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Veröffentlicht am 26.05.2021

Ein guter Start in eine komplexe Fantasyreihe

Askeria: Die letzte Generation
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"Der Ursprung einer Angst kommt niemals aus den Dingen selbst, viel mehr, wie du dich ihnen entgegenstellst."

Die vierzehnjährige Piara lebt auf dem Kontinent Mitaeria in einem kleinen Ort namens Clay ...

"Der Ursprung einer Angst kommt niemals aus den Dingen selbst, viel mehr, wie du dich ihnen entgegenstellst."

Die vierzehnjährige Piara lebt auf dem Kontinent Mitaeria in einem kleinen Ort namens Clay in der Provinz Saetam.
Lange vor ihrer Zeit gab es Krieg zwischen den Menschen und den Ceri. Bei ihnen handelt es sich um Wesen der Dunkelheit. Einer Rasse, die den Menschen ähnlich ist, aber über eine blau-gräuliche Haut verfügt, Augen die ihre Farbe je nach Stimmung ändern und verzweigte Hörner auf ihrem Kopf hat. Der Orden von Corasil hat diesen Kriegen damals ein Ende gesetzt und verbannte die Ceri auf den Kontinent Malluma, der im Gegensatz zu Mitaeria, in völliger Dunkelheit gehüllt ist. Als Dank müssen die Menschen sich den Lehren und Geboten des Ordens beugen. Sämtliche Dokumente, die auf die Ceri hinweisen, wurden vernichtet und mittlerweile weiß kaum noch jemand etwas über die Existenz dieses Volkes.
Es gibt jedoch immer noch Forscher, die weiter recherchieren und den Orden kritisieren. Deshalb sind Inquisitoren ständig auf der Jagd nach Abtrünnigen, die weiter verbotene Magie wirken, wissenschaftliche Forschungen betreiben und nicht an die Güte des Gottes Coralis glauben.
Seit dem Tod von Piaras Eltern, wird das junge Mädchen von ihren Brüdern Ineas und Souta groß gezogen. Sie leben in ständiger Angst davor, entdeckt zu werden, denn Piara ist mit einem Brandmal des verstoßennem Volkes gezeichnet. Sie hat als einzige in ihrer Familie Hörner. Warum das so ist weiß Piara nicht und von ihren Brüdern bekommt sie auf Fragen keine Antwort.
Als die Inquisitoren des Ordens in Clay auftauchten, kann Souta im letzten Moment mit seiner Schwester fliehen. Ineas müssen sie schwer verletzt zurücklassen.
Die beiden begeben sich auf eine abenteuerliche Reise, in der Piara sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit macht, nachdem Souta ihre Fragen nicht beantworten will. Nach und nach kommt sie dem Geheimnis ihrer Familie auf die Spur und erfährt, dass ihre Brüder sie vor einer Wahrheit beschützt haben, die sie als Kind nicht verkraftet hätte.

Ich wurde durch eine befreundete Bloggerin auf dieses Buch aufmerksam. Sie hat mich richtig neugierig auf die Geschichte gemacht und als mich auch der Klappentext ansprach, stand sehr schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.
"Askeria - Die letzte Generation“ ist Juliet May's Debüt-Roman und der erste Teil einer Fantasy-Reihe der 2019 erschienen ist.
Bereits auf der ersten Seite wurde ich von der Autorin mitten ins Geschehen geworfen und habe Piara und ihren Bruder Souta auf der Flucht vor den Inquisitoren des Ordens begleitet.
Die Spannung war für mich sofort greifbar.
Juliet May erzählt die, sehr komplexe Geschichte, in mehreren Handlungssträngen. Es wechseln jedoch nicht nur die Sichtweisen, sondern sie springt auch immer wieder in die Vergangenheit, um den Leser nach und nach mit Hintergrundinformationen zu versorgen.
Der Schreibstil und die Ausdrucksweise der Autorin waren für mich gewöhnungsbedürftig und ich musste etliche Sätze und Abschnitte nochmals lesen und konzentriert dabei bleiben, um die Handlung zu verstehen.
Nehmt euch also auf jeden Fall die nötige Ruhe und die Zeit, um euch auf die Geschichte einzulassen.

Die Charaktere sind facettenreich, detailliert und sehr lebendig beschrieben. Ich konnte mich gut in Piara hineinversetzen und ihre Enttäuschung über das fehlende Vertrauen ihres Bruders verstehen. Bei Souta hat es etwas länger gedauert, bis ich mich mit ihm anfreunden konnte. Er verheimlicht seiner Schwester viel und erst nach und nach erfährt man die Gründe dafür.
Neben Piara und Souta verfolgte ich die Geschichte auch aus der Perspektive von Rigoras. Er ist der Sohn eines Regenten aus der Provinz Fayon und es gibt eine besondere Verbindung zwischen ihm und Piara. Rigoras, den man meistens in Begleitung seines zahmen Wildschweins Truffel (eine tolle Idee!) sieht, ist mein Lieblingsprotagonist. Er ist ein sehr sympathischer junger Mann, der pflichtbewusst und hilfsbereit ist. Vermisst habe im Plot seinen Leibwächter Rad, der der beste Freund von Rigoras ist, aber leider nach einem kurzen Auftritt nicht wieder in Erscheinung tritt.

Das imposante Worldbilding ist gut durchdacht und von der Autorin sehr detailliert und bildgewaltig beschrieben. Auch die Atmosphäre hat sie gekonnt eingefangen.
Alles ist jedoch sehr miteinander verflochten. Die ständigen Wechsel der Perspektiven und die Zeitsprünge verwirrten mich oft etwas. Mir fehlte der rote Faden und ich habe zwischendurch den Überblick verloren.
Es passierte mir teilweise auch zu wenig und dadurch kam, vor allem im mittleren Teil, kaum Spannung auf.
Piara und Souta halten sich zum Beispiel lange in Ascot auf, ohne das groß etwas geschieht. Souta hält seine Schwester immer wieder hin und es gibt kaum Erklärungen. Auch in Myrefall zieht sich die Handlung sehr in die Länge.
Erst im letzten Viertel des Buches fesselte mich die Geschichte wieder richtig und ließ mich bis zum Schluss nicht mehr los.

Fazit
"Askeria - Die letzte Generation" hat mich neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte gemacht. Ich bleibe mit vielen offenen Fragen zurück und deshalb bin ich schon sehr gespannt auf den zweiten Teil.
Für Band 1 gibt es 3,5 Sterne aufgerundet auf 4 ☀️☀️☀️☀️ Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fantasy-Fans.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2021

Ein guter Start in die Trilogie

Raukland Trilogie - Rauklands Schwert
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Als Ronan, der Sohn von Rauklands König Azel, anstatt in einer Schlacht zu kämpfen, seinen Rausch ausschläft, wird er von seinem Vater schwer bestraft. Er muss nicht nur sechzehn Peitschenhiebe über sich ...

Als Ronan, der Sohn von Rauklands König Azel, anstatt in einer Schlacht zu kämpfen, seinen Rausch ausschläft, wird er von seinem Vater schwer bestraft. Er muss nicht nur sechzehn Peitschenhiebe über sich ergehen lassen, sondern wird auch noch gebrandmarkt und auf die kleine Insel Lannoch, mitten im Nordmeer verbannt, um diese in seinen Besitz zu bringen.
Doch Merlin, der König von Lannoch will die Insel nicht kampflos hergeben und hat eine Bedingung gestellt. Es ist seit Generationen Brauch, dass der zukünftige König innerhalb eines Jahres mehrere Aufgaben erfüllt und sich so als würdig erweist, Lannoch zu regieren.
Und nur dieser Person unterwirft er die Insel.
Schafft Ronan auch nur eine Aufgabe nicht, muss er zurück nach Raukland und es besteht die Gefahr, dass er von seinem Vater mit dem Tode bestraft wird.
Merlin versucht alles, um zu verhindern, dass seine Insel vom Feind übernommen wird.
Er hofft, dass bereits die erste Aufgabe, Ronan scheitern lässt, denn er muss einen Freund finden, der ihn unterstützt. Für den skrupellosen Einzelgänger ist diese Herausforderung kaum zu lösen.
Doch Ronan hat Glück und das Schicksal spielt ihm in die Karten, denn er rettet den jungen Kaufmann Liam vor dem Ertrinken. Dieser ist ein großer Angsthase und froh, in Ronan einen Beschützer gefunden zu haben. Dafür sichert er ihm auch gerne seine Freundschaft zu.
Wird Ronan es mit Liams Hilfe schaffen, die Aufgaben innerhalb eines Jahres zu lösen?

Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich sehr gut zurechtgekommen. Sie schreibt klar und flüssig und führt ihre Leser gekonnt durch die Zeilen. Die kleine Insel, das Dorf und die karge Landschaft hat sie sehr detailliert und wunderschön beschrieben und die Atmosphäre wurde von ihr gekonnt eingefangen. Auch die Sprache fand ich zur Geschichte passend.
Ronan ist der typische Bad-Boy. Harte Schale, weicher Kern. Diese Aussage beschreibt ihn am besten. Ich habe ihn in seiner Rolle jedoch nicht als Siebzehnjährigen vor Augen gehabt. In vielen Situationen habe ich ihn eher auf Mitte zwanzig geschätzt. Ronan ist ein mutiger junger Mann, der weder vor Schmerzen noch vor dem Tod Angst hat und ein begnadeter Schwertkämpfer ist.
Als zukünftiger Herrscher von Raukland ist ihm seine Heimat wichtig und es würde ihm nie in den Sinn kommen, nicht zurückzukehren, auch auf die Gefahr hin, dass sein Vater ihn tötet.
Ronan, der nie gelernt hat, was es heißt, Freunde zu haben, merkt schon bald, dass sich die Aufgaben nicht mit einem Schwert lösen lassen.
Seine Entwicklung ging, meiner Meinung nach, etwas zu schnell vonstatten.
Liam ist das Gegenteil von ihm. Er ist alles andere als mutig und ein ziemlicher Angsthase. Er ist auf der Flucht und froh darüber, in Ronan einen Beschützer gefunden zu haben. Doch Liam ist nicht dumm. Er kann nicht nur gut lesen, sondern ist auch sonst ein pfiffiges Kerlchen.
Sehr gut hat mir die langsame Entwicklung der Freundschaft, dieser so gegensätzlichen jungen Männer gefallen, die sich im Endeffekt auch beim Lösen der Aufgaben gut ergänzen.
Prinzessin Eila hingegen, die Enkelin von König Merlin, wirkte wie ein sechzehnjähriges Mädchen, dass mit ihrer Freundin kichernd herumalbert. Sie läuft vor Ronan weg und im nächsten Moment sucht sie wieder seine Nähe.
Insgesamt hat es mir, vor allem bei den Hauptprotagonisten, ein wenig an Tiefe gefehlt und ich empfand die Figuren als etwas zu einfach gestrickt. Mir fehlten etwas die undurchschaubaren Charaktere, die eine Geschichte erst richtig interessant machen.
Die Spannungskurve steigt nur langsam an und der Verlauf der Handlung ist recht schnell ersichtlich. Doch zu verfolgen, welche Aufgaben Ronan zu lösen hat, bringt immer wieder Abwechslung in den Plot hinein. Auch wenn es an Dramatik fehlt und die Storyline etwas mehr Action gut vertragen hätte, wurde ich mit jeder Aufgabe mehr in die Handlung hineingezogen.
Die Botschaft der Geschichte ist es, zu zeigen, wie wichtig Freundschaft, Vertrauen und der Zusammenhalt einer Gemeinschaft ist.

Auch wenn der erste Teil der Trilogie ohne einen fiesen Cliffhanger endet, gibt es noch eine unerwartete Wendung, die neugierig auf die Fortsetzung der Reihe macht.
Ich bin gespannt, wie die Geschichte von Runan weitergeht und gebe für "Rauklands Sohn" 4 Sterne.⭐⭐⭐⭐

[unbezahlte Werbung/ Verlinkung]

RauklandsSohn

JordisLank #buchrezension

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Eine Märchenadaption der etwas anderen Art

Winters zerbrechlicher Fluch
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"Sammelband: "Winters zerbrechlicher Fluch" von Julia Adrian

Die Verträge zwischen den Königreichen Athos und Maywater sind unterschrieben und Prinzessin Mary freut sich, dass die Verlobung mit dem ihr ...

"Sammelband: "Winters zerbrechlicher Fluch" von Julia Adrian

Die Verträge zwischen den Königreichen Athos und Maywater sind unterschrieben und Prinzessin Mary freut sich, dass die Verlobung mit dem ihr versprochenen Kronprinzen Duncan auf dem Ball gefeiert werden soll.
Doch dann muss sie mit ansehen, wie Cinderella ihr ihren zukünftigen Mann ausspannt. Für Mary bricht eine Welt zusammen, denn auf diese Schmach war sie nicht vorbereitet. Sie hat alles verloren. Es gibt keine Hochzeit und sie wird nie Königin von Maywater werden, sondern steht alleine am Rand der Tanzfläche.
Es ist Tarek, der zweitgeborene Sohn des Königs von Westham, der sie aus der misslichen Situation rettet, obwohl sie ihm vor drei Jahren einen Korb gegeben hat.
Doch Mary will die Demütigung die Duncan ihr angetan hat, nicht einfach so hinnehmen und stiehlt den Glasschuh, den Cinderella um Mitternacht verloren hat. Nichtsahnend, was dieser Diebstahl für ein Nachspiel hat und was sie damit auslöst.

In diesem Sammelband sind die drei Teile "Winters zerbrechlicher Fluch", "Frühlings Tod" und "Herbst im Blut", vereint.
Das Cover ist, wie alle Cover des Drachenmondverlags, einfach bezaubernd und traumhaft schön. Auch das Innenleben hat mich sofort begeistert.
Das Buch mit seinen 700 Seiten kann man nicht so nebenbei lesen. Also nehmt euch auf jeden Fall die nötige Zeit und Ruhe, um sich auf die Geschichte einzulassen.
Es hat etwas gedauert, bis ich mich mit dem Schreibstil der Autorin angefreundet habe. Ihre Ausdrucksweise ist bildgewaltig, ausschweifend und wortreich, aber auch sehr außergewöhnlich. Das Worldbilding mit sechs, sehr unterschiedlichen Königreichen und dem Blutwald ist imposant und beeindruckend.
Es handelt sich einerseits um eine Märchenadaption, aber andererseits irgendwie auch wieder nicht. Es sind sehr viele unterschiedliche Märchen in die Geschichte eingewebt worden. Das birgt natürlich Gefahren und ist nicht ohne Risiko. Es war mir dann teilweise auch etwas zu viel des Guten und ich habe irgendwann den Überblick verloren. Aber das ist eine persönliche Geschmackssache und ich bewundere die Autorin dafür, dass sie diesen Spagat so gut hinbekommen hat.

Julia Adrian lässt ihre Leser in eine märchenhafte und mystische, aber auch brutale und blutige Welt eintauchen.
Sie erzählt die Geschichte der Hauptprotagonistin Mary in sehr vielen unterschiedlichen Handlungssträngen. Dabei sind nur die Kapitel, die aus dem Blickwinkel von Mary sind, in der Ich-Perspektive. Es wechseln jedoch nicht nur die Sichtweisen, sondern sie zwitscht auch ständig zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her und verknüpft alles miteinander. Es ist nicht einfach, der Geschichte zu folgen und ich musste schon sehr konzentriert Lesen, um den Überblick nicht zu verlieren.
Teilweise fand ich es ein wenig zu verwirrend, die Handlung zu verschachtelt und mir fehlte etwas der rote Faden.
Nach und nach habe ich dann jedoch immer mehr über die Hintergründe, sowie die unterschiedlichen Königreiche erfahren, sie besser kennengelernt und langsam die Zusammenhänge verstanden. Dabei bleiben die Königreiche Seval, Morrigan und Kor-Tand jedoch ziemlich im Hintergrund und sind nicht so relevant für die Geschichte.
Mary ist, als Hauptprotagonistin, zu Beginn eine wohlerzogene Tochter, die sich den Anordnungen ihres Vaters fügt. Doch im Laufe der Handlung entwickelt sie sich zu einer autonomen, selbstbestimmten jungen Frau.
Die zahlreichen Charaktere sind alle sehr facettenreich und detailliert beschrieben, doch fast jede Figur birgt ein Geheimnis. Wer ist Winter? Wem gehört die mysteriöse Stimme? Erst nach und nach kommt alles ans Tageslicht.
Unerwartete Wendungen sorgten für die nötige Spannung und für so manchen Schockmoment.

Die Geschichte ist nichts für Leser mit schwachen Nerven. Ich habe nicht erwartet, dass einige Szenen so brutal und blutig beschrieben sind. Deshalb ist es auch nicht für Kinder geeignet und selbst bei Jugendlichen bin ich mir nicht sicher, ab welchem Alter ich eine Empfehlung aussprechen würde.
Fazit
Julia Adrian hat mich mit ihrem epischen, umfangreichen und sehr durchdachten Werk beeindruckt. Es ist ein modernes Märchen für Erwachsene, dass eine sehr komplexen Handlung hat, voller düster Magie, blutig und teilweise sehr brutal ist.
Von mir gibt es 4 Sterne ⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung für Erwachsene.


Ich bedanke mich bei der Autorin für das Rezensionsexemplar.
.
[unbezahlte Werbung/ Verlinkung]

WinterszerbrechlicherFluch

juliaadrian #sammelband

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Eine spannende Storyline

Cursed Wings
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Aeryn ist Dienerin in der Rabengilde und ihre oberste Pflicht ist es, den Willen von König Dorchadas auszuführen.
Sie besitzt, wie die anderen Raben, eine besondere Gabe. Sobald sie einen Menschen berührt, ...

Aeryn ist Dienerin in der Rabengilde und ihre oberste Pflicht ist es, den Willen von König Dorchadas auszuführen.
Sie besitzt, wie die anderen Raben, eine besondere Gabe. Sobald sie einen Menschen berührt, spürt sie deren Ängste und sieht somit in die Abgründe ihrer Seelen.
Für Aeryn ist dies mehr Fluch als Gabe, denn ihre Freunde verfügen über weitaus nützlichere Fähigkeiten. Ihre Freundin Mór kann zum Beispiel in die Zukunft schauen. Mairead ist imstande Wunden innerhalb weniger Sekunden zu heilen und Cadan hat eine besonders gefährliche Gabe. Er kann andere Menschen manipulieren. Mit ihren Fähigkeiten sind sie wichtig für den König und als Belohnung für die Überlassung ihrer Kinder, führen ihre Familien ein besseres Leben. Doch Dorchadas ist alle andere als ein fürsorglicher König. Im Gegenteil, er ist grausam und gnadenlos und fordert immer öfter den Tod seiner Gegner.
Als er jedoch von Aeryn verlangt, Cadan zu töten und damit den Mann, zu dem sie sich hingezogen fühlt, muss sie eine Entscheidung treffen.

Das Cover ist wunderschön und Alexander Kopainski hat sich damit wieder einmal selbst übertroffen!
Ich habe in letzter Zeit sehr viele Reihen gelesen, deshalb hat mir gut gefallen, dass "Cursed Wings" ein Einzelband und die Geschichte somit in sich abgeschlossen ist.

Anika Ackermann entführt mich mit einem leichtem und flüssigen Schreibstil in diese wunderbare, magische Welt und ich habe sehr schnell in die Geschichte hineingefunden.
Im Mittelpunkt steht Aeryn und ich verfolgte die Handlung aus ihrer Perspektive. Ihre Gefühle und Gedanken waren so für mich immer greifbar.
Die Charaktere sind sehr facettenreich und lebendig gestaltet. Gelegentlich hatte ich mit der Hauptprotagonistin jedoch so meine Probleme. Einige ihrer Entscheidungen konnte ich nicht so richtig nachvollziehen und deshalb wurde ich nicht warm mit ihr. Aber das ist wahrscheinlich ein subjektives Empfinden.
Avendall und ihre Hauptstadt Beryll sind sehr detailliert geschrieben und die Autorin hat mir trotzdem genug Raum für meine eigenen Phantasien gelassen.
Die Story hat ein gutes Tempo, wird nicht unnötig in die Länge gezogen und die magische, etwas düstere Spannung zieht sich durch das komplette Buch.
Schön fand ich auch die Liebesgeschichte zwischen Aeryn und Cadan, die eine zentrale Rolle spielt, sich aber nicht zu schnell entwickelt hat.
Am Ende blieben keine Fragen offen.
Anika Ackermann hat mit ihrer Fantasy-Story das Lesen für mich wieder einmal zum Vergnügen macht.
Ich freue mich auf weitere Bücher aus ihrer Feder.
4 Sterne ⭐⭐⭐⭐

Vielen lieben Dank an den Drachenmondverlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Ein schöner Start in die Fantasyreihe

Die Hüter der vier Elemente Band 1
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Als Aaron an seinem fünfzehnten Geburtstag, von seiner Großmutter Mira ein geheimnissvolles Buch geschenkt bekommt, sowie eine Fahrkarte und einer Einladung sie in Schottland zu besuchen, macht er sich ...

Als Aaron an seinem fünfzehnten Geburtstag, von seiner Großmutter Mira ein geheimnissvolles Buch geschenkt bekommt, sowie eine Fahrkarte und einer Einladung sie in Schottland zu besuchen, macht er sich bereits am nächsten Tag auf den Weg. Im Zug trifft er auf den gleichaltrigen Moe und schon nach kurzer Zeit stellen sie fest, dass sie das gleiche Ziel haben. Denn Aarons Großmutter hat außer ihm noch drei andere Jugendliche eingeladen. Neben dem etwas ungeschickten Moe, treffen noch zwei Mädchen ein. Die hochmütige Summer, deren Eltern sehr wohlhabend sind und die freundliche Jules, die ganz aus Florida angereist ist und sich dort ehrenamtlich um verletzte Tiere kümmert. Doch was haben die vier gemeinsam? Warum hat Aarons Großmutter sie alle eingeladen?
Bereits am ersten Abend erfahren sie den Grund dafür, denn Großmutter Mira eröffnet ihnen, dass sie die neuen Hüter von Nimoron sind und ihre Hilfe gebraucht wird. Ihnen bleibt nicht viel Zeit, um alles wichtige über das Land der vier Elemente zu erfahren und zu lernen, wie man sich verteiligt, denn die Existenz von Nimoron steht auf dem Spiel.

Mir ist das Buch bereits auf unterschiedlichen Plattformen des öfteren begegnet und jetzt habe ich endlich geschafft, es zu lesen.
Bereits das wunderschöne Cover hat mich in den Bann gezogen. Der Klappentext verspricht eine abenteuerliche Reise und so habe ich mich zusammen mit den Protagonisten auf den Weg gemacht.
Am Anfang des Buches, gibt es eine schöne Karte von Nimoron, mit einem Überblick über die Schauplätze des Plots.
Ich bin auch sehr schnell in die Geschichte hineingekommen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Die schöne Ausdrucksweise der Autorin und die angenehme Länge der Kapitel, machten es mir deshalb leicht, der Handlung zu folgen.
Der Hauptprotagonist im Buch ist Aaron, der seinen Vater vor zwei Jahren durch ein tragisches Bootsunglück verloren hat.
Aaron kennt, genau wie Moe, Summer und Jules, Nimoron nur aus den Geschichten, die ihnen ihre Eltern vorgelesen haben.
Plötzlich erfahren sie, dass alles, was ihnen über das Land der vier Elemente erzählt wurde, wahr ist und Nimoron tatsächlich existiert.
Bereits ihre Eltern waren Hüter dieses Landes und haben die vier Elemente beschützt, wenn Gefahr drohte. Doch das Tor nach Nimoron kann von Menschen nur bis zu ihrem dreißigsten Lebensjahr passiert werden. Deshalb müssen nun die vier Jugendlichen von ihren Eltern, dass Amt übernehmen.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und facettenreich von der Autorin angelegt worden. Doch trotz ihrer Unterschiede, sind sie eine tolle Truppe, die schnell zusammenhält wie Pech und Schwefel. Gemeinsam mit ihren Gefährten, müssen sie in Nimoron einige Abenteuer im Kampf gegen Kratos bestehen, der die Macht aller vier Elementensteine an sich reißen will.
Doch es handelt sich hier um den ersten Teil der Trilogie und deshalb hat es mich nicht verwundert, dass sie am Ende erst einen Teil ihres Auftrages erfüllt haben.
Dagmar Winter hat auch alle anderen Figuren sehr lebendig und authentisch beschrieben und sie passen perfekt in die Geschichte hinein. Besonders interessant fand ich die Gefährten, den gefräßigen Waschbären Boomer und Meister Omir, der die Vier trainiert hat und ihnen eine große Hilfe und Unterstützung ist.
Völlig neu ist die Story leider nicht, denn Geschichten, in denen Jugendliche, die plötzlich aus dem normalen Leben gerissen werden und ihre Bestimmung erfüllen müssen, haben Fantasy-Fans schon des öfteren gelesen.
Auf der Reise hatte ich zwischendurch immer wieder Bilder aus "Herr der Ringe" vor den Augen.
Doch trotzdem ist es eine tolle Geschichte, die mich gut unterhalten hat und auch für Erwachsene lesenswert ist! Ich freue mich, dass Teil zwei schon auf mich wartet und ich gleich weiterlesen kann!

Für den ersten Teil gibt es von mir gute 4 Sterne ⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung für Kinder ab 10 Jahren.

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DagmarWinter

DieReisenachNimoron

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