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Veröffentlicht am 15.09.2016

Perfekt!

Menschenjagd – Running Man
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Dystopien hatten es bei mir noch nie sonderlich leicht, dementsprechend skeptisch war ich daher bzgl. „Menschenjagd“ und habe das Buch zunächst eher zögerlich aufgeschlagen. Je mehr ich jedoch in die Geschichte ...

Dystopien hatten es bei mir noch nie sonderlich leicht, dementsprechend skeptisch war ich daher bzgl. „Menschenjagd“ und habe das Buch zunächst eher zögerlich aufgeschlagen. Je mehr ich jedoch in die Geschichte eingetaucht bin, je begeisterter war ich, denn „Menschenjagd“ besitzt alles, was ich mir bei einem Buch wünsche: Ein packender Schreibstil, Spannung, interessante Figuren und eine oftmals unvorhersehbare Handlung.

Stephen King hat es erneut geschafft, mich mit seinem phänomenalen Schreibstil und Ideen zu begeistern. Die Geschichte liest sich von Anfang an wie ein Film und hat mich direkt gefesselt. Man merkt der Geschichte zwar an, dass diese bereits über dreißig Jahre alt ist, aber dennoch empfand ich sie stellenweise als sehr modern, da die Geschichte im Jahre 2025 spielt. Zwar liegt King mit seinen Entwicklungen im Jahre 2025 nicht ganz richtig, da vieles noch zu utopisch klingt, aber dennoch habe ich ihm abgekauft, wie die Welt in knapp zehn Jahren aussehen könnte.

Die Geschichte liest sich flüssig, die Dialoge sind oftmals sehr salopp, aber dennoch durchaus passend, da die Reaktionen sehr gut zu den Figuren passen. Die Geschichte wird in genau einhundert Kapiteln erzählt, die einen Countdown darstellen. Dies ist nicht nur gut gegliedert, sondern macht bei der Art der Geschichte auch tatsächlich Sinn.

„Menschenjagd“ hat mich gar nicht mehr losgelassen. Es ist erschreckend, was Menschen in der Zeit, in der das Buch spielt, machen müssen, um zu überleben. Die Hauptfigur Benjamin muss sich für die Projekte des TV-Senders bewerben, da sein Kind erkrankt ist und er das Geld für Medikamente braucht. Seine Familie lebt in ärmsten Verhältnissen und an Lebensmittel, Geld oder gar angenehme Wohnverhältnisse ist nicht zu denken. Da er sich nicht speziell auf ein TV-Format bewerben kann, weiß er selbst nicht, für welche Show die TV-Macher ihn einsetzen möchten. Da er laut den Machern stark und entschlossen wirkt, muss er bei „Running Man“ als Gejagter teilnehmen.

„Running Man“ ist ein „Spiel“, welches bislang immer tödlich endete. Ein Mensch wird von allen gejagt und muss einen Monat lang überleben. Dabei kann jeder Bürger, der vor dem Fernseher sitzt, ihn ausliefern oder gar schlimmeres anstellen. Dabei ist es dem Gejagten vollkommen selbst überlassen, wie er um sein Leben kämpft. Er kann sich verstecken, in die Offensive gehen oder sich sogar direkt fangen lassen, wenn ihm nichts mehr am Leben liegt.

Die Darstellung von „Running Man“ hat mir sehr gefallen. Sie ist außergewöhnlich, dramatisch, spannend und auch erschreckend. Die Bürger werden manipuliert, sodass sie den Gejagten, in diesem Fall Benjamin, hassen und unbedingt ausliefern möchten. Die Art und Weise, wie sich Benjamin gegen das Land und die TV-Anstalt wehrt, ist beispielhaft, aber ebenfalls sehr erschreckend. So wird schonungslos aufgezeigt, wozu eigentlich harmlose Menschen bereit sind, wenn diese in einer Extremsituation stecken und um ihr Leben kämpfen müssen.

Schon oft habe ich gelesen, dass „Menschenjagd“ an „Die Tribute von Panem“ erinnert. Wirklich bestätigen kann ich dies nur zum Teil. Natürlich merkt man schon, dass zumindest die Grundidee ein wenig abgeschaut wurde – nämlich von Suzanne Collins. Zwar sind die Geschichten nicht identisch, aber man merkt schon, dass zumindest hier und da einige Szenen in leicht abgeänderter Form verwendet wurden. Allerdings sollte man diesen Vergleich auch nicht zu ernst nehmen, da die Geschichten auch sehr unterschiedlich sind.

Das Cover ist, wie bei den meisten Taschenbüchern von Stephen King, relativ schlicht. Die Flugzeugturbine passt sehr gut zur Geschichte, jedoch wird dabei auch bereits fast schon zu viel verraten. Die Kurzbeschreibung ist dazu ebenfalls gelungen und hat mich trotz kleiner Skepsis direkt angesprochen.

Insgesamt hat mir „Menschenjagd“ mehr als gut gefallen und ich kann von Stephen King mittlerweile nicht mehr genug bekommen. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, der Plot interessant und dazu sehr aufwühlend. Wer gerne Dystopien liest und Stephen King nicht unbedingt verschmäht, wird mit „Menschenjagd“ ein Buch finden, dass nicht mehr loslässt. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Perfekt!

Dolores
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„Dolores“ wurde mir schon häufig empfohlen, sodass ich am Ende einfach nicht mehr widerstehen konnte und es endlich lesen musste. Ich hatte im Vorfeld einige Erwartungen, jedoch wurden diese sogar noch ...

„Dolores“ wurde mir schon häufig empfohlen, sodass ich am Ende einfach nicht mehr widerstehen konnte und es endlich lesen musste. Ich hatte im Vorfeld einige Erwartungen, jedoch wurden diese sogar noch getoppt, denn Stephen King konnte mich mit diesem Buch voll und ganz in den Bann ziehen, sodass ich nicht nur Dolores, sondern auch den Autor endgültig ins Herz geschlossen habe.

Mit diesem Buch beweist Stephen King wieder einmal, wie großartig sein Schreibstil ist. Die Figuren und Orte werden allesamt detailliert und brillant beschrieben, sodass dieses Buch die ganze Zeit über wie ein Film vor meinen Augen ablief. Die Geschichte spielt auf einer Insel, was eine brillante Idee ist, denn durch die oftmals sehr düstere und nebelige Wetterlage werden die Ereignisse noch spannender erzählt. Dolores‘ Verhör wird dabei sehr detailliert und schonungslos beschrieben. Oftmals war ich über ihre Gedankengänge und Handlungen sehr schockiert, manchmal hatte ich Mitleid mit ihr und obwohl sie alles andere als eine Heilige ist, musste ich sie tatsächlich ins Herz schließen. Dies ist sehr erstaunlich, denn gleichzeitig entwickelt man auch für das angebliche Mordopfer Sympathien, denn beide Frauen sind ungefähr aus dem gleichen Holz geschnitzt.

Dolores habe ich nach nur wenigen Seiten direkt ins Herz geschlossen. Sie ist oftmals recht hart, aber dennoch herzlich. Sie hat ihr ganzes Leben lang gearbeitet und sich für ihre Kinder und ihren Mann aufgeopfert. Während sie sich den Rücken und andere Gelenke während der Arbeit immer mehr kaputt gemacht hat, gab ihr Mann das Geld direkt wieder für Alkohol, Zigaretten und Poker aus. Durch dessen Lügengeschichten, Gewaltausbrüche und Intrigen, wird Dolores das Leben immer schwerer gemacht, denn ihr Mann versucht oftmals die Kinder gegen sie aufzuhetzen, bis ihre Tochter sich ihr gegenüber gar nicht mehr öffnet und nur noch das nötigste mit ihr spricht. Für Dolores ist dies die Höchststrafe, da sie dieses Verhalten nicht verstehen kann, bis sich jedoch herausstellt, wieso ihre Tochter sie so meidet. Durch diese Ereignisse fasst Dolores einen folgenschweren Plan, der ihr gesamtes Leben verändert.

Während des Verhörs merkt man ihr immer wieder an, wie sehr sie das Leben gestraft hat und wie viel ihr ihre Heimat und auch ihre Arbeitgeberin bedeuten. Sie ist sehr ehrlich, gesteht sich gewisse Fehler ein, kritisiert aber auch gerne dabei andere, ohne diese jedoch anzugreifen. So beschreibt sie ihre Chefin, das angebliche Mordopfer, als sehr hart und oftmals gehässig, aber auch als fair, da sie sich auch an einigen Stellen als großzügig erwiesen hat, allerdings auch sehr viel erwartet – stellenweise sogar mehr, als ein einziger Menschen überhaupt leisten kann.

Interessant ist dabei auch, wie sich die Geschichte entwickelt, denn zunächst geht es lediglich um den Mordfall an Dolores‘ Chefin. Dieser rückt jedoch immer mehr in den Hintergrund, da vielmehr Dolores‘ Familienleben und ihre Arbeit im Vordergrund stehen. Man könnte nun eventuell denken, dass dies nicht besonders spannend sei, allerdings ist dies wahnsinnig interessant und hat mich geradezu in den Bann gezogen. Ich empfand die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite an sehr spannend und ich bekam bei einigen ganz besonderen Szenen – ich sage nur „Brunnen“ – eine Gänsehaut. Das Ende ist schockierend und traurig zugleich, ist in meinen Augen jedoch genau der richtige Abschluss.

Das Cover ist sehr schlicht und bildet lediglich einen Schaukelstuhl ab, der jedoch gut zur Geschichte passt. Der Schaukelstuhl passt sehr gut in Dolores‘ Haushalt und steht stellenweise auch für ihre Ehe. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut und klingt wahnsinnig spannend.

Insgesamt ist „Dolores“ ein unglaublich spannendes und grandios geschriebenes Meisterwerk, das mich direkt in den Bann gezogen hat. Die Figuren werden sehr detailliert beschrieben und sämtliche Ereignisse werden dem Leser schonungslos vor Augen geführt. Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat, hat definitiv eines der besten Bücher überhaupt verpasst.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Perfekt!

Todesmarsch
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Ich bin bereits seit einiger Zeit ein großer Fan von Stephen King und lese dabei auch besonders gern seine Bücher aus der Zeit, in der er einige Werke unter dem Pseudonym Richard Bachman veröffentlicht ...

Ich bin bereits seit einiger Zeit ein großer Fan von Stephen King und lese dabei auch besonders gern seine Bücher aus der Zeit, in der er einige Werke unter dem Pseudonym Richard Bachman veröffentlicht hat. Da ich „Todesmarsch“ zu meiner Schande immer noch nicht gelesen hatte, wurde es endlich an der Zeit und somit habe ich mich auf das Buch geradezu gestürzt.

Es ist wirklich traurig, dass ich diesem Buch erst jetzt eine Chance gegeben habe, denn so ein Werk hat es nicht verdient, allzu lange ungelesen im Regal zu stehen. „Todesmarsch“ besitzt alles, was ein gutes Buch braucht: Spannung, interessante und vielseitige Figuren und Überraschungsmomente. Dabei verwendet Stephen King wie in fast allen seinen Büchern eine sehr intensive Sprache, die mir zum Teil sogar eine Gänsehaut bescheren konnte. Zugegeben, die Dialoge sind dabei zum Großteil sehr salopp und ruppig, allerdings hat mich dies alles andere als abgeschreckt, da ich dies aufgrund der Figuren fast schon erwartet habe. Sehr interessant fand ich bei „Todesmarsch“ jedoch, dass Stephen King durchaus Kritik am politischen System der USA anbringt, jedoch das Buch niemals für politische Zwecke benutzt, sodass die Kritik am Verhalten der Soldaten und der Politiker nur selten thematisiert wird.

Einhundert Jungs im Alter von 14 bis 17 Jahren brechen am 1. Mai zum sogenannten Todesmarsch auf. Eine Wanderung, bei der die Jugendlichen eine gewisse Schrittgeschwindigkeit aufbringen müssen und niemals stehen bleiben dürfen. Sollte dies geschehen, wird derjenige nach drei Verwarnungen von Soldaten, die die Jungs begleiten, erschossen. Derjenige, der am Ende übrig bleibt, darf als Einziger überleben und ein sorgenfreies Leben führen, bei dem ihm sämtliche Wünsche erfüllt werden.

Hauptfigur ist hierbei Ray Garraty, ein eher unscheinbarer Teenager, der sich für den Marsch angemeldet hat und die Teilnahme immer mehr bereut. Während er mit neunundneunzig anderen Jugendlichen quer durch den Bundesstaat Maine wandert, freundet er sich mit einigen der Jungs an, sodass ihm die Folgen des Marsches nur noch schwerer fallen. So wird Peter McVries, mit dem er die meiste Zeit über gemeinsam marschiert, sein bester Freund, mit dem er über das Leben, aber auch über den Tod philosophiert. Die Gespräche zwischen ihnen regen dabei durchaus zum Nachdenken an, denn es ist schon erstaunlich, in welcher Art und Weise sie über den Tod denken und wie nüchtern sie die Tode der anderen Teilnehmer meistens aufnehmen. Weitere wichtige Figuren sind auch noch Arthur Baker und Stebbins, die unterschiedlicher nicht sein können. Während Arthur ein geselliger Jugendlicher ist, der sich im Laufe der Zeit mit Ray und Peter anfreundet, ist Stebbins stets für sich und bildet das Schlusslicht unter den Jugendlichen. Wenn er jedoch tatsächlich mit jemanden redet, ist dies meistens mit Ray, sodass an einigen Stellen sehr interessante Gespräche zwischen ihnen stattfinden.

So interessant und brutal ich den Marsch auch fand, so wenig konnte ich letztendlich mit dem Ende anfangen. Der Gewinner selbst ging vollkommen in Ordnung, lediglich die Art und Weise, wie es geschehen ist, hat mir leider nicht so ganz zugesagt, da mir alles viel zu schnell ging und ich letztendlich noch einige offene Fragen hatte, die leider nicht mehr beantwortet wurden. Hier hätte das Ende noch mindestens zehn bis zwanzig Seiten mehr verdient gehabt, sodass man mehr über den Gewinner und seine Wunsche hätte erfahren können, was allerdings nicht geschehen ist.

Das Cover ist – wie bei fast allen King-Covern – relativ schlicht, allerdings auch sehr passend, sodass ich mir kein besseres Cover hätte vorstellen können. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mich vom ersten Blick an überzeugen konnte, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Insgesamt hat mir „Todesmarsch“ mit seinen vielseitigen Figuren, der gedrückten Stimmung und dem intensiven Erzählstil unglaublich gut gefallen, sodass ich dieses Buch sicherlich auch ein zweites oder drittes Mal lesen werde. Wer Dystopien mag und gegenüber einer gewissen Brutalität in Büchern nicht abgeneigt ist, wird dieses Buch lieben. Ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartig

Revival
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Bücher von Stephen King sind für mich ein absolutes Muss, von daher war es kein Wunder, dass ich direkt zu seinem neuesten Werk „Revival“ greifen und es direkt lesen musste. Meine Erwartungen waren aufgrund ...

Bücher von Stephen King sind für mich ein absolutes Muss, von daher war es kein Wunder, dass ich direkt zu seinem neuesten Werk „Revival“ greifen und es direkt lesen musste. Meine Erwartungen waren aufgrund der Kurzbeschreibung und der Tatsache, dass der Autor zu meinen Lieblingsautoren zählt, enorm hoch und ich bin froh, dass dem Meister des Horrors mit diesem Buch ein weiteres Meisterwerk gelungen ist.

Der Schreibstil hat mir hierbei wieder einmal ausgesprochen gut gefallen. Der Autor rutscht zwar immer wieder in die saloppe Sprache ab, allerdings bin ich dies bereits aus anderen Büchern von ihm gewohnt, sodass ich dies mittlerweile auch als ganz angenehm empfinde. Die Dialoge sind hervorragend, oftmals schonungslos ehrlich und mit viel Sarkasmus gefüllt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, nicht immer sympathisch, aber dennoch sehr interessant, sodass ich unbedingt wissen musste, wie es ihnen im Laufe der Geschichte ergehen wird.

Charles Jacobs, der als leidenschaftlicher Methodistenprediger arbeitet, verliert irgendwann seinen Glauben, nachdem ein Unfall geschehen ist. Fortan widmet er sich eher den Experimenten, die vor allem bedeuten, dass er sich komplett von Gott und seiner ursprünglichen Religion abgewandt hat. Jamie, der Charles bereits im Kindesalter kennengelernt hat, trifft nach einigen Jahren wieder auf ihn und wird immer mehr in seine neue Welt hineingezogen, denn er führt nicht unbedingt ein Leben, was man sich zuvor für ihn gewünscht hat, denn er ist drogenabhängig und auch sonst für seine Mitmenschen eine mittelgroße Enttäuschung. Es ist von daher kein Wunder, dass auch Jamies Familie hierbei eine Rolle spielt.

Wer jetzt aber glaubt, dass Jamie ein vollkommener Nichtsnutz ist, der vor allem unsympathisch ist, der hat sich getäuscht, denn in ihm steckt schon einiges, allerdings hält er sich selbst aufgrund seines Lebensstils sehr zurück. Dabei sind seine Gedanken und Gefühle oftmals sehr interessant. Sehr interessant ist dabei vor allem, dass man Jamie und seine Geschwister bereits im Kindesalter kennenlernt und er in der Geschichte immer mehr altert. Dadurch fühlt sich der Leser nicht nur mit ihm verbunden, sondern lernt auch sein gesamtes Leben mit allen Höhen und Tiefen kennen. Oftmals ist es dabei aber auch frustrierend zu sehen, wie er vom rechten Weg abkommt und sich quasi selbst bedingungslos an Charles und dessen Experimente ausliefert.

Neben den vielen Klischees, die es im Horror-Genre gibt, kommt Stephen King auch mit vielen neuen Ideen um die Ecke, die mich direkt angesprochen und stellenweise sogar schockiert haben. Außerdem kommen hierbei auch noch Liebhaber von guter Musik auf ihre Kosten, denn der Autor geht immer wieder auf die Musik im Laufe der Zeit ein, sodass man hier eine gute Mischung aus beidem hat. Hier wird auch schnell klar, wie sehr der Autor, der nebenbei auch als Musiker tätig ist, die Musik liebt. Es ist von daher sehr schön zu sehen, dass gleich zwei Sachen, die ihm wichtig sind, hierbei miteinander verbunden werden.

Das Cover passt zwar ganz gut zur Geschichte, allerdings muss ich zugeben, dass es mir nicht unbedingt gefällt und in meinen Augen auch nicht der schönste Hingucker. Allerdings muss man auch sagen, dass das Cover eine düstere Stimmung ausstrahlt, die ebenfalls zum Buch passt. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen spannend und ereignisreich, sodass ich unbedingt mehr erfahren wollte.

Insgesamt konnte mich Stephen King mit seinem neuesten Werk „Revival“ wieder einmal sehr gut unterhalten und schockieren, sodass ich dieses Buch mitsamt der vielseitigen Figuren sehr genossen habe. Ich freue mich bereits auf die kommenden Bücher die Autors, denn ich bekomme von ihm einfach nicht genug. Ich kann das Buch demnach nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte

Ein bisschen angeschlagen
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Am 18. Januar 2016 erscheint „Basar der bösen Träume“, eine Kurzgeschichtensammlung von Stephen King, im Heyne Verlag. Um dieses Buch noch mehr zu promoten, werden nun häppchenweise einige der Kurzgeschichten ...

Am 18. Januar 2016 erscheint „Basar der bösen Träume“, eine Kurzgeschichtensammlung von Stephen King, im Heyne Verlag. Um dieses Buch noch mehr zu promoten, werden nun häppchenweise einige der Kurzgeschichten vorab als Ebook veröffentlicht. Als großer Fan von Stephen King musste ich somit einige der Geschichten direkt kaufen und bin begeistert.

Den Anfang macht hierbei „Ein bisschen angeschlagen“, eine Geschichte, die zwar nicht den typischen King-Horror besitzt, dafür allerdings mit dem Leser spielt und zum Nachdenken anregt. Stephen King schreibt auch hier in seiner typischen Manier: Sehr direkt, ab und zu salopp, aber immer spannend und packend, sodass ich diese Kurzgeschichte geradezu verschlungen habe, denn jedes noch so kleine Buch, bzw. Ebook vom „Meister des Horrors“ zieht mich magisch an. Die Figuren sind trotz der Kürze sehr gut ausgearbeitet, die Dialoge sind erfrischend ehrlich, stellenweise aber auch voller Romantik.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Alles beginnt mit einem Traum, den Brad immer wieder durchlebt, allerdings scheint alles in Ordnung zu sein, sobald er aus diesem wieder erwacht. Brad arbeitet in der Werbebranche und hat dabei nicht nur ein Händchen dafür, was andere Menschen wollen, sondern besitzt auch sehr viel Phantasie, was ihm nicht nur bei der Arbeit, sondern auch im Privatleben mehr als hilfreich erscheint. Privat verbringt er die meiste Zeit mit Ellen, seiner geliebten Frau, die er schon seit fast dreißig Jahren kennt und diese noch wie am ersten Tag liebt, allerdings hat sich einiges verändert, seitdem Ellen an einer schweren Bronchitis erkrankt ist.

Obwohl diese Kurzgeschichte gerade einmal knapp neunundzwanzig Seiten lang ist, ist diese doch sehr intensiv, detailliert beschrieben und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann ziehen können. Hier war besonders das Ende sehr gelungen, das intensiver und emotionaler kaum sein kann.

Das Cover dürfte keine Überraschung sein, denn dies ist einfach das selbe wie auch bei „Basar der böse Träume“, was allerdings gut passt. Die Kurzbeschreibung verrät mir dagegen etwas zu viel, allerdings klingt diese auch so verlockend, dass man das Ebook nur schwer umgehen kann.

Kurz gesagt: „Ein bisschen angeschlagen“ ist ein spannender und emotionaler Vorgeschmack auf den „Basar der bösen Träume“, sodass ich der Kurzgeschichtensammlung nur noch mehr entgegensehe, demnach kann ich diese Geschichte nur empfehlen.