Cover-Bild Bernsteinsommer
(51)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 23.03.2021
  • ISBN: 9783749900206
Anne Barns

Bernsteinsommer

Verlorene Erinnerungen und eine neue Liebe

Nach ihrer Ausbildung zur Konditorin hat Christina ihr eigenes Café eröffnet. Wunderschöne Aquarelle schmücken dort die Wände. Ihr Vater hat sie ihr geschenkt, doch seit er die Diagnose Alzheimer erhalten hat, malt er nicht mehr. Er verändert sich und verschwindet immer mehr in seiner eigenen Welt. Dass er trotzdem eines Tages nach seinen Malkreiden fragt, ist für Christina ein Lichtblick. Ohne Zögern macht sie sich in seinem Arbeitszimmer auf die Suche und findet dabei ein Ölgemälde, das nicht von ihrem Vater stammen kann. Trotzdem fühlt sie sich wie magisch angezogen von der lichtdurchfluteten Meerlandschaft und begibt sich bei der Suche nach dem Künstler auf eine Reise, die sie von Hanau nach Rügen und in die Vergangenheit ihrer Familie führt.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2021

Bernsteinträume

1

„… Träume bleiben nur so lange Träume, bis man sie verwirklicht.“ (S. 121) 1917 lernt die kleine Grete im Urlaub auf Hiddensee die berühmte Malerin Elisabeth Büchsel kennen. Deren Bilder gefallen ihr so ...

„… Träume bleiben nur so lange Träume, bis man sie verwirklicht.“ (S. 121) 1917 lernt die kleine Grete im Urlaub auf Hiddensee die berühmte Malerin Elisabeth Büchsel kennen. Deren Bilder gefallen ihr so gut, dass sie davon träumt, später auch Malerin zu werden.

„Mein Traum war es immer, eine kleine feine Konditorei zu führen, aber letztendlich habe ich ein Bistro aus meinem Café gemacht.“ (S. 89) Christina geht in ihrer Arbeit als Konditorin auf, aber um bestehen zu können, muss sie mit ihrem Café Kompromisse eingehen. Auch privat läuft nicht rund. Ihr Mann hat nach nur 3 Jahren Ehe die Scheidung eingereicht, weil sie viel Zeit mit ihrem an Demenz erkrankten Vaters verbringt, so lange dieser sie noch erkennt. Doch die Krankheit schreitet immer schneller voran. Für Christina und ihre Mutter ist das eine sehr schwere Zeit. Als ihr Vater an einem guten Tag nach seinen Malsachen fragt und Christina diese zusammensucht, findet sie in seiner Zeichenmappe ein Ölgemälde, das mit „GS 1929“ signiert sind. Von wem ist die und wie ist sie zwischen seine Bilder gelangt? Außerdem trifft sie Lukas wieder, der sie früher heftig umworben hat. Damals fand sie ihn zu jung, jetzt gefällt er ihr – aber will sie ihn wirklich in ihr Leben lassen? „Ich war nicht darauf vorbereitet, mich zu verlieben.“ (S. 165). Als dann auch noch ein Wasserrohr in der Küche ihres Cafés platzt und herauskommt, dass das Haus saniert werden soll, gönnt sich Christina eine kurze Auszeit auf Rügen bei Thea, der Cousine ihres Vaters, um Abstand von allem zu bekommen, und lüftet dabei ein altes Familiengeheimnis …

Anne Barns hat mich mit diesem Roman sehr berührt, weil sie extrem sensibel mit dem Thema Demenz umgeht und beschreibt, wie sich der Betroffene und die Angehörigen fühlen. Christina und ihre Mutter müssen sich damit anfreunden, dass sie keine Rolle mehr im Leben ihres Vaters bzw. Mannes spielen, müssen ihn loslassen, ihr eigenes Leben überdenken und neugestalten. „Dein Vater hat lange Zeit die Welt für mich bedeutet. Und jetzt wünsche ich mir, dass er glücklich in der Welt ist, in der er nun lebt.“ (S. 207) Christinas älterer Bruder hat sich zurückgezogen, weil er mit der Situation nicht umgehen kann. Das alles schildert sie mit ganz viel Fingerspitzengefühl und Empathie.

Aber ihr Roman ist natürlich auch ein Garant zum Wohlfühlen und für eine wunderschöne Auszeit am Meer.
Christina war mir sofort sympathisch, ich konnte die Sorgen um ihren Vater und ihr Café sehr gut nachvollziehen. Ihre beste Freundin Liljana ist herrlich direkt und selbstbewusst, sie sagt offen, was sie denkt und hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Lukas platzt zu einer unpassenden Zeit wieder in Christinas Leben), aber er tut ihr gut, ist charmant, hilfsbereit und packt gern mit an.
Außerdem habe mich sehr über das Wiederlesen mit Thea, Anni und deren Enkelinnen gefreut.
Sehr anschaulich und mit viel Liebe zum Detail beschreibt Anne Barns die Inseln Rügen und Hiddensee, macht Lust auf (Kurz-)Urlaube und lange Spaziergänge am Meer, um dabei Bernstein und anderes Strandgut zu suchen oder ein Motiv für das nächste Bild.
Zudem verführen die Rezepte im Anhang des Buches wieder zum Nachbacken – den Sommerstollen habe ich schon ausprobiert und kann ihn sehr empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2021

Eine schöne Wohlfühlgeschichte

0

Das Lebens ist ungerecht, aber nicht immer zu deinen Ungunsten.

𝕎𝕠𝕣𝕦𝕞 𝕘𝕖𝕙𝕥'𝕤?
Christina hat ihr eigenes kleines Café, dass sie mit ihrer Freundin Liljana betreibt. Und sie liebt ihren Beruf. Was ihr ...

Das Lebens ist ungerecht, aber nicht immer zu deinen Ungunsten.

𝕎𝕠𝕣𝕦𝕞 𝕘𝕖𝕙𝕥'𝕤?
Christina hat ihr eigenes kleines Café, dass sie mit ihrer Freundin Liljana betreibt. Und sie liebt ihren Beruf. Was ihr große Sorge bereitet, ist ihre bevorstehende Scheidung von Arne und die immer weiter fortschreitende Demenz ihres Vaters mit der sie schwer zurecht kommt. Da kommt ein Ausflug auf die Insel Rügen zu Verwandten ihres Vaters gerade recht!

𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘
Absolutes Wohlfühlbuch - endlich mal eine Liebesgeschichte bei der man nicht ständig von einem Drama ins nächste fällt! Ich hab mich beim Lesen richtig wohlgefühlt und hatte nachher ein Lächeln auf den Lippen.

So eine schöne, berührende Story, verwoben mit Elementen aus der Vergangenheit! Ganz ohne ein bisschen Drama kommt natürlich kaum eine Geschichte aus, aber hier war es auf ein sehr gutes Maß begrenzt.

Der Schreibstil hat mich flüssig und schwerelos durchs Buch geleitet, die Personen im Buch konnte man gut kennenlernen und die Mehrzahl war überaus sympathisch.

Und die Rezepte!! Immer wenn ich in der Geschichte von irgendeiner Köstlichkeit gelesen habe, hab ich gehofft, daß Rezept dazu am Schluss des Buchs zu finden, und tatsächlich! Ein paar Leckereien kann man sich direkt nachbacken - eine schöne Idee!

Wer einen kleinen Urlaub auf Rügen und auf Hiddensee nötig hat und dazu gerne ein unbeschwerte Gefühl rund ums Herz braucht - Bernsteinsommer ist die perfekte Begleitung dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.03.2021

Immer wieder begeistert

0

Endlich wieder ein Anne Barns-Roman mit schönem Cover! Die Dinge darauf spielen alle eine wichtige Rolle im Roman, so dass man von einem wirklich gelungenen Cover sprechen kann.

Das Wallholz - die ausgebildete ...

Endlich wieder ein Anne Barns-Roman mit schönem Cover! Die Dinge darauf spielen alle eine wichtige Rolle im Roman, so dass man von einem wirklich gelungenen Cover sprechen kann.

Das Wallholz - die ausgebildete Konditorin Christina hat ein eigene Café, doch das Haus müsste dringend renoviert werden und ganz so glücklich ist sie mit ihrem eigenen Angebot auch nicht. Zum Glück wird sie von Aushilfe Emma und der mittlerweile fest angestellten Liljana unterstützt, die drei sind durch die Arbeit im Café zu Freundinnen geworden.

Alte Fotos und gemalte Bilder - tauchen im Laufe der Geschichte immer wieder auf. Der Roman beginnt auch mit einem gemalten Bernstein, über den später gerätselt wird.

Eine Gedichtsammlung - Lukas, der ehemalige und viel jüngere Nachbar und jetzige Kommissar hat Christina früher Gedichte geschrieben. Nun steht sie ihm plötzlich wieder gegenüber.

Muscheln - und andere Fundstücke aus dem Meer findet Christina mit Pia und Jana in Rügen bei einem Strandspaziergang.

Bernstein - am Strand gefunden, gemalt und am Ende das letzte, fehlende Teil im Puzzle einer Familiengeschichte.

Was auf dem Cover fehlt - ist das, was all die Dinge miteinander verbindet.

Ausgelöst durch die immer akuter werdende Krankheit Alzheimer, von der Christinas Vater Gregor betroffen ist und seine dadurch losen Erinnerungen, die er erzählt, aber sogleich wieder vergessen hat, sowie Bilder, die Christina in seinem Büro entdeckt, nimmt sie Kontakt zu der Cousine ihres Vaters auf. Es ist Thea, die Nachbarin on Oma Anni, die allen Leserinnen aus den Rügen-Romanen gut bekannt ist. Thea und Ludwig können Christina zum Teil weiter helfen, doch alles wissen auch sie nicht.

Ich fand es toll, für einmal nicht bei Oma Anni, sondern im Nachbarhaus Gast zu sein und Thea noch besser kennen zu lernen. Als Leser erholt man sich fast so gut wie Christina, der die Auszeit auf Rügen sehr gut tut und sie erdet.

Doch der Roman spielt mehrheitlich nicht an der Küste, sondern in Frankfurt und Hanau. Mir hat das gut gefallen, diese Kombination Auszeit an der Küste und Weiterleben in der Stadt. Denn nicht jeder kann nach einem Ferienaufenthalt an der Küste bleiben und alle Zelte abreissen und in Meeresnähe sein Leben neu beginnen.

Gregors Krankheit und was das mit seinen nächsten Verwandten macht, wird von Anne Barns sehr empathisch geschildert. Auch die erweitere Familiengeschichte, was mit der achtjährigen Grete aus dem Prolog geschieht, ist eindrücklich beschrieben und hält die Leserinnen in permanenter Spannung.

Fazit: Trotz den aufwühlenden Themen schafft es Anne Barns auch mit "Bernsteinsommer", dass man den Roman nicht aus der Hand legen möchte und man am Ende einfach nur wieder begeistert ist.
5 Punkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2021

ein Buch voller Kuchen, Geheimnisse und Liebe

0

Bei Bernsteinsommer handelt es sich um den 6.Teil einer wunderbaren Bücherreihe, die man wunderbar unabhängig voneinander lesen kann, die alle irgendwie am Meer spielen. Autorin ist Anne Barns die eigentlich ...

Bei Bernsteinsommer handelt es sich um den 6.Teil einer wunderbaren Bücherreihe, die man wunderbar unabhängig voneinander lesen kann, die alle irgendwie am Meer spielen. Autorin ist Anne Barns die eigentlich Andrea Russo heißt und im Ruhrpott zu Hause ist.
Alle ihre Bücher aus der Reihe haben immer eine Verbindung von Rezepten, Geheimnissen, Geschichte und Meer...

Diesmal ist Christina, die Protagonistin, durch sie erfährt man die Geschichte von Grete...
Christina ist eine junge Konditorin mit eigenem Cafe, alles läuft irgendwie ganz gut, bis es dann so gar nicht mehr gut läuft.
Ich möchte nicht zu viel verraten.
Sehr einfülsam wird die Demenzerkrankung von Christinas Vater beschrieben und die Konsequenzen für die Familienmitglieder.
Wenn ihr ein gutes Buch für zwischendurch braucht, dann lest das!

Die Rezepte sind pfiffig, bisher habe ich aber nur aus einem vorherigen Buch einen Schokoladenkuchen mal wirklich gebacken-der ist allerdings göttlich und ich muss den immer wieder backen;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2021

Wieder absolut fantastisch!

0

Ich habe mich schon lange auf dieses neue Buch von Anne Barns gefreut. Und das auch zu Recht, denn "Bernsteinsommer" hat mich nicht enttäuscht. Ich habe das Buch in 2 Tagen geradezu verschlungen.

Auch, ...

Ich habe mich schon lange auf dieses neue Buch von Anne Barns gefreut. Und das auch zu Recht, denn "Bernsteinsommer" hat mich nicht enttäuscht. Ich habe das Buch in 2 Tagen geradezu verschlungen.

Auch, wenn das Cover nun von der ursprünglichen Gestaltung abweicht und auch nicht ganz zum neuen Kleid der Reihe passt, gefällt mir das Cover ausgesprochen gut. Es vermittelt grob zusammengefasst den Inhalt und die Themen um die es geht. Das Meer und alte Bilder von Familienangehörigen die Rätsel aufwerfen.

Unsere Protagonistin ist genau so neugierig wie ich selbst es auch wäre. Alte Bilder und Familiengeschichten ziehen mich auch richtig an, erst recht, wenn sie noch nicht zu alt sind und zeitlich irgendwie noch greifbar sind.

Christina, unsere Protagonistin, hat mir wirklich gut gefallen. Sie wirkt sehr authentisch und natürlich. Sie hat ein eigenes Café und hat sich darum zu kümmern, weiterhin kümmert sie sich um ihren Vater und dann gibt es da noch die Scheidung vom Noch-Ehemann sowie einen alten Verehrer, die das Leben von Christina ganz turbulent machen. Christina wirkt geradezu wie eine Powerfrau, ich bin beeindruckt wie sie das alles schafft. Aber auch ihre polnische Freundin hat einen großen Anteil daran. Die Szenen mit ihr fand ich immer sehr erheiternd. Auch Christinas neue Liebe hat mir sehr gefallen.

Schön fand ich auch, dass wir Charaktere aus vorherigen Büchern wiedertreffen. Das ist wie die Zusammenkunft einer großen Familie.
Das Buch war spannend geschrieben, es liest sich super flüssig und ließ mich von einer Auszeit am Meer träumen.

Das Backen kommt auch hier nicht zu kurz, da würde schon irgendwas fehlen, wenn keiner von Anne Barns Charakteren eine Affinität zum Backen hat.

Mit dem Ende war ich nicht hundertprozentig zufrieden, ich hätte mir noch etwas zum Café gewünscht, da es auch einen Großteil von Christinas Gedanken während der Geschichte eingenommen hat.

Insgesamt aber ein wundervoller Roman, den ich jedem nur empfehlen kann!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere