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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Suchtfaktor!

Die stille Braut
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Martinsfehn in Ostfriesland. Am Kreihenmeer, einem Badesee, wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie wurde gestaltet wie eine Braut, weißes Kleid, Ehering, in der Hand ein Rosenstrauß. Um sie herum ...

Martinsfehn in Ostfriesland. Am Kreihenmeer, einem Badesee, wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie wurde gestaltet wie eine Braut, weißes Kleid, Ehering, in der Hand ein Rosenstrauß. Um sie herum liegen Rosenblätter und Grablichter brennen. Nola van Heerden beginnt mit ihren Ermittlungen und gemeinsam mit ihrem Team findet sie heraus, daß die Tote vor 4 Jahren aus einem Internat für Gehörlose verschwand. Sie stößt auf ein Geheimnis, was für die Beteiligten so gefährlich ist, daß es zu weiteren Todesfällen führt...

"Die stille Braut" ist der zweite Fall für das Team um Nola van Heerden. Man kann diesen Krimi aber auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Barbara Wendelken schafft es, auch den Neu-Leser gekonnt in die Geschichte zu führen und die Charaktere so gut zu vermitteln, daß man nicht merkt, schon ein Buch verpaßt zu haben. Die Charaktere werden von Anfang an gut vorgestellt und es gibt immer wieder Rückblicke, die eventuelle Wissenslücken erklären. Der Spannungsbogen wird hier von der ersten Seite an gesponnen. Es geht schon im Prolog sehr spannend zu und dies wird sich auch bis zum letzten Satz des Buches nicht ändern. Die Autorin hat hier sehr gut verschiedene Spuren gelegt, die allesamt spannend zu verfolgen sind. Man grübelt wirklich bis zum Ende über die richtige Lösung und hat nie auch nur den leisesten Verdacht, wie es nun wirklich war. Auch Ostfriesland selbst ist hier wunderbar beschrieben. Man sieht es förmlich vor sich.

Ich kann dies Buch nur empfehlen, ein Buch mit Suchtfaktor!



Veröffentlicht am 15.09.2016

Solider Regionalkrimi

Krabbenkönig
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Mats Flemming fährt regelmäßig mit dem LKW Krabben für "Königs Krabbenhus" von Cuxhafen nach Marokko zum Pulen. Doch diesmal macht er in Marokko eine schreckliche Entdeckung: im Kühlanhänger liegen nicht ...

Mats Flemming fährt regelmäßig mit dem LKW Krabben für "Königs Krabbenhus" von Cuxhafen nach Marokko zum Pulen. Doch diesmal macht er in Marokko eine schreckliche Entdeckung: im Kühlanhänger liegen nicht nur Krabben sondern auch die Leiche seines Chefs Alexander König. Er wurde ermordet. Um nicht in Marokko festgenommen zu werden, transportiert er die Leiche wieder mit zurück nach Cuxhafen. In seiner Heimat ist in der Zwischenzeit eine Vermißtenmeldung für Alexander König eingegangen. Jedoch nicht von seiner Frau oder seinem Vater sondern vom Geschäftsführer des "Krabbenhus". Als die Leiche wieder in Cuxhafen auftaucht, schmieden Ehefrau Daniela und Königs Vater eine Plan, wie die Leiche verschwinden soll. Doch die Kommissare Konrad Röverkamp und Marie Janssen kommen dem Plan auf die Schliche. Während ihrer weiteren Ermittlungen stoßen sie auf ein düsteres Geheimnis aus dem Silvesterabend 1995..... Was hat das mit Alexander König zu tun?

Auch mit "Krabbenkönig" hat Wolf S. Dietrich wieder einen wunderbar spannenden regionalen Krimi geschrieben. Durch die gelungene Darstellung und Beschreibung der einzelnen Charaktere kann man diesen Krimi auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Man bekommt hier ein sehr schönes Bild der Darsteller und hat, auch durch die Erklärungen der vorherigen Fälle, nie das Gefühl, hier irgendwo eine Wissenslücke zu haben. Die einzelnen Personen fangen vor den Augen des Lesers direkt an zu leben, man zittert und fühlt mit ihnen. Der Autor schafft es von Anfang an eine hohe Spannung zu erzeugen, die sich bis zur letzten Seite hält und sich durch die kurzen Kapitel und wechsel der Handlungsstränge sogar noch steigert. Durch den sehr schön flüssigen und leichte Schreibstil liest sich dieses Buch wirklich sehr gut. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Der Autor schafft es, die einzelnen Handlungen und Begebenheiten so gut zu beschreiben, daß man als Leser wirklich mittendrin im Geschehen ist. Auch Cuxhaven selbst ist wundervoll beschrieben. Man hat den Ort reell vor Augen und hört förmlich das Wasser plätschern.

Ich kann dies Buch wirklich jedem Liebhaber von guten Regionalkrimis empfehlen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend!!!!

Scharade mal drei
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Geheimagent Markus Neumann muß seiner Kollegin aus einer schwierigen Situation helfen. Diese ermittelt schon lange gegen eine Rüstungsfirma, die Staatsgeheimnisse stiehlt und diese verkauft. Doch ihre ...

Geheimagent Markus Neumann muß seiner Kollegin aus einer schwierigen Situation helfen. Diese ermittelt schon lange gegen eine Rüstungsfirma, die Staatsgeheimnisse stiehlt und diese verkauft. Doch ihre Deckung scheint aufgeflogen zu sein. Markus und die Agentin wollen sich in einem Hotel treffen, in dem gerade ein Seminar zur Ehevorbereitung abgehalten wird. Zu Markus Tarnung spielt Janna Berg seine Verlobte. Doch das Treffen gestaltet sich anders als geplant. Das gemeinsame Zimmer wird abgehört, eine Leiche zur Begrüßung und die Agentin ist verschwunden. Können Janna und Markus die Agentin retten? Und vor allem - bleiben sie selbst unentdeckt?

Dies ist bereits der neunte Fall für Janna und Markus. Da die Fälle jedoch in sich abgeschlossen sind, kann man auch mittendrin einsteigen. Die Autorin schafft es, daß man auch als Neueinsteiger einen guten Draht zu Janna und Markus bekommt und ihre Charaktere sofort gut kennenlernt. Ihr Schreibstil ist wunderbar anschaulich, so daß man nicht das Gefühl hat, in dieser Serie fremd zu sein. Besonders schön finde ich, daß hier auch humorvolle Szenen vorkommen. Dies lockert die spannende Handlung, die sich von Beginn an aufbaut und bis zum Schluß bleibt, zwischendurch immer wieder schön auf. Hier fliegt man förmlich durchs Buch, da die Handlung nicht nur spannend, sondern auch rasant ist. Dabei noch ein richtig schöner flüssiger Schreibstil und man hat hier einen Krimi, der einfach Spaß bereitet!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Themen für jeden Geschmack

Problemzonen
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In diesem Buch vereint Carin Müller 70 ihrer besten Kolumnen über Problemzonen der anderen Art. Es geht nicht nur um Speck an den Hüften, sondern um die Problemzonen im täglichen Leben. Hier kommt alles ...

In diesem Buch vereint Carin Müller 70 ihrer besten Kolumnen über Problemzonen der anderen Art. Es geht nicht nur um Speck an den Hüften, sondern um die Problemzonen im täglichen Leben. Hier kommt alles zur Sprache. Von Fußball über Reisen, Ernährung, Politik, Musik, Hunde.... Kaum ein Gebiet wird ausgelassen.

Was soll ich sagen? Ein herrlich lustiges Buch. Durch die Vielzahl der Themen findet hier wirklich jeder "seine Problemzone" wieder. Carin Müller schreibt wunderschön locker und fließend und hat eine tolle Art, ihren Humor zu übermitteln. Ihre Art von Humor ist sehr gekonnt. Niemals verletzend oder diskreminierend. Es wird an keiner Stelle billig, wie man es leider oft erleben muß, sondern ist immer auf einer wohltuenden Ebene, so daß sich niemand beleidigt fühlen wird. Durch die Kolumnen sind die einzelnen Abschnitte kurz und bündig und haben für meinen Geschmack die absolut richtige Länge. Übrigens gibt es hier ein Wiederlesen mit Gorilla, dem Helden aus "Gefühlte Wahrheit", der hier zu jedem Kapitel seinen Senf dazutut und seine Sicht der Dinge beschreibt. Einfach herrlich.

Ein absolut empfehlenswertes Buch, wenn man mal so richtig gut lachen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr berührend

Die Frauen von Tyringham Park
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Tyringham Park ist ein großes Anwesen im Süden Irlands. Für seine Bewohner, Lord und Lady Blackshaw, ihre Töchter Charlotte und Victoria und das Personal, zerstört ein Ereignis im Jahr 1917 ihre heile ...

Tyringham Park ist ein großes Anwesen im Süden Irlands. Für seine Bewohner, Lord und Lady Blackshaw, ihre Töchter Charlotte und Victoria und das Personal, zerstört ein Ereignis im Jahr 1917 ihre heile Welt. Die kleine Victoria verschwindet spurlos! Nach erfolgloser Suche geht das Leben auf Tyringham Park weiter. Die Jahre vergehen, doch immer prägt das Verschwinden von Victoria das Schicksal der Bewohner. Als dann endlich alles aufgeklärt wird, werden schreckliche Tatsachen aufgedeckt, mit denen niemand gerechnet hat.

Es ist wahr, daß dieses Buch an Downton Abbey erinnert, Nur diese Geschichte ist schockierender. Die Lieblosigkeit der Eltern läßt den Leser frieren. Man fragt sich, ob so etwas überhaupt möglich ist, kommt aber zu dem Beschluß, daß in dieser Zeit in den höheren Gesellschaftsschichten die Kinder wirklich eher von den Kindermädchen erzogen wurden. Charlotte hat mir bis zum Schluß sehr leid getan. Sie hat ihr ganzes Leben eigentlich nur nach Liebe und Anerkennung gesucht. Ihre Verzweiflung wird so dramatisch beschrieben, daß der Leser diese bis in die Haarspitzen spürt. Das gesamte Buch ist ein Schrei eines Kindes, später einer jungen Frau, nach Liebe.