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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2021

Hoffentlich wird das nie Realität

AchtNacht
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Mir wurde „AchtNacht“ wärmstens empfohlen, also habe ich dieses Buch auch zur Hand genommen. Ich gestehe, schon vorweg mit etwas Bauchweh, da Thriller nicht unbedingt mein Lieblingsgenre ist. Aber eine ...

Mir wurde „AchtNacht“ wärmstens empfohlen, also habe ich dieses Buch auch zur Hand genommen. Ich gestehe, schon vorweg mit etwas Bauchweh, da Thriller nicht unbedingt mein Lieblingsgenre ist. Aber eine miese Bewertung abzugeben, nur weil ein Buch ein mir unliebsames Genre hat, wäre unfair, noch dazu, wenn ich es vorher schon weiß. Daher spielt in dieser Bewertung meine persönlich Vorliebe wenig mit ein und ich bleibe auf der sachlichen Seite. Soweit dies bei einer Beurteilung möglich ist.
Sebastian Fitzek ist bekannt für seine packenden Geschichten. Auch mich hat die Thematik fasziniert und gefangen genommen. Mit jeder Seite die ich las, sogar mehr und mehr schockiert. Nicht nur einmal musste ich mir sagen, dass es Fiktion ist. Aber ein kleines bisschen bleibt der Beigeschmack – was wenn doch jemand auf so eine verrückte Idee kommt? Gibt es Menschen die auf so eine Nachricht anspringen würden? Ich fürchte durchaus.
Umso erschreckender fand ich die doch sehr anschaulich dargestellten Szenen, die Verzweiflung, die Ohnmacht der Opfer. Und immer wieder meine eigenen Gedanken: was wäre wenn……
Ich kenne keine anderen Bücher des Autors, aber der Schreibstil hier war für mich nicht unbedingt erhebend gut zu lesen. Die Spannung fand ich, vielleicht auch in Bezug auf die Grundidee, gelungen insbesondere das Ende der Geschichte mit seiner Auflösung.

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Stark fesselnd, keine künstlichen Längen

Die Jüdin von Magdeburg
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Reibereien zwischen Juden und Christen gab es wohl schon immer. Doch das sind hier nicht die einzigen Schwierigkeiten. „Die Jüdin von Magdeburg“ und Wolfram, ein Christ, sind zwei der Hauptprotagonisten. ...

Reibereien zwischen Juden und Christen gab es wohl schon immer. Doch das sind hier nicht die einzigen Schwierigkeiten. „Die Jüdin von Magdeburg“ und Wolfram, ein Christ, sind zwei der Hauptprotagonisten. Beide kämpfen gegen die Widrigkeit der Umstände damaliger Zeit. Die Obrigkeit spielt ihre Macht aus und lässt die Kleinen wie Marionetten tanzen. Glaube und Geschlechterrolle bieten weitere Konfliktpunkte. Auch die Kriegslust und Machtbesessenheit der Grafen, Fürsten und Domherren bringen Leid und Verzweiflung unter die Menschen. Dazu noch ein paar persönliche Fehltritte der kleinen Leute und schon haben wir ein Feuerwerk an Gefühlen, Verwirrungen, Verstrickungen, Wendungen.
Ruben Laurin schafft vor dem historischen Magdeburg eine Geschichte, die vom kleinen Schmid über die Geistlichkeit bis hinauf zum Marktgrafen alle Schichten der Bevölkerung einschließt und miteinander verwebt. Seine Erzählung bleibt in jedem Punkt spannend, bietet dem Leser verschiedene Denkansätze an und wählt dann eventuell einen anderen Weg.
Die geschichtliche Aufarbeitung scheint belegbar und wird im Nachwort auch teilweise erklärt. Die menschlichen Handlungen der Figuren sind großteils nachvollziehbar und ihre Entwicklung im Laufe des Buches deutlich erkennbar.
Personenliste, Zeittafel und historischer Stadtplan zu Beginn des Buches erleichtern dem Leser ein schnelles Einsteigen in die Geschichte. Ein Glossar am Ende erklärt historische Begriffe, sodass ein unbekanntes Wort schnell nachgeschlagen werden kann. Die einzelnen Kapitel tragen eine kleine Überschrift und handeln meistens von einer der Figuren, zumindest bis zum Zeitpunkt, da sich die verschiedenen Stränge kreuzen teilweise gemeinsam weiterlaufen, oder sich wieder trennen.
Das Buch handelt von viel Gewalt, wohl der damaligen Zeit geschuldet, aber nicht nur, auch Liebe Vertrauen, Freundschaft und Hoffnung will einen Platz finden. Ich hatte eine wunderbare Zeit mit Esther, Wolfram und all den anderen. Der Spannungsbogen blieb bis zu den letzten Seiten erhalten ohne, dass ich je das Gefühl hatte, etwas wird künstlich in die Länge gezogen. Einfach empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Von neuen bis abgedroschenen Sprüchen und Ratschlägen

The Secret - Das Praxisbuch für jeden Tag
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Wer die Seiten gewissenhaft durcharbeiten und umsetzen möchte benötigt sicherlich länger als ein Jahr. Manche Ratschläge und Sprüche wird der Leser schon mehrfach gehört haben, andere sind wieder neu und ...

Wer die Seiten gewissenhaft durcharbeiten und umsetzen möchte benötigt sicherlich länger als ein Jahr. Manche Ratschläge und Sprüche wird der Leser schon mehrfach gehört haben, andere sind wieder neu und daher interessant.

Wie bei einem Praxisbuch so üblich, ist dieses Buch nicht gedacht, dass man es in einem Zuge durchliest. Viel eher liegt es ein paar Tage am Nachttisch, wenn man gerade einen Spruch, einen Ratschlag zu verinnerlichen versucht.

Es wird unmöglich sein, sich alle zu merken, beizubehalten und anzuwenden. Doch ich denke, darum geht es gar nicht. Nur hin und wieder einen Anstoß zur Veränderung – auch das bewirkt oft interessante Neuerungen.

Ob sich der Leser jetzt wirklich eine Seite nach der anderen ansieht, oder einfach irgendwo eine Seite aufschlägt, dürfte ebenso unerheblich sein. Ich habe beides versucht. Je nach Stimmungslage einfach eine Seite nachschlagen und sehen was mir dort erzählt wird.

Das Buch ist mit einem dicken, edlen Einband und einem praktischen Lesebändchen versehen.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Liebesgeschichte mit einigen sehr erotischen Szenen

Legal Love – An deiner Seite
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Wenn zwei starke Persönlichkeiten aufeinandertreffen, dann sprühen Funken. In diesem Fall auch erotische. Aber nicht nur. Nora und David geraten immer wieder aneinander und können doch nicht mehr voneinander ...

Wenn zwei starke Persönlichkeiten aufeinandertreffen, dann sprühen Funken. In diesem Fall auch erotische. Aber nicht nur. Nora und David geraten immer wieder aneinander und können doch nicht mehr voneinander lassen.

„Legal Love – An deiner Seite“ verlangt von den Protagonisten Durchhaltevermögen und Ehrlichkeit zu sich selbst. Die Figuren sind von Anbeginn der Geschichte stark und geben sich selbstsicher. Aber manchmal kann man sich auch selbst im Weg stehen. Schaffen beide den Schritt zueinander?

J.T. Sheridan erzählt aus Sicht von Nora. Immer wieder erfährt der Leser aktuell ihre Gedankengänge und kann so ihre Beweggründe mitgehen. Lange bleibt das besondere Verhältnis von Nora und Will im Dunkeln und bringt einige Verwirrungen mit sich. Die eingeflochtenen Gedanken behindern den Lesefluss keineswegs.

Zum Cover möchte ich nur sagen, dass es zwar gut aussieht, aber für einen Liebesroman in meinen Augen etwas zu kühl wirkt.

Grundsätzlich hat mir die Idee der Geschichte gut gefallen. Ich konnte mit Nora richtig mitleben, sie ist eine sympathische Figur, die den Leser in ihren Bann ziehen kann.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Erste Liebe, erster Sex – positive Werte an (jugendliche) Leser gerichtet

Für einen Sommer unsterblich
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„Für einen Sommer unsterblich“ impliziert, dass es sich hier um eine Geschichte handeln dürfte, die nur einen Sommer lange andauert. Ob das so ist, darf jeder Leser selbst entscheiden. Jennifer Niven vermittelt ...

„Für einen Sommer unsterblich“ impliziert, dass es sich hier um eine Geschichte handeln dürfte, die nur einen Sommer lange andauert. Ob das so ist, darf jeder Leser selbst entscheiden. Jennifer Niven vermittelt gefühlvoll die erste Liebe und das erste Mal. Sie legt ihren Fokus auf positive Werte. Das hat mir sehr gut gefallen. Gerade da sich dieses Buch an die Zielgruppe der Jugendlichen richtet.

Die Trennung der Eltern spielt eine ebensogroße Rolle wie die Angst die beste Freundin zu verlieren, das Verlieben und die Sexualität. Alle diese Bereiche machen der Protagonistin Claude zu schaffen. Sie schwankt zwischen Wut, Ärger und Trotz, Liebe, Hoffnung und überschäumender Hormone. Eben eine Jugendliche.

Im Laufe des Buches kann man bei Claude die Entwicklung beobachten. Auch Miah verändert sich, wenn auch nicht so stark. Beide sind füreinander eine Lernerfahrung an der sie wachsen können.

Der Reibpunkt für Claude bleibt die Trennung der Eltern. Dabei hilft ihr nicht gerade, dass sie sich von ihrer besten Freundin räumlich trennen muss. Manche Entscheidungen der Eltern kann ich nicht nachvollziehen. Lassen für mich einen etwas konstruierten Beigeschmack aufkommen, auch wenn es solche Erwachsene geben mag, keine Frage.

Abgerundet möchte ich sagen, dass ein paar nicht nachvollziehbare Situationen vorhanden sind, aber die Landschaftsbeschreibungen dafür wundervoll sind. Die Entwicklung der Hauptprotagonistin kann der Leser kontinuierlich mitverfolgen. Der Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Claude denkt immer wieder, aber diese Stellen sind kursiv geschrieben. Das Cover ist eher für junge Mädchen gemacht, doch die Geschichte könnte auch lesenden Jungs viel mitgeben.

So ende ich mit einem Zitat von Claude, das wir uns öfter sagen sollten: „Dieser Moment ist genug. Jetzt ist genug. Wir brauchen nicht mehr als jetzt.“

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