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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2021

Herzzerreißend und rührend

Zwischen uns tausend Bilder
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Inhalt:
„Dicht und ergreifend: Ein Jugendbuch über Einsamkeit und den Mut auszubrechen, ab 12 Jahren



Seit ihre Mutter gestorben ist, muss die 14-jährige Sanna dabei zusehen, wie ihr Vater immer mehr ...

Inhalt:
Dicht und ergreifend: Ein Jugendbuch über Einsamkeit und den Mut auszubrechen, ab 12 Jahren



Seit ihre Mutter gestorben ist, muss die 14-jährige Sanna dabei zusehen, wie ihr Vater immer mehr in sich selbst verschwindet. Sanna sucht Trost in der Fotografie. Die Bilder helfen dir, die Welt zu sehen, hat ihre Mutter gesagt. Auch wenn die Welt manchmal hässlich ist und die frühere beste Freundin dem Jungen näher kommt, mit dem Sanna ihre Leidenschaft teilt. Doch genau dadurch findet sie schließlich den Mut, sich der Realität zu stellen und eine eigene Perspektive zu entwickeln.
Ein starkes Debüt. Stark und authentisch erzählt.“


Schreibstil/Art:
So eine junge Autorin und schon so viel Potenzial!

Sannas Welt bricht nach und nach zusammen. Ihren Zusammenbruch verfolgt man gebangt aber auch völlig emotional mit. Ihr Handeln tut einem fast schon selbst weh, ihr Schmerz ist kaum auszuhalten. Sie ist noch ein Kind und doch schon irgendwie erwachsen. Die Rollen sind zuhause vertauscht, auf ihr lastet so viel. Ich wollte ihr die ganze Zeit über beistehen, ihr helfen, sie umarmen, trösten und gleichzeitig der Ersatz für ihre verstorbene Mutter sein. Meine Stimmung passte sich der Situation an, die Atmosphäre wirkte oftmals sehr bedrückend. Um so schöner sind die Momente, die Sanna glücklich machen.


Fazit:
„Wenn das Herz ein Muskel ist, dann hat meins Muskelkater.“

Sannas Geschichte hat mich wirklich sehr bewegt. Ich fühlte den Schmerz, die Einsamkeit aber auch Freude. Und auch wenn hier viele bedrückende und schwierige Momente erwähnt werden, wird man als Leser dennoch nicht erdrückt. Die Verknüpfung der einzelnen verschiedenen Themenbereiche hat die Autorin sehr gut umgesetzt. 



Dieses Buch sollte auf jeden Fall gelesen werden!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2021

Glaube = Macht

Lügentochter
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Inhalt:
„Piper ist in einer Sekte aufgewachsen, sie weiß es nur nicht. Deshalb stellt sie auch keine Fragen. Niemals. Denn ihr Vater ist für Piper ein Prophet, er hat immer recht. Bis er es eines Tages ...

Inhalt:
„Piper ist in einer Sekte aufgewachsen, sie weiß es nur nicht. Deshalb stellt sie auch keine Fragen. Niemals. Denn ihr Vater ist für Piper ein Prophet, er hat immer recht. Bis er es eines Tages nicht mehr hat: Als die Regierung eine Razzia auf ihrer Anlage durchführt, wird Piper von ihren Geschwistern, von Mutter, den Tanten und von allen Anhängern Vaters getrennt – sogar von ihrem Schwarm Caspian. Nun lebt Piper in der Außenwelt. Unter IHNEN. Bei einer wildfremden Frau, die sie angeblich beschützen soll. Doch Piper weiß es besser. Und sie wird entkommen.“


Schreibstil/Art:
Pipers Erzählperspektive schwankt immer zwischen dem was „Davor“ und dem was „Danach“ passiert ist. Die Rückblicke sind schmerzhaft, traurig und schockierend zugleich. Die Atmosphäre ist oftmals gefährlich, brutal und bedrohlich, gleichermaßen aber auch fesselnd und spannend.



Die ausgeprägten Beschreibungen erschaffen eine Welt, die man sich kaum vorstellen mag. Die Handlungen haben mich sprachlos und Kopfschüttelnd zurückgelassen.


Fazit:
Eine Story - so unwirklich und doch so real.

Der Plot hat mir sehr gut gefallen, auch das Nachwort von der Autorin ist sehr interessant. Pipers persönliche Entwicklung, ihr innerer Kampf und ihr intuitives Gefühl, sich zu öffnen, habe ich faszinierend mitverfolgt.

Zwar handelt es sich hierbei um ein Jugendbuch, jedoch kann ich das Buch jedem, der sich für solch eine Thematik interessiert, empfehlen. Die Auswirkungen sind gewaltig. Ich hoffe, dass Betroffene schnell wieder ein normales Leben führen können und sich helfen lassen. Mich hat Pipers Geschichte jedenfalls völlig in seinen Bann gezogen.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Was für ein Zusammenhalt!

Was Sara verbirgt
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Inhalt:
„Lajla und Sara sind ein eingespieltes Team, ein Bollwerk der Freundschaft. Doch plötzlich ist alles anders. Lajla merkt es sofort: Sara ist wie ausgewechselt, ihr Blick leer, ihre Schlagfertigkeit ...

Inhalt:
„Lajla und Sara sind ein eingespieltes Team, ein Bollwerk der Freundschaft. Doch plötzlich ist alles anders. Lajla merkt es sofort: Sara ist wie ausgewechselt, ihr Blick leer, ihre Schlagfertigkeit verschwunden, sie hat Angst – Angst vor ihrem eigenen Schatten. Und selbst wenn Lajla verspricht, nicht nachzubohren – sie muss den Mistkerl finden, der Sara vergewaltigt hat. Er darf nicht damit durchkommen!“


Schreibstil/Art:
Lejla ist zwar nicht die Betroffene in dieser Geschichte, trotzdem ist ausschließlich aus ihrer Perspektive geschrieben. Sie ist ein tolles Mädchen, dessen Sicht so klar, bildhaft und jugendlich ist.
 Die knackigen Kapitel, das gute Tempo und der Ehrgeiz dieser einzigartigen Freundin, sorgen für ein rundum intensives und anschauliches Lesen.
Trotz der einseitigen Erzählstimme, bekommt man ein gutes Feingefühl sowohl für Sara, die extrem leidet, sich zurückzieht und einfach alles vergessen möchte aber auch für Lejla, die nicht aufhören kann nach dem Täter zu suchen.

Kathrine Nedrejord schreibt voller Einfühlungsvermögen und Verständnis. Die Ängste, Wut aber auch die Schuldgefühle sind total nachvollziehbar. Als Außenstehende habe ich mit Sara mitgelitten.


Fazit:
„Mit den Folgen muss das Opfer umgehen – und alle Menschen, die es kennen. Schweigen wäre falsch.“

In diesem Buch ist der Zusammenhalt unglaublich gut beschrieben. Die beiläufige Aufklärung ergänzt die wichtige Thematik und leitet den Leser durch das schreckliche Geschehen. Von der Tat an sich bleibt man zwar verschont, die späteren Auswirkungen sind aber gravierend und erschreckend.
 Die einzelnen Charaktere tragen viel zu dieser Geschichte bei. Ihr Umgang mit diesem Vorfall beeinflussen den Verlauf und stellen das Ganze sehr realistisch dar. 


Die junge Autorin schreibt über ein sehr wichtiges Thema - das Buch sollte auf jeden Fall gelesen werden!

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Veröffentlicht am 18.02.2021

„Worte bedeuten nichts. Taten zählen.“

Wut
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Inhalt:
„Das Erbe des Krieges, der Schrecken einer Kindheit und ein Junge, der nicht vergessen kann

Frank ist der Wut seiner Mutter ausgeliefert. Sie schlägt ihn, immer wieder. Er steht ihren Träumen ...

Inhalt:
Das Erbe des Krieges, der Schrecken einer Kindheit und ein Junge, der nicht vergessen kann

Frank ist der Wut seiner Mutter ausgeliefert. Sie schlägt ihn, immer wieder. Er steht ihren Träumen im Weg. Erst kam der Krieg, dann das Bordell, wo sie in der Nachkriegszeit Unterschlupf fand, dann die Klosterschule. Und jetzt das Kind.
Eines Tages eskaliert ein Streit, und Frank springt aus dem Fenster. Er kehrt nie wieder nach Hause zurück. Aber die Wut seiner Mutter wird er nicht mehr los.

Ein Roman darüber, wie schwer es ist, die Wunden der Kindheit zu heilen.“


Schreibstil/Art:
Eine einfühlsame Geschichte und ein außergewöhnlicher Erzählstil.

In Franks Leben und das seiner Mutter Maria, spielen viele Menschen eine bedeutsame sowie ausschlaggebende Rolle. Wir erfahren mehr zu deren Beweggründen sowohl aus der Vergangenheit als auch der Gegenwart. Was hat dazu geführt, dass sie so sind wie sind, woher kommt die Wut und was sie kann alles anrichten? Die Folgen und die Tragweite solch einer Tragödie sind unglaublich. 



Die Beschreibungen der Wutausbrüche haben es echt in sich und sind nichts für zartbesaitete. Die Wortwahl ist in solchen Momenten brutal, man kann Franks Angstzustände nur erahnen. („Komm raus, Drecksau, verkriech dich nicht, du Stück Scheiße.“)


Fazit:
„Wut ist mächtig. Wut sucht sich ihren Weg, wie Wasser.“



Ein Roman der aufrüttelt und zum Nachdenken anregt. Es werden unfassbar viele wichtige Themen angesprochen. Die Brutalität ist relativ schnell das Hauptthema. 

Zum Ende hin wird das Ganze etwas wirr da Illusionen mit der Realität Einswerden. Eine etwas ausführlichere Beschreibung wäre sinnvoll gewesen. Dennoch ließ sich der Roman, trotz der schwierigen Thematik, verhältnismäßig einfach und schnell lesen.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Fakten für und über Büchernerds

Bücherliebe – Was Bücherregale über uns verraten
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Inhalt:
„Ob wir unsere Bücher nun alphabetisch nach Autoren, nach Genres oder (Himmel bewahre!) nach Farben sortieren – Bücherregale sind die heimlichen Stars unter den Wohnzimmermöbeln. Doch neben vielgeliebten ...

Inhalt:
„Ob wir unsere Bücher nun alphabetisch nach Autoren, nach Genres oder (Himmel bewahre!) nach Farben sortieren – Bücherregale sind die heimlichen Stars unter den Wohnzimmermöbeln. Doch neben vielgeliebten Bücherschätzen bergen sie so manches Geheimnis: Haben wir unsere Sammlung mit der unseres Partners vereint? Behalten wir alle Bücher, die wir gelesen haben, oder nur die am meisten geschätzten?

Annie Austen geht den wirklich wichtigen Fragen des Lebens nach: Wie bringe ich Ordnung in mein Bücherregal? Warum sind Shelfies noch immer besser als Selfies? Muss man Bücher unbedingt zu Ende lesen? Und ganz wichtig: Wie überwinde ich die Angst, ein Buch zu verleihen? Außerdem gibt sie uns stolzen Regalbesitzern viel Insiderwissen und Inspirationen an die Hand: von Bücherregalen, die Geschichte schrieben, den Lieblingstiteln aus den Regalen von Barack Obama und Marilyn Monroe bis hin zu Welthits, die ihre Inspiration in Büchern fanden, fiktiven Bibliotheken und vieles mehr. 

»Bücherliebe« ist ein spaßiges und lehrreiches Kompendium für neugierige Sammler und zugleich ein Befreiungsschlag für verschüchterte Bücherfreunde. Denn das kleine Geschenkbuch huldigt die erstaunlichen Weisheiten und vielseitigen Möglichkeiten, die ein Leben mit Büchern bereithält – und beweist einmal mehr, dass wir Leserinnen und Büchernarren unser Leselicht nicht unter den Scheffel stellen müssen.“


Schreibstil/Art:
„Bücherliebe“ - ja das trifft es hier auf den kurzen 192 Seiten perfekt zu. Fakten, Insiderwissen, humorvolle Sprüche sowie lehrreiche Zitate bereichern den Inhalt. Zeichnungen (wie auf dem Cover) werden im Buch selbst weiter fortgesetzt. In den witzigen Beschreibungen wird sich vermutlich der ein oder andere wiederfinden. Informative Angaben zu den Bücherschätzen einiger Prominente sind interessant, aber auch andere wichtige Details sind für manche vielleicht neu und belehrend. Nur den Klappentext hätte ich mir etwas knapper gewünscht da er relativ viel preisgibt.


Fazit:
„Kein Möbel hat so viel Charme wie Bücher.“

Eine süße und aufmerksame Geschenkidee für jeden Buchliebhaber. Das kurze Buch hält was es verspricht. Die anonyme Autorin hat sich mit vielen Details Mühe gegeben. Jeder Buchfreund/-in wird sich über einzelne Weisheiten und Fakten mit Sicherheit wundern und verstehen, warum das eigene Bücherregal nach einem bestimmten Schema sortiert ist.

Ein kurzes Vergnügen und eine tolle Aufmerksamkeit für uns Büchernarren.

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