Profilbild von katze102

katze102

Lesejury Star
offline

katze102 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit katze102 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2021

nicht viel Neues, sehr einfach und oberflächlich beschrieben

Iss dich klug!
0

Dr. Manuele Macedonia, Neurowissenschaftlerin, beschreibt in diesem Buch, wie sich Ernährung auf das Gehirn auswirken kann.

Das Buch wurde in vier große Kapitel eingeteilt: Schwangerschaft und Fötus, ...

Dr. Manuele Macedonia, Neurowissenschaftlerin, beschreibt in diesem Buch, wie sich Ernährung auf das Gehirn auswirken kann.

Das Buch wurde in vier große Kapitel eingeteilt: Schwangerschaft und Fötus, Stillzeit und früh-/kindliche Prägung auf bevorzugte Nahrungsmittel, Genuss: Freude und Verdammung sowie Essen, meine Medizin im Alter.

Die abgegebenen Erklärungen sind zum größten Teil recht oberflächlich; eigentlich kennt jeder die meisten Aussagen dieses Buches, beispielsweise in der Schwangerschaft nicht zu rauchen, keinen Alkohol und keine Drogen zu konsumieren. Mit sehr einfachen Worten und Zusammenhängen werden die Gründe hierfür und weiteres angegeben. Einen Hauptteil des Buches nehmen persönliche Geschichten der Autorin, die gerne Rad und Ski fährt, sowie viele Erlebnisse und Gespräche mit ihrer Mutter und Oma ein. Die Seiten sind mit kleinen Strichzeichnungen "dekoriert", was mich eher abstößt als begeistert: beispielsweise ein schwitzendes Hirn mit Augen, Peptide als fliegende Gespenster, Botenstoffe als Arbeiter mit Besen oder Schüppe und Krieger mit Lanze oder Schwert. Soetwas zieht für mich eindeutig das Niveau eines Buches herunter, insbesondere, wenn eine Wissenschaftlerin Fachwissen vermitteln will. Störend fand ich zudem die willkürlichen Markierungen in den Texten, als wäre etwas mit Textmarker gekennzeichnet, mal Fachbegriffe, mal irgendein Wort im Text.

Ich muss gestehen, insgesamt hat mich dieses Werk ziemlich enttäuscht, das Meiste, ganz einfach beschriebene kennt man; ein paar ganz neue Zusammenhänge oder kleine Einzelabläufe habe ich schon aus diesem Buch gezogen, aber insgesamt bietet es nicht viel Neues.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2021

besonders für Anhänger der homöopatischen und anthroposophischen Medizin zu empfehlen

Corona natürlich behandeln
0

Die beiden Autoren betrachten aus unterschiedlichen Sichtweisen die Erkrankung Corona mit Schwerpunkt der Frage nach der Bedeutung der Sinnesorgane sowie prophylaktische Massnahmen und Möglichkeiten der ...

Die beiden Autoren betrachten aus unterschiedlichen Sichtweisen die Erkrankung Corona mit Schwerpunkt der Frage nach der Bedeutung der Sinnesorgane sowie prophylaktische Massnahmen und Möglichkeiten der Begleitung von Impfungen durch Isolation und im Besonderen durch homöopatische und anthroposophische Arzneien.

Zahlreiche Erinnerungen an die Anfänge der Wirkungen von Corona werden erzählt, wobei ich davon ausgehe, dass viele der Plaudereien noch hinreichend im Gedächnis der Leser haften geblieben sind. Auch Zitate Steiners, Goethes Galileis, Archimedes und anderer werden immer wieder aufgeführt, interpretiert und in Behandlungsgrundsätze umgewandelt. Eine Befragung der Autoren bezüglich der Symptome bei Corona wird als Paradebeispiel angeführt, bedauerlich, dass diese Befragung mit nur 23 eigenen Mitarbeitern durchgeführt wurde. Sehr viele Einzel-Fallbeispiele werden als Erfolg der antroposophischen Behandlungen aufgeführt; ich muß gestehen, dass ich dem eher skeptisch gegenüberstehe wenn Herzinsuffizienz, jahrelang bestehender Bluthochdruck und andere nicht ganz harmlose Erkrankungen innerhalb von kürzester Zeit durch die Einnahme von 10 Gluboli, dreimal täglich eingenommen, geheilt wurden. Viele der Beschreibungen, besonders jene der „Wunderheilungen“, wirkten auf mich auch ausgesprochen selbstgefällig. Als ganzheitliche Vorbeugung von Virusinfektionen werden beispielsweise Ernährung nach dem heutigen Wissensstand: u.a. gesund, faser- und bitterstoffreich und unter Vermeidung von Weißmehl, Industrieprodukten sowie Lebensmittel tierischer Herkunft, Genussmittelverzicht ( Süßigkeiten, Alkohol, Zigaretten…), ausreichend Schlaf, reichlich Bewegung, Atemübungen und anderen bekannten Empfehlungen gegeben. Ich würde der Liste noch ausreichende Flüssigkeitszufuhr zufügen. Zudem werden Planetenmetalle, die Signaturenlehre sowie Glubolis empfohlen und ausführlich Themen wie Verdünnung, Homöopathie und antroposophische Medizin von Mythen aus Antike und Mittelalter als Quellen und Grundlagen der heutigen Behandlungen beschrieben. Mittel wie Bryonia (Zauberrübe), Zinn, Coca, Arsen, Antimon, Arnica und andere werden mitsamt ihrer Mythen vorgestellt.

So interessant manche Betrachtungen für mich waren, fand ich doch manche Plaudereien und Göttergeschichten als Begründung der Wirksamkeit mancher Mittel, genau wie die vielen eigenen Erfolge der Autoren etwas viel, manchmal auch für mich persönlich fragwürdig. Beispielsweise findet sich ein Vergleich, dass in der Klinik, in der einer der Autoren arbeitet zu einem nicht genauer benannten Zeitpunkt in 2020 niemand an Corona verstoren sei, in einer eher schulmedizinisch geführten Klinik aber 30 Patienten. Keine Belege, keine Studie, nur Plauderei… So etwas schreckt mich eher ab, als dass es mich zu überzeugen vermag. Insgesamt muss ich für mich feststellen, dass dieses Buch wohl nicht für kritische Leser sondern direkt für Anhänger der homöopatischen und anthroposophischen Behandlungen geschrieben zu sein scheint; und ich denke, dass eben genau diese sehr viel über die für sich nutzbaren Globulis und Behandlungsmöglichkeiten erfahren.

Veröffentlicht am 19.02.2021

völlig überzogen und unglaubwürdig

Und dann kam Juli
0

"Und dann kam Juli" von Petra Eimer soll auf wahren Begebenheiten beruhen, die nach dem (geheimen) Kauf eines Pferdes durch die Autorin so geschehen sein sollen; im Buch läuft das Pferd der Familie im ...

"Und dann kam Juli" von Petra Eimer soll auf wahren Begebenheiten beruhen, die nach dem (geheimen) Kauf eines Pferdes durch die Autorin so geschehen sein sollen; im Buch läuft das Pferd der Familie im Juli zu und erhält dadurch seinen Namen.

Paul, der Sohn der Althippieheltern, entdeckt das zugelaufene Pferd im Garten; eigentlich hatte der zehnjährige Paul sich mal einen Hund gewünscht, was die Eltern ablehnten. Der Vater betreibt einen Bio-Gemüseanbau im Garten, mit viel Arbeitseinsatz und nochmehr Stolz; die Mutter liebt ihre Gartenblumen und -pflanzen über alles. Selbst als Juli beides niederfrist und vernichtet, können sie partout nicht nachvollziehen, dass ihr Sohn nicht über Julis Anwesenheit hocherfreut meterhohe Sprünge ausführt. Stattdessen ärgert sich Paul ständig über Juli, die oder der alles in Beschlag nimmt, beispielsweise den "Männerclubschuppen" in dem sich Paul mit seinem Freund trifft, die Hängematte, sobald Paul darin liegt, das Sofa im Wohnzimmer und steigt sogar die Treppen bis zum Dachgeschoß hoch um sich in Pauls Bett zu legen. Das sind nur ein paar einzelne Geschichten des fast nicht endenden Dramas um die Verwüstungen durch Juli und ich kann Paul vollkommen verstehen, dass er bis auf das versöhnliche Ende fast durchgehend schlecht gelaunt und wüttend ist, rummotzt und zwischenzeitlich Stress mit Freunden und Eltern hat. Wer wäre da nicht ständig angenervt?

Das Buch ist ganz nett illustriert; das würde mir nicht ausreichen; dass immer wieder Sprechblasen wie bei einem Comic angemalt sind, die manchmal sehr wüstu nd chaotisch gestalteten Texte sprichen mich gar nicht an; der Inhalt grenzt schon sehr häufig an Phantasien, soll aber dem wahren Leben entnommen sein.

Paul ist zehn Jahre alt; da der Protagonist in Kinder- und Jugendbüchern immer ca. zwei Jahre älter als die Zielgruppe sein sollte, stimme ich der Altersempfehlung ab acht Jahren zu. Allerdings, das muss ich direkt einwenden: ich würde das Buch nicht weiterempfehlen. Die Geschichte ist mir die meiste Zeit zu unerfreulich, dabei geprägt von Wut, Enttäuschung, Genervtsein und auch von Eifersucht. Da kenne ich viele Kinderbücher, die weitaus erfreulicher daherkommen. Das Buch ist ganz nett illustriert; das würde mir nicht ausreichen; dass immer wieder Sprechblasen wie bei einem Comic angemalt sind, die manchmal sehr wüstu nd chaotisch gestalteten Texte sprichen mich gar nicht an; der Inhalt grenzt schon sehr häufig an Phantasien, soll aber dem wahren Leben entnommen sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2021

mir insgesamt zu easy

Weihnachten ganz easy
0

Christiane Kührt beschreibt, dass sie Weihnachten liebt und mit diesem Buch erprobte Rezepte und Tipps für eine stressfreie Advents- und Weihnachtszeit weitergeben möchte.

Das Buch geginnt mit einer doppelseitigen ...

Christiane Kührt beschreibt, dass sie Weihnachten liebt und mit diesem Buch erprobte Rezepte und Tipps für eine stressfreie Advents- und Weihnachtszeit weitergeben möchte.

Das Buch geginnt mit einer doppelseitigen Übersicht eines Adventsplaners. Das finde ich ganz nett, obwohl mir die aufgeführten Punkte selbstverständlich erscheinen, unter anderemEnde November den Adventskranz besorgen, Anfang Dezember Äpfel, Nüsse oder andere Kleinigkeiten für den Nikolausstiefel besorgen, Heiligabend mit einem Frühstück beginnen und, falls noch nicht erfolgt, den Weihnachtsbaum schmücken. Es folgt eine Übersicht der Bräuche, die mir sehr wohl vertraut sind (z.B. Adventskalender, Adventskranz, Barbarazweige, Nikolaus); die To-enjoy liste finde ich ganz witzig - hierbei handelt es sich allerdings hauptsächlich um die Aktivitäten, die man eh auf dem Schirm hat, beispielsweise Plätzchen backen, Punsch trinken, Plätzchen futtern, Weihnachtsfilme anschauen, entspannen.

Dem schließt sich das Kapitel der "Lieblingsplätzchen" an: Die Tipps für das Backen mit Kindern finde ich sehr hilfreich für alle, die dies das erste Mal machen, ebenso die Ausführungen zu den typischen Weihnachtsgewürzen und wie Lebkuchen- sowie Spekulatiusgewürze zusammengestzt sind samt den Mischungsverhältnissen zum eigenen Nachbau und zum Verschenken in kleinen Tütchen oder Gläschen. Die Rezepte zu Klassikern und Abwandlungen haben mir gefallen; es sind schöne Plätzchendekorationen dabei, die allerdings nicht ganz neu sind, wie die Rentier-Cookies. Ich muss gestehen, dass ich in diesem Kapitel gerne ein paar Rezepte mehr gefunden hätte und das, wenn ich Tipps u.a. zum Kauf von Fertigzuckerguss oder alternativ dem Selberherstellen von Zuckergusss lese, den Eindruck gewinne, viel zu alt für dieses Buch zu sein. Viele der Rezepte finde ich nicht unbedingt neu, auch nicht direkt adventsspezifisch, beispielsweise Orangen mit Joghurt, Bananen-Smoothie-Bowl, Nuss-Nougat-Aufstrich, Apfel-Mandel-Creme, süße Mandel-Crêpes, herzhafte Käse-Lauch-Quiche oder Zwiebel-Walnuss-Törtchen. Das finde ich nun nicht schlimm, hätte aber in einem speziellen Weihnachtsbuch etwas anderes erwartet.

Die sechs Rezepte im Kapitel "Geschenke zum Vernaschen" sind gut erklärt und sehr einfach; die kann man allesamt mit kleinen Kindern gut nacharbeiten. Die Ideen würde ich schon als Klassiker bezeichnet, genauso wie jeder "Chocco Crossies", schön dekorierte Tüten mit selbstgebackenen Plätzchen, selbstgedrehten/gegossenen Kerzen, Backmischungen im Glas.....kennt.

Unter den Rezepten finden sich einfach zuzubereitende, altbewährte wie Heringsalat, Lachs im Blätterteig oder Salate, die man generell schon am Vortag zubereiten kann. Es tut mir sehr leid, aber die Rezepte sind zwar einfach, sprechen mich für Weihnachten nicht sonderlich an. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich da doch Aufregenderes erwartet, beispielsweise ein dreigängiges Weihnachtsmenue, das man am Vortag vorbereitet, einschichtet und gemeinsam im Backofen, vielleicht etwas zeitverzögert zubereitet und währenddessen das gesellige Zusammensein mit den anderen geniessen kann. Vielleicht hat mich auch die Bewerbungsfrage ein wenig in die Irre geleitet...

Wenn ich das Inhaltsverzeichnis vorne im Buch, das Register am Ende sowie die etwas illustrierten Doppelseiten vor jedem Kapitel von der insgesamten Seitenzahl subtrahiere, enthält dieses Buch noch 70 Seiten mit Inhalt, wobei viele ganzseitige Fotos mit einberechnet sind. Eigentlich gibt es zu jedem Rezept ein Foto, manchmal nicht direkt auf der Seite sondern auf einer doppelseitigen Übersicht. Es finden sich auch doppelseitige Anleitungen, beispielsweise für einen Adventskalender für den man vieles einkaufen muss: unter anderem Kreisstanzer, 24 Pappbecher (verschiedene Größen), Papiere, Stempelzahlen, Stempelkissen, Fotokarton, Masking tape, Pomponmaker. Das Foto des Kalenders spricht mich gar nicht an und ich denke, dass es viele weitaus schönere Möglichkeiten eines Adventskalenders gibt - aber das ist reine Geschmackssache und zum Glück sieht das jeder anders. Insgesamt finde ich den Inhalt des Buches sehr kindgerecht, etliche Erklärungen haben mich ein wenig schockiert, auch jene in den To-Do-Listen sowie dem Adventsplaner, beispielsweise, dass ich Anfang Dezember Äpfel, Nüsse oder andere Kleinigkeiten für den Nikolausstiefel besorgen sollte.

Bei einem speziellen Weihnachts-Buch habe ich einfach mehr erwartet, vor allem auch ein paar neue und aufregendere Ideen. Mir sind die vorgestellten einfach zu easy und selbstverständlich. Auch im Hinblick auf das Preis-Leistungsverhältnis konnte mich dieses Buch nicht überzeugen oder mitreissen. Vieles in diesem Buch war für mich selbstverständlich und so gelange ich insgesamt zu der Überzeugung, dass dieses Buch für alljene geschrieben wurde, die Weihnachten das erste Mal selber gestalten, in der ersten eigenen Wohnung oder WG.

Veröffentlicht am 07.06.2020

noch nicht mal Liebe auf den dritten Blick

Pflanzengeflüster
0

Ich muß gestehen, dass ich etliche Anläufe brauchte um das Buch zu lesen... Schon das Vorwort, das auf mich völlig überheblich wirkt und bei dessen Entwurf der erzieherische Zeigefinger wohl keine Sekunde ...

Ich muß gestehen, dass ich etliche Anläufe brauchte um das Buch zu lesen... Schon das Vorwort, das auf mich völlig überheblich wirkt und bei dessen Entwurf der erzieherische Zeigefinger wohl keine Sekunde abgesenkt wurde hat mich immer wieder abgeschreckt. Beim Lesen des Buches, das mich zunehmend immer mehr irritiert hat, war ich immer stärker enttäuscht. Das Meiste davon hat man doch bereits in der Mittelstufe oder bestenfalls im Bio GK gehört, einzelne Aspekte erst durch Peter Wohllebens Einsatz.

Beim Lesen hatte ich immer mehr den Eindruck, dass sich hier ein Biologie-Erstsemestler verewigt hat und war noch enttäuschter, als ich las, dass dieses Buch aus den Händen einer gestandenen Diplom-Biologin stammt. Offensichtlich unterschätzt Frau Mohlenkamp die durchschnittliche Allgemeinbildung der breiten Massen.... Insgesamt recht enttäuschend...