölkerungszahl dezimiert, weite Landstriche sind ...

Paradise City - Zoe Beck

Zoe Beck zeichnet in ihrer Dystopie das Bild eines möglichen Deutschlands in naher Zukunft. Durch mehrere Pandemien wurde die Bevölkerungszahl dezimiert, weite Landstriche sind überflutet.
Frankfurt am Main ist zur Megacity geworden. Die Menschen sind gesund und glücklich wie nie, dafür sorgt KOS, ein Programm, das jeden einzelnen lückenlos überwacht und auch gleich die benötigten Medikamente liefert. Behinderungen oder unheilbare Krankheiten sind allerdings nicht gerne gesehen. Denn das Gesundheitssystem ist nahezu perfekt, solange man keine Fragen stellt.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Eine überzeugende Zukunftsvision, so erschreckend wie realitätsnah. Einmal mehr wird dem Leser vor Augen geführt, was passieren könnte, wenn man zu viele Daten von sich preisgibt, wichtige Fragen, auch der Humanität, einem Computerprogramm überlässt. Fortschreitende Digitalisierung hat bei allem Nutzen eben auch immer seine Schattenseiten.

Die Protagonistin Liina fand ich authentisch, die Geschichte sehr gut und spannend erzählt. Ein Thriller, für mich eher Roman, der mich bestens unterhalten hat und denn ich binnen zwei Tagen ausgelesen hatte. Allerdings hat die Autorin beinahe zu viele Ideen in dieses doch recht dünne Werk gepackt. Das hätte man schon wesentlich breiter anlegen können.
Literarisch ist das kein großer Wurf, aber eine gut erzählte Story mit einer wichtigen Message.
4 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2020

Mögliche Zukunftsvision

0

Auch wenn man den Klappentext nicht gelesen hat – schon nach zwei Seiten ist klar, dass ist nicht das Deutschland wie wir es kennen. Verlassene Landstriche, eingefallene Häuser, eine toter Wolf, ...

Auch wenn man den Klappentext nicht gelesen hat – schon nach zwei Seiten ist klar, dass ist nicht das Deutschland wie wir es kennen. Verlassene Landstriche, eingefallene Häuser, eine toter Wolf, der einfach verwesend auf der Straße liegt und keiner kümmert sich darum. Wir befinden uns in einem Deutschland der Zukunft, wie sie sich keiner vorstellen möchte.

In dieser Welt nun spielt der neue Triller von Zoe Beck. Für mich war es der erste Roman der Autorin und ich war gerade am Anfang sehr begeistert. Besonders fesselnd fand ich die eingestreuten Rückblenden, aus denen wir etwas mehr erfahren, wie es denn zu dieser Zukunftsversion gekommen ist. Es werden auch viele aktuelle Themen unserer Zeit angesprochen, beispielsweise Überbevölkerung, die Rolle der Presse, Überwachungsstaat und Gesundheitswahn. Das fand sich sehr interessant umgesetzt. Das Ende war mir aber etwas zu schnell. Ich denke dem Buch hätten noch ein paar Seiten mehr gut getan.

Insgesamt haben mich aber die Geschichte und der Schreibstil in den Bann gezogen und ich wurde sehr gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere