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Veröffentlicht am 13.05.2023

Ein Buch zum nachdenken

Solitaire
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Solitaire ist im bekannten Heartstopper-Universum von Alice Oseman angesiedelt und daher überrascht es nicht, dass man im laufe der Geschichte auch vielen bekannten Charakteren aus Heartstopper begegnet. ...

Solitaire ist im bekannten Heartstopper-Universum von Alice Oseman angesiedelt und daher überrascht es nicht, dass man im laufe der Geschichte auch vielen bekannten Charakteren aus Heartstopper begegnet. Für mich war es bisher der erste Roman der Autorin, was ich passend finde, da es auch ihr Debut-Roman ist. Da der Hype um die Heartstopper-Reihe ziemlich hoch ist, war ich schon sehr gespannt was mich erwartet. Mit Christiane Marks wurde an sich eine gute Sprecherin für diese doch etwas schwermütige Geschichte gefunden, allerdings musste ich das Hörbuch von der Geschwindigkeit etwas höher abspielen, da es mir auf Dauer doch etwas langgezogen erschien. Mit ihrem Roman hat Alice Oseman sicherlich die Themen aufgegriffen, die junge Heranwachsende heutzutage in solchen Büchern lesen möchten. Wirklich jede der Figuren hatte mit ihren eigenen "Problemen" zu kämpfen. Problematisch fand ich eher, dass bei keinem dieser Probleme ein wirklicher Lösungsansatz zu finden war. Gefühlt werden Themen wie Einsamkeit, Suizitgedanken, Traumata, Esstörungen, Queer-Sein etc. und die damit einhergehenden (negativen) Erfahrungen alle aufgegriffen, ohne dass sich jedoch wirklich damit auseinander gesetzt wird. Wünschenswert wäre hier gewesen, wenn man nicht versucht hätte möglichst all diese Themen in diese relativ knappe Geschichte einzubauen und sich stattdesssen intensiever mit einzelnen Themen, insbesondere im Hinblick auf die Hauptfigur Victoria Spring zu beschäftigen. Das Ende fand ich dann auch irgendwie nicht ganz so gelungen. Plötzlich haben sich die Ereignisse überschlagen und ich persönlich fand das Ende auch etwas überzogen. Irgendwie passt es in meinen Augen nicht ganz zum Rest der Geschichte. Das Potential ist erkennbar und da es sich bei Solitair wie bereits erwähnt um den Debut-Roman der Autorin handelt, bin ich zuversichtlich, dass die Autorin sich bei ihren späteren Werken diesbezüglich weiterentwickelt hat.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Fantasy mit leichten Start-SChwierigkeiten

The Witches of Silent Creek 1: Unendliche Macht
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Ich habe dieses Buch ausgewählt, da mir die Winter Dreams-Reihe der Autorin ganz gut gefallen hat. Für den ersten Teil der The Witches of Silent Creek Reihe hab ich leider etwas gebraucht bis ich in die ...

Ich habe dieses Buch ausgewählt, da mir die Winter Dreams-Reihe der Autorin ganz gut gefallen hat. Für den ersten Teil der The Witches of Silent Creek Reihe hab ich leider etwas gebraucht bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Dies liegt daran, dass es diesmal mindestens 5 Hauptcharaktere gibt aus deren perspektive die Geschichte erzählt wird und es dadurch ewig dauert, bis es mit der eigentlichen Geschichte richtig los geht. Glücklicherweise werden alle Figuren von unterschiedlichen Sprechern gesprochen werden, ansonsten wäre es sehr unübersichtlich geworden. Zu Beginn nervt es etwas, dass die Hauptprotagonistin Helena völlig im Dunkeln gelassen wird während man selber als Leser durch die anderen Charaktere schon viel mehr weiß. Dadurch kommt die Geschichte nicht so recht voran. Zudem ist Helena gefühlt recht weinerlich, so dass sie mir recht schnell etwas auf die Nerven ging und ich eher froh war, wenn die Geschichte aus der Sicht der anderen Charaktere weiter erzählt wurde. Ich mochte auch die für sie gewählte Sprecherin nicht, da durch ihre Stimme das weinerliche noch zusätzlich verstärkt wurde. Bei Tyrael fand ich, dass sich der Sprecher sich viel zu alt angehört hat. Auch wenn ich Helena nicht wirklich mochte, die anderen Hauptcharaktere waren mir wesentlich symphatischer. Hier bin ich schon sejhr gespannt wie ihre Geschichte weitergeht. Gegen Ende des Buches wurde es dann insgesamt richtig spannen, so dass ich mir den nächsten Band auch auf jeden Fall holen werde.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Hinter den Schatten verborgen...

Gallant
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...liegt eine Welt, ganz ähnlich der unseren. Gallant war mein erstes Buch der Autorin und ich war sehr gespannt, da ihre Bücher ziemlich gehypte werden. Zu Beginn hat sich die Geschichte leider etwas ...

...liegt eine Welt, ganz ähnlich der unseren. Gallant war mein erstes Buch der Autorin und ich war sehr gespannt, da ihre Bücher ziemlich gehypte werden. Zu Beginn hat sich die Geschichte leider etwas gezogen und man wusste nicht so recht wohin die Reise geht. Dennoch fand ich, dass der Erzählstil und die Wahl der Sprecherin dafür gesortg haben, dass man trotzdem aufmerksam der Geschichte weiterfolgt. Wo am Anfang noch recht wenig passierte haben sich die Ereignisse zum Ende der Story dann fast schon ein bisschen überschlagen. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch vergleichsweise recht kurz ist. Vielleicht hätte man mit ein paar Seiten die Geschichte noch etwas ausbauen können. Insgesamt hat mIr das Buch ganzu gut gefallen, da es thematisch mal was volkommen anderes war. Aber ich fand es schade, dass man außer der Hauptprotagonistin Olivia leider keinen der weiteren Charaktere wirklich kennengelernt hat. Daher konnte man sich nicht vollkommen auf die Geschichte einlassen.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Informatives Buch über die Lebensmittelindustrie

Der Supermarkt-Kompass
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Der Titel "Der Supermarkt-Kompass" hat mich leider etwas in die Irre geführt. Ich war davon ausgegangen, dass der Autor Thilo Bode dem Leser oder in meinem Fall besser dem Hörer wirklich eine Orientierung ...

Der Titel "Der Supermarkt-Kompass" hat mich leider etwas in die Irre geführt. Ich war davon ausgegangen, dass der Autor Thilo Bode dem Leser oder in meinem Fall besser dem Hörer wirklich eine Orientierung an die Hand gibt worauf man zukünftig beim Einkaufen besser achten sollte. Dem war leider nicht so, da ich am Ende ehrlich gesagt noch unsicherer beim Einkaufen bin als zuvor. Gefühlt ist irgendwie alles schlecht und daher egal was man eigentlich kauft. Dennoch habe ich dem Sprecher Tim Gösser gerne zugehört und der Inhalt des Buches war auch wirklich sehr informativ in Bezug auf die Lebensmittelindustrie und Ihre Gefährten. Diese ernüchternden Erkenntnisse möchte ich nicht missen, wäre jedoch gerne mit anderen Erwartungen an die Sache herangegangen. Aus diesem Grund hätte ich mir einen anderen Titel für das Buch gewünscht.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Ein Langer Weg zum Ich

Endlich Ben
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Am Rande ein kleiner Fauxpas direkt zu Beginn von „ Endlich Ben – Transgender – Mein Weg vom Mädchen zum Mann“ von Benjamin Melzer. Dieser bezeichnet sich in der Einleitung selbst als ein großer Herr ...


Am Rande ein kleiner Fauxpas direkt zu Beginn von „ Endlich Ben – Transgender – Mein Weg vom Mädchen zum Mann“ von Benjamin Melzer. Dieser bezeichnet sich in der Einleitung selbst als ein großer Herr der Ringe Fan. „An unexpected journey“ ist jedoch nicht der erste Teil der HdR Trilogie, sondern der des ersten Hobbit Films. Das kommt dann leider nicht ganz so glaubwürdig rüber, aber es sei ihm an dieser Stelle verziehen. Hat eben ganz gut zur Einleitung gepasst.

Benjamin Melzer schildert seine Geschichte weitestgehend authentisch und auch sprachlich lässt sich das Ganze recht gut lesen. Bezüglich des Schreibstils merkt man dem Buch allerdings irgendwie an, dass der Autor ursprünglich aus dem Bereich Social-Media kommt. Man hat das Gefühl direkt vom Autor angesprochen zu werden, ähnlich wie in einem Youtube Video. Vereinzelten Ausführungen konnte ich letztlich nicht vollumfänglich folgen. In dem Teil des Buches, wo es um die ersten geschlechtsangleichenden Operationen geht, lesen sich seine Schilderungen so, als ob seine damalige Langzeitfreundin ihm durchaus zur Seite stand und ihn während dieser Zeit auch regelmäßig in der Klinik besucht hat. Zudem gibt der Autor an, dass seine damalige Freundin auch der richtige Mensch gewesen sei, um anschließend sein „erstes Mal“ nach den Operationen zu erleben. In einem späteren Abschnitt des Buches, in welchem es um seine aktuelle Freundin geht, wird es von ihm plötzlich anders dargestellt. Hier wird der Anschein erweckt, dass seine ehemalige Freundin eher der lieblose Typ Mensch war und ihn während der OPs nie besonders um ihn gekümmert hätte. Diese Schilderungen passen nicht ganz zu den vorangegangenen, so dass ich nicht sicher war, ob es dazwischen noch eine weitere Freundin gegeben hat. Vermutlich sollte die aktuelle Freundin durch dieses Kapitel aber einfach nur hervorgehoben werden.

Nach dem Lesen der Biographie stelle ich fest, dass Bens Leben im Grunde ähnlich verlaufen ist, wie das der meisten anderen jungen Menschen auch. Jeder Mensch hat im Leben sein ganz persönliches Päckchen zu tragen und hadert in bestimmten Bereichen mit sich selbst. Die eine hat Probleme mit ihrem Körper weil sie ihre Brüste zu klein oder nicht hübsch genug findet, ein anderer leidet unter Mobbing. Ben ist eben Trans und wurde im falschen Körper geboren. So sehr unterscheiden sich die Geschichten nicht. Abgesehen vom falschen Körper, würde ich Bens Leben als relativ normal beschreiben. Wie viele andere auch, hat er im entsprechenden Alter seine Grenzen ausgetestet und rebelliert. Trotz seines inneren Kampfes konnte er im Großen und Ganzen jedoch normal am sozialen Leben teilnehmen. Von Kind an sportlich veranlagt und mit attraktivem Aussehen ausgestattet, hat es ihn objektiv gesehen besser getroffen als manch anderen in vergleichbarer Situation. Auch scheint Ben zu seinem Glück weitestgehend von Mobbing und sozialer Ausgrenzung verschont geblieben zu sein. Alles in Allem finde ich, dass das Buch schön darlegt, dass sich Transgender in ihrem Wesen und ihrem Leben nicht wirklich von Menschen mit „klassischem“ Gender unterscheiden und dass Trans zu sein nicht unbedingt bedeutet, dass das Leben ein unendlicher Leidensweg sein muss.

Eine Sache hat mich gegen Ende des Buches etwas gestört. Benjamin Melzer erklärt in seinen Ausführungen zu seinen Social-Media Auftritten & Co., dass er aufklären und Mut machen möchte. Dabei geht es ihm vorgeblich nicht um Geld und den damit verbundenen fame. Zudem gibt er an, dass er direkt zu Beginn gemerkt hat, dass er quasi für die Bühne geboren sei. Andererseits beschwert er sich auch darüber, dass er für viele Auftritte und Interviews nicht bezahlt worden sei und ihm der ganze Rummel um seine Person auch irgendwie gehörig auf die Nerven gehe. Doch statt sich zurückzuziehen schreibt er dieses Buch und ist weiterhin auf den Social-Media- Kanälen aktiv, was folglich weitere Aufmerksamkeit auf ihn zieht und ein Widerspruch zu den vorangegangenen Äußerungen ist. Das passt für mich dann wieder nicht ganz zusammen. Augenscheinlich möchte er doch weiter zu diesem Thema präsent sein, aber eben nur wenn er davon auch einen entsprechenden benefit erhält. Grundsätzlich nachvollziehbar, da man schließlich nicht allein von Luft und Liebe leben kann. Aber dann sollte man das auch so kommunizieren, statt sich zu beschwere.

Gegen Ende des Buches widmet Benjamin Melzer einige Seiten den Fragen, die ihm von seinen Followern gestellt wurden. Grundsätzlich finde ich das gut, da ihm bestimmte Fragen garantiert häufig gestellt werden und auch die Leser der Biographie interessieren dürfte. Manche der Fragen inklusive Antworten wie „Warst du mal eine Frau?“ hätte man sich an dieser Stelle allerdings auch schenken können. Zudem bin ich kein Fan von Schleichwerbung in Büchern. Deswegen finde ich es nicht so gut, dass Benjamin Melzer in seinem Buch wiederholt für die Haartransplantationsklinik wirbt, für die er auch selbst im „Verkauf“ tätig ist. Insgesamt vergebe ich daher für „Endlich Ben – Transgender – Mein Weg vom Mädchen zum Mann“ von Benjamin Melzer daher nur drei von fünf Sternen.

EndlichBen

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