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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2021

Sehr inspirierende Geschichten des Glaubens

Mit Wind unter den Flügeln
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Das Buch „Mit Wind unter den Flügeln“ von Tanja Wenz erzählt Kurzgeschichten zu 16 bewegenden Frauen des Glaubens, die auch Einfluss auf die Kirche nahmen. Jede dieser Frauen schafft es, einen in der Seele ...

Das Buch „Mit Wind unter den Flügeln“ von Tanja Wenz erzählt Kurzgeschichten zu 16 bewegenden Frauen des Glaubens, die auch Einfluss auf die Kirche nahmen. Jede dieser Frauen schafft es, einen in der Seele zu berühren und man beginnt darüber nachzudenken, was einem die jeweilige Geschichte sagen will und was man für sich ganz persönlich aus der Lebensgeschichte der jeweiligen Frau ziehen kann.
Die 16 Frauen lebten in ganz unterschiedlichen Zeiten, die sich vom Mittelalter über das dritte Reich bis zur heutigen Zeit erstrecken. Thematisiert werden die nachstehenden Persönlichkeiten:
- Radegundis
- Jutta von Sponheim
- Hildegard von Bingen
- Birgitta von Schweden
- Katharina von Siena
- Johanna von Orléans
- Katharina von Bora
- Teresa von Ávila
- Rosa von Lima
- Bernadette Soubirous
- Thérèse von Lisieux
- Edith Stein
- Elisabeth Schmitz
- Maria Terwiel
- Mutter Teresa
- Ruth Pfau

Ich habe das Buch gemeinsam mit meiner Oma gelesen und mich viel mit ihr zu den Frauen ausgetauscht. Persönlich mochte ich die Heiligengeschichten, in deren Zentrum die Selbstverletzung und Geiselung stand, nicht so gerne, da ich für mich selbst und mein Leben daraus keine Schlüsse ziehen kann. Das hat vermutlich damit zu tun, dass ich an einen liebenden Gott glaube. Denn wer Nächstenliebe praktizieren will, muss auch sich selbst gut behandeln können. Dennoch würde ich sagen – und so sah es auch Oma – gehören auch diese Frauen in das Buch, denn sie zeigen, dass es zu dieser Meinung auch durchaus auch gegensätzliche Positionen gibt.

Sehr gut gefallen haben mir dagegen die Erzählungen von Bernadette Soubirous und der kleinen Theresia. Die beiden Frauen kannte ich schon gut aus anderen Erzählungen und sie vermitteln so ein positives Gefühl und so eine Erfüllung, die sie im Glauben gefunden haben, der einen einfach ansteckt. Omas Favoritin war dagegen Edith Stein, deren Erzählung aus Briefen besteht, die sie aus dem KZ oder vom Weg dorthin geschrieben hat. Sie scheint eine so gefestigte Persönlichkeit mit so einem tiefen Glauben gewesen zu sein, dass selbst das, was die Nazis in den KZs taten, ihren Glauben nicht wirklich erschüttern konnte.

Auch die letzte Geschichte von Ruth Pfau hat uns beide sehr bewegt, denn gerade in der heutigen Zeit erscheint es noch unwahrscheinlicher, dass ein Mensch sein ganzes Leben den Armen und Kranken widmet, da doch die heutige Zeit so viele Möglichkeiten bietet und viele Menschen sich selbst im Vordergrund sehen.

Tanja Wenz hat jede der Erzählungen mit sehr viele Liebe geschrieben und die Persönlichkeiten der Frauen gut dargestellt, sodass es keineswegs wie ein Sachbuch wirkt, sondern man die Frauen wirklich kennenlernen kann. Besonders hat mir die Verbindung gefallen, die sie durch einen Falken schafft, der alle Frauen besucht und beobachtet, sodass er eine Art Bindeglied zwischen den Erzählungen bildet.

Wer selbst gläubig ist oder sich auch nur mit dem Glauben und seinen Persönlichkeiten beschäftigen möchte, der sollte dieses Buch lesen, denn man blickt hinter die Fassade der Heiligen und hat die Chance, sich etwas aus den Erzählungen für das eigene Leben herauszuziehen. Dabei erhebt es aber keineswegs den Zeigefinger im Sinne von „Sieh nur, wir sollten alles so machen wie die Heiligen“, sondern gibt Einblicke und man nimmt die Aspekte mit, die einem für das eigene Leben passend erscheinen. Da es nicht nur mir, sondern auch meiner Oma sehr gut gefallen hat, scheint es mit seinem Schreibstil wohl alle Generationen anzusprechen. Daher würde ich dieses Buch definitiv weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Praktische Tipps gegen Fake News

Einspruch!
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Das Buch „Einspruch – Verschwörungsmythen und Fake News kontern – in der Familie, im Freundeskreis und online“ von Ingrid Brodnig nimmt den Leser an die Hand und führt ihn an das Thema Verschwörungstheorien ...

Das Buch „Einspruch – Verschwörungsmythen und Fake News kontern – in der Familie, im Freundeskreis und online“ von Ingrid Brodnig nimmt den Leser an die Hand und führt ihn an das Thema Verschwörungstheorien und Fake News langsam heran. Wieso erfreuen sie sich so großer Beliebtheit, warum wirken sie nicht auf alle Menschen unlogisch und wie kontert man ihnen?
Wer schon einmal im Bekanntenkreis mit solchen „falschen Wahrheiten“ konfrontiert wurde, wird diesen Schockmoment kennen, in dem man nicht so richtig weiß, was man sagen soll oder ob man lachen soll oder wie man sich verhalten kann. Dank Ingrid Brodnig lernt man erst einmal verstehen, wieso Menschen so etwas überhaupt glauben und warum es dagegen die Wissenschaft so schwer hat, diesen zu widersprechen. Man lernt die Anziehungskraft verstehen und man kann nachempfinden, wieso diese Fake News nicht von allen sofort durchschaut werden.
Das Wichtigste, was ich aus diesem Buch mitnehme, ist, dass man sich aus der oben beschriebenen Schockstarre am besten nicht mit einem Lachanfall oder emotionalen Ausbrüchen rettet, sondern sachlich beginnt, das Gegenüber zu fragen, wieso es das glaubt und versucht an deren Logik zu appellieren. In diesem Fall ist nämlich nicht der Angriff das Mittel der Wahl, sondern gezielte Fragen. Zu Beginn des Buchs hatte ich Sorge, dass es furchtbar komplizierte Tipps werden, bei denen man im echten Leben einfach an der Umsetzung scheitert. Dies ist jedoch gar nicht der Fall. Die Tipps sind sehr lebensnah, praktikabel und manchmal so naheliegend, dass man denkt „ja, da hätte ich auch selbst draufkommen können“. Ingrid Brodnig verwendet dabei auch viele Beispiele und zeigt auf, wie man in diesen Beispielsituationen ihre Tipps anwenden könnte. Eigentlich lese ich nicht mit Textmarker in der Hand, doch dieses Buch hat mich in seinen Bann gezogen und ich habe viele wertvolle Tipps daraus mitnehmen können. Für mich waren auch einige Tipps dabei, die sich durchaus auch in „normalen“ Diskussionen anwenden lassen. So zum Beispiel die Thematik mit den Fragen, um zu verstehen, warum das Gegenüber etwas glaubt und warum es für denjenigen oder diejenige Sinn macht. Ich glaube, so kann man in jeder Diskussion eine verständnisvolle Basis schaffen, die sicherlich zu besseren Ergebnissen führt.
Für den Umgang mit Fake News und Verschwörungstheorien fühle ich mich nun auf jeden Fall besser gewappnet und ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für solche Verschwörungstheorien interessiert und der gerne auch einen Blick dahinter werfen möchte, warum sie so einen Reiz für manche Menschen ausmachen und warum die Wissenschaft sie nicht so schnell widerlegen kann, wie man vielleicht annehmen würde.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Glückliche Leben kann so einfach sein

10 STORIES of life »Glücklichsein«
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Das Buch von Tara Riedmann mit dem Titel „10 Stories of Life“ regt zum Nachdenken über das Leben und gefestigte Verhaltensweisen an, die uns daran hindern, denn Alltag zu genießen und glücklich zu sein.
Eigentlich ...

Das Buch von Tara Riedmann mit dem Titel „10 Stories of Life“ regt zum Nachdenken über das Leben und gefestigte Verhaltensweisen an, die uns daran hindern, denn Alltag zu genießen und glücklich zu sein.
Eigentlich würde man bei dem Titel wahrscheinlich zehn Geschichten erwarten, die einem im Anschluss mit erhobenem Zeigefinger sagen „Siehst Du, das macht Du falsch und deshalb bist Du nicht glücklich.“ Doch so ist das Buch von Tara Riedman überhaupt nicht, denn es hat diese zehn Geschichten in einen Handlungsstrang eingebunden, der den Leser führt und das Ganze zu einem angenehmen Leseerlebnis ohne den besagten Oberlehrer-Ton macht.
Die Handlung spielt sich in einem Heißluftballon ab mit dem Ballonfahrer Ben, der ein erwachsenes Geschwister-Paar auf eine Ballonfahrt mitnimmt. Auf der Ballonfahrt geraten die Geschwister mit Ben ins Plaudern und aus alltäglichen Fragen, beginnen die Geschwister auch von dem zu erzählen, was sie bewegt – der Job, der Vergleich mit anderen, der Stress… Dabei bindet Ben in das Gespräch Geschichten aus früheren Ballonfahrten oder seinem Leben mit ein, die den Leser zum Nachdenken anregen. Die Geschichten sind dabei so süß und leicht geschrieben, dass man von ganz allein anfängt, zu überlegen, was einem das für das eigene Leben sagen will. Diese Frage stellt sich auch das Geschwisterpaar jedes Mal und so diskutiert Ben im Anschluss an die Geschichten immer, wie man daraus Veränderungen für das eigene Leben ableiten kann.
Ich mochte die Geschichten sehr und mir gefällt die Vorstellung, dass man das eigene Glück in der Hand hat, statt sich auf andere oder das Schicksal verlassen zu müssen. Die Geschichten bieten dabei auch einfache Tipps, die sich sofort umsetzen lassen. So beispielsweise, dass man auch als Erwachsener mehr den Moment leben und erleben muss, ebenso wie es Kinder tun, statt an die nächste und übernächste Aufgabe oder ein gewünschtes Endergebnis zu denken.
Dieses Buch hat mir so viele Tipps gegeben, dass ich tatsächlich irgendwann Zettel und Stift gezückt habe, um mir selbst Tipps für meinen Alltag zu notieren. Ich mochte den leichten Schreibstil und die Geschichten mit ihrer tieferen Botschaft. Ich kann die 10 Stories of Life also nur wärmstens empfehlen und glaube, dass es jedem Leser einen Mehrwert für das eigene Leben bieten kann.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Der perfekte Liebesroman

Winter Wonder Dance
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Das Buch „Winter Wonder Dance“ von Minny Baker ist die perfekte Mischung aus den Fernsehshows „Der Bachelor“ und „Let’s Dance“ als Liebesroman und unterhält dabei so gut, dass man eigentlich nur in einem ...

Das Buch „Winter Wonder Dance“ von Minny Baker ist die perfekte Mischung aus den Fernsehshows „Der Bachelor“ und „Let’s Dance“ als Liebesroman und unterhält dabei so gut, dass man eigentlich nur in einem durch lesen kann.
Marlene hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und versucht diese Trennung zu verkraften. Dabei hängt ihr stets auch noch die Frage nach, ob das der richtige Schritt war – schließlich hat er ihr einen Heiratsantrag gemacht, den sie nur wegen ihres schlechten Gefühls abgelehnt hat. Um diesen Liebeskummer und das ewige Hadern mit sich selbst zu unterbinden, meldet Marlenes beste Freundin Cily sie beide zu einer Show an, hinter der Marlene zunächst nur einen Tanzkurs für Singles vermutet. Als die beiden dann aber Casting um Casting weiterkommen, dämmert es auch Marlene, dass sie bald im Fernsehen stehen wird. Und so kommt es auch: Alle gecasteten Singles bekommen einen Promipartner zugeteilt, mit dem sie das Tanzen erlernen sollen. Für Marlene beginnen aufregende Wochen, die nicht nur Höhen bereithalten, sondern ebenso viele Tiefen und den ein oder anderen Stolperstein auch für ihre Freundschaft.
Der Alltag einer Fernsehshow wird in diesem Roman so detailgetreu beschrieben, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu sein und dies ist so erschreckend realistisch, dass man als Leser selbst vor den wöchentlichen Tanzauftritten total aufgeregt ist. Ebenso sind die Charaktere mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben und man weiß sofort, wen man mag und wer die Rolle der Zicke, die in jeder Fernsehshow obligatorisch ist, einnimmt. Gemeinsam mit Marlene durchlebt man die harten Trainingswochen, das Anbahnen von zarten Gefühlen und die aufregenden Shows sowie das Geschreibsel der Medien zur Gerüchteküche.
Liebesromanen sagt man ja im Allgemeinen nach, dass sie sehr durchschaubar sind und man das Ende meistens vorausahnen kann. Das ist in diesem Fall ganz und gar nicht so, denn dieser Roman hat einiges an interessanten Wendungen und man fiebert richtig mit, wie es für Marlene weitergeht. Mich haben die Emotionen dabei total mitgerissen und ich konnte dieses Buch nicht mehr aus den Händen legen, was wohl auch daran lag, dass ich die Idee zu dieser Sendung grandios fand. Falls also ein Fernsehsender dieses Buch lesen sollte, meine dringende Empfehlung: Produzieren Sie das! Das wird super!
Allen, die nicht auf diese Sendung warten wollen, kann ich nur wärmsten empfehlen, dieses Buch zu lesen, denn ich fand es spitzenmäßig und es hat definitiv Potenzial, in das Regal meiner Lieblingsbücher zu kommen! Ich freue mich schon jetzt, wenn irgendwann Teil 2 kommt.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Totgesagte leben nicht nur länger, sondern auch glücklicher

Abby
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Der zweite Teil „Abby – Totgesagte leben länger“ von Claudia Fischers Western Reihe rund um Abby erzählt von Abbys Abkehr vom gutbürgerlichen Eheleben und der Rückkehr in den nicht mehr ganz so wilden ...

Der zweite Teil „Abby – Totgesagte leben länger“ von Claudia Fischers Western Reihe rund um Abby erzählt von Abbys Abkehr vom gutbürgerlichen Eheleben und der Rückkehr in den nicht mehr ganz so wilden Westen.

War Abby am Ende vom ersten Teil noch glücklich in der Ehe mit ihrem James, so tut sich im zweiten Teil eine waschechte Ehekrise auf, die Abby nicht mehr sie selbst sein lässt. Das fällt auch ihrem guten alten Freund Butch Cassidy auf, der mittlerweile unter seinem bürgerlichen Namen Robert untergetaucht ist, als er sie eines Tages in San Francisco besuchen kommt. Auf ihn wirkt sie nicht mehr wie die freche, lebenslustige Abby, der ihre Freiheit das wichtigste war. Nein, ganz im Gegenteil, denn Abby hält sich hinter ihrem Mann James zurück, um seiner Karriere nicht im Weg zu stehen und kümmert sich zuhause um ihre Tochter Alison. Sie ist ein besonderes Mädchen, der alle zwischenmenschlichen Dinge völlig fremd zu sein scheinen, und die stattdessen Bücher über alles liebt und so gerne lernt, dass sie ihren Schulkameraden weit voraus ist und den Abschluss zwei Jahre vor der Zeit macht.

Nach Roberts Besuch und dessen Angebot, zu ihm zu kommen, wacht Abby sprichwörtlich auf und beginnt sich zu fragen, ob sie nicht wirklich glücklicher wäre, wenn sie James und diese Ehe hinter sich lassen würde. Nach reiflichen Überlegungen brechen Abby und Alison auf und verlassen James. Eine wilde Flucht mit vielen tollen Erlebnissen, die Mutter und Tochter noch enger zusammenschweißen, beginnt. Diese Flucht bringt sie letztendlich zu Robert und Abby erkennt, dass Robert wohl der Mann ihres Lebens ist. Doch auch James lässt nichts unversucht, um die beiden wiederzufinden. Abby jedenfalls findet im Verlauf der Erzählung ihren Feuereifer wieder und kämpft sich Stück für Stück zurück in ein glückliches Leben, auch wenn es bis dahin so einige Höhen und noch mehr Tiefen zu meistern gibt.

Die erwachsene Abby steht ihrem jüngeren Ich aus dem ersten Teil in nichts nach und kann den Leser genauso in den wilden Westen mitreißen. Auch wenn dieses Mal keine Banken überfallen werden und auch die Gesetze nicht ganz so gebrochen werden wie im ersten Teil, büßt der zweite Teil dennoch nichts an Spannung ein. Ohne zu viel verraten zu wollen: Der Titel passt in dieser Erzählung mehr als nur einmal auf die Geschehnisse in Abbys Leben. Denn Totgesagte leben nicht nur länger, sondern anscheinend auch glücklicher, freier und zufriedener wie man an Abby unschwer erkennt.

Jedem Westernliebhaber kann ich auch Abby 2 nur empfehlen und wer Abby 1 mochte, wird auch den zweiten Teil lieben. Also in diesem Sinne „Ran an die Bücher und losgelesen!“

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