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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2021

Mord bei der Queen

Tod im Buckingham Palast
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Das wunderschöne Cover soll den Leser schon vorab in die Sphären des Buckingham-Palast entführen. In diesem gediegenen Ambiente stirbt ein Lakai der Königin. Ein mit ihm befreundetes Hausmädchen, Jane ...

Das wunderschöne Cover soll den Leser schon vorab in die Sphären des Buckingham-Palast entführen. In diesem gediegenen Ambiente stirbt ein Lakai der Königin. Ein mit ihm befreundetes Hausmädchen, Jane Bee aus Kanada, mag nicht an einen Suizid glauben. So beginnt sie mit ihren eigenen Nachforschungen, die insgeheim von ihrer Majestät, der Königin, gefördert werden.
Dieses Buch hat mich stark an das kürzlich erschienene "Das Windsor-Komplott" von S J Bennett erinnert. Vielleicht liegt es an dem Vergleich, der "Tod im Buckingham Palast" in meinen Augen dagegen abfallen lässt. Viele Passagen werden mit den gleichförmigen Aufgaben des Hausmädchens verplempert. Auch wenn Jane Bee eine ganz nette Person ist, so bleiben doch sie und auch die anderen Charaktere blass und nichtssagend. Die Krimihandlung an sich ist ebenfalls spannungsarm, nur das Setting im Buckingham-Palast ist mal etwas außergewöhnlich.
Als Liebhaber von englischen Cosy-Krimis war ich jedenfalls etwas enttäuscht.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Haus des Grauens

Girl A
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Alexandra Gracie ist eine junge Frau, die von ihrer im Gefängnis verstorbenen Mutter als Testamentsvollstreckerin eingesetzt wird. Alexandra möchte das Haus ihrer Kindheit als Begegnungsstätte für viele ...

Alexandra Gracie ist eine junge Frau, die von ihrer im Gefängnis verstorbenen Mutter als Testamentsvollstreckerin eingesetzt wird. Alexandra möchte das Haus ihrer Kindheit als Begegnungsstätte für viele Menschen umwandeln. Dieses Haus ist für sie und ihre Geschwister tatsächlich ein Ort des Grauens gewesen. Die Kinder waren bis zu ihrer Rettung verwahrlost in ihren Betten festgekettet. Zum Glück kamen sie anschließend alle in unterschiedliche Pflegefamilien, wo sie halbwegs normal aufwachsen konnten.

Die Nutzung dieses Hauses kann nur durch einen einstimmigen Beschluss der Kinder bestimmt werden und so besucht Alexandra Gracie ihre Geschwister reihum. Jedes Kapitel ist einem anderen Kind gewidmet, beinhaltet Rückblenden auf die schreckliche Kindheit und leuchtet die Gegenwart aus.

So entsteht nachträglich ein Soziogramm der gesamten Familie.

Von der Idee her hätte das ein fesselnder Plot werden können, doch die Autorin versteht es nicht, den Zuhörer an ihre Protagonisten zu fesseln. Viel zu distanziert werden alle Geschehnisse berichtet. Selbst Alexandra wird nicht zu einem Sympathieträger.
Mir persönlich ist dieses hochemotionale Thema viel zu trocken erzählt. Es baut sich kein Spannungsbogen auf. Die Erwartungen, die der Klappentext weckt, können leider nicht erfüllt werden.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Anstrengend zu lesen

Im Schatten der Lüge
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"Im Schatten der Lüge" ist die zweite Folge mit der kanadischen Privatdetektivin Nora Watts. Man kommt durchaus damit klar, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat, denn manches wird erklärend erwähnt. ...

"Im Schatten der Lüge" ist die zweite Folge mit der kanadischen Privatdetektivin Nora Watts. Man kommt durchaus damit klar, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat, denn manches wird erklärend erwähnt. Trotzdem hatte ich beim Lesen das Gefühl, ich hätte Nora besser verstanden, wenn ich ihre Anfänge gekannt hätte. So bleibt sie mir als schwierige Person in Erinnerung, die selbstlos einen sterbenden Mann begleitet, eine innige Beziehung zu ihrem zugelaufenen Hund und eine skurrile Handyfotobeziehung zu ihrer leiblichen Tochter pflegt. Mann und Hund verlässt sie Hals über Kopf, nur um im fernen Detroit Informationen über ihren vor langen Jahren verstorbenen Vater einzuholen. Dort trachtet ihr jemand ernsthaft nach dem Leben, doch erfährt sie auch vieles über ihre Eltern.
Ein weiterer Erzählstrang handelt von einem guten Freund Noras, der den Drogentod einer jungen Frau im Auftrag ihres superreichen Freundes aufklären soll. Entfernt haben die Fälle miteinander zu tun. Vielleicht hätte ich den Zusammenhang besser verstanden, wenn ich den ersten Band gelesen hätte. So bleiben bei mir noch ein paar Fragen offen.
Es hat auch fast die Hälfte des Buches gedauert, bis so etwas wie Spannung aufkam. Der Schreibstil der Autorin ist nicht mitreißend, aber wenigstens kommt ab da etwas mehr Action die Geschichte.
Insgesamt hat dieser Thriller, der eigentlich mehr ein amerikanischer Krimi ist, mich nicht überzeugen können.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Kirmeskrimi

Zicke, zacke, tot
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Dieser Regionalkrimi hat mich in erster Linie enttäuscht!
Ich kann einen Lesestern vergeben, weil ich gut in die Handlung eingeführt worden bin und einen zweiten, weil die Atmosphäre (besonders im Festzelt) und ...

Dieser Regionalkrimi hat mich in erster Linie enttäuscht!
Ich kann einen Lesestern vergeben, weil ich gut in die Handlung eingeführt worden bin und einen zweiten, weil die Atmosphäre (besonders im Festzelt) und die zum Teil schrulligen Charaktere gut dargestellt wurden.
Leider kann mich die Handlung selbst nicht überzeugen. Die Hauptakteurin Karin ist eine vernachlässigte Ehefrau kurz vor den Wechseljahren, die sich blitzartig und unsterblich in einen schneidigen Brauereibesitzer verliebt. Sie hat zwar ein goldiges Herz, weil sie sich rührend um eine zänkische Außenseiterin kümmert und sich im Anschluss an deren Tod energisch auf die Suche nach dem Mörder begibt, aber ihr Denken und Handeln sowie ihre Argumentation ist doch eher auf dem Niveau von einem TKKG Kinderkrimi. Mich wundert es nicht, dass Karin mit ihren konfusen Anschuldigungen bei der Polizei kein Gehör findet. Aus eigener Dummheit kommt sie fast ums Leben. Für ihre Rettung allerdings hat sich die Autorin einen genialen Coup ausgedacht, der dennoch nicht ausreicht, um mich für das Buch zu begeistern.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Beethovens Liebe

Frau Beethoven
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Dieser Roman ist eine fiktive Biografie über Josephine von Brunsvik, die Beethovens einzige große, leider unerfüllte Liebe gewesen sein soll.

Josephine wächst in einem Märchenschloss in der Nähe von Budapest ...

Dieser Roman ist eine fiktive Biografie über Josephine von Brunsvik, die Beethovens einzige große, leider unerfüllte Liebe gewesen sein soll.

Josephine wächst in einem Märchenschloss in der Nähe von Budapest auf. Wie ihre Geschwister hat sie ein außerordentliches musikalisches Talent. In Wien erhält sie von dem damals schon bekannten Ludwig van Beethoven Klavierunterricht, scheinbar der Beginn einer langjährigen, innigen Beziehung, die wegen unüberbrückbarer Standesunterschiede nie in eine Ehe münden durfte. Die Autorin beschreibt den Lebensweg dieser leidenschaftlichen Frau, die ein untrügliches Geschick dafür entwickelt, ihr Leben und das ihrer Kinder ins Unglück zu führen. Bis auf ihren ersten Ehemann, der ihr zwar aufgezwungen wurde, sich aber dennoch als fürsorglicher Partner erweist, gibt sie immer den Werben der falschen Männer nach. Daraus ergeben sich uneheliche Kinder, Zwist mit der Familie und vor allem eine ständige Geldnot. Josephine ist mit der Haushaltführung und der Kindererziehung völlig überfordert, darüber hinaus erkrankt sie schwer.

Der Roman wird einzig aus Josephines Perspektive geschrieben. Sie wird als eine Frau dargestellt, der das Leben nicht gut mitgespielt hat. Liest man aber andere Quellen, so bleibt offen, wie viel ihres Unglücks selbst verschuldet ist.

Das Buch fängt sehr spannend an. Josephine, ihre Geschwister und die Mutter werden sehr lebhaft beschrieben, und als dann erst Ludwig van Beethoven in ihr Leben tritt, hat man als Leser alle deutlich vor Augen stehen. Leider kann dieser wunderbare Spannungsbogen nicht dauerhaft gehalten werden. Er zerfällt parallel mit Josephines Lebensglück und mir wurden die letzten Kapitel dann leider doch etwas zu lang. 



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