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Veröffentlicht am 09.06.2021

Reicht nicht an Das Haus am Orangenhain heran

Sommerreise ins Glück
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In Sommerreise ins Glück geht es um zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, bis sie ein Schicksalsschlag so hart trifft, dass sie beide zwingt sich auf eine Reise zu begeben.

Auf der Reise ...

In Sommerreise ins Glück geht es um zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, bis sie ein Schicksalsschlag so hart trifft, dass sie beide zwingt sich auf eine Reise zu begeben.

Auf der Reise von Dublin nach Frankreich begegnen sie sich mehrfach und beschließen ihre Reisepläne gemeinsam zu bestreiten.

Grace, etwa kurz vor dem Renteneinstieg, mit 3 Kindern und einem Ehemann, der mit einer geheimen Aktion ihr Leben auf den Kopf gestellt hat und Deira, Ende 30/Anfang 40, die von ihrem Freund verlassen wurde, und so gern ein eigenes Kind hätte, stellen hier die Protagonistinnen.

So geht es längs durch Frankreich bis nach Südspanien.

Die Reise von Grace im Allgemeinen ist sehr literarisch belastet. Von der Kultur und den üblichen Sehenswürdigkeiten wird wenig berichtet. Das ist einmal etwas anderes, hat mich persönlich aber wenig angesprochen. Ich bin kein großer Hemmingway, etc. Fan.

Auf der anderen Seite habe ich mich bei Deira stets gefragt, warum sie bei ihrem großen Kinderwunsch nicht einfach ein Kind zu adoptieren in Erwägung zieht.

Zunehmend hat sich auch inhaltlich Vieles wiederholt, sodass ich immer größere Pausen beim Lesen eingelegt habe. Am Ende muss ich sagen: Es lag wohl nicht nur an den Störfaktoren, die ich hier genannt habe, sondern daran, dass ich mich einfach nicht mit beiden identifizieren konnte. Da bin ich aktuell noch zu jung und plage mich definitiv mit anderen Problemen.

Als Fazit gibt es ein schönes, offenes Ende, was mir jedoch zu glatt und perfekt ausgedacht war. Wer also auf fein ausgearbeitete Happy Ends steht, dem ist das Buch zu empfehlen. "Das Haus am Orangenhain" hatte mir letztes Jahr viel besser gefallen.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Nicht schlecht, aber nicht meins

Blacktop Wasteland
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Ich habe ewig gebraucht um in das Buch zu finden und dann auch noch eine weitere Ewigkeit um das Buch zu beenden.

Mein großes Problem war, dass die Einleitung so ausgeweitet wurde und die ganze Action ...

Ich habe ewig gebraucht um in das Buch zu finden und dann auch noch eine weitere Ewigkeit um das Buch zu beenden.

Mein großes Problem war, dass die Einleitung so ausgeweitet wurde und die ganze Action und rasante Verfolgungsjagd nicht sofort begann. Dazu kommt, dass mir die Familie von Bug auch viel zu viel Raum in dem Thriller einnahm. Ich hatte mich auf einen kaltblütigen Männerthriller eingestellt. Doch Liebe und Kinder wurden zu oft hierfür erwähnt. Das passte in meinen Augen nicht in die Thematik hinein.

Wenn du ein Gangster bist, schön, aber Kinder und Familie zu haben, wird immer eine große Schwachstelle bilden, daher liebe Gangster: Lasst das eine oder andere einfach sein. Und vor allem: Wenn du kein Geld hast und dir dein eigenes Leben kaum leisten kannst, dann verzichte auf Sex oder benutz Verhütungsmittel. Dass er trotz so gravierender Geldprobleme 3 Kinder auf die Welt setzt, ist einfach unverantwortlich. Es spielt immerhin im Jahr 2012!

Inhaltlich: Es tauchen viele Detailbeschreibungen auf. Für Autoliebhaber und Menschen, die sich mit Autos technisch gut auskennen empfehlenswert. Ich verstand manchmal wenig - auch, weil ich in der ganzen Südstaatenszene und der Rivalitäten zwischen Weißen und Schwarzen nicht belesen bin.

Die Thrillerszenen gefielen mir jedoch allesamt ganz gut. Diese Elemente beherrscht Cosby. Es war wirklich realitätsnah beschrieben.

Außerdem gibt es viele Charaktere. Ohne meinen Personenregister, den ich parallel zum Lesen führte, wäre ich aufgeschmissen, da ich viele Lesepausen durchzog, denn die Geschichte packte mich einfach nicht. nach über 100 Seiten war er noch immer nicht auf der versprochenen Autojagd unterwegs.

Mit dem Schreibstil konnte ich mich jedoch auch nur schwer anfreunden. Er schrieb mir zu redundant. Viele Sätze begannen auf mehreren Seiten hintereinander mit "Er... Er... Er..."

Fazit: Es ist solide, die meisten Leser haben das Buch auch wirklich gemocht. Es war einfach wegen all der genannten Kritikpunkte nicht mein Fall. Schade.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Durchwachsen

Sommerfrische auf Gracewood Hall
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Ein gut gemeinter Ratschlag: Startet lieber mit Band 1, um nicht die Spannung zu nehmen. Ich gehe davon aus, dass so manche Paare, die hier eine Nebenrolle gespielt haben, in den ersten beiden Bänden wohl ...

Ein gut gemeinter Ratschlag: Startet lieber mit Band 1, um nicht die Spannung zu nehmen. Ich gehe davon aus, dass so manche Paare, die hier eine Nebenrolle gespielt haben, in den ersten beiden Bänden wohl im Fokus stehen.

Ich hatte große Probleme mit der Masse an Charakteren. Mir hatte der Roman zu viele Charaktere. Mehr Fokus auf die Protagonisten wäre mir lieber gewesen. Ohne meinen Stammbaum neben mir, den ich während dem Lesen auf ein Stück Papier geschrieben habe, wäre ich voll verwirrt und aufgeschmissen nach jeder Lesepause wieder einzusteigen.

Wer Bücher mag, bei denen sich die Protagonisten auf den ersten Blick verlieben und sofort eine sexuelle Spannung stets zwischen beiden zu spüren ist, dem kann ich das Buch empfehlen. Ich bevorzuge es, wenn sich die ersonnen erst einmal nur sympathisch sind und sich mit Worten ausgiebig kennenlernen.

Wer auf perfekte Idylle und Familie, Dialoge etc. steht, dem ist weiterhin das Buch zu empfehlen. Mir war alles viel zu glatt. Es gab etliche Personen, die aber nicht charakterlich stark ausgearbeitet wurden. Alle waren in Beziehungen und behandelten jeden gleich liebevoll und redeten auch gleich. Ich musste immer wieder nachschlagen, wer die Personen nochmal waren, da es sonst keine großen Unterschiede zwischen ihnen gab. Jeder war nett, zuvorkommend, verliebt und höflich ohne mal aus der Reihe zu springen. Spezieller Humor oder gar still, in sich gekehrt etc. na da.

Kein Buch, das lange im Kopf bleiben wird.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Mehr Politik statt Humor

Machen Sie mal zügig die Mitteltüren frei
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Von dem versprochenen Fuchs, der zusteigt, habe ich nichts gelesen. Daher hält das Buch nicht ganz das, was es verspricht.

Meine Erwartungshaltung: Sehr viele lustige Anekdoten aus dem Alltag einer Busfahrerin.
Leider ...

Von dem versprochenen Fuchs, der zusteigt, habe ich nichts gelesen. Daher hält das Buch nicht ganz das, was es verspricht.

Meine Erwartungshaltung: Sehr viele lustige Anekdoten aus dem Alltag einer Busfahrerin.
Leider schreibt Schmidt die Hälfte des Buchs etwa schon mit ihrem Werdegang zur Busfahrerin voll. In Ordnung, die Ausbildung und co. hatten auch ein paar witzige Geschichte parat, aber auch später war mehr Stress statt Humor im Buch zu lesen. Schade.

Allgemein wurde das Buch zunehmend politischer als humorvoll. Ich wurde statt Witz mit massiven Problemen beim Thema Frauen und Gleichberechtigung etc. konfrontiert. Sie berichtet darüber, dass Frauen nun mal von Natur aus hin und wieder öfter das stille Örtchen aufsuchen müssen als Männer - eine Sache, die die Fahrplanplaner gar nicht bedenken, da sie noch in den Zeiten leben, als Berlin noch die Hälfte der Größe innehatte und alle Fahrer ausschließlich männlich waren und im dringendsten Fall auch einen Baum für ihre natürlichen Bedürfnisse ansprechend fanden.

Daher ist das Buch wirklich gut, aber nicht sehr humorvoll und eher im politischen Sinn für aktuell und brisant zu sehen. Deutschland hat trotz ihres Fortschritts noch einen weiten Weg vor sich.

Wäre das Buch somit auch unter der Rubrik "Probleme von Frauen in Männerberufen" deklariert, hätte es 5 Sterne verdient. Unter Humor jedoch nur mittelmäßige 3.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Potential verschenkt

Überraschungsgeschenke
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Insgesamt war das ganze Buch durchweg nicht schlecht. Was mir am meisten zusetzte lag am Anfang. Cathi, Ende 20, noch Jungfrau und graues Mäuschen, kriegt eine Rundumwandlung seitens ihrer besten Freundin, ...

Insgesamt war das ganze Buch durchweg nicht schlecht. Was mir am meisten zusetzte lag am Anfang. Cathi, Ende 20, noch Jungfrau und graues Mäuschen, kriegt eine Rundumwandlung seitens ihrer besten Freundin, die immer topgestylt herumläuft und siehe da, man muss wirklich nur zufällig aussehen wie ein Model und schon rennen Cathi einem die Bude ein, wo bisher absolute Leere geherrscht hatte.
So etwas in diesem Zeitalter noch von einer Frau zu lesen regt mich einfach auf. Mir war von Anfang an klar, dass das hier eine seichte Komödie sein wird, aber man muss einfach nicht die Personen rundum ändern. Wenn die Wandlung, die charakterliche Veränderung sich langsam durch das Buch zieht, dann ist das gewollt. Hier war das aber einfach nur lächerlich. Als ob es falsch wäre, wenn eine Frau sich für eine praktischere Frisur und einen unauffälligen Stil entscheidet und das der Grund ist, warum sie für immer single blieb. Man sollte unscheinbare Personen einfach genauso akzeptieren und wertschätzen. Man stelle sich nur vor es gäbe auf der Welt nur Menschen, die auf das Äußere fokussiert sind.

Und natürlich ist es dann nicht nur ein Traumprinz, der direkt vor ihrer Matte steht, sondern unzählige, die allesamt auch noch entweder super erfolgreich und hoch intelligent oder einfach nur extrem heiß sind.

Potential war sicherlich da, Mey hat wirklich jedem Charakter besondere Eigenschaften gelegt und diese konsequent durch das Buch durchgezogen, aber es war einfach immer etwas zu viel. Weniger "Sie sah so scharf aus in ihren enganliegenden Jeans, die sich wundervoll über ihren Knackpo schmiegten." und mehr auf die Handlung fokussieren hätte mir mehr gefallen. Allgemein war mir die Wiederholung von der Beschreibung der Kleider von jedem, der auf der Bühne erschien einfach zu viel. Einmal: er sah sportlich/elegant etc. aus, hätte mir gereicht. Ob es sich jetzt um eine blaue, braune Hose handelt trägt nichts zum Inhalt bei.

Zudem verrät mir der Klappentext zu viel und nimmt so die ganze Spannung aus dem Buch und außerdem gibt es wirklich so einige offensichtliche Tippfehler.

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