Cover-Bild Elbleuchten
Band 1 der Reihe "Eine hanseatische Familiensaga"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 26.01.2021
  • ISBN: 9783499003448
Miriam Georg

Elbleuchten

Das Leuchten einer neuen Welt

Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Und sie glaubt, dass sie ihren Verlobten Henry liebt.

An einem heißen Sommertag 1886 hält sie bei einer Schiffstaufe die Rede, als plötzlich eine Windbö ihren Hut in die Elbe weht. Ein Arbeiter soll ihn zurückholen – und gerät in einen grauenhaften Unfall.

Jo Bolten lebte als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels, jetzt arbeitet er im Hafen für Ludwig Oolkert, den mächtigsten Kaufmann der Stadt. Jo will bei den Karstens für seinen verletzten Freund um Hilfe bitten, aber er wird kaltherzig abgewiesen.

Lily will unbedingt helfen! Also nimmt Jo sie mit in seine Welt, in der der tägliche Kampf ums Überleben alles bestimmt. Mit eigenen Augen sieht Lily das Elend der Menschen und erkennt die Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen.

Bald kommen Lily und Jo sich näher. Doch eine Verbindung zwischen ihnen ist undenkbar. Und Jo hat ein Geheimnis, von dem Lily niemals erfahren darf ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2021

Zeitreise, dramatisch und bewegend

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Auch wenn mir der Einstieg etwas schwer gefallen ist, das lag vor allem an den zahlreichen Figuren und deren Beziehungen mit- und untereinander, hat sich für mich das Durchhalten aber gelohnt. Dank des ...

Auch wenn mir der Einstieg etwas schwer gefallen ist, das lag vor allem an den zahlreichen Figuren und deren Beziehungen mit- und untereinander, hat sich für mich das Durchhalten aber gelohnt. Dank des sehr bildhaften Erzählstils und der flüssigen und leicht zu lesenden Schreibweise, war ich dann doch noch im Hamburg des späten 19. Jahrhunderts angekommen. Sowohl die Protagonisten als auch die Örtlichkeiten und die historischen Gegebenheiten ließen mich vollkommen in die Geschichte eintauchen. Überzeugend hat die Autorin anhand der Hauptfigur Lily die Lebensbedingungen sowohl der Begüterten als auch der Armen im damaligen Hamburg in die Geschichte einbezogen. Es werden dabei Themen wie Emanzipation, Politik, Menschenrechte, der Überlebenskampf der Ärmsten angesprochen aber auch die sich anbahnende Liebesbeziehung von Lily und Jo nimmt natürlich einen nicht unwesentlichen Teil der Geschichte ein. Wobei mir hier für eine sich entwickelnde junge Liebe das Gefühlschaos, die Emotionen gefehlt haben. Hier hätte die Autorin für meinen Geschmack mehr daraus machen können.
Alles in allem ein guter Einstieg in diese Familiensaga, die reichlich Potenzial für Folgebände bietet. Für Fans historischer Familiensagas ein absolutes Muss. Mich hat der 1. Teil gut unterhalten und deshalb bewerte ich ihn mit 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.03.2021

Interessante Familiensaga

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Zum Inhalt (Klappentext):

Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Und sie glaubt, dass ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Und sie glaubt, dass sie ihren Verlobten Henry liebt.

An einem heißen Sommertag 1886 hält sie bei einer Schiffstaufe die Rede, als plötzlich eine Windbö ihren Hut in die Elbe weht. Ein Arbeiter soll ihn zurückholen – und gerät in einen grauenhaften Unfall.

Jo Bolten lebte als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels, jetzt arbeitet er im Hafen für Ludwig Oolkert, den mächtigsten Kaufmann der Stadt. Jo will bei den Karstens für seinen verletzten Freund um Hilfe bitten, aber er wird kaltherzig abgewiesen.

Lily will unbedingt helfen! Also nimmt Jo sie mit in seine Welt, in der der tägliche Kampf ums Überleben alles bestimmt. Mit eigenen Augen sieht Lily das Elend der Menschen und erkennt die Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen.

Bald kommen Lily und Jo sich näher. Doch eine Verbindung zwischen ihnen ist undenkbar. Und Jo hat ein Geheimnis, von dem Lily niemals erfahren darf ...


Meine Meinung:

Generell mag ich historische Romane sehr gerne, die zwar fiktiv sind, aber trotzdem die damalige Realität darstellen. So ist es bei "Elbleuchten". Die Figuren und die Geschichte an sich ist fiktive aber die Darstellung der Arbeiterklasse und auch der Frauenrrecht entsprechen der Realität. Ich bin historisch jetzt nicht super gut bewandert, aber mir kommt es auf jeden Fall so vor, dass das Buch gut recherchiert ist.

Das Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und passt gut in die damalige Zeit. Auch wenn das Buch nicht unbedingt kurz ist, kam es mir nicht zu lang vor. Erzählt wird in der 3. Person hauptsächlich aus Lilys und Jos Sicht. An bestimmten Stellen wurde auch aus der Sicht von anderen Charakteren erzählt, aber ich muss gestehen, dass mich das dann weniger interessiert hat.

Leider ist mir der Einstieg in das Buch ein bisschen schwer gefallen. Ich konnte erstmal mit den Charakteren und der Geschichte an sich nicht so viel anfangen. Ich weiß nicht, ob es an den vielen Charakteren lag oder ob ich einfach ein bisschen gebraucht habe, bis die Geschichte wirklich ins Rollen kam. Aber das Durchhalten hat sich gelohnt, denn nach den ersten 100 Seiten hat mich die Geschichte gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Charaktere haben mir grundsätzlich gut gefallen. Schön fand ich vor allem die Entwicklung von Lily, die erst sehr naiv sind und aber sie zeigt bereits, dass sie durchaus andere Ansichten als die tradiotionellen verfolgt. Durch Emma und Jo lernt sie die gesellschaftliche Missstände kennen. Besonders interessant fand ich es insbesondere die Missstände bezüglich Frauenrecht. Da hat mich viel sehr sauer und wütend gemacht, vor allem da es heutzutage an vielen Stellen nicht anders geworden ist. Lily wird auf jeden Fall nach und nach unabhägiger und es war schön sie bei ihrer Entwicklung zu begleiten. Ich fand Lily wirklich sehr liebenswert und habe mit ihr gelitten.

Jo war natürlich wichtig für Lilys Entwicklung, aber ich konnte mit ihm nicht ganz so viel anfangen Ich kann verstehen, warum er bestimmte Entscheidungen getroffen hat, aber fand sie fragwürdig. Letztendlich ist das aber okay, weil es zu der Zeit passt, in der er gelebt hat und letztendich ging es um Leben oder Tod. Bei ihm gab es charakterlich keine solche große Entwicklung, aber das war in Ordnung.

Im Buch passiert viel. Im Hintergrund passieren viele Intrigen, die dann Auswirkungen auch auf Lilys und Jos Leben machen. Als Leser hat man also mehr Information als Lily, sodass sie mir einfach nur leid tut. Ich hoffe einfach, dass sie in der Fortsetzung noch ein gutes Leben haben wird. Auch einige Themen, die damals Tabu waren, werden angesprochen, zum Teil aber nur am Rande. Die Geschichte spricht auf jeden Fall viele Themen an, jedoch in meinen Augen insgesamt gut gelöst, sodass es nicht zu überladen wirkt.

Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung und bin wirklich sehr gespannt darauf wie es vor allem mit Lily witergeht. Ihr werden sicherlich viele Hindernisse in den Weg gestellt.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Große Familiensaga mit vielen Geheimnissen

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Die Reedersfamilie Karsten aus Hamburg ist erfolgreich und geachtet. Ihre Tochter Lily wächst behütet in der Villa an der Bellevue auf. Die junge Frau hat große Träume, weiß aber wenig von dem, was im ...

Die Reedersfamilie Karsten aus Hamburg ist erfolgreich und geachtet. Ihre Tochter Lily wächst behütet in der Villa an der Bellevue auf. Die junge Frau hat große Träume, weiß aber wenig von dem, was im Leben wirklich vor sich geht. Sie ist verlobt und eigentlich liebt sie ihren Henry. Aber irgendetwas treibt sie immer um. Etwas um sich nicht an die auferlegten Regeln zu halten. Im Sommer 1886 soll sie einer Schiffstaufe beiwohnen und die Rede halten, als ein Unglück geschieht. Lily fühlt sich schuldig, denn ein Hafenarbeiter wurde durch ihre Schuld schwer verletzt. Jo Bolten ist ein Freund des Arbeiters und will um Hilfe bitten, doch er wird abgewiesen. Jo lebt in dem Gängeviertel Hamburgs. Lily will unbedingt helfen, ihr schlechtes Gewissen treibt sie an. So macht sie sich mit Jo auf den Weg in die Elendsviertel der Stadt. Es bleibt nicht bei dieser einen Begegnung, aber haben Jo und Lily überhaupt eine Chance? Unterschiedlicher könnten sie kaum aufgewachsen sein, ihrer beider Leben geht in so unterschiedliche Richtungen.

Miriam Georg nimmt ihre Leser mit in das ausgehende 19. Jahrhunderts in Hamburg. Das Leben der reichen Familie Karsten schildert sie bunt schillernd. Lily ist jung und unschuldig, weiß vom Leben und seinen Problemen nichts. Sie hat Träume und Hoffnungen. Bisher hat sie in einer Welt ohne Armut und Elend gelebt. An der Seite von Jo lernt sie nun ein anderes Hamburg kennen, bald erkennt sie aber auch, dass auch in ihrer Familie nicht alles so ist, wie es nach außen scheint.

Die Geschichte von Lily und Jo hat mich schnell in seinen Bann gezogen und die 600 Seiten waren dementsprechend schnell gelesen, allerdings habe ich so meine Probleme damit, wie naiv die junge Frau zu Werke ging. So manche Szene konnte ich ihr einfach nicht abnehmen. Auch das Verhalten einiger anderer Protagonisten fand ich nicht unbedingt nachvollziehbar. Vor allem Franz, ihr Bruder, hatte so seine seltsamen Anwandlungen. Mir fehlen hier die Ecken und Kanten. Irgendwie kommt mir gerade der Bruder zu blass daher, obwohl er Potenzial zu haben scheint. Auch Sylta, ihre Mutter, kam mir doch sehr naiv vor. Erst bemerkt man sie kaum und dann handelt sie auf eine Weise, die ich so nicht wirklich glauben mag. Die Geheimnisse der Familie und der Versuch, diese zu schützen, waren hingegen wieder interessant.

An der Seite von Jo erlebt Lily ein Hamburg, welches sie so nicht kannte. Ich hatte das Gefühl, dort im Gängeviertel gab es nur Schmutz und Dreck, Diebe und Mörder. Mir war das irgendwie zu einseitig. Auf der anderen Seite schritt die Handlung auch rasend schnell voran. Kaum war ein Problem gelöst, kam das nächste daher.

Der Erzählstil ist zudem leicht und flüssig zu lesen. Die Autorin erzählt in mehreren Handlungssträngen ihre Geschichte. Man erfährt also von so einigen Charakteren, was sie umtreibt und wieso. Dadurch ist die eigentliche Handlung gelungen vielfältig. Interessant fand ich die gesellschaftlichen Strukturen dieser Zeit. Die Frauen beginnen gerade erst selbstbewusst und selbstbestimmt aufzutreten. Sie haben noch einen langen Weg bis zur Emanzipation vor sich, aber die Anfänge in diesen Jahren werden gut dargestellt. Lily und alle Frauen in ihrem Haushalt haben sich dem zu fügen, was die Männer bestimmen. Eine Tatsache, die gerade die temperamentvolle Lily nur schwer ertragen kann. Aber schnell wird auch klar, nicht nur die Frauen haben sich an strenge Regeln zu halten, auch von den Männern gerade in der oberen Gesellschaftsschicht wird einiges verlangt.


Fazit:

„Elbleuchten“ ist der erste Teil einer neuen Reihe über eine hanseatische Familie. Hier wurde alles bedacht vom naiven jungen Töchterchen über großer Bruder, der alles an sich reißt, um sein eigenes Geheimnis um jeden Preis zu wahren und Eltern, die mit ihrer Situation überfordert sind. Es gibt große Geheimnisse, viel Gefühl, die große Liebe und noch größere Sorgen und Verstrickungen der Umstände. Und auch wenn ich nicht zu 100 % überzeugt bin von dem Buch habe ich mich trotzdem gut Unterhalten gefühlt und bin gespannt, was die Autorin Miriam Georg uns in dem zweiten Teil, der bald erscheinen wird, erzählt.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Gegensätze ziehen sich an

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Lily Karstens ist Tochter eines wohlhabenden Hamburger Reeders und kennt das Leben nur von der sonnigen Seite. In einer Villa behütet und mit allen Annehmlichkeiten aufgewachsen besucht sie derzeit das ...

Lily Karstens ist Tochter eines wohlhabenden Hamburger Reeders und kennt das Leben nur von der sonnigen Seite. In einer Villa behütet und mit allen Annehmlichkeiten aufgewachsen besucht sie derzeit das Lehrerinnenseminar, obwohl sie bereits verlobt ist. Und sie träumt davon – natürlich nur insgeheim – Schriftstellerin zu werden.

Bei einem schrecklichen Unfall nach einer Schiffstaufe, für den Lily sich verantwortlich fühlt, lernt Lily Jo kennen, der einen nicht erklärbaren Reiz auf sie ausübt. Als ihre Wege sich zufällig wieder kreuzen lernt sie durch ihn das Elend der Gängeviertel kennen und sieht mit eigenen Augen den täglichen Kampf der dort hausenden Menschen um das nackte Überleben – egal um welchen Preis. Besonders die Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen ist ihr immer mehr ein Dorn im Auge. Durch Emma, eine neue Teilnehmerin im Seminar, lernt sie einen Frauensalon kennen und erhält plötzlich Informationen zu politischen und gesellschaftlichen Themen, die ihr zu Hause immer verwehrt worden sind.

Der Schreibstil hat mir von Anfang an gut gefallen und das geschilderte Hamburg Ende des 19. Jahrhunderts konnte ich mir schnell bildlich vorstellen. Auch die Charaktere und Lebensumstände der Familie Karstens sowie die der Bewohner im Hafenviertel als krasses Gegenteil sind ausführlich beschrieben worden. Für mich waren die ersten 150 Seiten dafür etwas zu viel des Guten, da habe ich mich zuletzt doch sehr durchkämpfen müssen. Dafür hat mich der Rest des Buches begeistern können.

Ich habe Lily sehr schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist eine mutige junge Frau, die eine eigene Meinung hat und diese auch offen ausspricht, auch wenn das in ihren Kreisen verpönt ist. Trotz aller Strafen und Maßregeln lässt sie sich nicht unterkriegen, folgt ihrem Herzen und bricht letzten Endes auch aus ihrer bisherigen Komfortzone aus.

Das Ende lässt natürlich Fragen offen – schließlich erscheint bald der 2. Teil – und die Antworten werde ich dann dort hoffentlich erfahren.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Hamburg 1886

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Hamburg 1886. Die junge Lily Karsten hat alles was sie sich wünscht, einen Verlobten den sie glaubt zu lieben und eine sichere Zukunft, denn sie ist die Tochter eines reichen Hamburger Reedners. Doch dann ...

Hamburg 1886. Die junge Lily Karsten hat alles was sie sich wünscht, einen Verlobten den sie glaubt zu lieben und eine sichere Zukunft, denn sie ist die Tochter eines reichen Hamburger Reedners. Doch dann geschieht etwas was alles durcheinanderwirbelt. Ein Hafenmitarbeiter verletzt sich schwer bei dem Versuch ihren Hut aus dem Wasser zu holen. Lily fühlt sich schuldig und möchte helfen. An ihrer Seite Jo Bolten, ebenfalls Hafenarbeiter. Die beiden kommen sich näher und Lily möchte immer mehr aus dem ausbrechen was bisher ihr „perfektes“ Leben war.
Miriam Georg hat eine detailreiche, bildhafte ja fast schon malerische Sprache und Erzählweise. Ich habe ein wenig gebraucht um richtig in die Geschichte abtauchen zu können, doch als ich es konnte hat sie mich absolut in ihren Bann gezogen. Das Setting des historischen Hamburgs hat mich von Anfang an fasziniert. Den auch heute ist Hamburg eine Stadt die einen besonderen Reiz und Charme besitzt. Die Schilderungen der Autorin über das Hamburg der damaligen Zeit, unter anderem auch über die politische Situation, fand ich überaus interessant und hat mich noch mehr an die Geschichte gefesselt. Lily wirkt anfangs etwas naiv und manchmal möchte man sie einfach gerne schütteln, doch im Laufe des Buches wächst sie über sich hinaus und macht eine große Entwicklung durch. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass man neben Lilly und Jo auch andere Charaktere wie Lilys Vater, Mutter, Bruder und manchmal auch ihrem Verlobten folgt. Das hat das Ganze noch einmal wesentlich interessanter, komplexer und vor allem vielschichtiger gemacht. Den die Ansicht der Männer über die Frauen von 1886 hat mich in der heutigen Zeit wirklich wütend gemacht. Doch Emanzipation ist nur ein Aspekt von „Elbleuchten“. Es geht um Ansehen, Macht und Geld und was Menschen dafür bereit sind zu tun. Aber auch Selbstverwirklichung und Selbstliebe spielen eine große Rolle und machen die Geschichte um einiges facettenreicher. Und natürlich ist die Liebe zwischen Lily und Jo ein wesentlicher Bestandteil. Allerdings muss ich hier jedoch sagen, dass ich mir im Hinblick auf die anderen Punkte für diesen Teil ein wenig mehr Raum erhofft und gewünscht hätte. Mir hat an manchen Stellen ein wenig das Knistern, Herzklopfen und die großen Emotionen zwischen den beiden gefehlt. Die Romanze zwischen den beiden hatte für mich ein klein wenig zu wenig Tiefe. Nichtsdestotrotz hat der Spannungsbogen Höhen und Tiefen, die den Leser mitreißen wie auf einer Achterbahnfahrt. Und das Ende hat mich kreuzunglücklich zurückgelassen. Es war gut und hat perfekt zum Verlauf der Geschichte gepasst, doch mir hat es ein wenig das Herz gebrochen.
Miriam Georg hat ein fantastischer Auftakt zu einer großartigen Familiensaga geschaffen. Bis auf die kleinen Kritikpunkte war es eine fesselnde und unglaublich vielschichtige Geschichte. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und ich freue mich schon wahnsinnig bald Band 2 lesen zu können.

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