Platzhalter für Profilbild

sveso

Lesejury Star
offline

sveso ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sveso über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2020

Einfach, hilfreich und inspirierend

Zero Waste - so geht´s
5

Verena Klaus hat mich mit ihrem Zero Waste-Buch vollkommen abgeholt. Sie schreibt sehr locker und leicht, beleuchtet sämtliche Lebensbereiche - von Küche, über Bad, Mobilität und Kinder. Dabei behandelt ...

Verena Klaus hat mich mit ihrem Zero Waste-Buch vollkommen abgeholt. Sie schreibt sehr locker und leicht, beleuchtet sämtliche Lebensbereiche - von Küche, über Bad, Mobilität und Kinder. Dabei behandelt sie auch die Klassiker Müllvermeidung und unverpacktes Einkaufen, was mir bei Zero Waste als Allererstes in den Sinn kommt. Doch die Autorin zeigt auf, dass es noch so viel mehr Ebenen gibt - in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und manche weniger komplex als andere. Mich konnte sie mit ihren alltäglichen Tipps, Rezepten, Alltagsstrategien und ihrem umfangreichen Wissen inspirieren. Manche Dinge kamen mir so noch nicht in den Sinn.

Was mir besonders gut gefällt, dass Verena Klaus lediglich ihr Wissen teilt, aus ihren eigenen Erfahrungen und von ihrem persönlichen Proozess erzählt, ohne dabei zu moralisieren oder den Zeigefinger zu erheben.
Ich schätze, hier findet jeder und jede etwas, unabhängig davon, wie weit man schon im Zero Waste-Thema ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Thema
  • Erzählstil
  • Cover
Veröffentlicht am 26.10.2020

Hat mich achtsam unterhalten

Achtsam scheitern
0

Christin Henkel hatte ich als Musikerin und Kabarettistin noch gar nicht so auf dem Schirm, aber nach diesem Buch werde ich sie im Auge behalten.

Mit pointierten Beobachtungen und scharfsinnigen Beobachtungen ...

Christin Henkel hatte ich als Musikerin und Kabarettistin noch gar nicht so auf dem Schirm, aber nach diesem Buch werde ich sie im Auge behalten.

Mit pointierten Beobachtungen und scharfsinnigen Beobachtungen nimmt sie die Mechanismen der Achtsamkeit und der Nachhaltigkeit aufs Korn - dazu gehören Unverpacktläden und ihre eigene Wissenschaft, Stoffwindeln, Momfluencer, Tantrafestivals oder selbstversorgendes Gärtnern mitten in Brandenburg.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Dialoge sind authentisch und witzig und der pointierte (Sprach)Witz hat mich oft zum Lachen gebracht. Trotz der Überzogenheit und dem belächelnden Blick nimmt Christin Henkel die Achtsamkeitsprozesse ihrer im Buch beschriebenen Freunde und Freundinnen ernst und zeigt auf, dass ein richtiges Maß ein guter Mittelweg wäre.

Ein unterhaltsames und inspirierendes Buch, das ich an einem Nachmittag verschlungen habe und sehr empfehlen kann!

Veröffentlicht am 18.10.2020

Lehrreich und inspirierend

Das Think Like a Monk-Prinzip
0

Jay Shetty absolviert sein Wirtschaftsstudium, begiebt sich jedoch nicht in Anzug und gut bezahlten Job, sondern in ein indisches Ashram. Nach seiner dreijährigen Ausbildung zum Mönch kehrt er nach London ...

Jay Shetty absolviert sein Wirtschaftsstudium, begiebt sich jedoch nicht in Anzug und gut bezahlten Job, sondern in ein indisches Ashram. Nach seiner dreijährigen Ausbildung zum Mönch kehrt er nach London zurück und tut, was er gut kann: Er vermittelt sein Wissen, das er im Ashram gelernt hat, in den sozialen Medien, hält Vorträge und inspiriert Menschen mit seinen Weisheiten.

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben. Shetty untermauert jede Aussage mit einem persönlichen Beispiel, das anschaulich ist und die Botschaften zugänglich vermittelt. Gespickt sind die einzelnen Kapitel mit gezielten Übungen zur Feststellung der eigenen Werte oder verschiedenen Meditationstechniken.
Jay Shettys Lebensweg finde ich sehr inspirierend, seine Empfehlungen und Weltansichten sagen mir zu. Auch wenn alles nicht neu für mich ist, tut es gut, Dinge noch einmal aus einer anderen Perspektive, aus eigener Erfahrung und anhand verschiedener persönlicher Beispiele zu lesen.
Absolut empfehlenswert und ein toller Input für den eigenen Weg.

Veröffentlicht am 13.09.2020

Ein geniales Finale

Feuerrache
0

Sara hat sich erst gerade so von den letzten Attacken ihrer Widersacher erholt und trauert noch immer stark um ihre Mutter. Neben ihr sind noch einige andere Menschen aus ihrem engen Umfeld unter mysteriösen ...

Sara hat sich erst gerade so von den letzten Attacken ihrer Widersacher erholt und trauert noch immer stark um ihre Mutter. Neben ihr sind noch einige andere Menschen aus ihrem engen Umfeld unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen und Sara ist davon überzeut, dass dies ihretwegen geschah. Nun ist sie endgültig entschlossen, ihre Feinde ausfindig zu machen und in Erfahrung zu bringen, was sie von ihr wollen und weshalb sie noch lebt.

Der Schreibstil von Louise Boije af Gennäs ist wie gewohnt sehr flüssig und durch eng aneinander geknüpfte Entwicklungen und Ereignisse fast noch spannender als die beiden vorherigen Bände. Das kann jedoch auch an dem großen Vorwissen liegen, sodass die Leser*innen, wie Sara, langsam einen groben Überblick über die Geschehnisse haben.

Inhaltlich knüpft die Autorin direkt an das Ende des zweiten Bandes an, was dem Lesefluss und dem Verständnis zugutekommt. Wie gewohnt, schockiert Louise Boije af Gennäs auch hier wieder mit grausamen und perfiden Taten, einem Gefühl permanenter Kontrolle und einer höheren Macht, die auf Sara wirkt und ihr Leben kontinuierlich aus den Fugen geraten lässt.

Die Figuren, darunter auch Sally und Andreas, entwickeln sich mit Sara glaubhaft weiter und kommen BSV immer mehr auf die Spur. Das Finale war spannungsgeladen und sehr durchdacht. Zu meiner Begeisterung wurden sämtliche Fragen, die ich während der Lektüre der Trilogie gesammelt habe, vollständig aufgeklärt, sodass ich sie befriedigt abschließen kann.

Eine große Empfehlung für alle Politthrillerfans!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2020

Sehr eindringlich erzählt

Jahresringe
0

Leonore Klimkeit flieht als junges Mädchen aus Ostpreußen und hat dabei nur ein Ziel vor Augen: den Westen. Es verschlägt sie in ein kleines Dorf zwischen Köln und Aachen, wo sie vom örtlichen Moppen-Bäcker ...

Leonore Klimkeit flieht als junges Mädchen aus Ostpreußen und hat dabei nur ein Ziel vor Augen: den Westen. Es verschlägt sie in ein kleines Dorf zwischen Köln und Aachen, wo sie vom örtlichen Moppen-Bäcker und dessen Mutter aurgenommen wird. Obwohl sie von den Dorfbewohnern als Aussätzige behandelt wird, bleibt sie dort und übernimmt schließlich die Bäckerei und gebährt einen Sohn. Doch richtig heimisch fühlt sie sich nur im nahegelegenen Wald, wo sie unter den großen Bäumen Zuflucht findet. Doch eines Tages muss er dem Braunkohle-Tagebau weichen und das Dorf soll samt Leonore in eine Naubausiedlung umgesiedelt werden.

Andreas Wagner erzählt in "Jahresringe" aus drei verschiedenen Erzählperspektiven von drei verschiedenen Ansichten und Wahrnehmung von Heimat. Leonore, ihr Sohn Paul und dessen volljährige Kinder Sarah und Jan haben alle eine tiefe Verbundenheit zum Wald, fühlen sich zum alten Dorf hingezogen. Während Leonore erneut entwurzelt wird und versucht, für ihren Sohn und ihre Enkel eine neue Heimat aufzubauen, setzen diese sich mit dem Braunkohle-Tagebau auseinander, positionieren sich und fragen sich überdies auch, was Heimat ist.

Der Erzählton ist ruhig, das Tempo gemächlich und zwischen den Zeilen schwingt so viel mit. Es geht natürlich um die Abholzung des Hambacher Forsts, aber auch um Flucht, Vertriebensein, Tradition und das Leben im Dorf.

Ein toller Roman, dem es zuzuhören gilt.