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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2021

Leider nicht so gut wie erhofft

Das Windsor-Komplott
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Als im Schloss Windsor die Leiche eines jungen Mannes, der am Abend zuvor noch der Gast der Queen war, gefunden wird, steht für die ermittelnden Beamten des MI5 eine Verbindung nach Russland schnell fest. ...

Als im Schloss Windsor die Leiche eines jungen Mannes, der am Abend zuvor noch der Gast der Queen war, gefunden wird, steht für die ermittelnden Beamten des MI5 eine Verbindung nach Russland schnell fest. Doch die Queen denkt, dass sich der Täter in einer anderen Richtung findet. Und so stellt sie auf ihre ganz persönliche Weise ihre eigenen Ermittlungen an. Doch natürlich darf von diesen Ermittlungen nichts an die Öffentlichkeit gelangen.

Dieses Buch hat mich aufgrund des Klappentextes und des sehr auffälligen Cover, das dem öffentlichen Bild der Queen absolut gerecht wird, sehr neugierig gemacht. Der Einstieg in die Geschichte war dann auch ganz interessant. Die Darstellung der Queen sowie der Situation im Palast haben mir gut gefallen. Leider war der Schreibstil schon zu Beginn der Geschichte für mich etwas problematisch und ich kam in keinen richtigen Lesefluss. Zudem wurden bereits von Anfang an sehr viele nebensächliche Details in die Geschichte eingebaut. Anfangs hielt ich diese noch für Hinweise in verschiedene Richtungen. Doch diese Nebensächlichkeiten wurden im Verlauf des Buches immer mehr und nahmen an vielen Stellen mehr Raum ein als die eigentliche Handlung/der Kriminalfall.
Insgesamt konnte mich das Buch dann leider nicht überzeugen. Die Handlung wirkte für mich unstrukturiert und überladen mit Nebensächlichkeiten. Die Ausrichtung des Kriminalfalls, die auf den letzten 100 Seiten dann doch mal etwas mehr in den Fokus rückte, war in meinen Augen nicht nachvollziehbar. Zudem fiel mir das flüssige Lesen aufgrund des Schreibstils und der immer wieder wechselnden Sichtweisen, die mich oftmals überrascht haben und mich aus der Geschichte warfen, etwas schwerer. Desweiteren konnten mich vielversprechende Charaktere wie die Assistentin der Queen am Ende nicht von sich überzeugen. Sie wirkten oft fehl am Platz und wären leicht durch andere Charaktere ersetzbar gewesen. Hier fehlte mir die Tiefe und die Unverwechselbarkeit. Die Idee hinter den einzelnen Figuren hat mir allerdings gut gefallen. Ebenfalls toll fand ich die Darstellung der Queen. Sie hat mich doch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln und Staunen gebracht.

Schlussendlich hat mich das Buch dann aber enttäuscht. Ich hatte mir einfach mehr Ermittlungen im Stil des CosyCrimes erhofft. Dieses Buch zu bewerten fiel mir recht schwer, aber am Ende habe ich mich aufgrund des tollen Covers, der Darstellung der Queen und der Grundidee für 3 Sterne entschieden.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Unerwartete Schwerpunktsetzung des Autors

Der Detektiv von Paris
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Francois Vidocq ist in der Verbrecherwelt rund um Paris sehr bekannt. Immerhin ist er schon 25ig Mal aus einem französischen Gefängnis entkommen. Aber irgendwann wird ihm dieses Versteckspiel mit der Polizei ...

Francois Vidocq ist in der Verbrecherwelt rund um Paris sehr bekannt. Immerhin ist er schon 25ig Mal aus einem französischen Gefängnis entkommen. Aber irgendwann wird ihm dieses Versteckspiel mit der Polizei zu bunt und er wechselt die Seiten. Dadurch revolutioniert er mit seinen Methoden die Polizeiarbeit nachhaltig. Noch heute wird in der Kriminalistik mit Methoden gearbeitet, die auf seinem Ansatz beruhen.

Ich bin mit sehr großen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen, da ich ein großer Fan von Sherlock Holmes bin und Francois Vidocq auf dem Klappentext mit eben diesem verglichen wird. Allerdings muss ich sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich hatte mir von diesem Buch etwas ganz anderes erwartet. Das heißt aber nicht, dass mich dieses Buch grundsätzlich enttäuscht hat!

Der Einstieg in das Buch hat mich dann auch direkt auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Der Schreibstil und die Erzählweise waren anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, da der Autor die Geschichte von Vidocq von einer kühlen Außenperspektive erzählt. Ebenfalls unerwartet war der Beginn der Geschichte in der Kindheit von Vidocq.

Die Handlung an sich war dann ebenfalls unerwartet. Statt wie erwartet einen Schwerpunkt auf die Polizeiarbeit des Vidocq zu legen, arbeitete der Autor zuerst einmal bis ca. zur Hälfte des Buches die Vorgeschichte auf. So wurden diverse Fluchten und Verwicklungen beschrieben. Das hatte durchaus seinen Charme und konnte mich unterhalten. Das Ganze wirkte dadurch eher wie die Sammlung kleinerer Einzelgeschichten, die dennoch einen roten Faden besaßen. Leider gab es auch die ein oder andere Länge in diesem Buch. So wurde beispielsweise die Umstrukturierung der Polizei sehr zäh beschrieben. Statt der aktiven wurden eher die politischen Aspekte aufgeführt.

Mit den Charakteren der Geschichte habe ich mich dann leider auch etwas schwer getan. Alle Charaktere außer evtl. Vidocq blieben in meinen Augen zu blass. Und auch Vidocq hat bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dieser Eindruck wird noch von dem distanzierten Erzählstil des Autors verstärkt.

Insgesamt empfinde ich den Klappentext als unpassend zum Inhalt des Buches. Für mich liegt zudem der Fokus des Buches zu stark auf der Vorgeschichte von Francois Vidocq. Ich hätte mir hier mehr Informationen zu der eigentlichen Polizeiarbeit gewünscht. Leider war das Buch aufgrund des sehr distanzierten Schreibstils auch oftmals nicht wirklich mitreißend und es kam eher der Eindruck auf ein Sachbuch zu lesen. Abschließend kann ich aber dennoch sagen, dass mich dieses Buch trotz einiger Kritikpunkte kurzweilig gut unterhalten konnte. Noch einmal lesen werde ich es aber wohl nicht.


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Veröffentlicht am 16.01.2021

Geschichte mit einem für mich unerwartetem Verlauf

Der Schatz auf Pagensand
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Benno, Georg, Jan und Jutta endlich Sommerferien. Da kommt Benno auf die Idee auf der Elbe nach dem Schatz von Störtebecker zu suchen. Und so machen sich die vier Freund heimlich mit einem kleinen Boot ...

Benno, Georg, Jan und Jutta endlich Sommerferien. Da kommt Benno auf die Idee auf der Elbe nach dem Schatz von Störtebecker zu suchen. Und so machen sich die vier Freund heimlich mit einem kleinen Boot auf direkt ins Abenteuer. Auf ihrer Suche begegnen sie z.B. dem König von Albanien, Caesar und einigen zwielichtigen Gesellen.

Ich muss sagen, dass ich mir aufgrund des Klappentextes eine ganz andere Geschichte vorgestellt hätte. Anfangs musste ich mich erst mal an den Erzählstil und die „Erzählzeit“ gewöhnen. Dazu muss ich aber sagen, dass die Zeit und der Erzählstil durchaus zueinander passen. Ich hatte damit aber einfach nicht gerechnet.
Die Charakter waren interessant und sehr verschieden. Allerdings waren sie mir in verschiedenen Situation dann aber zu ungreifbar. Die Handlung an sich plätschert so ein bisschen vor sich hin und ist nur mäßig spannend, dabei aber auch nicht wirklich uninteressant oder in die Länge gezogen.
Nach einer Eingewöhnungsphase war der Schreibstil und auch der Erzählstil dann aber
insgesamt ganz angenehm.

Insgesamt wirkte es nicht wie eine Geschichte sondern eher wie eine Erzählung. Zudem ist die Geschichte etwas langsamer und plätschert ein bisschen vor sich hin. Dennoch konnte sie mich unterhalten.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Ich hatte mir mehr erhofft

Stravaganza (1). Stadt der Masken
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Lucien findet sich eines Tages in einer anderen Zeit und einer anderen Stadt, ja sogar in einer
anderen Welt wieder. Schnell stellt er fest, dass er sich in der Stadt Belezza befindet. Hier wird er in ...

Lucien findet sich eines Tages in einer anderen Zeit und einer anderen Stadt, ja sogar in einer
anderen Welt wieder. Schnell stellt er fest, dass er sich in der Stadt Belezza befindet. Hier wird er in die Intrigen rund um die Duchessa, die Herrscherin der Stadt, verwickelt. So lernt er auch Rudolfo kennen, der Lucien als Stravaganti erkennt. Zusammen mit seinen neuen Freunden erlebt er ein mitreißendes Abenteuer in einer fantastischen und doch nicht ganz unbekannten Welt.

Dieses Buch hatte schon so einige Aussortier-Aktionen in meinem Bücherregal überstanden, da ich den Klappentext und auch das Cover wirklich ansprechend finde. Als ich das Buch dann endlich zur Hand genommen habe kam allerdings recht schnell eine Art Ernüchterung.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir doch eher schwer. Die Geschichte machte auf mich zu Beginn einen sehr sonderbaren Eindruck. Ich kann auch garnicht so genau sagen, wo das eigentliche Problem liegt, aber irgendwie bin ich einfach nicht eingesogen worden. Allerdings passt dieses Verwirrende und nicht ganz zu Erklärende auch in einer gewissen Weise zur Geschichte. Aber wie gesagt, der Einstieg fiel mir insgesamt dadurch sehr schwer.

Auch im Verlauf der Geschichte verlor ich dieses Gefühl von „Seltsam“ nicht so richtig. Gefühlt ist in der Geschichte auch recht wenig passiert. Und wenn es dann doch mal etwas spannender wurde, dann schaffte Autorin mit ihren sehr ausschweifenden Beschreibungen und Erklärungen diesen Funken Spannung wieder zu ersticken.

Die Autorin hat mit ihren Beschreibungen zwar die Spannung ziemlich gedrückt. Andererseits hat sie es aber auch geschafft eine wirklich schöne Stadt bzw. Welt zu erschaffen, die ich mir an sich gut vorstellen konnte.

Neben der fehlenden Spannung und die dadurch etwas zähe Handlung konnte ich mich auch mit den Charakteren nicht ganz anfreunden. Sie wirkten auf mich teilweise sehr oberflächlich. Das Ende der Geschichte war dann doch noch ein bisschen überraschend und konnte mich unerwartet. Aber auch hier fehlte es mir an Tiefe und ich denke, dass die Autorin hier noch ein bisschen mehr hätte rausholen können.

Insgesamt hat mich dieses Buch enttäuscht, da ich mir eine spannende, mitreißende Geschichte erhofft hatte und leider eine mit Erklärungen überladene, langatmige Geschichte bekommen habe.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Tolle Vertonung aber nicht so nachvollziehbar dargestellte Geschichte

Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Die Crumply-Morde oder Das Zeichen der Vier (Fall 6)
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Nach dem Tod von Sherlock Holmes vor fünf Jahren ist John immer noch nicht in der Lage seinen Freund ruhen zu lassen. In den Zeitungen wird Sherlock Holmes nun als Schwindler und Betrüger aufgrund eines ...

Nach dem Tod von Sherlock Holmes vor fünf Jahren ist John immer noch nicht in der Lage seinen Freund ruhen zu lassen. In den Zeitungen wird Sherlock Holmes nun als Schwindler und Betrüger aufgrund eines Enthüllungsbuchs von Irene Adler bezeichnet. Das kann John natürlich so nicht stehen lassen und so beginnt er seine eigenen Ermittlungen - dieses Mal ohne Sherlock.

Dieses Folge ist der Beginn der zweiten Staffel rund um Sherlock & Watson. Dieses Hörspiel war für mich der erste Teil der Reihe. Und so war ich anfangs doch etwas überfordert mit der Art und Weise, wie dieses Hörbuch produziert wurde. Anders als die mir zuvor bekannten Sherlock Holmes Hörbücher sind diese Hörspiele sehr modern aufgemacht. Auch die Stimmen waren für mich natürlich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Doch ich muss sagen, dass mir nach einiger Zeit die Aufmachung als auch die stimmliche Besetzung der Figuren gut gefallen hat. Es ist aber mal etwas ganz anderes.

Der Einstieg in die Geschichte selbst fiel mir allerdings recht schwer. Das lag zum Einen daran, dass ich die Vorgeschichte aus Staffel 1 nicht kannte. Andererseits war aber auch der Aufbau der Handlung für mich in diesem Hörspiel zu undurchsichtig. Es wurde in verschiedenen Fällen und Zeitsträngen gesprungen. Das war zum Zuhören etwas anstrengend. Insgesamt hätte ich mir an vielen Stellen mehr Erklärungen gewünscht. Auch die Zusammenführung der Stränge und die Lösung der Fälle war für mich am Ende nicht ganz einleuchtend. Nebenbei anhören ist hier definitiv nicht zu empfehlen.

Gut gefallen haben mir aber die modernen Elemente, wie z.B. die Chatverläufe und die darin eingebauten Trolle, die etwas vollkommen irrelevantes einwerfen oder sich komplett an der Diskussion vorbei über etwas anderes unterhalten.

Insgesamt hat mir die Aufmachung und Vertonung gut gefallen. Die Geschichte an sich konnte mich hier aber nicht wirklich überzeugen. Für Fans von Sherlock Holmes aber bestimmt einen Versuch wert.

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