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Veröffentlicht am 14.01.2021

Die Jahre danach

Unheimlich nah
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Johann Scheerer schafft in diesem autobiografischen Buch eine Zustandsbeschreibung über die Zeit nach der Entführung seines Vaters Jan Philipp Reemtsma . Er hatte schon einmal ein Buch über Zeit direkt ...

Johann Scheerer schafft in diesem autobiografischen Buch eine Zustandsbeschreibung über die Zeit nach der Entführung seines Vaters Jan Philipp Reemtsma . Er hatte schon einmal ein Buch über Zeit direkt währen der Entführung geschrieben.
Nach der Freilassung entzieht sich die Familie zunächst der Öffentlichkeit, indem sie in die USA reisen. Johann ist 14 Jahre alt, es sind die späten neunziger Jahre. Diese Zeit wird spürbar beschrieben.Das Ereignis der Entführung bleibt präsent.

Nach der Rückkehr erzählt Scheerer vom einer Bandgründung, der wohl der Beginn seiner späteren Karriere als Musikproduzent bedeutet, was ich persönlich jetzt nicht so interessant fand.

Ein wesentlicher Aspekt war, das er aber lange unter Personenschutz stand, was das Leben eines Jugendlichen natürlich beeinflusst.

So ganz erreicht mich das Buch nicht vollständig, insbesondere fehl mir die Dringlichkeit des Textes.

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Veröffentlicht am 14.01.2021

Alles über Österreich, eh!

Was geht, Österreich?
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Von diesem Buch hatte ich erwartet, dass es politischer wäre. Aber es werden wahllos diverse österreichische Merkmale und Details beschrieben. Allerdings nicht besonders tiefsinnig. Alles bleibt auf der ...

Von diesem Buch hatte ich erwartet, dass es politischer wäre. Aber es werden wahllos diverse österreichische Merkmale und Details beschrieben. Allerdings nicht besonders tiefsinnig. Alles bleibt auf der Oberfläche und begnügt sich damit gängige Klischees zu bestätigen. Das finde ich schon arg!
Politische Probleme werden nicht analysiert und Lösungsmöglichkeiten werden nicht angestrebt.
Was soll das Buch dann?

Die Sprache ist wie die von einer Jugendlichen. Direkt witzig ist es auch nicht. Da ich schon öfter Bücher von österreichischen Schriftstellern gelesen habe, hatte ich das so nicht erwartet und das mir eine wie jugendlich wirkende Autorin die Welt erklärt, passt mir eigentlich nicht. Und vieles will man auch nicht unbedingt wissen.

Mein Erwartungshaltung war eine andere, dafür kann das Buch eigentlich nichts. Gefallen hat es mir aber nicht.

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Mir ist es zu unspezifisch

Ungezähmt
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Ungezähmt ist ein Buch einer US-amerikanischen Autorin, das mich ratlos zurücklässt. Es gibt eine große Vielzahl von Thesen und Überzeugungen, die Glennon Doyle ausspricht. Vieles davon tendiert zum simplen. ...

Ungezähmt ist ein Buch einer US-amerikanischen Autorin, das mich ratlos zurücklässt. Es gibt eine große Vielzahl von Thesen und Überzeugungen, die Glennon Doyle ausspricht. Vieles davon tendiert zum simplen. Sie nimmt ihr eigenes Leben als Beispiel.
Doch was ich damit anfangen soll, außer es zur Kenntnis zu nehmen, weiß ich nicht. Man erfährt ein wenig über ihr Privatleben, z.B. die Trennung von ihrem Mann und ihre Hinwendung zu einer Frau, die sie dann heiratet. Auch gibt es Abschnitte über ihre Kindheit, inklusive Bulimie. Später dann Süchte.

Immerhin finde ich den Ansatz, in erster Linie mit sich selbst zufrieden zu sein anstatt immer nur die Erwartungen anderer zu erfüllen nicht schlecht. Das macht die Autorin zu, Beispiel deutlich, wenn sie sich mit ihren Kindern vergleicht, die offenbar selbstbewusster sind als sie es damals war.
Aber manchmal ist es einfach zu missionarisch. Davon abgesehen auch zu unspezifisch. Und gelegentlich kommt es mir zu routiniert daher, als wäre es nur so eben runtergeschrieben.
Naja, die Autorin wird damit leben können, mal einen Leser nicht begeistert zu haben. ES kann aber auch sein, das sie auf entsprechenden Applaus sehr angewiesen ist.

Vielleicht hätte ich mehr Zugang zum Buch gefunden, wenn ich zuerst Love warrior gelesen hätte.

Veröffentlicht am 17.05.2020

Wellness auf Sylt

Sylt oder Sahne
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Von Claudia Thesenfitz hatte mir ihr Roman Mit James auf Sylt gut gefallen, daher wollte ich noch ein Buch von ihr lesen, obwohl das eigentlich nicht mein Genre ist.
Sylt oder Sahne konzentriert sich überwiegend ...

Von Claudia Thesenfitz hatte mir ihr Roman Mit James auf Sylt gut gefallen, daher wollte ich noch ein Buch von ihr lesen, obwohl das eigentlich nicht mein Genre ist.
Sylt oder Sahne konzentriert sich überwiegend auf das Thema Übergewicht. Hinzu kommen ein paar der üblichen Zutaten des Genres.

Nele beschließt in ein Wellness-Hotel auf Sylt zu gehen, um abzunehmen.
Da muss sie sich erst einfinden und auch mit ihren Zimmergenossinnen Sabine und Ariane zusammenraufen. Und das Abnehmen wird sehr hart, aber Sylt kann sie voll und ganz genießen.

Der Roman überzeugt nur bedingt, da er fast belanglos ist und es zu viele platte Stellen gibt. Auch das Ende behagte mir nicht. Aber ein paar amüsante Passagen gibt es immerhin und natürlich auch ansprechende Syltbeschreibungen, so das ich doch am Ende einigermaßen zufrieden war.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

überzeugt nicht

Blutgott
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Die angebliche Härte des Thrillers Blutgott ergibt sich aus den drastischen Beschreibungen des Zustands der Mordopfer. Wenn man sich dadurch nicht beeindrucken lässt, bleibt eigentlich nur ein durchschnittlicher ...

Die angebliche Härte des Thrillers Blutgott ergibt sich aus den drastischen Beschreibungen des Zustands der Mordopfer. Wenn man sich dadurch nicht beeindrucken lässt, bleibt eigentlich nur ein durchschnittlicher Krimi übrig. Ein echt harter Thriller entsteht in der Regel durch psychologische Momente.

Den Serienkiller BG666, der Schüler zu Morden anstiftet, halte ich für unrealistisch, eine reine Kopfgeburt des Autors.

Das Ermittlerteam vom LKA wird zu einem Mordfall im Zug dazu gezogen.
Die Zusammensetzung des Teams ist nicht schlecht, darunter der Profiler Dr. Friedrich, (etwas lächerlich aber, das er MacDeath genannt wird) und die Patopsychologin Clara Vidalis, die serientitelgebend ist. Sie macht aber auch nicht mehr als die anderen des Teams. Mich hat sie nicht überzeugt. Da gab es schon spannendere Ermittler.

Veit Etzolds Stil gefällt mir nicht besonders, da er sehr auf Dialoge setzt und diese sind nicht gerade raffiniert gemacht. Das Ermittlerteam plaudert einfach zu viel triviales. Trotzdem sind diese Abschnitte noch die besseren. Die Passagen um die mörderischen Jungs, z.B. Noah oder Ben, sind wenig ansprechend.
Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Psyche der Kinder nachvollziehbar erklärt würde. Bei Noah gibt es wenigstens ein paar Ansätze.

Das Buch zieht sich in der zweiten Hälfte.

Für mich ist das Thema Veit Etzold-Bücher damit beendet.

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