Eine gefühlvolle Fortsetzung der „Love Is Queer“-Reihe
Maybe Not TonightMeine Meinung:
Das Buchcover von „Maybe Not Tonight“ gefällt mir wirklich sehr. Es besticht durch seine ruhige, eher elegantere Optik und stellt durch seine gezielten Akzenten einen Eye-Catcher dar. Die ...
Meine Meinung:
Das Buchcover von „Maybe Not Tonight“ gefällt mir wirklich sehr. Es besticht durch seine ruhige, eher elegantere Optik und stellt durch seine gezielten Akzenten einen Eye-Catcher dar. Die verschiedenen Blautöne, die Glitzeroptik sowie der dargestellte Sternenhimmel sorgen für eine gewisse Wohlfühlatmosphäre und lassen schon zu Beginn erste Ideen zur möglichen Handlung im Kopf des Lesers „aufploppen“.
Ich persönlich habe während des Lesens den Eindruck gewonnen, dass der Schreibstil der Autorin sich in Band 2 der „Love Is Queer“-Reihe verbessert hat. Alicia Zett gelang es die entstehenden Gefühle besser an ihre Leserschaft zu transportieren. Zudem habe ich ihren Schreibstil als wesentlich flüssiger und energischer wahrgenommen. Die Handlung plätschert dadurch locker-leicht vor sich hin.
Ich möchte auch hier an dieser Stelle noch ansprechen, dass ich es wirklich sehr schön finde, dass die Autorin in ihrer Trilogie wichtige Themen anspricht und zudem darum bemüht ist diese authentisch an ihre Leserschaft heranzutragen.
Mit Luke und Jackson hat „Maybe Not Tonight“ zwei sehr unterschiedliche aber durchaus sympathische Charaktere erhalten.
Die Connection zu Luke gestaltete sich zwischendurch ein wenig „schwierig“, da er die Geschehnisse stellenweise sehr unnötig überdramatisierte und dadurch selbst eine Teilschuld an seinem unglücklichen Gemütszustand hatte. Seine vergangene Beziehung sowie die daraus resultierenden Enttäuschungen trugen wesentlich dazu bei, dass er der Liebe misstrauisch und zweifelnd gegenübersteht. Zudem belasteten ihn Schuldgefühle und er setzte sich durch sein Pflichtbewusstsein seiner Familie gegenüber sehr stark unter Druck. Bei all den Dingen, die ihn beschäftigten und die ihm zusetzten vergaß er jedoch die wichtigste Person: nämlich sich selbst! Seine familiäre Ader, seine Offenheit gegenüber seiner Sexualität sowie sein Fröhlichkeit hinterließen jedoch bei mir einen bleibenden Eindruck und sind letztlich dafür verantwortlich, dass er mir im Großen und Ganzen wiederum doch sympathisch ist.
Jackson kommt zunächst sehr unnahbar und „abenteuerlustig“ rüber. Er wirkt wie der typische Draufgänger. Er liebt seine Freiheit, flirtet mit jedem und mimt nach außen hin perfekt die Rolle des coolen Sportlers. Doch Luke sorgt durch sein Wesen dafür, dass Jackson‘s Fassade langsam bröckelt und uns ein Blick auf den „echten“ Jackson gewährt wird. Einen tiefgründigen und lyrisch durchaus begabten Kerl, der genauso wie Luke sein Päckchen zu tragen hat. Man erfährt während dem weiteren Verlauf der Geschichte woher seine Rebellion und seine schauspielerische Leistung (Coolness,...) rühren und was seine Beweggründe für diese Verhaltensweisen sind.
Was ich noch anmerken möchte: Ich hätte mir für „Maybe Not Tonight“ noch ein weiteres Kapitel oder zumindest einen Epilog gewünscht. Denn die Geschichte hätte dadurch einen harmonischeren Abschluss gefunden.
Fazit: „Maybe Not Tonight“ wies meiner persönlichen Meinung nach weniger Schwächen auf als der Reihenauftakt „Not Your Type“ und konnte mich somit alles in allem mehr überzeugen. Ich freue mich wirklich auf den finalen Band und bin gespannt, was mich in diesem erwarten wird.
Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!