Cover-Bild Super reich
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Freies Geistesleben
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 293
  • Ersterscheinung: 25.08.2020
  • ISBN: 9783772528941
  • Empfohlenes Alter: ab 9 Jahren
Polly Horvath

Super reich

Anne Brauner (Übersetzer)

Der zehnjährige Rupert Brown kommt aus einer kinderreichen, entsetzlich armen Familie. Selbst die Mutter und der arbeitslose Vater verlieren den Überblick, wie viele Kinder sie haben und wie sie alle heißen. Doch Rupert träumt davon, einmal seiner Familie wirklich helfen zu können. Eines Tages kommt er auf wunderliche Weise mit einer unermesslich reichen Familie in Berührung … Polly Horvath erzählt in ihrer unnachahmlich phantasiereichen und doppelbödigen Art von herrlich skurrilen Charakteren und Abenteuern!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2020

Kein Kinderbuch

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Bewertet mit 2 Sternen

Zum Buch:
Rupert wächst in bitterer Armut auf. Sein Vater ist Arbeitslos, seine Mutter putzt in der Fabrik. Das Geld ist knapp, Rupert hat unzählige Geschwister und ständig Hunger.
Dann ...

Bewertet mit 2 Sternen

Zum Buch:
Rupert wächst in bitterer Armut auf. Sein Vater ist Arbeitslos, seine Mutter putzt in der Fabrik. Das Geld ist knapp, Rupert hat unzählige Geschwister und ständig Hunger.
Dann wird er am Weihnachtstag versehentlich vom Tor der reichen Rivers aufgespießt und als Entschädigung zum Essen eingeladen. So kommt er mit inermesslcihem Reichtum in Berührung ...

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, es war das Cover, was mich dazu begleitete das Buch zu lesen. Ich erwartete eine Weihnachts-/Wintergeschichte im Stil vol Winterhaus, welches ich ganz großartig fand.
Aber das Buch hat mich nur enttäuscht. Waren die ersten fünfzig Seiten noch ganz gut, also der Teil, als Rupert über das Tor geschleudert wurde und den Tag mit Rivers verbringen durfte, war alles was danach kam, nur noch verwirrend. Die Familie Rivers war dermaßen durchgeknallt, aber nicht auf amüsante, vor allem kindgerechte Art, sondern einfach nur seltsam.
Ich habe den Sinn den Buches jedenfalls nicht verstanden und kann mir Erfahrungsgemäß auch kein Kind vorstellen welches diese Geschichte mag.
Einfach nur seltsam.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Enttäuschend fehlgeleitete Aussagekraft

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Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich mit überragend hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin. Allein mit diesem winterlich verschneiten Cover hat es den Weihnachtsliebhaber in mir angesprochen, ...

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich mit überragend hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin. Allein mit diesem winterlich verschneiten Cover hat es den Weihnachtsliebhaber in mir angesprochen, ich habe mich auf eine heimelige Geschichte mit Happy End gefreut.

Und so fängt das ganze ja auch an: Der junge Rupert wächst in einer Familie mit unzähligen Geschwistern auf, die Mutter ist maßlos überlastet, der Vater arbeitslos. Selten bringt die Familie am Abend genug Essen auf den Tisch, um alle satt zu bekommen. Und nun im Winter frieren alle, denn natürlich reicht das Geld nicht für warme Kleidung oder Schuhe. Dann platzt Rupert durch einen Unfall in die Weihnachtsfeier der superreichen Familie Rivers und erhält einen EInblick in eine völlig andere Welt.

Bis hierhin gelesen hätte ich das Buch in den Himmel gelobt, die Atmosphäre stimmte ud auch die moralische Kernaussage dieses ersten Teils (was ich bei einem Kinderbuch immer ganz wichtig finde) kam klar formuliert rüber.

Ab da driftet das Buch aber in eine vollkommen skurrile Richtung, wird unstrukturiert, verliert den roten Faden und vor allem den Fokus "was möchte ich meinem jungen Leser vermitteln" aus den Augen.

Die Figuren fand ich eigentlich gut skizziert, nicht zu glatt, mit Ecken und Kanten. Ihr Verhalten hingegen (besonders das der Reichen) ist dermaßen unmoralisch und bleibt aber gleichzeitig auch konsequenzlos, dass ich mich des Öfteren gefragt habe, was man den Lesern hier eigentlich vermitteln möchte. "Pass bloß auf, dass du auf der richtigen Seite der Stadt landest, damit du dir alles erlauben kannst was du willst"? "Und wenn du damit andere verletzt, frage nicht sie, wie du das wieder gutmachen kannst, sondern verfolge einfach weiter deine eigenen Interessen und lass den anderen einfach daran teilhaben; das wird ihm dann schon gefallen"? Ich habe ein großes Problem damit, dass diese fragwürdigen Handlungen oft unkommentiert stehen gelassen wurden, ohne darauf hinzuweisen, dass man es eben nicht so machen sollte.

Das größte Problem, dass ich allerdings mit diesem Buch hatte, ist die toxische Beziehung von Ruperts Eltern und vor allem die Rolle, die Ruperts Mutter in der Familie einnimmt. Gerade in unseren heutigen Zeiten, in denen Emanzipation und Gleichberechtigung groß geschrieben wird, finde ich es dermaßen falsch, die Mutter als ein naives Dummchen darzustellen, dass auf den Quatsch eines Vollversagers von Vater reinfällt, sich von ihm ein Dutzend Kinder machen lässt und nichts dagegen unternimmt, dass der faule Sack den ganzen Tag vor dem Fernseher hängt und sie die ganze Arbeit und Verantwortung am Hals hat. Auch der Umgang mit den Kindern ist über die Maßen lieblos und auch verantwortungslos. Auch das Rollenbild der Familie Rivers ist ähnlich rückständig strukturiert: in diesem Fall geht der Mann arbeiten, die Frau bleibt als hübsches Anhängsel zuhause. In die Familie eingeheiratete Frauen werden übrigens nicht als vollwertiges Familienmitglied akzeptiert und nach dem frühzeitigen Tod des Mannes ausgesondert.
Gerade an dieser Stelle hätte eine korrekte Einordnung in richtig und falsch Sinn gemacht. Aber auch das wird wieder vollkommen kommentar- und folgenlos hingestellt, sodass sich der Leser bzw dessen Eltern dann mit der Aufklärung beschäftigen dürfen.

Insgesamt sticht in diesem ganzen Buch das Konzept des Verlages klar hervor. Der Verlag Freies Geistesleben hat sich die Regeln der Waldorfpädagogik groß auf die Fahnen geschrieben. Deren Grundsätze Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit kommen in diesem Buch offensichtlich so zum Tragen, dass jeder die Freiheit besitzt, das Buch für sich so zu interpretieren wie er es möchte. Die Verantwortlichkeit gegenüber seiner Um- und Mitwelt, von der in der Waldorfpädagogik die Rede ist, vermisse ich in dieser Geschichte dagegen völlig.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

skurrile, deprimierende Geschichte mit fragwürdiger Moralvermittlung

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Ich bin nach der Lektüre dieser Geschichte ziemlich ratlos. Offensichtlich habe ich das Buch nicht verstanden. Zumindest kann ich ihm nichts Positives abgewinnen und empfinde es keinesfalls als schönes ...

Ich bin nach der Lektüre dieser Geschichte ziemlich ratlos. Offensichtlich habe ich das Buch nicht verstanden. Zumindest kann ich ihm nichts Positives abgewinnen und empfinde es keinesfalls als schönes Kinderbuch mit weihnachtlicher Stimmung.

Es geht um den zehnjährigen Rupert. Rupert lebt mit seinen Eltern und seinen zahlreichen Geschwistern am Stadtrand. Die Familie ist arm, sie besitzen nicht genug Betten, keine warmen Sachen und die Mahlzeiten, die aus dem Müll anderer Leute bestehen, reichen nie, um auch nur halbwegs satt zu werden. Auf dem Weg zur Schule kommt Rupert an den Villen der Reichen vorbei. Durch einen (un-?)glücklichen Zufall gerät Rupert am Weihnachtstag ins Haus der Familie Rivers, eine der reichsten Familien der Stadt. Er isst mit ihnen und kann sich richtig vollstopfen. Danach wird er dazu eingeladen, mit der Familie um eine Vielzahl an Geschenken zu spielen. Rupert ist zunächst unsicher, schöpft aber mehr und mehr Hoffnung, er könnte das Haus vielleicht mit warmen Stiefeln oder gar einem Spielzeug für seine Geschwister verlassen. Letztlich verliert Rupert und geht mit leeren Händen. Keine Ausnahme möglich. So sind einfach die Regeln…
In den folgenden Wochen und Monaten kommen einige der Familienmitglieder auf ihn zu und verwickeln ihn in aufregende Abenteuer.

Nun hätte sich eine interessante, herzliche Geschichte entwickeln können, in der Rupert allerlei Gutes hätte wiederfahren können.
Aber das komplette Gegenteil ist der Fall. Unter dem Vorwand, ein schlechtes Gewissen wegen der Weihnachtsspiele zu haben, kommen die Familienmitglieder auf ihn zu und nehmen ihn zu einem Ausflug mit – schnappen ihn auf dem Weg von der Schule oder wecken ihn mitten in der Nacht -, aber keinesfalls um wirklich etwas für ihn zu tun. Letztlich geht es jedem einzelnen darum, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und dabei wird Rupert teilweise noch als Handlanger ausgenutzt. Und jedes Mal geht es irgendwie um Essen. Rupert ist von Essen umgeben oder ihm wird eine Mahlzeit versprochen – doch immer wieder geht er leer aus. Unter den unglücklichsten Umständen kehrt Rupert jedes Mal hungrig heim. Soll es witzig sein, wie das hungernde Kind jedes Mal anderen beim Essen zuschauen muss, immer wieder Hoffnung auf eine Mahlzeit schöpfen darf und immer wieder aufgrund skurriler Ereignisse enttäuscht wird…?

Schräge Ereignisse gibt es nämlich einige. Die Geschichte bekommt etliche fantastische Elemente. Ich empfand das Geschehen allerdings insgesamt als zu überdreht und oft auch einfach absurd. Ausflug reiht sich an Ausflug, während dazwischen die Zeit verstricht und sich in Ruperts Leben nichts verändert. Dabei empfand ich die Geschichte streckenweise nicht nur als wirr, sondern auch zäh. Auch den Schreibstil empfand ich, für ein Kinderbuch, das ab 9 Jahren empfohlen wird, nicht leichtgängig genug.

Und dann ist da auch noch Ruperts Familiensituation, welche ganz nüchtern als absolut grausam beschrieben wird – was ich für ein Kinderbuch schon sehr extrem fand. Als wäre es normal und ok, dass Kinder so aufwachsen. Zum Hunger und der fehlenden winterfesten Kleidung kommen auch noch regelmäßige Schläge und seelische Quälereien. So ist der Geburtstag der Kinder eine der wenigen Gelegenheiten, wo die Mutter etwas „besonderes“ kauft – Bonbons, die nur sie allein mag. Diese schenkt sie den Kindern jedes Jahr aufs Neue in dem Wissen, dass sie die Bonbons am Ende zurückbekommt und selbst essen darf.

Während die Mutter einem schlecht bezahlten Job nachgeht, sitzt der Vater den ganzen Tag nur auf dem Sofa. In einer Art Rückblende wird sie als absolutes Dummchen dargestellt, welches einen Blender anhimmelt, der nur Nichtigkeiten von sich gibt.
Ähnlich rückständig ist auch das Familienbild, welches in der Familie Rivers skizziert wird, in der die Frauen ihren Berufstraum höchstens heimlich nachgehen können, weil die Frauen an der Seite der erfolgreichen Geschäftsmänner nicht zu arbeiten haben.

Und auch darüber hinaus steckt der Buch voller Vorurteile, Stereotype und Sticheleien – vor allem von „den Reichen“ gegenüber „den Armen“.
Eigentlich nehmen die Rivers sowohl Ruperts optischen Zustand (kaputte dünne Kleidung, ausgehungertes Kind) als auch seine Familiensituation wahr (ein River beobachtet 2 Tage sein Haus, bevor es auf den Ausflug geht), und dennoch scheinen sie die Wahrheit nicht sehen zu können oder schlichtweg nicht sehen zu wollen. Statt ihm etwas Nützliches zukommen zu lassen, ihm etwas zu essen zu geben oder warme Kleidung, bekommt er beispielsweise einen völlig nutzlosen dünnen Anzug.

Was ich letztlich von der Geschichte mitnehme:
– reiche Leute sind Idioten
– als reicher Mensch kannst du machen, was du willst, es hat keine Konsequenzen
– wenn du den ganzen Tag faul auf dem Sofa sitzt, fällt dir vielleicht irgendwann zufällig doch ein netter Job zu
– vielleicht hast du irgendwann durch Zufall Glück – Hilfe von anderen musst du zumindest nicht erwarten

Einen positiven Punkt gibt es dann aber doch, denn zumindest wird schon auch vermittelt, dass Geld allein nicht glücklich macht. Alle Rivers lassen Rupert an ihren Sorgen und Wünschen teilhaben. Zudem kommt immer mal wieder der Gedanke auf, dass sie Rupert ein anderes Leben aufzwängen möchten, doch er hält an seinem eigenen fest. Auch wenn dies keineswegs rosig ist, sehnt er sich nach seinem zuhause und besonders einer Schwester zurück. Weil das eigene Leben einzigartig ist.

Fazit

Für mich handelt es sich bei „Super reich“ nicht um ein besinnliches positives Kinderbuch. Stattdessen reihen sich immer neue Grausamkeiten aneinander, in denen Rupert (der unter katastrophalen, lieblosen Umständen aufwächst) immer wieder Hoffnung schöpfen darf, um dann doch hungernd und frierend zurückzubleiben.
Erstaunlich dabei ist eigentlich nur, wie der Junge alles wegsteckt. Obwohl er von den Rivers auf gewisse Weise immer wieder entführt wird, ist er hilfsbereit und neugierig, wie ihre Pläne weitergehen. Nur dass sich hinterher, bis auf eine Ausnahme, niemand mehr für ihn interessiert. Sie haben mit ihrem Ausflug schließlich ihr Gewissen beruhigt und ihre Schuldigkeit getan.
Ich empfinde die Geschichte insgesamt als sehr deprimierend mit eigenwilligen Werten, die hier vermittelt werden.

Veröffentlicht am 30.05.2021

Leider nicht mein Fall

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Ich weiß gar nicht so recht, wie ich diese Rezension anfangen soll. Also ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich mich sehr auf das Buch gefreut, da es sich im ersten Moment so angehört hat wie die ...

Ich weiß gar nicht so recht, wie ich diese Rezension anfangen soll. Also ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich mich sehr auf das Buch gefreut, da es sich im ersten Moment so angehört hat wie die Geschichte von “Charlie und die Schokoladenfabrik”. Doch leider war dem nicht so.

Für ein Kinderbuch fand ich es irgendwie grausam. Die Eltern von Rupert, dem Protagonisten, haben so viele Kinder das sie den Überblick verloren haben und sind sehr arm. Doch nicht nur das. Sein Vater ist arbeitslos und seine Mutter gewalttätig. Ich meine, dass man einem Kind zeigt, dass es leider Eltern gibt die böse sind und nicht alles toll ist, finde ich im Grundprinzip gut. Das Buch hat eine Altersempfehlung ab ca. 10 Jahre. Da finde ich solche Themen eigentlich angemessen. Allerdings wendet sich dies nicht zum guten.
Rupert trifft an Weihnachten auf eine Familie, wo er zum essen eingeladen wird. Doch auch diese machen sich mehr oder weniger nur über ihn lustig und ärgern ihn.

Ich fand es einfach sehr viel für ein Kinderbuch und weiß nicht, was das Buch einem KInd vermitteln soll. Wenn sich das Blatt gewendet hätte, das Ruperts Familie sich ändert oder die Familie Rivers total nett sind und Rupert bei sich aufnehmen um ihn ein schöneres Leben zu ermöglichen hätte ich es vielleicht besser gefunden.

Leider war das Buch für mich ein Reinfall.

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