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Veröffentlicht am 05.05.2021

Hat mit "Magic: The Gathering" nicht allzu viel zu tun

MAGIC: The Gathering - Die Kinder des Namenlosen
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Bereits seit einigen Jahren steht das Kartensammelspiel "Magic: The Gathering" bei mir sehr hoch im Kurs, sodass ich es regelmäßig spiele. Dementsprechend gefreut habe ich mich, als ich entdeckt habe, ...

Bereits seit einigen Jahren steht das Kartensammelspiel "Magic: The Gathering" bei mir sehr hoch im Kurs, sodass ich es regelmäßig spiele. Dementsprechend gefreut habe ich mich, als ich entdeckt habe, dass Brandon Sanderson tatsächlich eine Geschichte aus dem Magic-Universum veröffentlicht hat. Hier wurde ich jedoch leider sehr enttäuscht, da die Geschichte mit "Magic: The Gathering" nicht allzu viel zu tun hat.

Normalerweise schätze ich Brandon Sanderson als Schriftsteller sehr und ich habe auch einige Bücher bereits gelesen, mit denen er mich gut unterhaltem konnte. "Die Kinder des Namenlosen" konnte mich dagegen nicht überzeugen, da die Geschichte oftmals viel zu ausschweifend und belanglos erzählt wird. Der Charme des Magic-Universums ist hier leider überhaupt nicht spürbar und hat meiner Meinung nach auch nicht allzu viel mit "Magic: The Gathering" zu tun, sondern entpuppt sich vielmehr als eine gewöhnliche Fantasy-Geschichte, wie man sie schon allzu oft gelesen hat.

Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Tacenda, die tagsüber blind ist und die Gabe besitzt, ihre Familie vor Monstern und Dämonen mit ihrem Gesang zu beschützen. Als eines Nachts ihre Gabe jedoch nicht ausreicht, um ihre Familie zu beschützen, wird diese getötet. Für Tacenda bricht dabei nicht nur eine Welt zusammen, sondern sie sinnt auch nach Rache. Ihrer Meinung nach ist Lord Davriel für Mord ihrer Familie verantwortlich, da dieser bekanntlich einige Dämonen kennt. Als sie jedoch erkennt, dass Lord Davriel zu Unrecht beschuldigt wurde, beginnt ihre Suche nach dem wahren Verursacher für die Angriffe auf ihre Familie.

Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus der Sicht von Lord Davriel und Tacenda erzählt, was eigentlich interessant sein müsste, sich jedoch als ein ellenlanger Monolog entpuppt, der nicht nur sehr ausschweifend ist, sondern sich vor allem wie Kaugummi zieht. Man muss zwar zugeben, dass man die Figuren hier großteils gut kennen lernt, allerdings waren sie mir nicht so sehr sympathisch, sodass ich leider nicht mit ihnen mitfiebern konnte.

Allgemein hätte man hier viel mehr aus dem Magic-Universum herausholen können: Mehr über die Gaben erzählen, sich mehr mit den einzelnen Ebenen beschäftigen können und vieles mehr. Doch so blieb die Geschichte leider bis zum Schluss durchweg oberflächlich, überschaubar und oftmals auch vorhersehbar, was mehr als schade ist.

Wer gerne einfach nur Fantasy liest und Bücher von Brandon Sanderson mag, der wird hier sicherlich seinen Spaß an der Geschichte finden. Wer allerdings eingefleischter Fan von "Magic: The Gathering" ist, sollte lieber die Finger von "Die Kinder des Namenlosen" lassen. Ich kann somit leider keine Empfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Ein Draufhauen auf die ach so böse Gesellschaft

DISRUPT-HER
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Bücher über Selbstliebe, Feminismus und Selbstbestimmung gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Da ist es besonders wichtig, hier die wahren Perlen dabei zu entdecken. „DISRUPT-Her: Ein Manifest für die ...

Bücher über Selbstliebe, Feminismus und Selbstbestimmung gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Da ist es besonders wichtig, hier die wahren Perlen dabei zu entdecken. „DISRUPT-Her: Ein Manifest für die selbstbestimmte Frau“ von Miki Agrawal gehört leider nicht dazu.

Das Buch ist eine Ansammlung von Motivationssprüchen und Weisheiten, die man auch in ähnlicher Form immer wieder auf Instagram und anderen Plattform entdeckt.
Dazu ruft die Autorin, die selbst mehrere Sozialunternehmen gegründet hat, die Frauen dazu auf, konsequenter ihren Weg zu gehen und auf die angeblichen Zwänge der Gesellschaft zu pfeifen.

Nun, vielleicht bin ich auch einfach nicht feministisch veranlagt genug, aber vieles, was die Autorin hier schreibt, ist mir doch too much und alles viel zu sehr mit einem erhobenen Zeigefinger versehenen. „DISRUPT-Her: Ein Manifest für die selbstbestimmte Frau“ hätte sicherlich gut in den fünfziger und sechziger Jahren funktioniert, aber jetzt, in den 2020ern sehe ich das Buch dann doch stellenweise als zu übertrieben und zu fordernd an.

Hier habe ich mir einfach insgesamt mehr Tipps und Tricks gewünscht und nicht nur ein Fordern, was man als Frau doch eigentlich alles machen müsste, um den eigenen Weg zu gehen und erfolgreich zu werden. Die Autorin drängt die Frauen somit in meinen Augen von einen gesellschaftlichen Zwang in den nächsten, was für mich nicht Sinn der Sache ist.

Somit konnte ich aus „DISRUPT-Her: Ein Manifest für die selbstbestimmte Frau“ leider nicht viel mitnehmen und sehe das Buch doch als große Enttäuschung an, denn hier habe ich einfach mehr erwartet, als nur eine Ansammlung von Motivationssprüchen und dem Draufhauen der angeblich doch so bösen Gesellschaft.

Veröffentlicht am 14.01.2021

Es war nicht meins....

What I Like About You
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Geschichten, in denen Blogs eine Rolle spielen, fand ich schon immer interessant und somit habe ich „What I Like About You“ nur allzu gerne eine Chance geben wollen und habe mich auf eine süße und kurzweilige ...

Geschichten, in denen Blogs eine Rolle spielen, fand ich schon immer interessant und somit habe ich „What I Like About You“ nur allzu gerne eine Chance geben wollen und habe mich auf eine süße und kurzweilige Geschichte gefreut. Leider entpuppt sich die Geschichte für mich jedoch als Enttäuschung, denn hier wollte so vieles nicht für mich zusammenpassen.

Dies beginnt leider schon beim Schreibtstil. Marisa Kanter gelingt es zwar, dass die Geschichte trotz einer Seitenlänge von knapp 480 Seite nie wirklich langatmig erscheint, allerdings haben der Aufbau der Geschichte, der aus sehr vielen – zu vielen – Zufällen besteht und die Figuren nicht für mich funktionieren wollen. Gleichzeitig kommt es auch immer wieder zu Wiederholungen, an denen ich fast verzweifelt bin.

Besonders auffällig ist dies bei Halle, die einen Bücherblog betreibt, Cupcakes backt – was ständig erwähnt wird - und durch die Reiselust ihrer Eltern immerzu an anderen Orten lebt. An sich wird sie als das nette Mädchen von Nebenan beschrieben, das Bücher liebt und noch ihren Platz auf der Welt sucht und fortan mit ihrem Bruder bei ihrem Großvater lebt. Dabei wird auch immer betont, dass sie für ihr Alter schon sehr reif ist, was jedoch leider nicht wirklich spürbar ist. So wirkt sie in vielen ihrer Chats und Tweets oftmals noch sehr kindlich und auch ihre Gedanken, wenn sie die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt, sind oftmals anstrengend, da diese nicht nur immer wieder aus Abkürzungen bestehen, sondern sie tatsächlich auch ständig Dinge wie „LOL“ denkt. Auch die Tatsache, dass sie nicht wirklich zu sich selbst stehen kann und online ein Doppelleben führt, weil sie befürchtet, dass ihre Onlinefreunde ihr wahres Ich nicht mögen könnten, wollte für mich nicht funktionieren, da sich immer wieder Logikfehler eingeschlichen haben. Das war mir persönlich too much und wollte nicht so recht zu ihrer eigentlichen Persönlichkeit passen.

Auch die anderen Figuren wirkten für mich insgesamt recht blass, oberflächlich, auf möchtegern-cool gemacht und stellenweise auch unsympathisch. Zwar fand ich Halles Bruder Ollie und auch ihren besten (Online-) Freund Nash, der plötzlich leibhaftig vor ihr steht, doch ganz interessant, allerdings sind sie meiner Meinung nach viel zu kurz gekommen, was dem Verlauf der Geschichte oftmals nicht gut getan hat. Besonders auffällig ist das bei Nash. Ich fand Nash und Halle zwar hier und da ganz niedlich zusammen, wie sie online und auch später im Reallife immer wieder diskutieren, allerdings wirkt auch da vieles zu aufgesetzt und auch die Liebesgeschichte zwischen ihnen wirkt zu hektisch abgearbeitet. Somit haben sie von der Autorin nicht nur als Paar zu wenig Zeit bekommen, sondern auch ihre Entwicklung kam zu rasch und war somit oftmals nicht nachvollziehbar.

Positiv ist jedoch, dass in „What I Like About You“ nicht nur das Thema Buchblogs, backen und Freundschaften angesprochen werden, sondern auch das Thema Trauer eingebaut wurde, denn Halles großes Idol, ihre Großmutter, ist verstorben, mit der sie ihre Leidenschaft für Bücher geteilt hat. Halle kann den Tod ihrer Großmutter nur schwer verarbeiten, was glaubwürdig dargestellt wird und der Geschichte dadurch eine gewisse Tiefe spendiert hat.

Kurz gesagt: „What I Like About You“ hätte aufgrund seiner Themen ein interessantes und süßes Buch werden können, ist allerdings an seinen oftmals zu aufgesetzten und unsympathischen Figuren sowie ständigen Wiederholungen und Logikfehlern gescheitert, sodass ich mich mit der Geschichte leider nicht anfreunden konnte. Sehr schade, hier wäre deutlich mehr drin gewesen.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Altbackene Tipps, die niemand mehr braucht

Großeltern für Dummies
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Die „...für Dummies“-Reihe begleitet mich schon seit vielen Jahren und eigentlich finde ich diese immer sehr nützlich und teilweise sogar ganz unterhaltsam. „Großeltern für Dummies“ ist dagegen für mich ...

Die „...für Dummies“-Reihe begleitet mich schon seit vielen Jahren und eigentlich finde ich diese immer sehr nützlich und teilweise sogar ganz unterhaltsam. „Großeltern für Dummies“ ist dagegen für mich leider ein wenig das genaue Gegenteil, denn hier wird stellenweise ein Bild geschaffen, das alles andere als modern ist und eher für Fragezeichen sorgt, als Fragen tatsächlich beantwortet.

Wenn man plötzlich Großeltern wird, ist dies sicherlich eine spannende Zeit, vor allem, wenn man beobachten darf, wie das eigene Kind selbst Mutter oder Vater wird. Von daher ist eine kleine Auffrischung für werdende Großeltern an sich ganz schön.

Hier wird jedoch meiner Meinung nach ordentlich übertrieben und alles viel zu überspitzt dargestellt. Dazu wirken viele Tipps sehr altbacken und alles andere als modern, denn man bekommt hier stellenweise den Eindruck, als wäre der werdende Elternteil bereits auch in den Fünfzigern.

Ob es wirklich nötig ist, werdende Großeltern erstmal über Konsolen aufzuklären, sei mal dahin gestellt, denn man muss schon in einem sehr hohen Alter sein, wenn man noch nichts von einer Konsole oder Computerspielen gehört hat. Gleichzeitig wird hier auch ein Bild von Großeltern geschaffen, das mir nicht gefällt, denn laut Autoren rennt die Oma den gesamten Tag über mit Kittel und Schürze herum, was heutzutage einfach nicht mehr der Fall ist.

Hier habe ich mir eine doch deutlich modernere Variante erhofft, bei denen die Tipps und Tricks mehr an die heutige Zeit angepasst sind. Leider ist dies nicht der Fall, sodass ich „Großeltern für Dummies“ eher nicht empfehlen würde.

Veröffentlicht am 31.10.2020

Es war nicht meins....

The Mayfly - Die Chemie des Bösen
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Auf „The Mayfly – Die Chemie des Bösen“ war ich bereits besonders gespannt, da ich bislang fast nur Gutes über diesen Thriller gehört habe. Leider waren meine Erwartungen allerdings etwas zu hoch, denn ...

Auf „The Mayfly – Die Chemie des Bösen“ war ich bereits besonders gespannt, da ich bislang fast nur Gutes über diesen Thriller gehört habe. Leider waren meine Erwartungen allerdings etwas zu hoch, denn hier habe ich lediglich einen Thriller vorgefunden, der mit vielen Klischees spielt und bei dem irgendwie alles schon einmal da gewesen war.

Man muss James Hazel zugutehalten, dass er versucht hat, den Thriller insgesamt recht spannend zu gestalten. Mein Problem war hierbei jedoch, dass er sich zu viel an den typischen Klischees aus dem Genre bedient hat und für mich nicht viel Neues hier enthalten war. Zwar muss man sagen, dass sich die Geschichte flüssig liest und auch die Figuren hier und da gut ausgearbeitet sind, allerdings

Geschichten, in denen ein Ermittler, in dem Fall auch ein Anwalt, selbst unter Verdacht gerät und dabei den wahren Täter finden möchte, gibt es bereits wie Sand am Meer und genau so liest sich auch dieses Buch. Charlie Priest ist dabei natürlich jemand, der seine eigenen Dämonen hat und nicht der geselligste Mensch ist, wie es auch bei vielen anderen Ermittlern der Fall ist. Dieser wird von einem Mann bedroht, der wenige Zeit später brutal ermordet aufgefunden wird. Dabei gerät nicht nur Charlie Priest in das Fadenkreuz der Polizei, sondern es steht vor allem die Frage im Raum, warum der Getötete einen USB-Stick von Charlie wollte.

Der Fall bietet dabei nur selten wirkliche Überraschungen, sondern bietet lediglich die üblichen Verfahrensweisen, die man bereits aus vielen anderen Werken aus dem Genre kennt. Zwar ist hier durchaus ein roter Faden erkennbar, allerdings bot die Geschichte für meinen Geschmack zu wenig Neues, um mich wirklich begeistern zu können. So war hier letztendlich einfach alles nur nett, was für einen Thriller doch eher ein Todesurteil ist.

Somit konnte mich „The Mayfly – Die Chemie des Bösen“ mit seinen Figuren und wenigen Überraschungen und Wendungen leider nicht von sich überzeugen, sodass dieser Thriller leider nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird.

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