Profilbild von xJohannax04

xJohannax04

Lesejury Star
offline

xJohannax04 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit xJohannax04 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2021

Eine Story, die ihr volles Potenzial leider nicht ausgeschöpft hat!

Liebe braucht nur zwei Herzen
0

Meine Meinung:

Das Buchcover erstrahlte in einer super süßen Optik und der Buchtitel gefiel mir auch wirklich sehr, denn er implizierte die Aussage, dass beide Liebenden nur mit ganzem Herzen dabei sein ...

Meine Meinung:

Das Buchcover erstrahlte in einer super süßen Optik und der Buchtitel gefiel mir auch wirklich sehr, denn er implizierte die Aussage, dass beide Liebenden nur mit ganzem Herzen dabei sein müssen. Gerade der in Schimmeroptik gestaltete Schriftzug, der den Buchtitel darstellte, erwies sich als wirklicher Eye Catcher.

Der Klappentext klang auch wirklich sehr vielversprechend, weckte direkt die Neugier und ließ bereits so viele mögliche Szenarien im eigenen Kopf „aufploppen“. Ich muss jedoch leider sagen, dass ich wohl mit zu großen Erwartungen an die Geschichte herangetreten bin, denn leider konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen. Aber dazu später mehr!

Zunächst möchte ich noch kurz auf den Schreibstil eingehen bevor ich mich der Beurteilung des Inhalts widme. Die Autorin verfügte über einen locker-leichten Schreibstil, der angenehm zu lesen war.

Der Einstieg in die Story erwies sich zunächst als gelungen, gestaltete sich jedoch mit der Zeit zunehmend „zäher“.

Stellenweise hielt das Buch wirklich humorvolle Momente und interessante Themen (wie z.B. den Minimalismus) bereit, jedoch nicht in einem umfangreichen Maß, sodass sich der Roman als Lesehighlight oder sogar Herzensbuch erwies.

Die Handlung trat relativ flach in Erscheinung und ich vermisste die Tiefgründigkeit, die oft den Leser während des Lesens oft stärker emotional involvierte. Die ganze Aufmachung der Geschichte hinterließ bei mir den Eindruck, dass der Anteil an Liebe eher zu kurz kam. Natürlich gab es ein paar Interaktionen, bei denen zwischen Liv und Flo die Funken sprühten, dennoch war es für den Aspekt, dass das Buch als Roman betitelt wird, leider einfach zu wenig Liebe.

Zu den Protagonisten gilt zu da sagen, dass sie grundsätzlich sehr sympathisch wirkten. Aber beide Charaktere wiesen auch ihre Schwächen auf. Während ich Liv stellenweise als sehr naiv und gelegentlich auch anstrengend in ihrer Art wahrnahm, kam Flo wiederum blass daher. Ihm fehlten für mein persönliches Empfinden die Ecken und Kanten, die ihn als Charakter nochmal interessanter und „bunter“ hätten wirken lassen.

Das Mitleiden und Mitfiebern, dass - in meinen Augen - einen wirklich guten Roman auszeichnet, blieb hier leider komplett aus. Ich erlebte keine Achterbahnfahrt der Gefühle und war emotional null involviert. Leider erwies sich das Ende als nichts „besonderes“ und brachte keinen spektakulären Abschluss hervor.

Fazit: Für mich erwies sich „Liebe braucht nur zwei Herzen“ als nette Geschichte, die sich gut als „Lesesnack“ für Zwischendurch anbot. Das Potenzial war bei diesem Roman definitiv vorhanden, jedoch wurde es leider - meiner persönlichen Einschätzung nach - nicht in vollen Zügen ausgeschöpft!

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2021

Ein Roman mit einigen Schwachstellen

Zwischen uns nur ein Wort
0

Meine Meinung:

Der Schreibstil von Renée Carlino sagte mir dieses Mal leider gar nicht zu. Sehr sprunghaft, unstimmig und teilweise zäh. In „Dieser Eine Augenblick“ gelang es ihr die Handlung wesentlich ...

Meine Meinung:

Der Schreibstil von Renée Carlino sagte mir dieses Mal leider gar nicht zu. Sehr sprunghaft, unstimmig und teilweise zäh. In „Dieser Eine Augenblick“ gelang es ihr die Handlung wesentlich flüssiger und emotionaler darzustellen. Das vermisste ich hier total.

Der Einstieg in die Geschichte erwies sich als nicht so flüssig und beinhaltete ein paar „unrunde“ Sequenzen. Nach den ersten Kapiteln wirkte die Geschichte wiederum
„geschmeidiger“. Die Protagonisten, die zunächst doch sehr distanziert waren, wurde zunehmend „greifbarer“.

Der Charakter „Mia“ hatte bei mir nicht ganz so einen guten Stand. Ihr Verhalten und ihre Persönlichkeit nervten mich sehr oft. Sie war verlogen, misstrauisch, egoistisch und agiert widersprüchlich. Zudem fiel es mir die meiste Zeit lang wirklich schwer mich in sie hineinzuversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen zu können. Sie verletzte die Menschen, die ihr eigentlich wichtig waren, wissentlich und erhielt keinen wirklichen „Dämpfer“ (in Form einer Konsequenz) von diesen. Ich erlangte während des Lesens einfach keinen Bezug zu ihr. Ich schätze die Autorin hat mit der Protagonistin einen Charakter erschaffen, den man entweder mag oder eben nicht mag. Auch ihr „plötzlich“ gezeigtes respektvolles und wertschätzendes Verhalten (in überschaubarem Maße), dass sie zum Ende hin an den Tag legte, konnte Mia letztlich auch nicht mehr in ein besseres Licht rücken!

Der männliche Part kam allerdings sehr sympathisch daher. Will‘s Sinn für Humor, seine Zielstrebigkeit, seine Liebenswürdigkeit, seine grenzenlose Empathie sowie Umsichtigkeit sprachen definitiv für ihn! Seine Persönlichkeit war deutlich greifbarer und zugleich authentischer! Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen und durchlebte sozusagen gemeinsam mit ihm seine persönliche Achterbahnfahrt der Gefühle. Auch wenn ihm vieles widerfahren ist, überwog bei mir zu keiner Zeit das Mitleid! Er verhielt sich überaus tapfer und standfest. Er gab nicht auf, selbst wenn es mal schwierig wurde. Was mich jedoch ein bisschen traurig stimmte, war seine Gutmütigkeit. Er ließ sich viel zu viel von Mia gefallen und „verkaufte“ sich selbst dadurch selbst unter Wert. Er hätte jemand besseren verdient, der ihn wirklich schätzt und auch durchweg gut behandelt! So hatte ihre Beziehung (schon fast) einen toxischen Ansatz.

Die Gefühle, die die Autorin zwischen den beiden Protagonisten darstellen wollte, wollten nicht so wirklich auf mich „überschwappen“. Die emotionale Ebene wurde eher oberflächlich angeschnitten. Ich war teilweise wirklich sehr irritiert, wie gerade Will so viel für sie empfinden kann, wo Mia sich ihm gegenüber doch ziemlich widersprüchlich und überwiegend alles andere als ok verhält. Sie behandelt ihn wirklich mies, während er sich um sie sorgt und für sie da sein möchte!

Falls die Autorin darauf hoffte, dass sie mit ihrem Roman ihre Leserschaft emotional in vielfältiger Weise „catchte“, scheiterte sie diesbezüglich leider kläglich. Die einzige richtige Emotion, die ich während des Lesens verspürte, war Wut. Wut auf die Protagonistin, auf ihr respektloses und unverschämtes Verhalten gegenüber den Menschen, die ihr nur gutes wollen und sie aufrichtig lieben!

Fazit: Bei „Zwischen Uns Nur Ein Wort“ handelt es sich durchaus um eine interessante Geschichte, die jedoch einige Schwachstellen aufwies und ihr volles Potenzial somit leider nicht ausschöpfte. Nicht ganz so gut wie erhofft! Mir fehlte absolut die Tiefgründigkeit!

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.07.2021

Potenzial vorhanden, schwierig in der Umsetzung

Du und ich ein letztes Mal
0

[…] Wer einen anderen Menschen glücklich machen will, muss sich zuerst selbst glücklich machen. […]

Meine Meinung:

Bei „Du&Ich ein letztes Mal“ handelt es sich um das erste Buch, dass ich von der Autorin ...

[…] Wer einen anderen Menschen glücklich machen will, muss sich zuerst selbst glücklich machen. […]

Meine Meinung:

Bei „Du&Ich ein letztes Mal“ handelt es sich um das erste Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe.

Der Roman hielt einige Längen und Unstimmigkeiten bereit, wodurch die Geschichte nicht sonderlich in Fahrt kam und die Handlung nicht wirklich emotional involvierend wirkte.

Den Einstieg in die Handlung nahm ich als sehr unrund wahr. Schon zu Beginn sorgten die vielen Rückblicke teilweise dafür, dass der Lesefluss ins Stocken geriet.

Außerdem wirkte die fehlende Kennzeichnung des zu erzählenden Charakters gerade am Anfang für ordentlich Verwirrung. Man wusste nicht, ob uns Vivi oder Josh gerade die Geschichte näher bringt.

Zunächst vermisste ich den Spannungsbogen. Die Dramatik setzte erst ca. ab dem zweiten Viertel richtig ein und die Geschichte nahm schließlich an Fahrt zu.

Aufgrund der Masse an angesprochenen Themen hatte ich den Eindruck gewonnen, dass die Bedeutung und damit einhergehend die Konsequenzen nicht gut genug hervorgebracht wurden.

Auch die Beziehung zwischen Clara und Vivi wurde für meinen Geschmack zu oberflächlich und belanglos dargestellt. Es wurde schnell und eher beiläufig abgehandelt.

Was mir wiederum gut gefiel: Der Schmerz sowie das Leid der beiden Protagonisten wurde wirklich sehr präsent und glaubhaft hervorgehoben. Es war nicht von der Hand zu weisen. Auch die innere Zerrissenheit sowie die Selbstzweifel wurden authentisch dargestellt. Die Liebe, die zwischen den beiden Charakteren auch über die längere Funkstille hinweg konstant bestehen blieb, zweifelte ich zu keiner Zeit an. Sie war ganz klar zu spüren.

Fazit: Die Geschichte von Vivi und Josh war zwar von so viel Schmerz, Ängsten und Liebe gezeichnet, schöpfte sein gesamtes Potenzial leider dennoch nicht wirklich aus. Dieses war u.a. der Umsetzung und dem Umfang geschuldet.

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.07.2021

Viele Längen, Potenzial leider nicht wirklich ausgeschöpft

Backstage in Seattle
0

Meine Meinung:

Vorab möchte ich sagen, dass ich mit gewissen Erwartungen und Ansprüchen an diesen Roman herangetreten bin. Ich habe nämlich zuvor Band 1 sowie Band 2 der „SoHo Love“-Reihe gelesen und ...

Meine Meinung:

Vorab möchte ich sagen, dass ich mit gewissen Erwartungen und Ansprüchen an diesen Roman herangetreten bin. Ich habe nämlich zuvor Band 1 sowie Band 2 der „SoHo Love“-Reihe gelesen und diese zählten für mich zu Lesehighlights. Dementsprechend enttäuscht war ich letztlich nachdem ich diesen Roman gelesen habe.

Den Schreibstil der Autorin nahm ich als locker-leicht wahr. Die Autorin schilderte die Geschehnisse für meinen Geschmack zu detailliert und verursachte dadurch unnötige Längen, die das Vorankommen der Story ziemlich zäh gestalteten.

Der Einstieg in die Story verlief zunächst relativ reibungslos. Mit Anstieg der Seitenzahl wurde die Handlung jedoch durch einige eher
semi-wichtige sowie irrelevante Szenen, unnötig in die Länge gezogen.

Grundsätzlich mag ich Drama in Romanen, jedoch war es hier zu viel des Guten und kam zudem sehr künstlich daher.

Eliza mochte ich anfangs recht gerne, jedoch wurde sie mir im weiteren Verlauf immer unsympathischer. Sie war sehr anstrengend und verhielt sich extrem kindisch. Auch die Beschimpfungen, die sich die beiden Charaktere gegenseitig zugeworfen haben, ließen auf ein eher unreifes Verhalten von beiden Parteien schließen. Beide Protagonisten schienen zudem ein nicht unbedeutendes Beziehungsproblem zu haben. Eine Versöhnung jagt die nächste Auseinandersetzung, gefolgt von einem weiteren Drama. Da „ploppte“ in meinem Kopf direkt der Begriff „beziehungsgestört“ auf.

Was ich auch ziemlich stark vermisste war die Tiefgründigkeit. Die Liebe der beiden Protagonisten verlief meiner Meinung nach in eine sehr oberflächliche und triebgesteuerte Richtung. Sie finden sich heiß. Ja toll… Klar ist eine gewisse sexuelle Anziehung für eine Beziehung nicht unwichtig und Äußerlichkeiten stechen einem eben als erstes ins Auge, da man den Charakter eines Menschen eben erst im Laufe eines Gespräches sowie mehrerer Treffen kennenlernen und einschätzen kann. Aber bei Eliza und Finn hat man den Eindruck gewonnen, dass zwischen den beiden lediglich Verlangen und Frust herrschen. Die Beziehung von Eliza und Finn nahm ich stellenweise als extrem toxisch wahr. Das ganze Hin und Her ging mir zudem ziemlich auf die Nerven und führte dazu, dass ich mir wirklich unsicher darüber war, ob die beiden eine gemeinsame Zukunft haben sollten. Ihre Liebe glich einem Wechselbad der Gefühle. Gerade gewisse Verhaltensweisen beider Charaktere führten bei mir zu Unmut und Unverständnis.
Ich hätte sie nicht so schnell oder gar nicht verziehen.

Überhaupt hinterließ die Story bei mir den Eindruck, dass sie eher oberflächlich ausgearbeitet wurde. Das Seattle Flair sowie die Konzert-Vibes wollten auch nicht so richtig aufkommen. Klar wird die berühmte Space Needle hier und da mal erwähnt aber es ist ja nicht die einzige Sehenswürdigkeit, die diese Stadt zu bieten hat. Es hätte so viele weitere tolle Kulissen wie z.B. Pike Place Market, Seattle Waterfront + Pier mit Riesenrad oder das Seattle Aquarium gegeben. Diese Orte hätten sich als äußerst authentische Kulissen für besondere und romantische Momente angeboten.

Zudem lag für meinen Geschmack die Musik auch nicht wirklich im Fokus. Das Thema wird - wenn überhaupt - nur als Nebenakteur dargestellt. Auch die Backstage-Situation wurde kaum aufgegriffen.

Der Roman endet natürlich - wie nicht anders erwartet - mit einem Cliffhanger, welcher den Leser grübelnd zurücklässt. Was ist vorgefallen? Wie geht’s weiter? Gibt es ein Happy End? Das werden wir in der Fortsetzung erfahren, die am 20.07.2021 erscheint. Ich hoffe die Autorin beschert uns mit Band 2 ein kurzweiliges und spannungsreiches Lesevergnügen.

Info: Die Story wird uns abwechselnd aus den jeweiligen Sichtweisen der beiden Protagonisten näher gebracht. Die Autorin entschied sich dafür ihrer Leserschaft die Handlung aus der Ich-Perspektive zu erzählen. Dieses stilistische Mittel dient dazu die Gedanken sowie Gefühle der Charaktere authentischer und realistischer darzustellen und den Lesern die Möglichkeit zu bieten die jeweiligen Verhaltensweisen in bestimmten Situationen besser nachvollziehen zu können.

Hinweis: Die Autorin verwendet für die „Backstage“-Serie das Pseudonym Mina Mart. Bei „Backstage in Seattle“ und „On Stage in London“ handelt es sich um die Neuauflagen einer bereits erschienenen Dilogie.

Fazit: Die Story sorgte bei mir für einen Zwiespalt. Einerseits war ich enttäuscht von der Handlung, erlebte sie als sehr zäh und die Charaktere als eher blass. Anderseits möchte ich unbedingt wissen, was mich in der Fortsetzung noch erwartet. Daher werde ich die Dilogie, auch wenn ihr Potenzial nicht ausgeschöpft wurde und die Umsetzung nicht so stimmig war, dennoch beenden.

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2021

Leider wurde das Potenzial nicht vollständig ausgeschöpft.

Und dann war es Liebe
0

Meine Meinung:

Das Buchcover sowie auch der Klappentext sprachen mich total an. Paris als Handlungsort tat da nur sein übriges. Sofort tauchte die Assoziation „Die Stadt der Liebe“ in meinem Kopf auf. ...

Meine Meinung:

Das Buchcover sowie auch der Klappentext sprachen mich total an. Paris als Handlungsort tat da nur sein übriges. Sofort tauchte die Assoziation „Die Stadt der Liebe“ in meinem Kopf auf. Ich hoffte auf eine schöne Storyline, die sich mit den Themen Liebe, Leidenschaft und Gefühle befasst und deren schöne Kulissen uns zum Träumen einladen werden.

Bei „Und dann war es Liebe“ handelt es sich um den Debütroman von Lorraine Brown. Den Schreibstil der Autorin würde ich als locker-leicht und detailliert beschreiben. Gerade in Bezug auf die verschiedenen Kulissen gelang es der Autorin diese bildlich gut darzustellen, sodass der Leser das Gefühl hatte selbst vor Ort zu sein.

Ich habe Hannah als naive, teilweise verpeilte und eher unselbständige Person wahrgenommen. Ihre chaotische Art kam bei mir auch nicht unbedingt gut an.
Ich konnte zudem nicht nachvollziehen, weshalb sich Hannah von ihrem Freund Simon hat so unterbuttern lassen. Ihre Meinung zählte für ihn überhaupt nicht. Simon war mir durch seine Äußerungen und die Verhaltensweisen die er gegenüber Hannah an den Tag legte, von Anfang an unsympathisch. Dementsprechend war ich auch froh darüber, dass der „Kontrollfreak“ in der Geschichte nur eine kleinere Rolle erhielt.

Der erste Eindruck von Léo war natürlich aufgrund seines anfänglich gezeigten Verhaltens zunächst auch nicht sofort positiv, dennoch entwickelte er sich im Laufe der Geschichte von Mr. Griesgram zu einem durchaus fürsorglichen, gutherzigen Kerl.

Die Autorin gab uns durch die vielen Rückblenden die Chance Hannah und ihre Einstellung besser verstehen zu können. Was ab der zweiten Hälfte des Buches dann der Fall war.

Das Konzept, was die Autorin sich ausgedacht hatte, besaß definitiv Potenzial. Es haperte jedoch letztlich in der Umsetzung. Ich hatte mir von dem Roman eine unterhaltsame und spannende Lesezeit erwartet. Auf letzteres wartete ich jedoch bis zum Beginn der zweiten Hälfte des Buches. Die Charaktere waren auch nicht ganz rund. Hinzu kam, dass ein paar eher unwichtigere Szenen die Handlung unnötig in die Länge zogen. Ich hätte mir außerdem auch sehr gewünscht, dass die Handlung durch eine dramatische Wendung oder ein emotionales Erlebnis an Fahrt aufgenommen hätte. Verhältnismäßig passierte einfach zu wenig. Zudem waren einige Szenen im Buch - meiner Meinung nach- sehr unglaubwürdig dargestellt. Es fehlte stellenweise der Bezug zur Realität. (u.a. Gespräch zwischen Sylvie und Hannah)

Während des Lesens stellte ich zudem einige Unstimmigkeiten fest, denn der Klappentext stimmte nicht unbedingt mit dem richtigen Verlauf der Geschichte überein. Ich möchte keinesfalls Spoilern, deshalb werde ich nicht genauer darauf eingehen. Alle, die das Buch lesen werden, werden vermutlich feststellen, worauf ich mich in meiner Rezension bezogen habe. Ich war jedenfalls schon verwirrt als sich der Klappentext und der Ablauf ein wenig widersprochen haben.

Auch habe ich mich ein paar Mal gefragt, ob die eher verhältnismäßig kurze Begegnung zwischen den beiden Protagonisten wirklich ausgereicht haben kann, dass die Anziehungskraft, die zwischen ihnen herrschte, über das körperliche hinausging und sowohl Hannah als auch Léo tiefergehende Gefühle füreinander entwickeln konnten.

Grundsätzlich gilt zu sagen: Rezensionen basieren immer auf persönlichen Einschätzungen und sollten niemals als das „Gütesiegel“ angesehen werden, denn Geschmäcker sind bekanntlich immer verschieden!

Fazit: Für mich persönlich war es ein Roman, der durch die oben angesprochenen Faktoren unglaublich sein Potenzial verschenkt hat. Es wurde leider einfach nicht vollständig ausgeschöpft. Durch eine authentischere sowie gefühlvollere Darstellung der Beziehung zwischen Hannah und Léo hätte es durchaus zu einer besseren Bewertung kommen können. Die Umsetzung des Konzepts war mir jedoch im Großen und Ganzen zu realitätsfern. Ich würde „Und dann war es Liebe“ daher als leichte Lektüre für Zwischendurch bezeichnen.

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere